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Experiment 2

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Kovarianzanalyse<br />

„Effects of Appearance-Based Interventions on<br />

Sun Protection Intentions and Self-Reported<br />

Behaviors“<br />

Methoden anwendungsorientierter<br />

Forschung<br />

Stefanie Münzer, Britta Ihrke<br />

„ Effects of Appearance-Based Interventions on Sun Protection Intentions and Self-<br />

Reported Behaviors“ Health Psychology 2003, Vol 22, No. 2, S.199-209<br />

1


Vorüberlegungen<br />

- steigende Erkrankungen an Hautkrebs<br />

verursacht durch UV-Strahlung<br />

- Risikoreduktion: Vermeidung der Mittagssonne,<br />

tragen schützender Kleidung, Sonnencreme mit<br />

mind. LSF 15<br />

� Aufrechterhaltung des Risikoverhaltens<br />

2


Vorüberlegungen<br />

Motivationaler Faktor für das Risikoverhaltens<br />

= Erhöhung der Attraktivität<br />

� Studien zeigen, dass Betonung neg.<br />

Konsequenzen des „Sonnenbadens“ für äußere<br />

Erscheinung effektiver als Konzentration auf<br />

gesundheitliche Schäden (Jones &Leary, 1994)<br />

3


Vorüberlegungen<br />

Grenzen bisheriger Studien:<br />

1. ausschließlich studentische Stichproben<br />

2. ausschließlich Betrachtung der Absicht<br />

Verhalten zu ändern<br />

3. keine Untersuchung von kognitiven<br />

Vermittlern, die zur Verhaltensänderung führen<br />

4


Vorüberlegungen<br />

Modelle zum Gesundheitsverhalten<br />

Annahme: Vielzahl von Kognitionen, die zwischen<br />

präventiven Informationen und<br />

Gesundheitsverhalten vermitteln<br />

� Wahrnehmung der eigenen Anfälligkeit,<br />

Schwere der Krankheit, Glaube an Wirksamkeit<br />

der Maßnahme, Selbstwirksamkeitserwartung,<br />

Kosten und subj. Nutzen des empfohlenen<br />

Verhaltens<br />

5


Ziel der vorliegenden Studie<br />

Steigerung der Sonnenschutzmaßnahmen durch<br />

Evaluation zweier Arten von Interventionen, die<br />

sich auf das Erscheinungsbild konzentrieren<br />

Untersuchung möglicher kognitiver Mediatoren<br />

6


Informationen, die:<br />

1. Intervention<br />

das Bewusstsein erhöhen, dass die Attraktivität durch<br />

UV-Strahlung verringert wird (unansehnliche<br />

Falten, Altersflecken) und<br />

präventive Maßnahmen darstellen (Wirksamkeit und<br />

Anwendung von Sonnencreme)<br />

dargeboten in Form von Video/ Broschüren<br />

7


Hypothese<br />

1. Intervention erhöht Absicht für<br />

Sonnenschutzmaßnahmen und deren Umsetzung.<br />

2. Wichtige Mediatoren sind dabei die<br />

wahrgenommene Stärke der Hautalterung,<br />

Selbstwirksamkeitserwartung und Erwartung bzgl.<br />

Wirksamkeit der Intervention.<br />

8


2. Intervention<br />

Fotografien vom Gesicht der Vpn:<br />

- normales Foto<br />

- bearbeitetes Foto, bei denen Hautschäden<br />

sichtbar werden (braune Punkte, Altersflecken)<br />

9


Hypothese<br />

1. Intervention erhöht Absicht für<br />

Sonnenschutzmaßnahmen und deren<br />

Umsetzung.<br />

2. Wichtige Mediatoren sind dabei die<br />

wahrgenommenen Kosten und der subj. Nutzen<br />

sowie die eigene Anfälligkeit für Hautalterung.<br />

10


Hypothese<br />

3. Individuen, die beiden Interventionen ausgesetzt<br />

werden, weisen größere Bereitschaft auf,<br />

empfohlene Verhaltensweisen auszuführen.<br />

4. Individuen, die keiner Intervention ausgesetzt<br />

