Diabetesschulung DGKS Viktoria Malus - Burgenländische ...
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<strong>Diabetesschulung</strong><br />
<strong>DGKS</strong> <strong>Viktoria</strong> <strong>Malus</strong><br />
(Diabetesberaterin)<br />
Diabetestelefon: 05/7979-35099<br />
Donnerstag von 08-12 Uhr
<strong>Burgenländische</strong> Krankenanstalten-Gesellschaft m.b.H.<br />
A.ö. Ladislaus Batthyàny-Strattmann Krankenhaus Kittsee<br />
<strong>Diabetesschulung</strong> <strong>DGKS</strong> <strong>Malus</strong> <strong>Viktoria</strong><br />
Was ist Diabetes?<br />
Diabetes mellitus, wird oft auch als Zuckerkrankheit bezeichnet. Es<br />
handelt sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch<br />
dauernde Erhöhung der Blutzuckerkonzentration gekennzeichnet<br />
ist. Eine Ursache für den erhöhten Blutzuckerspiegel kann<br />
Insulinmangel und/oder eine verminderte Wirksamkeit des<br />
vorhandenen Insulins (= Insulinresistenz) sein.<br />
Die Häufigkeit des Diabetes beträgt zwischen 3 – 5 % der<br />
Bevölkerung, der Großteil, rund 90% sind Typ 2 Diabetiker.<br />
Formen des Diabetes<br />
Typ 1 Diabetes<br />
Früher bezeichnete man ihn als Jugenddiabetes. Die<br />
insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse werden<br />
zerstört und es wird überhaupt kein Insulin mehr produziert. Da<br />
dieses aber lebensnotwenig ist, muss der Typ 1 Diabetiker Insulin<br />
spritzen.<br />
Typ 2a Diabetes<br />
Diese Art des Diabetes findet man bei normalgewichtigen<br />
Diabetikern. Die Bauchspeicheldrüse produziert, auf Grund eines<br />
natürlichen Alterungsprozesses, nicht mehr ausreichend Insulin.<br />
Manchmal können Tabletten, für kurze Zeit, die Insulinproduktion<br />
noch anregen. Hier ist es sinnvoll rechtzeitig Insulin zu spritzen,<br />
um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten.<br />
Typ 2b Diabetes<br />
Der Typ 2b Diabetes betrifft vor allem übergewichtige Diabetiker.<br />
Das vorhandene Insulin kann durch das Übergewicht nicht wirken.<br />
Wichtigste und erste Maßnahme ist die Umstellung von<br />
Ernährungsgewohnheiten und Erhöhung der Bewegung. Gelingt die<br />
Gewichtsabnahme nicht, oder dauert die Erkrankung mehrere<br />
Jahre, kann ein absoluter Insulinmangel entstehen, und es muss<br />
Insulin gespritzt werden.<br />
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Wie auch viele andere Betroffene stellen vielleicht auch Sie<br />
sich die Frage: Warum gerade ich?<br />
Diabetes kann durch eine erbliche Vorbelastung bedingt sein, auch<br />
ein bequemer und zu guter Lebensstil fördert die Entstehung von<br />
Diabetes. Wesentlich trägt auch Übergewicht und<br />
Bewegungsmangel zur Entstehung bei. Manchmal wird Diabetes<br />
durch ein dramatisches Erlebnis, wie: Unfall, schwere Erkrankung,<br />
Schock ausgelöst.<br />
Nüchternblutzucker: 90-110 mg/dl<br />
Normalwerte:<br />
Postprandialzucker: bis 140 mg/dl (BZ-Wert bis 2 Stunden nach einer<br />
Mahlzeit)<br />
DER HbA1C Wert:<br />
Blutzucker kann sich an Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff binden, wodurch<br />
HbA1c entsteht. Je höher der Blutzuckerspiegel und je länger hohe<br />
Blutzuckerspiegel andauern, desto mehr HbA1c entsteht. Die Messung des<br />
HbA1c im Blut dient daher der Langzeitkontrolle des Blutzuckerspiegels bei<br />
Zuckerkranken.<br />
Häm- ist ein Wortteil mit der Bedeutung Blut (kommt aus dem Griechischen).<br />
Globine sind bestimmte Eiweißstoffe. Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff,<br />
der in den roten Blutkörperchen ist und den Sauerstoff transportiert. Es gibt<br />
verschiedenen Hämoglobine. Das Hämoglobin A (Erwachsenenhämoglobin =<br />
Adultes Hämoglobin) macht über 99% unseres Hämoglobins aus. HbA1c<br />
