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Untersuchungen zur geschichte und altertumskunde Aegyptens

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Geographie Ägyptens, über die er mehrfach vielbew<strong>und</strong>erte Kollegs las, aller-<br />

dings ohne zunächst an eine ausgearbeitete Niederschrift zu denken. Einen be-<br />

sonders reichhaltigen Teil, der wesentliche Ergebnisse aus Sethes thebanischem<br />

Aufenthalt 1905 sicherstellt, Beiträge <strong>zur</strong> Topographie von Theben <strong>und</strong> seines Gaugebietes,<br />

hoffen wir baldmöglichst in einer selbständigen Bearbeitung von Dr. Eberhard<br />

Otto in der Reihe der ,, <strong>Untersuchungen</strong>" herausbringen <strong>und</strong> damit der<br />

Forschung nutzbar machen zu können. Schließlich blieb ein ausgearbeitetes Kolleg-<br />

heft Sethes über einen Gegenstand, dem seit Jahren seine besondere Liebe galt,<br />

die Entstehung der Schrift, eines der wenigen Themen übrigens, über das<br />

sich Sethe gerne auch vor einem weiteren Zuhörerkreis äußerte. Es entsprach<br />

ganz einer besonderen Richtung seiner Arbeiten, die er etwa kurz vor Beginn<br />

des Weltkrieges aufnahm: geistige Leistungen des alten Ägyptertums, wie er es<br />

selbst ausdrückte, ,,sub specie universi" zu betrachten. Neben der Entstehungs-<br />

<strong>geschichte</strong> des Alphabets hat er in den folgenden Jahren das ägyptische Zahlen-<br />

system (,,Von Zahlen <strong>und</strong> Zahlworten", Straßburg 191 6), sodann die ägyptische Zeit-<br />

rechnung (,,Die Zeitrechnung der alten Ägypter im Verhältnis zu der der anderen<br />

Völker" Nachr. Gott. Ges. 1919/20) in seiner eigenen geradlinig auf ein Ziel hin-<br />

strebenden Darstellungsart geschildert <strong>und</strong> entwicklungsgeschichtlich bewertet. So<br />

erschien es uns fast als eine Selbstverständlichkeit, auch diese letzte schriftgeschichtliche<br />

Arbeit, die bereits früher erschienene Darlegungen Sethes zu diesem Thema glücklich<br />

erweitert <strong>und</strong> ergänzt, zu veröffentlichen, <strong>und</strong> zwar inhaltlich unverändert, wie<br />

er sie 1933/34 zuletzt in Berlin vorgetragen hatte.<br />

Damit nun dieser echt Sethesche Versuch einer systematischen Gesamtschau der<br />

Schrift<strong>geschichte</strong> völlig in seiner Eigenart gewahrt bleibe, gleichzeitig aber auch die<br />

heutige Problematik der Dinge gezeigt werde, habe ich Herrn Dr. Siegfried Schott<br />

in Heidelberg gebeten, nicht nur die notwendigen Anmerkungen <strong>und</strong> Nachweise hin-<br />

zuzufügen <strong>und</strong> zu ergänzen, sondern in einem eigenen Nachwort die angedeuteten<br />

Gesichtspunkte klarzustellen.<br />

Ich glaube, daß Dr. Schott, der selbst seit seiner Dissertation schriftgeschichtlich<br />

interessiert <strong>und</strong> mit Sethes Betrachtungsweise gut vertraut ist, diese nicht leichte Auf-<br />

gabe mit Takt <strong>und</strong> Verständnis erfüllt hat. Ich möchte ihm auch an dieser Stelle<br />

dafür besonders danken. Den Herren H. Hommel, K. Preisendanz, F. Schachermeyr<br />

<strong>und</strong> W. v. Soden sind wir für mannigfache Hinweise zu Dank verpflichtet,<br />

ferner der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen dafür, daß sie die Mittel <strong>zur</strong><br />

Auswertung des Materials gewährt hat.<br />

Göttingen, im Herbst 1938<br />

Hermann Kees

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