Engagiert für Frauen-Rechtsschutz - Stadt Heidelberg
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Seite 4 <strong>Stadt</strong> und Leute STADTBLATT Nr. 29<br />
<strong>Engagiert</strong> <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong>-<strong>Rechtsschutz</strong><br />
Das Gleichstellungsamt erinnert mit dem Juli-Internetspaziergang an Camilla Jellinek (1860-1940)<br />
Camilla Jellinek und ihr Engagement<br />
<strong>für</strong> eine <strong>Rechtsschutz</strong>stelle<br />
von <strong>Frauen</strong> in <strong>Heidelberg</strong> stehen<br />
im Mittelpunkt des Juli-Internetspaziergangs<br />
des Amtes<br />
<strong>für</strong> die Gleichstellung von Frau<br />
und Mann unter www.heidelberg.de/frauen.<br />
Als Camilla Jellinek 1891 mit<br />
ihrer Familie nach <strong>Heidelberg</strong><br />
kommt, ist sie 31 Jahre alt. Als<br />
perfekte Hausfrau engagiert sie<br />
sich zunächst ausschließlich in<br />
ihren eigenen vier Wänden.<br />
Das ändert sich, als sie 1897 Marianne<br />
Weber (1870 bis 1954)<br />
kennen lernt.<br />
Marianne Weber bringt Camilla<br />
Jellinek in Kontakt mit<br />
der <strong>Frauen</strong>bewegung und gewinnt<br />
damit eine sozial engagierte<br />
und publizistisch aktive<br />
Mitstreiterin. Die beiden <strong>Frauen</strong><br />
wollen in <strong>Heidelberg</strong> eine<br />
<strong>Rechtsschutz</strong>stelle <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong><br />
einrichten, wie es sie in<br />
anderen Städten bereits gibt.<br />
1900 wird der Verein gegründet<br />
und schon ein Jahr später<br />
übernimmt Camilla Jellinek<br />
die Leitung der <strong>Heidelberg</strong>er<br />
<strong>Rechtsschutz</strong>stelle.<br />
Auff ällig hoch in der <strong>Rechtsschutz</strong>stelle<br />
ist die Zahl Rat<br />
suchender Kellnerinnen. Der<br />
Kellnerinnenberuf galt zur damaligen<br />
Zeit als moralisch anrüchig<br />
und wurde nicht selten<br />
in die Nähe der Prostitution ge-<br />
rückt. Für Camilla Jellinek Anlass<br />
genug, sich ab 1907 sozial<br />
und publizistisch intensiver<br />
mit dieser Thematik zu befassen.<br />
In ihren Artikeln betreibt<br />
sie gezielte Aufklärungsarbeit<br />
in der Öff entlichkeit über die<br />
miserablen Arbeitsbedingungen,<br />
wie zum Beispiel ausbeuterische<br />
Gasthausbesitzer und<br />
Vermieter, sexuelle Übergriff e<br />
und „Versuchungen zur Prostitution“.<br />
Heim <strong>für</strong> Kellnerinnen<br />
Als praktische Hilfestellung<br />
gründet sie 1907 in der Sandgasse<br />
10 ein Kellnerinnenheim.<br />
Finanzielle Grundlage ist eine<br />
einmalige Geldsammlung mit<br />
einem Erlös von 2.000 Mark<br />
und ein städtischer Zuschuss<br />
von jährlich 200 Mark. Das<br />
Heim soll die Möglichkeit bieten,<br />
die Kellnerinnen aus der<br />
engen Verfl echtung von Arbeitsbeziehung<br />
und persönlicher<br />
Verpfl ichtung zu befreien.<br />
75 Jahre DLRG in <strong>Heidelberg</strong><br />
Sommerfest und Benefi zveranstaltung am Wochenende<br />
75 Jahre DLRG in <strong>Heidelberg</strong><br />
– das wird am Wochenende<br />
(23./24. Juli) mit einem Sommerfest<br />
auf dem Neckarvorland<br />
rund um die Rettungswache<br />
groß gefeiert.<br />
Oberbürgermeisterin Beate<br />
Weber als Schirmherrin eröff -<br />
net das Fest, das gleichzeitig<br />
Benefi zveranstaltung <strong>für</strong> die<br />
Anschaff ung eines neuen Ret-<br />
Camilla Jellinek<br />
tungsbootes ist, am Samstag<br />