(sprich "H" "B" "A" "eins" "C") ist eine willkürliche Bezeichnung für ein<br />
Hämoglobin A, an dem ein Traubenzuckermolekül (Glucose) gebunden ist.<br />
Was ist HbA1c?<br />
HbA1c ist ein Hämoglobin, also roter Blutfarbstoff, an das sich ein Zucker,<br />
und zwar eine Glucose gebunden hat. (Glucose ist der ganz normale<br />
Blutzucker)<br />
Wie entsteht HbA1c?<br />
Der Blutzucker (die Glucose) kann sich an Eiweißstoffe binden. Diese<br />
Reaktion wird Glykierung* genannt. Da auch in den roten Blutkörperchen<br />
Blutzucker vorhanden ist, kann sich der Blutzucker an den dort vorhandenen<br />
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roten Blutfarbstoff (das Hämoglobin), binden. So entsteht Hämoglobin A1c,<br />
kurz HbA1c.<br />
Auch beim Gesunden ist ein Teil des Hämoglobins (und zwar ca. 5%) an<br />
Blutzucker gekoppelt.<br />
*früher wurde die Reaktion - chemisch nicht ganz korrekt - Glykosilierung genannt.<br />
Warum bestimmt man HbA1c im Blut?<br />
• Die Bestimmung von HbA1c im Blut dient der Langzeitkontrolle und<br />
der Einschätzung des Risikos von Langzeitschäden bei<br />
Zuckerkranken (Diabetikern).<br />
Früher war man zur Kontrolle, ob ein Zuckerkranker gut eingestellt ist,<br />
d.h. ob seine Zuckerwerte im richtigen Bereich liegen, auf den<br />
Blutzucker selbst angewiesen. Aber der Blutzuckerwert, den der<br />
Zuckerkranke bei der ambulanten Kontrolle aufweist, ist nur eine<br />
Momentaufnahme. Er sagt nichts über die Zeit davor. Eine häufige,<br />
mehrmals tägliche Messung des Blutzuckers (Selbstmessung), ist mit<br />
diversen Schwierigkeiten verbunden und oft kaum durchführbar.<br />
Das HbA1c löst diese Probleme, denn es erlaubt, mit einer einzigen<br />
Blutabnahme den (durchschnittlichen) Blutzucker der letzten Monate zu<br />
bestimmen. Man schaut damit gewissermaßen in die Vergangenheit.<br />
Wieso schaut man mit der HbA1c "in die Vergangenheit" des<br />
Blutzuckerspiegels?<br />
Weil die roten Blutkörperchen, in denen sich ja das HbA1c befindet, etwa 3-4<br />
Monate lang leben, und sich im HbA1c-Wert daher die Blutzuckerspiegel der<br />
letzten Wochen widerspiegeln.<br />
Wovon hängt die Höhe des HbA1c-Wertes ab?<br />
Der Wert wird um so höher, je höher der Blutzuckerspiegel war und je länger<br />
der hohe Blutzuckerspiegel angedauert hat.<br />
• Wie oft sollte man HbA1c kontrollieren?<br />
1x im Quartal<br />
Welchem durchschnittlichen Blutzuckerwert entspricht ein bestimmter<br />
HbA1c-Wert?<br />
Da die Labormethoden für HbA1c noch nicht ausreichend vereinheitlicht sind,<br />
und verschiedene Methoden auch verschiedene Werte ergeben können, darf<br />
die nachfolgende Tabelle und auch die Berechnungsformel nur als grober<br />
Anhaltspunkt dienen.<br />
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gemessenes<br />
HbA1c<br />
Durchschnittlicher Blutzuckerspiegel<br />
(Plasmaspiegel; d.h. in der der<br />
Blutflüssigkeit gemessen)<br />
mg/dl mmol/l<br />
6 % 135 7.5<br />
7 % 170 9.5<br />
8 % 205 11.5<br />
9 % 240 13.5<br />
10 % 275 15.5<br />
11 % 310 17.5<br />
12 % 345 19.5<br />
Quelle: American Diabetes Association, Diabetes Care, 26,<br />
Suppl. 1, 2003. Methode: DCCT Referenzmethode<br />
Auch Formeln werden hierzu eingesetzt:<br />
Durchschnittlicher<br />
Blutzuckerspiegel<br />
(in mg/dl)<br />
= 33.3 x HbA1c (%) - 86<br />
Quelle: Nathan D.M. et al., New England Journal of Medicine, 1984<br />
Was ist ein "guter" HbA1c-Wert?<br />
• Eine Möglichkeit, das zu beurteilen, ist die Rückrechnung auf den<br />
durchschnittlichen Blutzuckerspiegel.<br />
• Eine andere Möglichkeit ist, den HbA1c-Wert mit dem von Gesunden zu<br />
vergleichen und danach zu entscheiden, ob die Einstellung des<br />