werden, zeigen geringste Bereitschaft zur<br />

Verhaltensänderung.<br />

11


<strong>Experiment</strong> 1 - Methode<br />

Teilnehmer:<br />

68 Studenten (59w, 9m)<br />

18-37 Jahre ( M=20.3, SD=2.55)<br />

Erfassungszeitraum: Januar und Februar<br />

12


<strong>Experiment</strong> 1 - Methode<br />

Durchführung:<br />

2x2 faktorielles Design<br />

Fragebögen bzgl. Alter, Geschlecht, ethnische<br />

Zugehörigkeit, familiäre Vorgeschichte,<br />

Häufigkeit des „Sonnenbadens“ und protektives<br />

Verhalten<br />

abh. von der Bedingung �Video und/oder Foto<br />

gezeigt<br />

FB bzgl. zukünftiger Absicht Sonnencreme zu<br />

nutzen<br />

FB zu potentiellen kognitiven Mediatoren<br />

13


<strong>Experiment</strong> 1 - Methode<br />

Intention Sonnencreme zu nutzen:<br />

9 Items, 5-Punkte-Skala, α=.88<br />

Wahrgenommener Nutzen von „Sonnenbaden“:<br />

5 Items, α=.90<br />

Kosten der Nutzung von Sonnencreme:<br />

6 Items, α=.76<br />

Wahrgenommene Anfälligkeit:<br />

10 Items, α=.80<br />

Wahrgenommene Stärke der Hautalterung:<br />

6 Items, α=.87<br />

Wahrgenommene Wirsamkeit von Sonnencreme:<br />

4 Items, α =.59<br />

Selbstwirsamkeitserwartung für Nutzung Sonnencreme:<br />

30 Aktivitäten, 10-Punkte-Skala, α=.97<br />

14


Auswahl der Kovariaten<br />

Potentielle Störfaktoren= Variablen, die mit UV<br />

zusammenhängen<br />

Tatsächliche Störfaktoren= Variablen, die sowohl<br />

mit UV als auch AV korrelieren<br />

1. Schritt: Erhebung Grundlagenvariablen<br />

15


Grundlagenvariablen<br />

Ethnik<br />

Eigene/ Familiäre Vorgeschichte<br />

Hauttyp<br />

Stunden des „Sonnenbadens“<br />

Häufigkeit der Nutzung von Sonnencreme<br />

beim Sonnen<br />

zufälligen „Sonnenbaden“<br />

16


Auswahl der Kovariaten<br />

Potentielle Störfaktoren= Variablen, die mit UV<br />

zusammenhängen<br />

Tatsächliche Störfaktoren= variablen, die sowohl<br />

mit UV als auch AV korrelieren<br />

1. Schritt: Erhebung Grundlagenvariablen<br />

2. Schritt: mittels ANOVA Zusammenhang mit<br />

UV prüfen<br />

17


Auswahl der Kovariaten<br />

2x2 faktorielle Varianzanalyse zur Prüfung des<br />

Gruppenunterschieds bzgl. demografische<br />

Daten, „Sonnenbaden“ und Schutzmaßnahmen<br />

�keine signifikanten Unterschiede in Alter, Ethnik,<br />

Erziehung, familiärer Vorgeschichte, Dauer des<br />

zufälligen „Sonnenbadens“ und Häufigkeit des<br />

Gebrauchs von Sonnencreme<br />

18


Auswahl der Kovariaten<br />

�UV-Foto: Unterschiede bzgl. Hauttyp und Dauer<br />

des Sonnenbadens in letzten 2 Wochen<br />

�Video: Unterschiede hinsichtlich familiärer<br />

Vorgeschichte<br />

�Interaktionseffekte Video x UV-Foto bzgl<br />

zufälligen und beabsichtigten „Sonnenbadens“<br />

vor Beginn der Studie<br />

19


Auswahl der Kovariaten<br />

Potentielle Störfaktoren= Variablen, die mit UV<br />

zusammenhängen<br />

Tatsächliche Störfaktoren= variablen, die sowohl mit UV als<br />

auch AV korrelieren<br />

1. Schritt: Erhebung Grundlagenvariablen<br />

2. Schritt: mittels ANOVA Zusammenhang mit UV prüfen<br />

3. Schritt: durch Korrelation Zusammenhang mit AV<br />

prüfen<br />

� Einführung als Kovariate um Einfluß zu kontrollieren<br />

20


<strong>Experiment</strong> 1- Ergebnisse<br />

1. Absicht zur Nutzung von Sonnencreme<br />