um 14 Uhr. Ehrengast ist Ute<br />
Vogt, Parlamentarische Staatssekretärin<br />
im Bundesinnenministerium.<br />
Anschließend spielt<br />
bis 17 Uhr die Bigband der Musik-<br />
und Singschule auf dem<br />
RNF-Action-Truck.<br />
Für die Kinder gestaltet die<br />
Arbeiterwohlfahrt das Programm<br />
unter Einbeziehung<br />
Auszeichnung <strong>für</strong> Professor Manfred Liedke. Der Vorsitzende des<br />
Arbeitskreises Rhein-Neckar der Deutsch-Britischen Gesellschaft,<br />
Prof. Manfred Liedke (r.), wurde im November 2004 von der englischen<br />
Königin <strong>für</strong> sein langjähriges Engagement um die deutschbritischen<br />
Beziehungen ausgezeichnet. Der britische Botschafter Sir<br />
Peter Torry überreichte jetzt im <strong>Heidelberg</strong>er Rathaus die Auszeichnung<br />
eines „Offi cer of the British Empire“ an Professor Liedke. Ebenfalls<br />
anwesend waren der britische Generalkonsul in Stuttgart, Mark<br />
Twigg, und Bürgermeister Dr. Joachim Gerner. Foto: Hentschel<br />
der Spielplätze. Wasserschutzpolizei,<br />
Technisches Hilfswerk,<br />
Feuerwehr, DLRG und<br />
Hochwasserschutz veranstalten<br />
Schauübungen. Eine Ausstellung<br />
informiert über die<br />
Geschichte der DLRG.<br />
Ab 18 Uhr ist die Show-Band<br />
„The Private Dancer“ im Wechsel<br />
mit DJ Sebastian Dais zu hören.<br />
Gegen 18.30 Uhr sind zehn<br />
Heißluftballone über <strong>Heidelberg</strong><br />
zu sehen. Ein Ballonglühen<br />
und ein Brillantfeuerwerk<br />
auf der Neckarinsel beschließen<br />
den Samstag.<br />
Das Programm am Sonntag:<br />
Um 10.30 Uhr erfolgt der Aufmarsch<br />
der Kurpfälzer Trabanten<br />
und um 11.30 Uhr gibt es<br />
einen Jazzfrühschoppen mit<br />
der Band Aart C. Gisolf. Um<br />
14 Uhr folgt eine Schauübung<br />
der Wasserrettungsorganisationen<br />
auf dem Neckar. Dominik<br />
Steegmüller ist ab 15.30<br />
Uhr zu erleben und lateinamerikanische<br />
Musik mit „Sal<br />
y Pimiento“ beschließt das Programm.<br />
Das Technische Hilfswerk richtet<br />
vom Parkplatz der ehemaligen<br />
Krehl-Klinik zum Neckarvorland<br />
einen Bootspendelverkehr<br />
ein. rie<br />
1912 wird Camilla Jellinek<br />
zur stellvertretenden Vorsitzenden<br />
des Dachverbandes<br />
der <strong>Rechtsschutz</strong>stellen gewählt<br />
und 1930, zu ihrem 70.<br />
Geburtstag, verleiht ihr die Juristische<br />
Fakultät der Universität<br />
<strong>Heidelberg</strong> wegen ihres<br />
großen Engagements die Ehrendoktorwürde.<br />
Gemeinsam mit der Historikerin<br />
Petra Nellen präsentiert<br />
das Gleichstellungsamt<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Heidelberg</strong> seit Dezember<br />
2004 Ausschnitte aus<br />
<strong>Heidelberg</strong>s <strong>Frauen</strong>geschichte.<br />
Alle Interessierten sind eingeladen,<br />
virtuell oder tatsächlich<br />
zu Fuß, jeden Monat neu<br />
ein Stück der <strong>Heidelberg</strong>er Altstadt<br />
mit Blick auf die <strong>Frauen</strong><br />
in der <strong>Stadt</strong>geschichte zu erkunden.<br />
Alle <strong>Stadt</strong>spaziergänge des<br />
Gleichstellungsamtes sind im<br />
Internet unter www.heidelberg.<br />
de/frauen zu fi nden.<br />
Ausgezeichnete Architektur<br />
Noch bis zum 5. August ist im<br />
Foyer des <strong>Heidelberg</strong>er Rathauses<br />
die Ausstellung „Ausgezeichnete<br />
Architektur“ von<br />
Hannes Hübner, BDA, zu sehen.<br />
Veranstalter ist der Bund<br />
Deutscher Architekten, Kreisgruppe<br />