Diabetes in Ordnung ist. Dies hat die WHO (World Health Organisation)<br />
vorgeschlagen. Als Beispiel sei folgende Einteilung angegeben.<br />
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gute<br />
Einstellung<br />
grenzwertige<br />
Einstellung<br />
schlechte<br />
Einstellung<br />
HbA1c < 6.5 % 6.5 - 7.5 % > 7.5 %<br />
• Die amerikanische Diabetesgesellschaft empfiehlt HbA1c-Werte unter<br />
7 % als Therapieziel bei Zuckerkranken. Von Patient zu Patient mag<br />
das Ziel etwas davon abweichen, bei Werten, die konstant über 8 %<br />
liegen, sollte aber die Behandlungsstrategie in jedem Fall geändert<br />
werden.<br />
(American Diabetes Association, Diabetes Care, 2003. Methode: DCCT<br />
Referenzmethode).<br />
Da unterschiedliche Labormethoden unterschiedliche HbA1c-Werte ergeben,<br />
können auch diese Angaben nur als Anhaltspunkt dienen.<br />
Wie schnell kann sich ein hoher HbA1c-Wert bessern?<br />
Bei optimaler Therapie kann nach 10 Tagen mit normalen Blutzuckerspiegeln<br />
ein Absinken des HbA1c um 1% (also z.B. von 9% auf 8%) erreicht werden.<br />
HYPER GLYC ÄMIE = zuviel Zucker im Blut<br />
Anzeichen<br />
Nicht jeder Diabetiker reagiert auf hohe Blutzuckerwerte gleich, die<br />
angeführte Liste soll Ihnen nur eine Auswahl an Symptomen geben,<br />
die auftreten können. Es können mehrere, aber auch nur einzelne<br />
Anzeichen auftreten:<br />
• Durst, trockener Mund<br />
• häufiges Wasserlassen<br />
• Abgeschlagenheit<br />
• Müdigkeit- und Kraftlosigkeit<br />
• Wadenkrämpfe<br />
• Juckreiz, trockene Haut<br />
• schlechtere Wundheilung<br />
• häufige Infektionen (Pilzinfektionen, Harnwegsinfekte..)<br />
• Sehstörungen<br />
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• ungewollte Gewichtsabnahme<br />
• Austrocknung – dies kann zu Verwirrtheit führen<br />
Ursachen<br />
• weniger Bewegung als sonst<br />
• zu geringe Tablettendosis<br />
• blutzuckersenkenden Tabletten vergessen einzunehmen<br />
• unregelmäßige Tabletteneinnahme<br />
• Zu wenig Insulin<br />
o zu wenig Insulin gespritzt (zu wenige IE eingestellt)<br />
o vergessen das Insulin zu spritzen<br />
o keine Korrektur gesetzt bei erhöhtem Wert<br />
o Unwirksames Insulin durch falsche Lagerung (Wärme, Kälte)<br />
o gesteigerter Bedarf – Abnahme der Eigeninsulinproduktion<br />
o erhöhter Bedarf bei Krankheit, Infekte, Entzündungen,<br />
• Medikamenteneinnahme mit Blutzucker erhöhender<br />
Nebenwirkung (Cortison, Blutdrucktabletten,<br />
Hormontabletten....)<br />
• Gewichtszunahme<br />
• Stress, Ärger<br />
• Pen ist kaputt, Blutzuckermessgerät zeigt falsche Werte<br />
Hypo glyc ämie: zuwenig Zucker im Blut<br />
Eine Hypoglycämie liegt vor, wenn der Blutzucker unter 60 mg%<br />
liegt. Generell ist die Angst von Betroffenen vor Unterzucker größer<br />
als vor dauernder HYPERglycämie. Der Unterschied zu<br />
Hyperglycämien ist, dass HYPO´s rascher verlaufen und für den<br />
Betroffenen mehr oder weniger stark spürbar und dramatischer<br />
sind.<br />
Wer kann eine Hypoglycämie bekommen? - Diabetiker, die<br />
Sulfonylharnstoffe einnehmen (z.B. Amaryl), - Diabetiker mit<br />
Insulinbehandlung.<br />
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Ursachen:<br />
• Zu viel Insulin<br />
• Verwechslung verschiedener Insulinarten untereinander<br />
• Insulin nicht richtig durchgemischt (Misch-,<br />
Verzögerungsinsulin)<br />
• beschleunigte Insulinaufnahme durch ein warmes Bad,<br />
Spritzen ins Muskelgewebe, Massieren der Spritzstelle...<br />
• Zu hohe Dosis von Zuckertabletten (die, die Insulinproduktion<br />
anregen)<br />
o doppelte Einnahme bzw. zusätzliche Tabletteneinnahme<br />
o veränderte Dosis durch stärkere Gewichtsabnahme<br />
o Wechselwirkung zu anderen Medikamenten (z. B.<br />
