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Facharbeit - Organtransplantation

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dem Kleinkind muss ein Ausweg aus der Situation ermöglicht werden. Um<br />

dem Kind die Angst vor der stationären Aufnahme, zu nehmen, empfiehlt<br />

es sich, die Klinik im Vorfeld im Beisein der Eltern ein Stück weit kennen<br />

zu lernen. Dies soll beiläufig das Wohlbefinden des „kleinen Patienten“<br />

steigern, was zu dem Gelingen der Therapie beiträgt.<br />

Die psychische Situation der Eltern wird durch das Arztgespräch bezüglich<br />

der Operation/Transplantation, einschließlich der Risiken und möglichen<br />

Alternativen, zusätzlich belastet. Sie müssen sich mit vielen ihnen<br />

unbekannten Themen wie Warteliste, Vergabekriterien (PELD-Score(siehe<br />

Abb. 3)), leben mit einem fremden Organ, permanenter Erreichbarkeit und<br />

der Möglichkeit einer Lebendspende auseinander setzen. Besonders die<br />

Option der Lebendspende kann bei nicht Übereinstimmung der<br />

organischen Gegebenheiten, zu einem Gefühl der Hilflosigkeit führen, da<br />

dies gleichzeitig das Warten auf ein Spenderorgan bedeutet. In einem<br />

derartigen seelisch schwierigen Zustand ist es wichtig, dass die<br />

Angehörigen psychische Hilfe erfahren. Das Pflegepersonal ist in dieser<br />

Situation ein sehr wichtiger Ansprechpartner, da das erkrankte Kind die<br />

meiste Zeit mit ihm verbringt und für den Zeitraum der Behandlung eine<br />

bedeutende Bezugperson darstellt. Des Weiteren ist die Vermittlung an<br />

Selbsthilfegruppen, bzw. die Hilfe zur Kontaktaufnahme mit Familien<br />

bereits erfolgreich transplantierter Kinder, in Abstimmung mit dem<br />

behandelnden Arzt oftmals die Aufgabe der Pflegenden. Die Ziele, die<br />

mittels der Kommunikation erreicht werden können, bestehen zum einen<br />

daraus, den Eltern Informationen zu geben, zum anderen, die emotionale<br />

Verfassung zu verbessern. Durch die Weitergabe von Erfahrungen, sowie<br />

durch Zuspruch bzw. Abraten kann das Pflegepersonal auch eine<br />

Endscheidungshilfe bedeuten. Eine Compliance, d.h. kooperatives<br />

Verhalten, zwischen dem erkrankten Kind, dessen Eltern und dem<br />

betreuenden Personal ist für den Erfolg des Aufenthaltes unabdingbar. Mit<br />

Hilfe der Compliance wird Einsicht in die Therapie sowie Verständnis für<br />

die Maßnahmen vermittelt. Dies setzt aktive Mitarbeit, ein kooperatives<br />

Verhalten voraus, sodass auch Kompromisse hinsichtlich der Behandlung<br />

herbeigeführt werden können.<br />

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