<strong>Heidelberg</strong>. Erster Bürgermeister<br />
Prof. Dr. Raban von<br />
Bauduin<br />
informiert<br />
Baustellen in dieser Woche:<br />
Umgehungsstraße Ziegelhausen<br />
(L 534): Bis 30. September<br />
einspurige Verkehrsführung;<br />
Verkehr durch Baustellenampel<br />
geregelt; Umleitungsempfehlung:<br />
B 37.<br />
Kirchheimer Weg zwischen<br />
Mörgelgewann und Harbigweg:<br />
Gleisverlegung; einspurige Verkehrsführung;<br />
Verkehr durch<br />
Baustellenampel geregelt; Umleitungsempfehlung:<br />
Cuzaring.<br />
Iqbal-Ufer (B 37): Sperrung der<br />
Auffahrt zur Ernst-Walz-Brücke;<br />
Umleitung aus Osten über Fehrentzstraße<br />
zur Bergheimer Straße,<br />
von der Mittermaierstraße/<br />
Vangerowstraße zur B 37 Umleitung<br />
in Richtung Westen über<br />
Vangerowstraße/Fehrentzstraße<br />
zur Bergheimer Straße.<br />
der Malsburg hat die Ausstellung<br />
in Vertretung von Oberbürgermeisterin<br />
Beate Weber<br />
am gestrigen Dienstag, 26. Juli,<br />
eröff net. Die Ausstellung<br />
kann zu den Öff nungszeiten<br />
des Rathauses montags bis freitags<br />
von 8 bis 18 Uhr besichtigt<br />
werden.<br />
Explo-Erlebnistag. Die Kinder und Jugendlichen waren kaum zu<br />
bremsen: Mehr als 50 Erlebnisstationen zum Entdecken und Experimentieren<br />
konnte man beim Explo-Erlebnistag ansteuern. Oberbürgermeisterin<br />
Beate Weber, Rektor Prof. Dr. Michael Austermann<br />
und Prorektorin Prof. Manuela Welzel von der Pädagogischen Hochschule<br />
<strong>Heidelberg</strong> eröffneten den Aktionstag im interaktiven Zentrum<br />
mit naturwissenschaftlichem Bildungsangebot. Ohne die Unterstützung<br />
der Hochschule wären so interessante Stationen wie die<br />
Raketen mit Brausetablettenantrieb, Roboter programmieren oder<br />
das Fallschirmspiel (Foto) nicht möglich gewesen. Interessiert verfolgt<br />
und probiert wurden auch die Experimente des Mathematikums<br />
aus Gießen (Riesenseifenblase, Knobeltisch), der Phänomenta<br />
aus Flensburg (Schwebeball) und der Universität Düsseldorf (Lügendetektor).<br />
Foto: Explo<br />
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STADTBLATT 20.7.2005 <strong>Stadt</strong> und Leute Seite 5<br />
<strong>Heidelberg</strong> setzt auf Sicherheit<br />
Ordnungsamtsleiter Dr. René Pöltl zum Abschluss der <strong>Heidelberg</strong>er Sicherheitswochen<br />
Zwei Wochen lang warb <strong>Heidelberg</strong><br />
im Juni und Juli mit dem<br />
Slogan „<strong>Heidelberg</strong>. Aber Sicher!“<br />
<strong>für</strong> mehr Sicherheit in der<br />
<strong>Stadt</strong> – mit über 50 Veranstaltungen<br />
ein wahrer Marathon in<br />
Sachen Kriminalitätsvorbeugung.<br />
Für das STADTBLATT zog<br />
Dr. René Pöltl, Leiter des Amtes<br />
<strong>für</strong> öffentliche Ordnung und<br />
Mitorganisator der Sicherheitswochen,<br />
Bilanz.<br />
STADTBLATT: Herr Dr. Pöltl, die<br />
<strong>Heidelberg</strong>er Sicherheitswochen<br />
sind vor zehn Tagen zu Ende gegangen.<br />
Haben sich Ihre Erwartungen<br />
erfüllt?<br />
Pöltl: Absolut. Wir haben mit<br />
unseren Veranstaltungen viele<br />
tausend Menschen erreicht.<br />
Vor allem ist es uns gelungen,<br />
die verschiedensten Bevölkerungsgruppen<br />
anzusprechen<br />
und zu beteiligen, Kindergartenkinder,<br />
<strong>Frauen</strong>, Schüler al-<br />
Schule exakt vermessen<br />
Vermessungspunkt im Hof des Englischen Instituts angebracht<br />
Den Hof des Englischen Instituts<br />