2x2 fakt. Kovarianzanalyse mit Hauttyp und<br />

Dauer des Sonnenbadens in letzten 2 Wochen<br />

als Kovariaten<br />

� Vpn mit empfindlicher Haut höhere Absicht<br />

Sonnencreme zu nutzen<br />

� bei UV-Foto: sign. höhere Intention zukünftig<br />

Sonnencreme regelmäßig zu nutzen (F (1,62)=15.82,<br />

p< .001)<br />

� Effekt vom Video n.s.<br />

21


<strong>Experiment</strong> 1- Ergebnisse<br />

2. Hautalterung und wahrgenommener Sonnenschutz<br />

�UV-Foto hat Einfluß auf wahrgenommene<br />

Hautalterung, Selbstwirksamkeitserwartung und<br />

Wirksamkeit der Sonnencreme, geringer<br />

wahrgenommene Belohnung d. Bräunens<br />

�UV-Foto hat keinen sign. Einfluss auf<br />

wahrgenommene Anfälligkeit f. Hautalterung,<br />

wahrgenommene Kosten von Sonnencreme nicht<br />

geringer geworden<br />

22


<strong>Experiment</strong> 1- Ergebnisse<br />

�Video hat Einfluß auf Wahrnehmung der<br />

Wirksamkeit von Sonnencreme für Prävention<br />

von Hautalterung<br />

�Video hat keinen Einfluß auf wahrgenommene<br />

Belohnung d. Bräunens, Kosten von<br />

Sonnenschutz, Selbstwirksamkeitserwartung<br />

regelmäßig Sonnencreme zu nutzen, Anfälligkeit<br />

von Hautalterung<br />

23


<strong>Experiment</strong> 1- Ergebnisse<br />

3. Analyse kognitiver Mediatoren<br />

�sign. Zusammenhang von UV-Foto mit Absicht<br />

Sonnencreme zu nutzen und mögl. Mediatoren<br />

(wie wahrgenommene Belohnung d. Bräunens<br />

und Selbstwirksamkeitserwartungen)<br />

�kein sign. Einfluß des Videos auf Absicht<br />

Verhalten zu ändern<br />

24


<strong>Experiment</strong> 2- Methode<br />

Teilnehmer:<br />

76 „Strandgänger“ (26m, 50w)<br />

Alter: 19-57 Jahre ( M=25.28, SD=9.89)<br />

Erfassungszeitraum: Juli und August<br />

25


<strong>Experiment</strong> 2- Methode<br />

Durchführung:<br />

2x2 faktorielles Design<br />

Fragebögen bzgl. Alter, Geschlecht, ethnische<br />

Zugehörigkeit, familiäre Vorgeschichte,<br />

Häufigkeit des „Sonnenbadens“ und protektives<br />

Verhalten<br />

abh. von der Bedingung �Broschüre u./od. Foto<br />

gezeigt<br />

FB bzgl. zukünftiger Absicht schützendes<br />

Verhalten zu zeigen<br />

FB zu potentiellen kognitiven Mediatoren<br />

26


<strong>Experiment</strong> 2- Methode<br />

Erfassung zukünftige Absicht zur<br />

Sonnencremenutzung:<br />

- wie Exp. 1 mit zusätzl. 1 Item auf 5-Punkte- Skala<br />

(α =.94)<br />

- zusätzl. 8 Items zur Erfassung anderer<br />

Schutzmaßnahmen auf 5-Punkte-Skala (α= .91)<br />

�gemittelt zum Index „andere Sonnenschutz-<br />

Absichten“<br />

27


<strong>Experiment</strong> 2- Methode<br />

Skala zur Erfassung kognitiver Mediatoren:<br />

- keine Erhebung der<br />

Selbstwirksamkeitserwartung<br />

- Skalen wie Exp.1 und zusätzl. 2 weitere Items<br />

für Belohnung d. Bräunens und Kosten d.<br />

Nutzung v. Sonnencreme<br />

28


<strong>Experiment</strong> 2- Ergebnisse<br />

2x2faktorielle ANOVA zur Prüfung des<br />

Gruppenunterschieds bzgl. demografischer<br />

Daten, „Sonnenbaden“ und Schutzmaßnahmen<br />

�Keine signifikanten Unterschiede in Alter,<br />

Ethnik, familiärer Vorgeschichte, Dauer des<br />

zufälligen „Sonnenbadens“ und Häufigkeit des<br />

Gebrauchs von Sonnencreme<br />

Grundlagenvariablen (Tab.1) als Kovariate<br />

eingeführt, um mögl. Einfluß zu kontrollieren<br />

