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Personal - Ernst Frey AG

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Liebe Arbeitskolleginnen<br />

Liebe Arbeitskollegen<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser<br />

4<br />

<strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong>-Burkard, Präsident des Verwaltungsrates<br />

Wenn dereinst einmal Historiker das<br />

eben zu Ende gegangene Jahr 2011<br />

werten müssen, werden es wohl drei<br />

verschiedene Grossereignisse sein, die<br />

Eingang in die Annalen finden werden.<br />

1. Fukushima:<br />

Am 11. März 2011 erschütterte ein<br />

gewaltiges Erdbeben im Pazifik einen<br />

grossen Teil von Japan. Der dadurch<br />

ausgelöste Tsunami brachte Tod und<br />

Verwüstung. Es ist aber nicht die<br />

erschütternde Zahl von Zehntausenden<br />

von Toten, die hauptsächlich im<br />

deutschsprachigen Raum von Europa<br />

zu reden und zu denken gab, es<br />

sind vielmehr die durch den Tsunami<br />

überfluteten und als Folge von fast unglaublichen<br />

Versäumnissen zerstörten<br />

japanischen Kernkraftwerke, die hierzulande<br />

grosse Diskussionen in Politik<br />

und Gesellschaft ausgelöst haben.<br />

Deutschland wie auch die Schweiz<br />

haben in der Folge beschlossen, mittel-<br />

und langfristig aus der Kernenergie<br />

auszusteigen.<br />

2. Der Arabische Frühling:<br />

Ende Dezember 2010 protestierte ein<br />

tunesischer Gemüsehändler gegen<br />

das Regime, indem er sich durch<br />

Selbstverbrennung das Leben nahm.<br />

Der tragische Tod führte in Tunesien zu<br />

Massenprotesten, die sich dann bald<br />

einmal wie Lauffeuer durch die ganze<br />

arabische Welt ausbreiteten und zum<br />

Flächenbrand auswuchsen. Sie lösten<br />

in vielen Ländern zum Teil bis zum<br />

heutigen Tag andauernde Unruhen<br />

aus, es kam zu Regierungsumbildungen,<br />

und in drei Ländern wurden<br />

gar die Regierungen gestürzt. (Europäische)<br />

Staatschefs, die bis vor Kurzem<br />

noch arabischen Despoten gehuldigt<br />

und sie gar empfangen hatten, liessen<br />

diese plötzlich wie eine heisse Kartoffel<br />

fallen.<br />

3. Währungs- und Zahlungsschwierigkeiten<br />

im Euro-Raum:<br />

Misswirtschaft in der griechischen<br />

Politik und Wirtschaft, Nichteinhalten<br />

der Maastricht-Kriterien durch viele<br />

Euroländer und in der Folge frisierte<br />

Bilanzen, einigen Mittelmeervölkern<br />

aufoktroyierte Sparmassnahmen,<br />

die diese nicht zu akzeptieren gewillt<br />

waren, und vieles mehr brachten<br />

2011 das Eurogefüge arg ins Wanken.<br />

«Rettungsschirme» mussten in aller<br />

Eile konstruiert, gigantische Summen<br />

in für Laien nicht vorstellbarer Höhe<br />

bereitgestellt werden, um den schwer<br />

kranken Euro retten zu können. Die<br />

als Folge ausgelösten Währungsturbulenzen<br />

führten zu einem Kurshöhenflug<br />

des Schweizer Frankens, der<br />

die Schweizer Exportwirtschaft zu<br />

ersticken drohte.<br />

Sie fragen sich vielleicht, was das alles<br />

mit der Firma <strong>Ernst</strong> <strong>Frey</strong> <strong>AG</strong> zu tun hat.<br />

Direkt natürlich nicht viel, indirekt aber<br />

sehr wohl!<br />

– Der bundesrätliche und parlamentarische<br />

Entscheid, aus der<br />

Kernenergie auszusteigen, wird<br />

mittelfristig gewaltige Auswirkungen<br />

auf das Schweizer Gesellschafts-<br />

und Wirtschaftsleben haben.<br />

Ich bezweifle, ob die ambitiösen<br />

Energieziele des Bundesrates je erfüllt<br />

werden können. Sicher aber ist<br />

eines: Die Energiekosten werden für<br />

alle Stromkonsumenten dramatisch<br />

ansteigen! Das Baugewerbe wird<br />

ebenfalls stark betroffen sein.<br />

– Wieweit der Arabische Frühling<br />

den betroffenen Völkern tatsächlich<br />

Befreiung bringen wird, muss sich<br />

erst noch zeigen. Die Möglichkeit,<br />

dass die Bevölkerung vom Regen in<br />

die Traufe kommt, dass Despoten-<br />

Regimes durch Religionsfanatiker<br />

abgelöst werden, ist nicht von der<br />

Hand zu weisen. Ein Szenario, das,<br />

falls es Realität werden sollte, sicher<br />

nicht zur Stabilität der weltpolitischen<br />

und wirtschaftlichen Lage<br />

beitragen wird.

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