Schmerzmedikamente....)<br />
• Aussergewöhnliche Köperliche Bewegung oder Sport<br />
• zu wenige Kohlenhydrate<br />
o zu langer Spritz-Eß-Abstand<br />
o zu wenige BE´s gegessen<br />
o falsche Schätzung der BE´s<br />
o Zwischenmahlzeiten ausgelassen<br />
o Erbrechen und/oder Durchfall<br />
• übermäßiger Alkoholkonsum<br />
Behandeln<br />
Bei den ersten Anzeichen, müssen sie reagieren. Wichtig: erst<br />
essen – dann messen!<br />
Mit 1 - 2 rasch wirkenden BE beginnen:<br />
• Traubenzucker<br />
• Fruchtsaft<br />
• Coca Cola, Fanta ...<br />
• Haushaltzucker<br />
• Honig<br />
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• Sirup<br />
• Flüssigzucker<br />
Dann: 1 – 2 mittellangsam wirkende BE- verhindert einen<br />
weiteren Abfall des Blutzuckers:<br />
• Weißbrot<br />
• Semmel<br />
• Zwieback<br />
• Obst und Kompotte<br />
Ungeeignet sind<br />
• Schokolade, Süssigkeiten<br />
• Volkornprodukte<br />
• Milch, Milchprodukte<br />
• fettreiche Nahrungsmittel (Wurstsemmel, Butterbrot....)<br />
• Diabetikerprodukte<br />
• Diätlimonaden<br />
• „Light“ Getränke<br />
Richtiges Verhalten bei Bewusstlosigkeit:<br />
Bei Bewusstlosigkeit darf nichts eingeflößt und kein Traubenzucker<br />
in die Wangentasche gelegt werden. Es besteht Erstickungsgefahr<br />
durch den fehlenden Schluckreflex.<br />
Wie soll Erste Hilfe geleistet werden?<br />
• Atemwege freimachen<br />
• stabile Seitenlage<br />
• (Not)Arzt oder Rettung anrufen<br />
• Glukagon spritzen (wenn Angehörige darüber Bescheid<br />
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wissen)<br />
Erkennen<br />
Anzeichen einer Unterzuckerung sind wie bei der Hyperglykämie<br />
sehr individuell.<br />
Die Liste gibt Ihnen nur einen kurzen Überblick!<br />
• Schweißausbruch (kalter Schweiß)<br />
• Blässe<br />
• Zittern, weiche Knie<br />
• Herzklopfen<br />
• Nervosität und Unruhe<br />
• Kribbeln der Lippen<br />
• Heißhunger<br />
• Störungen im Handlungsablauf<br />
• Gedächtnis-, Gangstörungen<br />
• Aggressivität, Traurigkeit, Euphorie<br />
• Sehstörungen<br />
• Sprachstörungen<br />
• Kopfschmerzen<br />
Vermeiden<br />
• Insulin<br />
o genaue Dosierung beachten<br />
o Korrektur mit Normalinsulin erst nach 4 Stunden bzw.<br />
o bei Humalog und NovoRapid nach 2 -3 Stunden<br />
o gutes Durchmischen von Misch-, Verzögerungsinsulin<br />
o Achten bei veränderten Insulinbedarf (Bewegung,<br />
Gewichtsabnahme, Krankheit..)<br />
• Zuckertabletten (welche die Insulinproduktion anregen)<br />
o Dosierung einhalten<br />
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o Einnahme nicht willkürlich erhöhen<br />
• Körperliche Bewegung/Sport<br />
• Kohlenhydrate<br />
o langen Spritz-Eß-Abstand vermeiden<br />
o Mahlzeiten mit Tabletteneinnahme / Insulintherapie<br />
abstimmen<br />
• Alkohol<br />
o übermäßigen Alkoholkonsum vermeiden<br />
o Hochprozentiges meiden<br />
o Alkohol nur zu den Mahlzeit<br />
Wirkung der Medikamente<br />
Gerade bei Typ 2 Diabetikern versucht man am Anfang durch eine<br />
reine Kostumstellung die Blutzuckerwerte gut in den Griff zu<br />
bekommen. Leider ist bei vielen Diabetikern der Einsatz von<br />
Tabletten notwendig. Es gibt viele Medikamente mit<br />
unterschiedlichen Wirk- und Inhaltsstoffen.<br />
Wenn Sie Tabletten benötigen, so wird ihr Arzt die Medikamente<br />
und deren Dosis individuell nach ihren Bedürfnissen wählen. Reicht<br />
ein Medikament nicht aus, sind auch Kombinationen der<br />
verschiedenen Tabletten untereinander oder eine Kombination von<br />
Tabletten und Insulin möglich.<br />
Sulfonylharnstoffe<br />
Sie sind unter den Namen : Amaryl®, Diamicron®, Glurenorm®<br />
bekannt<br />
Sulfonylharnstoffe verstärken die Freisetzung von Insulin aus ihrer<br />