ziert seit vergangener Woche<br />
ein quadratischer Vermessungsstein.<br />
Seine geografischen<br />
Koordinaten lauten: 49<br />
Grad, 23 Minuten und 22,1 Sekunden<br />
nördliche Breite und 8<br />
Grad, 41 Minuten und 18,9 Sekunden<br />
östliche Länge.<br />
Und diese Daten stimmen umgerechnet<br />
bis auf den Zentimeter.<br />
Die Berechnung übernahmen<br />
die <strong>für</strong> solche Aufgaben<br />
zuständigen Experten im Vermessungsamt<br />
der <strong>Stadt</strong>. Sie<br />
greifen dabei auf Daten von<br />
lerSchulformen, Senioren,<br />
Studierende<br />
der<br />
Universität<br />
und<br />
viele andere.<br />
Die<br />
Nachfrage nach unseren Angeboten<br />
war entsprechend groß,<br />
die Rückmeldungen aus der<br />
Bevölkerung durchweg positiv.<br />
Vor allem ist es uns auch<br />
gelungen, die Akteure der Kriminalprävention<br />
weiter zu vernetzen<br />
und im Interesse der<br />
Sache Kompetenzen zu bündeln.<br />
? Senioren, das zeigt sich immer<br />
wieder, fühlen sich subjektiv seltener<br />
sicher als junge Menschen, obwohl<br />
diese erwiesenermaßen gefährdeter<br />
sind. Waren ältere Menschen<br />
Ihr Hauptklientel bei den<br />
Sicherheitswochen?<br />
GPS (Global Positioning System)<br />
zurück: GPS-Satelliten<br />
senden Signale aus, welche<br />
die genaue Ortsbestimmung<br />
eines GPS-Empfängers ermöglichen.<br />
Vier Satelliten braucht<br />
man <strong>für</strong> eine exakte Berechnung<br />
eines Punktes auf der<br />
Erdoberfl äche. Über eine Referenzstation<br />
im Zentralbetriebshof<br />
werden die GPS-Daten<br />
„nachkorrigiert“.<br />
„Aktion Standortbestimmung“<br />
Das Setzen des Messpunkts im<br />
Englischen Institut geschah im<br />
Rahmen der landesweiten „Ak-<br />
Schuldirektor Dr. Karl Risch (l.) mit den städtischen Vermessern<br />
Hans Peter Jelinek, Martin Stammel und Josef Ochwat sowie Dieter<br />
Heimrich, Fachleiter Erdkunde (mit Schild), vor dem Vermessungspunkt<br />
im Hof des Englischen Instituts Foto: <strong>Stadt</strong> <strong>Heidelberg</strong><br />
Pöltl: Nicht nur, genauso wichtig<br />
war es uns beispielsweise<br />
Kinder und Jugendliche anzusprechen.<br />
Vor dem Hintergrund<br />
des demographischen<br />
Wandels sehen wir aber eine<br />
wichtige Aufgabe der Kriminalprävention<br />
darin, Seniorinnen<br />
und Senioren<br />
mehr Sicherheit<br />
zu vermitteln.Projekte<br />
wie „Rüstig und Fit“,<br />
die Einrichtung der Senioren-Sicherheitsberater<br />
durch<br />
die Polizei, Aufklärungsaktionen<br />
in den Seniorenzentren<br />
und fachliche Weiterbildungen<br />
sind dabei wichtige Bausteine,<br />
die auch Teil der Sicherheitswochen<br />
waren. Die Arbeit<br />
<strong>für</strong> die Seniorinnen und Senioren<br />
wird auch künftig ein zunehmend<br />
wichtiger Bestandteil<br />
der Kommunalen Kriminalprävention<br />
sein.<br />
tion Standortbestimmung“.<br />
Hans Peter Jelinek und Josef<br />
Ochwat vom Vermessungsamt<br />
erklärten den Schülerinnen<br />
und Schülern die Funktionsweise<br />
des Positionsbestimmungs-Systems.<br />
Diese durften die Technik auch<br />
ausprobieren, auf dem Hof verteilte<br />
Süßigkeiten „orten“ und<br />
mit einem Messsystem beispielsweise<br />
den Abstand zur<br />
Schulfassade exakt messen. Zudem<br />
besucht eine 12. Klasse diese<br />
Woche das Vermessungsamt<br />
und wird in die Funktionsweise<br />
der GPS-Standortbestimmung<br />
eingeweiht.<br />
Seekarte war falsch<br />