(Korrelation p


<strong>Experiment</strong> 2- Ergebnisse<br />

1. Absicht zur Nutzung von Sonnencreme<br />

2x2 fakt. Kovarianzanalyse mit Hauttyp und<br />

Dauer des zufälligen „Sonnenbadens“ in der<br />

letzten Woche als Kovariaten<br />

� Vpn mit empfindlicher Haut höhere Absicht<br />

Sonnencreme zu nutzen<br />

� bei UV-Foto: sign. höhere Intention zukünftig<br />

Sonnencreme regelmäßig zu nutzen (F (1,70)=5.47,<br />

p< .03)<br />

� Effekt vom Broschüre n.s.<br />

30


<strong>Experiment</strong> 2- Ergebnisse<br />

2x2 faktorielle ANCOVA mit Dauer des<br />

„Sonnenbadens“ am Wochenende und in der<br />

vorherigen Woche als Kovariate zur Prüfung<br />

Unterschiede in Absicht noch andere<br />

Sonnenschutzmaßnahmen zu nutzen<br />

� Interventionen haben keinen signifikanten<br />

Einfluß auf die Absicht andere Maßnahmen zu<br />

nutzen<br />

31


<strong>Experiment</strong> 2- Ergebnisse<br />

2. Hautalterung und Wahrnehmung von<br />

Sonnenschutz<br />

� Interventionen zeigen keine Effekte auf<br />

wahrgenommene Belohnung d. Bräunens,<br />

wahrgenommene Kosten Sonnencreme zu<br />

nutzen, wahrgenommene Schwere der<br />

Hautalterung, wahrgenommene Anfälligkeit,<br />

wahrgenommene Wirksamkeit von<br />

Sonnencreme<br />

32


<strong>Experiment</strong> 2- Ergebnisse<br />

3. Follow-Up-Messung nach ca. 1 Monat<br />

Frage nach Dauer des beabsichtigten und<br />

zufälligen „Sonnenbadens“ sowie beabsichtigten<br />

und zufälligen Sonnenschutzes, Häufigkeit von<br />

Gesprächen über erhaltene Informationen<br />

33


<strong>Experiment</strong> 2- Ergebnisse<br />

3.1. beabsichtigtes „Sonnenbaden“ und<br />

Sonnenschutz<br />

2x2 ANCOVA mit fam.Vorgeschichte, Hauttyp und<br />

Dauer des „Sonnenbadens“ vor Intervention als<br />

Kovariate<br />

�Hauttyp steht nicht im Zusammenhang mit<br />

„Sonnenbaden“ im vergangenen Monat<br />

�pos Bezug zw. Vorgeschichte sowie Dauer des<br />

„Sonnenbadens“ auf „Sonnenbaden“ im letzten<br />

Monat<br />

34


<strong>Experiment</strong> 2- Ergebnisse<br />

�Vpn, die Broschüre gelesen haben, verbrachten<br />

im folgenden Monat weniger Zeit mit<br />

„Sonnenbaden“<br />

�Sign. Interaktion von UV-Foto x Broschüre für<br />

Stunden , die mit „Sonnenbaden“ verbracht<br />

wurden<br />

35


<strong>Experiment</strong> 2- Ergebnisse<br />

3.2. zufälliges „Sonnenbaden“ und<br />

Schutzmaßnahmen<br />

ANCOVA mit Dauer „Sonnenbadens“ am<br />

Wochenende und des zufälligen „Sonnenbadens“<br />

eine Woche vor Untersuchung<br />

�umso mehr Vpn vor Untersuchung zufällig der<br />

Sonne ausgesetzt waren, desto häufiger taten sie<br />

das im letzten Monat<br />

�Vpn, die schon vor Studie Sonnencreme nutzen,<br />

taten dies auch während des follow-up-Zeitraums<br />

�die Vpn, die UV-Foto sahen, neigten eher dazu<br />

Sonnenschutz während zufälligen<br />

„Sonnenbadens“ einzusetzen<br />

36


<strong>Experiment</strong> 2- Ergebnisse<br />

3.3. Gespräche mit anderen und Nutzen<br />

Sonnencreme<br />

� Umsetzung Absicht in Verhalten<br />

�Vpn, die Sonnencreme schon vorher nutzen,<br />

taten dies auch anschließend unabh. von<br />

Bedingung<br />

�Vpn, die UV-Foto gesehen haben, redeten<br />

häufiger mit anderen über erhaltene<br />

Informationen<br />

37


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