Bauchspeicheldrüse. Es kommt zu einer Blutzuckersenkung. Nur<br />
wenn die Bauchspeicheldrüse noch eine gewisse Insulinmenge<br />
produziert, kommen diese Tabletten zum Einsatz.<br />
Sulfonylharnstoffe steigern die Insulinausschüttung über den<br />
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ganzen Tag. Die Einnahme soll unmittelbar vor oder zu den<br />
Mahlzeiten erfolgen, um eine Unterzuckerungen zu vermeiden.<br />
Auf Grund von natürlichen Veränderungen im Alter wird die<br />
Eigeninsulinproduktion im Laufe der Zeit geringer. Daher kann es<br />
notwendig sein, dass nach einigen Jahren eine Umstellung auf<br />
Insulin notwendig wird.<br />
Die Wirksamkeit der Sulfonylharnstoffe kann von anderen<br />
Medikamenten aufgehoben oder verstärkt werden (z.B. Kortison,<br />
Rheuma- und Schmerzmittel, blutdrucksenkende Medikamente,<br />
wasserausscheidende Tabletten). Besprechen Sie all ihre Fragen mit<br />
ihrem behandelnden Arzt.<br />
Biguanide (Metformin)<br />
Sie sind unter den Namen: Glucophage®, Diabetex®, Metformin®,<br />
Meglucon®, Orabet® bekannt.<br />
Wirkort ist die Leber. Aufgabe dieser Medikamentengruppe ist es,<br />
eine Zuckersausschüttung aus der Leber ins Blut zu vermindern,<br />
dadurch steigt der Zuckerspiegel nicht so stark an. Gleichzeitig<br />
kann das Insulin im Körper besser wirken. Tabletteneinnahme nach<br />
dem Essen.<br />
Metformine verursachen keine Hypo´s, es können allerdings<br />
folgende Nebenwirkungen auftreten:<br />
• Bauchschmerzen<br />
• Blähungen<br />
• Durchfälle, jedoch meist nur zu Therapiebeginn<br />
Resorptionsverzögerer<br />
Bekannt unter den Namen: Glucobay®, Diastabol®<br />
Sie verzögern die Spaltung der Kohlehydrate zu Einfachzucker im<br />
Darm, was zu einer Verzögerung des Anstiegs des Blutuckerspiegel<br />
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führt. Die Einnahme soll mit dem ersten Bissen der Nahrung<br />
erfolgen.<br />
Achtung: Wird dieses Medikament in Kombination mit einem<br />
Sulfonylharnstoff genommen, und kommt es zu einer<br />
Unterzuckerung so hilft nur reiner Traubenzucker gegen den Hypo,<br />
da andere Zuckerarten und Lebensmittel zu langsam wirken<br />
würden.<br />
Folgende Nebenwirkungen können auftreten: Bauchschmerzen,<br />
Blähungen, Durchfälle<br />
Glitazone (Sensitizer)<br />
Bekannt unter den Namen: Actos®, und Avandia®<br />
Sie wirken direkt an den Köprezellen und sollen die<br />
Insulinunempfindlichkeit (Resistenz) erhöhen. Dadurch kann das<br />
vorhandene Insulin besser wirken.<br />
Die Einnahme wird unmittelbar vor oder zu den Mahlzeiten<br />
empfohlen<br />
Insulin<br />
Normalinsulin (kurzwirkendes Insulin oder Altinsulin)<br />
Der Wirkeintritt erfolgt nach 15 - 30 Minuten, Normalinsulin wirkt<br />
4 – 6 Stunden lang. Aussehen: immer eine klare Flüssigkeit<br />
Actrapid®, Lilly Normal, Insuman Rapid<br />
Kurzzeitinsulinanalogon<br />
Die Wirkung setzt unmittelbar nach dem Spritzen ein und hält 2 – 3<br />
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Stunden an. Aussehen: klare Flüssigkeit<br />
Novo Rapid, Humalog<br />
Verzögerungsinsulin (Langzeitinsulin)<br />
Der Wirkeintritt erfolgt erst nach einer Stunde, dafür beträgt die<br />
Wirkdauer 12 -14 Stunden.<br />
Das Insulin ist an einen Verzögerungsstoff gebunden, dieser setzt<br />
sich nach längerem Stehenlassen am Boden des Fläschchens oder<br />
der Ampulle ab.Vor Gebrauch muss es unbedingt gemischt werden,<br />
dadurch wird es milchig trüb.<br />
Insuman basal, Insulatard, Lilly basal<br />
Mischinsulin (Kombinationsinsulin)<br />
Mischinsuline wirken nach ca. 30 Minuten, ihre Wirkung hält 10 –<br />
12 Stunden an.<br />
Dies sind Mischungen aus Normal und Verzögerungsinsulin.<br />