Die „Aktion Standortbestimmung“<br />
sollte bei den Schüler/<br />
innen Interesse <strong>für</strong> das Vermessungswesen<br />
wecken. Das<br />
scheint gelungen zu sein: Viele<br />
Kinder und Jugendliche hörten<br />
aufmerksam zu, als das System<br />
erklärt und vorgeführt wurde.<br />
Schuldirektor Dr. Karl Risch<br />
berichtete, dass er GPS ebenfalls<br />
beim Segeln nutze. Seltsamerweise<br />
ergab aber einmal<br />
die Abgleichung der Standortbestimmung<br />
seines Bootes mit<br />
einer Seekarte, dass er sich eigentlich<br />
auf einer Insel befi nden<br />
müsse. Des Rätsels Lösung:<br />
Die Daten stimmten, die Karte<br />
war falsch. neu<br />
? Haben Sie neue Arbeitsaufträge<br />
aus den Sicherheitswochen mitgenommen?<br />
Pöltl: Auf jeden Fall. Die Sicherheitswochen<br />
sollten nicht<br />
nur einen Rückblick bieten,<br />
sondern auch Impulse <strong>für</strong> die<br />
Zukunft geben.<br />
Als Beispiele<br />
seien<br />
die Sicherheit<br />
im künftigen<br />
<strong>Stadt</strong>teil „Bahnstadt“,<br />
der Umgang mit Konfl ikten<br />
in der Altstadt durch eine bessere<br />
Einbindung der Gastronomen,<br />
die Arbeit mit Seniorinnen<br />
und Senioren, die Beteiligung<br />
der Kindergärten und<br />
die Arbeit mit Jugendlichen genannt.<br />
Wir haben mit Projekten<br />
in diesen Bereichen neue<br />
Schwerpunkte gesetzt. Für die<br />
Zukunft gilt: Das Motto „<strong>Heidelberg</strong>.<br />
Aber sicher!“ wirkt<br />
fort. eu<br />
Alte Fahrräder gesucht<br />
Der Radhof Bergheim sucht<br />
laufend gebrauchte Fahrräder<br />
aller Art. Der Radhof ist ein gemeinnütziges<br />
und soziales Projekt<br />
des Vereins zur berufl ichen<br />
Integration und Qualifi zierung<br />
(vbi), in dem Langzeitarbeitslose<br />
beschäftigt und qualifi<br />
ziert werden. Die gebrauchten<br />
Räder werden hergerichtet<br />
oder sortenrein verwertet. Die<br />
Sesamstraße<br />
Wer, wie, was – am Donnerstag,<br />
21. Juli, von 11 bis<br />
16 Uhr ist die Sesamstraße<br />
auf dem Hauptbahnhof<br />
live zu erleben. Große und<br />
kleine Fans können Ernie<br />
und Bert die Hände schütteln,<br />
Fotos machen und<br />
Spaß mit dem Spielmodul<br />
haben. Dazu gibt es „Ernies<br />
Entenangeln“ und ein großes<br />
Gewinnspiel. Der Eintritt<br />
ist frei.<br />
Neuer Uni-Shop<br />
Nach erfolgreichen zwei<br />
Jahren des Unishops in<br />
der Augustinergasse hat<br />
die Universität nun eine<br />
Unishop-Filiale im Erweiterungsbau<br />
des Gästehauses,<br />
Im Neuenheimer Feld<br />
371, eröff net. Erhältlich<br />
sind neben T-Shirts, Sweatshirts<br />
und Jacken auch Taschen<br />
und Geschenkartikel<br />
sowie Tickets <strong>für</strong> Veranstaltungen.<br />
Weitere Informationen<br />
unter www.unishop.<br />
uni-hd.de.<br />
aufgearbeiteten Räder werden<br />
an Bedürftige abgegeben,<br />
günstig verliehen und an ein<br />
geplantes Entwicklungshilfeprojekt<br />
in Ruanda gegeben.<br />
Die Fahrräder werden auch<br />
abgeholt. Kontakt: Radhof<br />
Bergheim, Bergheimer Straße<br />
101, Telefon 6599452 (10 bis<br />
18 Uhr), E-Mail: radhof@vbiheidelberg.de.<br />
Haltestelle „HD-Fachhochschule“. Auf Wunsch der SRH-Holding<br />
hat die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) die Haltestelle „Wieblingen<br />
Süd“ vor einigen Monaten in „<strong>Heidelberg</strong>-Fachhochschule“<br />
umbenannt. Ein Zusatzschild weist auf das „Sportzentrum West”<br />
hin. Die SRH hat die Kosten der Umbenennung übernommen. Zu einem<br />
