100 % Baumwolle! Wo ist das Problem? - Future-on-Wings e.V.

Ausweitung des
Baumwollanbaus in der Türkei
vertreibt Störche
Verschiedene Untersuchungen
von 1969, 1989, 1989 und 1992
lassen auf Bestandsrückgänge der
Storchenpopulation Im Türkischen
Tal des Menderes schließen.
Ursachen sind die Zerstörung von
Nahrungshabitaten durch dramatische Veränderungen der
Lebensraumstrukturen in den Küstenebenen der Türkei durch
Versiegelung mit Gewächshäusern, Trockenlegung, Biozideinsatz,
Baumwoll-Monokulturen und Entwässerung von Feuchtgebieten.
Der Berliner Zoologe Dr. Stork untersuchte dort ein 120 km langes
Gebiet von im Westen 10 km Breite, <strong>das</strong> sich nach Osten bis zum
Mündungsgebiet des Menderes auf 20 km Breite öffnet.
Dr. Stork hielt die Ergebnis in den Linumer blättern fest:
„<strong>Wo</strong> noch im April flach mit Wasser überstaute riesige Baumwollfelder
bis dicht an die Neststandorte in den Dörfern heranreichen, <strong>ist</strong> keine
Nahrung mehr zugänglich, die für die Ernährung der frisch geschlüpften
Kücken geeignet wären (wie etwa Regenwürmer). Amphibien wie auch
Insekten sind hier wegen der hohen Dünger- bzw. Pestizidbelastung
kaum zu erwarten. Auf keiner der überfluteten Baumwollfelder konnte
während der Untersuchung Nahrung suchende Störche beobachtet
werden. Gleiches gilt auch für die trocken liegenden Flächen und erst
recht für solche, auf denen noch die ca. ein Meter hohen
Baumwollstauden des Vorjahres stehen.
Neben dem großflächigen Verlust an Feuchtwiesen kommt es wegen
dem großen Einsatz von Düngern und Pflanzenschutzmitteln zu einer
folgendschweren Beeinträchtigung von Wasserqualität, Ufervegetation
und Lebensgemeinschaften.“
Quelle: Linum Blätter Nr. 6
Dr. Hans-Jürgen Stork: Zum Bestand der Weißstörche (Ciconia
Ciconia) im Tal des Menderes (Türkei)
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Welche <strong>Problem</strong>e schildert
die Untersuchung des Dr.
Stork?
Warum <strong>ist</strong> die Baumwollproduktion
ein <strong>Problem</strong> für
die Störche und andere
wildlebende Tiere?