Novo Nordisk Mixtard, Insuman Comb, Lilly Profil<br />
Humalog Mix, Novo Mix<br />
Dies sind Mischungen aus Kurzzeit Analogon und<br />
Verzögerungsinsulin.<br />
Aussehen: milchig trüb.<br />
Langzeit Insulinanalogon<br />
Die Wirkung tritt nach 2 Stunden ein und hält bis zu 24 Stunden an.<br />
Dieses Insulin ist klar.<br />
Lantus<br />
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Insulinart Wirkungseintritt Wirkungsdauer<br />
Normalinsulin<br />
(Altinsulin)<br />
15 –30 Minuten 4 –6 Stunden<br />
Kurzzeit<br />
Insulinanaloga<br />
sofort 2 –3 Stunden<br />
Verzögerungsinsulin ca. 1 Stunde 12 –14 Stunden<br />
Mischinsulin ca. 30 Minuten 10 –12 Stunden<br />
Langzeitinsulinanaloga ca. 2 Stunden bis zu 24 Stunden<br />
Selbstkontrolle<br />
Gute Selbstkontrolle ersetzt jedoch nicht die empfohlenen<br />
Arztbesuche. Mit gutem Wissen über die einzelnen Maßnahmen sind<br />
diese jedoch bestimmt seltener notwendig.<br />
PATIENT SELBST: Blutzucker<br />
Harnzucker<br />
Gewicht<br />
ev. RR<br />
Fußkontrolle<br />
DURCH DEN ARZT: RR<br />
ARTEN der KONTROLLE<br />
HBA1C<br />
Blutfette<br />
Augen (1x jährlich, bei Retinopathie je nach<br />
Anweisung öfter)<br />
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WICHTIG:<br />
Nierenfunktion<br />
Neurologischer Status<br />
Füße<br />
EKG<br />
Über die Häufigkeit der jeweiligen Arztkontrollen muss der Patient<br />
Bescheid wissen und sollte selbst an die Termine denken. Hilfreich<br />
dabei ist ein Diabetiker-Pass, der gewissenhaft geführt und<br />
aktualisiert werden soll<br />
Diabetes und Füße<br />
Bei Menschen mit Diabetes mellitus kann es durch das jahrelange<br />
Bestehen der Krankheit zu Veränderungen an den Nerven und<br />
Gefäßen kommen. Lange Zeit hohe oder erhöhte Zuckerwerte im<br />
Blut können zu Störungen in den Nerven und zum Fortschreiten<br />
einer Gefäßverkalkung führen.<br />
Diabetiker können aktiv durch gezielte Vorbeugemaßnahmen<br />
mitwirken um ihre Füße lange gesund und belastbar zu erhalten!<br />
Gerade in der Vorsorge tragen Betroffene durch<br />
Selbstuntersuchung ihrer Füße zur Gesunderhaltung<br />
Entscheidendes bei, um gefürchtete Komplikationen zu verhindern.<br />
Auch die jährliche ärztliche Kontrolluntersuchung der Füße bei<br />
Diabetikern ist hier von großer Wichtigkeit.<br />
Hauptursachen von Fußproblemen bei Diabetikern<br />
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A-2421 Kittsee, Hauptplatz 3 Tel.: 05 7979 / 35101 Fax 05 7979 / 35206<br />
FN 110107 y , Landesgericht Eisenstadt, DVR: 0707317
A.ö. Ladislaus Batthyàny-Strattmann Krankenhaus Kittsee, <strong>Diabetesschulung</strong> Seite 16 von 24<br />
Die Hauptursachen für die Entstehung von Fußproblemen bei<br />
Diabetikern sind:<br />
1. Nervenstörung oder Neuropathie<br />
2. Durchblutungsstörung oder periphere arterielle<br />
Verschlusskrankheit<br />
Die Nervenstörung ist gekennzeichnet durch<br />
• keine oder nur geringe Schmerzen bei Verletzungen<br />
• trockene Haut<br />
• warmer, gut durchbluteter Fuß<br />
• Fußskelettveränderungen, zB Krallenzehen<br />
• gut tastbare Fußpulse<br />
• vermehrte Hornhaut- oder Schwielenbildung<br />
Die Durchblutungsstörung ist gekennzeichnet durch<br />
• starke Schmerzen bei kleinen Verletzungen<br />
• bläuliche Verfärbung der Füße und Zehen<br />
• kalte Füße<br />
• Fußpulse nicht tastbar<br />
• dünne durchscheinende Haut<br />
Wichtigkeit der täglichen Kontrolle beider Füße und Schuhe<br />
Die tägliche Kontrolle beider Füße ist für Diabetiker eine wichtige<br />
Grundvoraussetzung um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Bei<br />
schlechtem Sehvermögen und/oder eingeschränkter Beweglichkeit<br />
kann die zusätzliche Verwendung einer Lichtquelle oder die<br />