Fototermin vor Ort trafen sich jetzt: (v. r.) Fachhochschulrektor<br />
Prof. Dr. Wolfram Hahn, Prof. Klaus Hekking, Vorstandsvorsitzender<br />
der SRH Holding, der frühere VRN-Geschäftsführer Dr. Wolfgang<br />
Wagner, RNV-Geschäftsführer Andreas Kerber, Günter Trapp,<br />
Vorsitzender des <strong>Stadt</strong>teilvereins Wieblingen, und URN-Geschäftsführer<br />
Horst Kummerow. Foto: Rothe<br />
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STADTBLATT 20.7.2005 <strong>Stadt</strong> und Leute Seite 7<br />
Entlastung nicht erkennbar<br />
Auswirkungen von Hartz IV auf die <strong>Stadt</strong> – Vortrag von Sozialamtsleiter Wolfgang Reinhard<br />
Hartz IV – ein Gesetz, von dem<br />
fast alle reden, viele unmittelbar<br />
betroffen und einige mit der<br />
Umsetzung vor Ort beauftragt<br />
sind. Zu den Letztgenannten gehört<br />
Wolfgang Reinhard, Leiter<br />
des Amts <strong>für</strong> soziale Angelegenheiten<br />
und Altenarbeit der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Heidelberg</strong>. Im Rahmen<br />
der städtischen Weiterbildung<br />
informierte er jetzt über die<br />
Auswirkungen dieses Gesetzes<br />
auf die <strong>Stadt</strong> <strong>Heidelberg</strong>.<br />
Woher kommt der Begriff<br />
„Hartz“? Im Jahre 2002 setzte<br />
die Bundesregierung eine<br />
Kommission „Moderne<br />
Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“<br />
ein. Aus deren Vorschlägen<br />
resultierten vier Gesetze,<br />
die unter dem Kürzel<br />
„Hartz“ bekannt wurden, weil<br />
Peter Hartz Vorsitzender der<br />
Kommission war.<br />
Die zentrale Neuregelung in<br />
Hartz IV ist das Sozialgesetzbuch<br />
(SGB) II. Es soll das Nebeneinander<br />
so genannter Transferleistungen<br />
<strong>für</strong> erwerbslose<br />
Menschen aufl ösen, die Integration<br />
Arbeitsloser in den Ar-<br />
Seit fünf Jahren besteht eine enge<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
dem Laval Technopole in Laval/Montreal<br />
und dem Technologiepark<br />
<strong>Heidelberg</strong>. Der Laval<br />
Technopole ist das Zentrum<br />
der „BioCity“, einem der bedeutendstenBiotechnologienetzwerke<br />
Kanadas. Im Rahmen dieser<br />
Kooperation sind zahlreiche<br />
Firmenkontakte entstanden.<br />
Der Laval Technopole und andere<br />
Einrichtungen des Biotechnologiestandorts<br />
Montreal hatten<br />
jetzt Besuch einer Delegation<br />
aus Baden-Württemberg.<br />
Dr. Horst Mehrländer, Staatssekretär<br />
im Wirtschaftsministerium,<br />
weihte dabei mit den<br />
Geschäftsführern der beiden<br />
Technologieparks, Pierre Bélanger<br />
(Laval Technopole) und<br />
Dr. Klaus Plate (<strong>Heidelberg</strong>), im<br />
„Salle International“ die Präsentation<br />
„Petit <strong>Heidelberg</strong>“ ein.<br />
Eine Ansicht von <strong>Heidelberg</strong><br />
und die Kooperationsurkunde<br />
beider Parks weisen in dieser internationalenBegegnungsstätte<br />
<strong>Heidelberg</strong> als Partnerstandort<br />
aus. Dr. Plate: „Wir wollen<br />
mit dem internationalen Netz-<br />
beitsmarkt verbessern und die<br />
Kommunen von den Kosten<br />
der Sozialhilfe – zumindest<br />
teilweise – entlasten.<br />
Von der Verabschiedung des<br />
Gesetzes im Juni 2004 bis<br />
zum In-Kraft-Treten am 1. Januar<br />
2005 waren in <strong>Heidelberg</strong><br />
nahezu 1.900 Anträge zu<br />
prüfen, zu entscheiden, zu berechnen<br />
und zur Auszahlung<br />
