100 % Baumwolle! Wo ist das Problem? - Future-on-Wings e.V.

Kinderarbeit auf den
Baumwollfeldern Ägyptens
Jährlich werden über eine Million Kinder im Alter zwischen sieben und
zwölf Jahren für verschiedene Tätigkeiten auf den Baumwollfeldern
Ägyptens engagiert. Sie können sowohl bei der Ernte der <strong>Baumwolle</strong>,
als auch bei der Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. In den
Sommermonaten müssen die Kinder mit der Hand Reihe für Reihe die
Baumwollpflanzen nach einer Raupenart absuchen und die infizierten
Blätter entfernen.
Die Verwendung von Kindern <strong>ist</strong> beliebt, weil die Stauden zu dieser Zeit
noch relativ klein sind, und Erwachsene sich den ganzen Tag bücken
müssten. Dennoch werden die Pflanzen immer noch vierzehn mal von
der Ernte gespritzt, unter anderem mit Mitteln, die von der WHO als
"äußerst gefährlich" eingestuft werden.
Kinder sind dabei in höherem Maß gefährdet, da ihre Organe für den
Abbau von Schadstoffen noch nicht vollständig ausgebildet sind und die
Aufnahme durch ihre dünnen Hautschichten erleichtert <strong>ist</strong>. Viele leiden
folglich an chronischen Augenentzündungen, Nieren- und
Leberproblemen oder Atemwegserkrankungen.
Auch diese Form von Kinderarbeit <strong>ist</strong> nicht frei von Gewalt - nach den
<strong>Wo</strong>rten eines zehnjährigen Jungen:
"Unser Vorarbeiter <strong>ist</strong> noch relativ nachsichtig mit uns ... Wenn ein Kind
absichtlich eine Staude auslässt, wird es geschlagen, aber nicht, wenn
es versehentlich einen Fehler macht.
Er befiehlt ihm die Hände auszustrecken und schlägt mit seinem
Stock darauf ein."
Quelle: http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/baumwolle.htm#egypt
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So wie in Ägypten ergeht es
Kinder auch in anderen
Gegenden wo <strong>Baumwolle</strong>
angebaut wird.
Sollten Konsumet(inn)en
der Textilien Mitverantwortung
übernehmen und
nach Wegen suchen, wie
diese Praxis beendet
werden kann?