Verwendung eines Spiegels sehr hilfreich sein. Wichtig ist die<br />
Besichtigung der ganzen Fußsohle und der Zehenzwischenräume.<br />
Falls Sie selbst dazu nicht in der Lage sind, bitten Sie Ihre<br />
Angehörigen, Freunde oder den Pflegedienst ihnen zu helfen.<br />
Legen Sie besonderes Augenmerk auf:<br />
• Hornhaut, Schwielen<br />
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• Veränderungen wie Druckstellen, Hühneraugen<br />
• Verfärbungen oder Rötungen<br />
• trockene, rissige Haut<br />
• Blasen, kleine Verletzungen<br />
• geschwollene Füße<br />
• Einschnürungen von Socken oder engen Schuhe<br />
Fußgymnastik<br />
Die regelmäßige Fußgymnastik hält die Beweglichkeit der Füße<br />
aufrecht und fördert die Durchblutung.<br />
Fußgymnastik Ausgangsstellung:<br />
Sie sitzen aufrecht auf einem Stuhl (den Rücken nicht anlehnen).<br />
Übung 1 (10 mal)<br />
1. Die Zehen beider Füße auf den<br />
Boden krallen und wieder strecken.<br />
Übung 2 (10 mal)<br />
1. Vorfuß anheben, Ferse bleibt auf<br />
dem Boden.<br />
2. Vorfuß absetzen, Ferse anheben<br />
und wieder absetzen.<br />
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Übung 3 (10 mal)<br />
1. Vorfüße anheben und Füße im<br />
Sprunggelenk nach außen drehen.<br />
2. Füße auf den Boden aufsetzen und<br />
zur Mitte führen.<br />
Übung 4 (10 mal)<br />
1. Fersen anheben - Fersen nach<br />
außen drehen.<br />
2. Fersen aufsetzen und zur Mitte<br />
führen.<br />
Übung 5 (10 mal)<br />
Ein Knie anheben - Bein strecken -<br />
Fuß strecken - Fuß wieder<br />
aufsetzen.Abwechselnd links / rechts<br />
Übung 6 (je Bein 10 mal)<br />
1. Bein am Boden strecken - Bein<br />
gestreckt heben.<br />
2. Fußspitze zur Nase zeigen lassen -<br />
Ferse auf den Boden setzen.<br />
Übung 7 (10 mal)<br />
Wie die vorherige Übung - diesmal mit<br />
beiden Beinen gleichzeitig.<br />
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Aufräumen:<br />
Übung 8 (10 mal)<br />
1. Beide Beine gestreckt in der Luft<br />
halten.<br />
2. Füße im Sprunggelenk strecken und<br />
beugen.<br />
Übung 9 (je Bein 10 mal)<br />
1. Bein gestreckt anheben - Füße im<br />
Sprunggelenk kreisen lassen.<br />
2. Mit dem Fuß Zahlen in die Luft<br />
schreiben.<br />
Übung 10 (1 mal)<br />
Eine Zeitungsseite mit den bloßen<br />
Füßen zu einem festen Ballen knüllen.<br />
Dann wieder glatt streichen und<br />
zerreißen.<br />
Einzeln die Schnipsel mit den Füßen auf eine zweite Zeitungsseite<br />
legen. Diese mit den Füßen zu einem Ball zusammenpacken.<br />
(Fußgymnastik aus dem Schulungsprogramm von Grüßer, Jörgens,<br />
Berger)<br />
Schuhe<br />
Durch gut passendes, richtiges Schuhwerk können viele<br />
Fußprobleme bei Diabetikern vermieden werden.<br />
Idealschuhe für Diabetiker sind gekennzeichnet durch<br />
• weiche und breite Schuhkappen<br />
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• genügend Platz im Vorfußbereich<br />
• weiches Oberleder - kein Kunststoff<br />
• keine drückenden, scheuernden Innen – und Ziernähte<br />
• feste Sohle mit nicht zu hohen Absätzen<br />
• genügend Halt für die Ferse<br />
• Schuheinlagen sind glatt und atmungsaktiv<br />
• abwischbare Einlagen - Leder wird durch Feuchtigkeit hart<br />
und rissig<br />
• keine Noppen oder Ziernähte<br />
Nützliche Tipps<br />
• Schuhe nachmittags kaufen<br />
• Vergewissern Sie sich, dass keine Fremdgegenstände im<br />
Schuh sind, bevor sie ihn anziehen.<br />
• nicht ohne Socken oder Strümpfe in geschlossenen Schuhen<br />
gehen<br />
• keine Holzpantoffel tragen<br />
• keine Gummistiefel<br />
• keine „Gesundheitsschuhe“ mit vorgegebenem Fußbett<br />
• keine Fußreflexzoneneinlagen oder Noppen<br />
• Badeschuhe nur mit glatter Innensohle<br />
