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100 % Baumwolle! Wo ist das Problem? - Future-on-Wings e.V.

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Baumwoll-Katastrophen (1)<br />

Das Bild zeigt durch Baumwollanbau trocken<br />

gefallene Flächen des Aralsees.<br />

Um größter <str<strong>on</strong>g>Baumwolle</str<strong>on</strong>g>xporteur<br />

der Welt zu werden,<br />

gruben die Sowjets 700.000<br />

Kilometer Bewässerungskanäle<br />

in die Steppen Kasachstans<br />

und Usbek<str<strong>on</strong>g>ist</str<strong>on</strong>g>ans<br />

-und damit den mächtigsten<br />

Flüssen der Regi<strong>on</strong>, dem<br />

Syr-Daria und dem Amu-<br />

Daria, <str<strong>on</strong>g>das</str<strong>on</strong>g> Wasser ab.<br />

In vielen Fällen führten die Intensivierung und der Ausbau der Produkti<strong>on</strong><br />

zur Austrocknung v<strong>on</strong> Böden, Flüssen und Seen sowie deren<br />

Versalzung und nachhaltigen K<strong>on</strong>taminati<strong>on</strong> mit der eingesetzten<br />

Agrochemie. Der Aralsee liegt in Zentralasien inmitten v<strong>on</strong> großen<br />

Wüsten und Steppen. Einst war der viertgrößte See der Welt. In der<br />

Mitte des 20. Jahrhunderts nahm er eine Fläche v<strong>on</strong> 66 900 km², <str<strong>on</strong>g>das</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>ist</str<strong>on</strong>g><br />

beinahe die Größe des Bundeslandes Bayern.<br />

Zwei Ströme, der Amu-Darja und der Syr-Darja, spe<str<strong>on</strong>g>ist</str<strong>on</strong>g>en den See mit<br />

Wasser aus dem Pamir und dem Tien-Schan-Gebirge. Am Ufer des<br />

Aralsees gab es die berühmten Turgajwälder, Urwälder, in denen Tiger,<br />

Schakale, Hyänen und die schönsten Vogelarten lebten.<br />

Bereits im Zarenreich des 19. Jahrhunderts wurden Baumwollanbau<br />

und Bewässerungsprojekte entwickelt. Die Sowjetuni<strong>on</strong> trieb <str<strong>on</strong>g>das</str<strong>on</strong>g><br />

Beg<strong>on</strong>nene mit der ihr eigenen Gigant<strong>on</strong>omie voran. Um größter<br />

<str<strong>on</strong>g>Baumwolle</str<strong>on</strong>g>xporteur der Welt zu werden, gruben die Sowjets 700.000<br />

Kilometer Bewässerungskanäle in die Steppen Kasachstans und<br />

Usbek<str<strong>on</strong>g>ist</str<strong>on</strong>g>ans -und damit den mächtigsten Flüssen der Regi<strong>on</strong> <str<strong>on</strong>g>das</str<strong>on</strong>g><br />

Wasser ab. Seit Jahrzehnten erreicht nur noch wenig Wasser dieser<br />

Flüsse den See. Es wird abgezweigt, um aus den Wüsten Äcker zu<br />

machen. Das Wasser, <str<strong>on</strong>g>das</str<strong>on</strong>g> die Regi<strong>on</strong> noch erreicht, <str<strong>on</strong>g>ist</str<strong>on</strong>g> v<strong>on</strong><br />

Landwirtschaft und Industrie verschmutzt. Der See stirbt.<br />

12<br />

Welche Faktoren ließen den<br />

Aralsee austrocknen?<br />

Was sagt <str<strong>on</strong>g>das</str<strong>on</strong>g> über den<br />

Preis aus, der für günstige<br />

Angebote v<strong>on</strong> Baumwollsachen<br />

womöglich in Kauf<br />

genommen wird?

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