vorzubereiten. Einen „Riesenkraftakt“<br />
nannte das Wolfgang<br />
Reinhard rückblickend.<br />
Zur organisatorischen Umsetzung<br />
wurde zum 1. März eine<br />
Arbeitsgemeinschaft (ARGE)<br />
aus Mitarbeitern der <strong>Stadt</strong> und<br />
der Agentur <strong>für</strong> Arbeit gebildet.<br />
Sie ist im Gebäude Speyerer<br />
Straße 4 untergebracht.<br />
Die von der Bundesregierung<br />
angekündigte Entlastung der<br />
Kommunen ist nach Worten<br />
des Sozialamtsleiters nicht erkennbar.<br />
Zwar übernimmt der<br />
Bund die Grundsicherung <strong>für</strong><br />
Arbeitssuchende, <strong>für</strong> die Unterkunftskosten<br />
müssen allerdings<br />
die Städte aufkommen.<br />
Und wegen der Erstattungs-<br />
quote beim Wohngeld ist man<br />
mit dem Land nicht einig. <strong>Heidelberg</strong><br />
werde wohl das Glück<br />
haben, nicht stärker als zuvor<br />
belastet zu werden, meinte<br />
Reinhard, weil hier die Fallzahlen<br />
relativ niedrig liegen.<br />
Unstrittig ist, dass SGB II <strong>für</strong><br />
bisherige Empfänger von Arbeitslosenhilfe<br />
zu fi nanziellen<br />
Einschnitten führt. Solche<br />
Nachteile haben dagegen bisherigeSozialhilfeempfängernicht.<br />
Für diese aber könne es<br />
zu einem Bruch bei der bisherigen<br />
sozialen Betreuung der Familien<br />
kommen, weil dieser im<br />
neuen Gesetz gegenüber dem<br />
Ziel der Arbeitsvermittlung so<br />
gut wie kein Stellenwert zugemessen<br />
wird. Reinhard: „Künftig<br />
kann das Sozialamt erst eingreifen,<br />
wenn das Kind bereits<br />
in den Brunnen gefallen ist.“<br />
Ob das Modell der ARGE erfolgreich<br />
sein wird, hängt <strong>für</strong><br />
Wolfgang Reinhard zum einen<br />
von der „inhaltlichen Aufstellung“,<br />
vor allem aber auch von<br />
den Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt<br />
ab. br.<br />
Technologiepark international<br />
„Petit <strong>Heidelberg</strong>“ in Montreal – BIO Breakfast in Philadelphia – Austausch mit Singapur<br />
werk des Technologieparks Türen<br />
öff nen. Nur wenn Türen offen<br />
sind, kann man hindurchgehen,<br />
Neues kennen lernen,<br />
Partner fi nden und Kooperationen<br />
aufbauen.“<br />
Auf der weltweit größten Biotechnologie-Veranstaltung,<br />
der BIO 2005 in Philadelphia/<br />
USA, hatte der Technologiepark<br />
<strong>Heidelberg</strong> zum traditionellen<br />
BIO Breakfast eingeladen.<br />
Die rund 40 Teilnehmer<br />
kamen aus europäischen Ländern,<br />
aus Australien, Indien,<br />
Kanada und USA. Auch die<br />
Delegation des Landes Baden-<br />
Württemberg war dabei.<br />
Der Erfahrungs- und Meinungsaustauschkonzentrierte<br />
sich auf die Gründung neuerBiotechnologie-Unternehmen<br />
und deren Finanzierung<br />
sowie auf neue Möglichkeiten<br />
des Technologietransfers.<br />
Um im gesamten Sisterpark-<br />
Netzwerk des Technologieparks<br />
<strong>Heidelberg</strong>, das 17 Partner<br />
in Asien, Amerika und<br />
Europa umfasst, einen noch<br />
besseren Austausch zu errei-<br />
chen, wird eine gemeinsame<br />
Internetplattform als „Informationsdrehscheibe“entwickelt.<br />
Der Partner Hyderabad,<br />
mit dem Genome Valley größtes<br />
Biotechnologieprojekt Indiens,<br />
wird die Webplattform <strong>für</strong> das<br />
gesamte Netzwerk betreuen.<br />
Die Geschäftsführer der Technologieparks<br />
<strong>Heidelberg</strong> und<br />
Singapur haben auf der BIO in<br />
Philadelphia vereinbart, die gute<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