• Optimale Schuhe können Sie auch im Sportgeschäft kaufen,<br />
die Joggingschuhe erfüllen die Anforderungen eines gut<br />
passenden Schuhs.<br />
• Socken aus Naturmaterialien ohne Innennähte sind zu<br />
bevorzugen, ebenso ist auf nicht zu enge Bündchenabschlüsse<br />
zu achten.<br />
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Erste Hilfe Maßnahmen<br />
Was ist zu tun bei Veränderungen (Verletzungen) am Fuß?<br />
Beachten Sie folgendes:<br />
• Druckentlastung (zB bei Blasenbildung - Schuh, der die Blase<br />
verursacht hat, meiden)<br />
• Desinfizieren der verletzten Stelle (zB Octenisept).<br />
• steril verbinden<br />
• keine Fußbäder<br />
• ärztliche Kontrolle<br />
Es lebe der Sport<br />
„Bewegung ist das halbe Leben!“, dem stimmen meistens nur<br />
wirklich Sportbegeisterte zu. Dass Sport allen gut tut und für jeden<br />
empfehlenswert ist, wissen wir alle, aber: „Aller Anfang ist schwer!“<br />
Warum sollen gerade Diabetiker auf ihre Bewegung achten?<br />
Bewegungssmangel ist neben anderen Faktoren eine<br />
Hauptursachen für die Entstehung des Typ 2 Diabetes. Mit viel<br />
Bewegung verschwindet der Diabetes zwar nicht, aber er wird<br />
nachhaltig wesentlich verbessert, und das schlägt sich sichtbar in<br />
den Blutzucker- und Blutfettwerten, als auch dem Blutdruck und<br />
dem Gewicht nieder! Beim Sport gilt: „Je regelmäßiger desto besser<br />
und umso größer ist der Effekt!“ und „Es ist nie zu spät zu<br />
beginnen!“<br />
Bevor sie mit einer Sportart beginnen ...<br />
... brauchen Sie unbedingt eine Eignungsuntersuchung, bzw.<br />
Belastungstest durch den Arzt (Belastungs- EKG, Blutdruck...).<br />
Beachten Sie nachfolgende Liste!<br />
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Was Sie brauchen:<br />
• Eignungsuntersuchung, bzw. Belastungstest durch den Arzt<br />
(Belastungs- EKG, Blutdruck...)<br />
• Untersuchung auf Folgeerkrankungen.<br />
• Bei Nervenschädigung, ist gutes Schuhwerk wichtig – daher:<br />
kein Sport bei Fußgeschwüren!<br />
• Leiden sie bereits an diabetischen Augenveränderungen sollten<br />
Anstrengungen die zu einem Blutdruckanstieg führen,<br />
unbedingt vermieden werden.<br />
• Besprechen sie Trainingsmöglichkeiten mit ihrem Arzt!<br />
Unterzuckerung beim Sport<br />
Bei flotter Bewegung und Sport verbrauchen ihre Muskeln mehr<br />
Zucker mit weniger Insulin. Wenn sie blutzuckersenkende<br />
Medikamente einnehmen oder Insulin spritzen, besteht bei Sport<br />
die Möglichkeit einer Unterzuckerung. Achtung die Gefahr der<br />
Unterzuckerung ist nur bei Diabetikern mit Insulin oder bei<br />
Einnahme von zuckersenkenden Medikamenten gegeben!<br />
Was können Sie vorbeugend tun?<br />
1. weniger Insulin spritzen oder Medikamentendosis reduzieren<br />
Dafür bedarf es einer intensiven Schulung und Erfahrung des<br />
Betroffenen, da die Anpassung von vielen Faktoren abhängig und<br />
sie individuell gestaltet werden muss.<br />
ODER:<br />
2. Setzen Sie eine oder mehrere Sport – BE ein, das bedeutet, dass<br />
Sie vor dem Sport zusätzlich Kohlenhydrate essen.<br />
Kontrollieren sie vorher, zwischendurch und nachher den<br />
Blutzucker. Die blutzuckersenkende Wirkung hält noch Stunden<br />
nach lang andauernder körperlicher Belastung an. Vor dem<br />
Schlafengehen ist eine Blutzuckerkontrolle wichtig, bei einem<br />
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„guten“ Wert sollten sie noch etwas essen.<br />
Was gehört in den Rucksack - in die Sporttasche?<br />
• BZ – Messgerät<br />
• Zuckerfreie und süße Getränke<br />
• Traubenzucker<br />
• Zusätzliche Sport BE ( Obst, Jausenbrot, Käsesemmel,<br />
Müsliriegel, ...)<br />
• Diabetikerausweis<br />
NOTIZEN:<br />
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