ihren Standorten fortzusetzen.<br />
Dr. Klaus Plate und Thomas<br />
Teo, Chief Executive Offi -<br />
cer der Singapore Science Park<br />
Ltd., unterzeichneten das Memorandum<br />
of Understanding,<br />
das die zukünftige Zusammenarbeit<br />
regelt.<br />
Der Informationsaustausch<br />
über die Entwicklung der Biotechnologie<br />
sowie die Kontakte<br />
zu Forschungseinrichtungen<br />
und Unternehmen stehen<br />
im Vordergrund. Beide Technologieparks<br />
bieten gegenseitig<br />
die Nutzung von Büros<br />
zum Beispiel zur Markterkundung<br />
an den Standorten Singapur<br />
oder <strong>Heidelberg</strong> an.<br />
Nach Regeln raufen. Das haben im Kindergarten Hüttenbühl 16<br />
fünf- und sechsjährige Jungen und Mädchen gelernt. Im April begannen<br />
sie unter fachmännischer Leitung des Lehrers und Judokas Charly<br />
Gärtner ein wenig in die Welt der fernöstlichen Verteidigungskunst<br />
einzutauchen. „Nach Regeln raufen“, so der Name des Projekts, hatte<br />
zum Ziel, die Konzentration zu schärfen, Respekt vor dem anderen<br />
zu wecken, Bewegung und Koordination zu üben und Regeln einzuhalten.<br />
Immer nachmittags trafen sich die Kleinen und die Erzieherinnen<br />
beobachteten, wie sich die Kinder im Laufe des Kurses entwickelten<br />
und vermeintlich Schwächere lernten, sich gegenüber Größeren<br />
zu behaupten. Mitte Juli zeigten die Kleinen ihren Eltern bei der Abschlussveranstaltung<br />
mit großer Begeisterung, was sie an Fallübungen<br />
und Griffen gelernt hatten. Foto: <strong>Stadt</strong> <strong>Heidelberg</strong><br />
Haus der Jugend lädt ein<br />
Am Freitag, 22. Juli, fi ndet<br />
im Haus der Jugend die dritte<br />
Break Dance Jam statt. Zu dieser<br />
Jam-Session werden zahlreiche<br />
B-Boy-Crews aus ganz Baden-Württemberg<br />
erwartet.<br />
Und erstmals läuft in der Disco<br />
l eine zusätzliche Funk Floor<br />
Party. Beginn der Jam-Session<br />
ist um 18 Uhr. Der Eintritt kostet<br />
drei Euro. Weitere Informationen<br />
gibt es im Haus der Jugend,<br />
Römerstraße 87, und unter<br />
der Telefon 602926.<br />
Das Haus der Jugend beschließt<br />
am Sonntag, 24. Juli, die erste<br />
Jahreshälfte mit einem Sommerfest<br />
und einer Tanzmatinee.<br />
Von 11 bis 13 Uhr zeigen<br />
die Tanzgruppen des Hauses<br />
ihr Programm (Moderner Kindertanz,<br />
Jazz, HipHop, Breakdance<br />
und Stepdance) in der<br />
Sporthalle der Pestalozzischule.<br />
Anschließend warten im<br />
Haus der Jugend ein Buff et sowie<br />
Sport und Spiel zum Mitmachen.<br />
Neue CarSharing Station. <strong>Stadt</strong>mobil Rhein-Neckar hat in der<br />
Straße Am Zapfenberg eine CarSharing-Station eröffnet, die fünfte<br />
im <strong>Heidelberg</strong>er Norden. Damit wird der steigenden Nachfrage<br />
im <strong>Stadt</strong>teil Handschuhsheim Rechnung getragen. <strong>Stadt</strong>mobil-Vorstand<br />
Stefan Küppers (l.) und Bezirksbeirat Robert Bechtel<br />
begrüßten, dass die Bürger/innen aus dem Mühltal es jetzt nicht<br />
mehr so weit bis zum nächsten CarSharing-Fahrzeug haben. <strong>Stadt</strong>mobil-Kundin<br />
Stephanie Schweizer freute sich über „ihr“ Teil-Auto<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft. Informationen zum CarSharing<br />
unter www.stadtmobil.de/rhein-neckar oder telefonisch unter<br />
0621/4182218. Foto: <strong>Stadt</strong>mobil Rhein-Neckar<br />
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