unGAYzogene Leseproben (PDF) - Inka Loreen Minden
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Mark lag noch immer träge auf dem Hotelbett und beobachtete amüsiert, wie Alan ihre Klamotten<br />
auseinandersortierte. Ratlos hielt er gerade zwei graue Calvin Klein-Unterhosen in den Händen.<br />
„Was ist, Milchgesicht, keine Lust auf Trikottausch?“, fragte Mark und wackelte genüsslich mit dem großen<br />
Zeh. „Trau dich, du darfst gerne schauen, ob du Haare findest.“<br />
Grinsend ging Alan seinen Gedanken nach. Da er Marks Wäsche wusch, zumindest kam es öfter mal vor,<br />
wusste er auch von weiteren verräterischen Spuren, doch er wollte seine Gefühle nicht verletzen.<br />
Während er in einem Kleiderstapel wühlte, hielt er plötzlich ein vibrierendes Handy in der Hand. „Hallo“,<br />
meldete er sich und überlegte fieberhaft, was er dem Anrufer sagen sollte, falls es nicht der erste Versuch<br />
war, sie zu erreichen.<br />
„Hi, Chase“, hörte er Brody. „Ihr könnt eure Sachen packen, die Operation ist aufgeflogen.“<br />
Alan wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als er bemerkte, dass Brody wieder aufgelegt hatte. „Vielen<br />
Dank für die Erklärung“, murmelte er nachdenklich. Ihr Kollege war immer schon sehr kurz angebunden<br />
gewesen, weil er nicht gern telefonierte, aber heute hatte er sich besonders knapp gefasst.<br />
„Wir können abbrechen.“ Alan lächelte, Marks Gesicht war ein einziges Fragezeichen. „Frag nicht. Mehr<br />
weiß ich auch nicht. Leeds hat gerade ‚Hallo‘ gesagt, aber er hat weniger Wörter dazu benutzt.“<br />
Sein Lebenspartner zog erstaunt die Augenbrauen hoch. Dann stand er auf und ging auf Alan zu, wobei seine<br />
Erektion abstand wie ein Ladestock. „Möchtest du mal schauen, welche Shorts mir passen?“, fragte er<br />
schelmisch.<br />
„Bleib mir vom Leib! Du bist sperrig und du stinkst!“ Alan wollte ihm ausweichen, doch Mark zog ihn an<br />
sich und schnupperte an seiner Halsbeuge.<br />
„Das riecht nach Leidenschaft! Wenn du weiter so vor dich hinduftest, kann ich nur an sündige Sachen<br />
denken. Hast du Lust auf eine Dusche?“<br />
„Ich weiß ja leider nicht, wie wir aufgeflogen sind, aber hältst du es nicht für leichtsinnig? Unter der Dusche<br />
sind wir unbewaffnet. Was ist, wenn eine ganze Dämonenarmee im Zimmer auftaucht?“, bemerkte Alan<br />
zweifelnd. So, wie er Mark kannte, war es genau das, was ihn an der Situation reizte. Der Herr liebte es, den<br />
schlafenden Drachen am Schwanz zu kitzeln, und er brachte Alan immer wieder dazu, sich auf seine<br />
unvernünftigen Spielchen einzulassen.<br />
Plötzlich erhellte sich Marks Gesicht. „Wir sind nicht unbewaffnet.“ Er ging zur Garderobe und holte einen<br />
kleinen Gegenstand aus seiner Jackentasche.<br />
„Hier, das ist ein wasserdichter Fingervibrator. Und wenn sie da-vor nicht Reißaus nehmen, erschlagen wir<br />
sie mit unseren Schwänzen!“<br />
Diesen Mark Tyrell kennt niemand außer mir. Alan lächelte. Und ich liebe den Kindskopf über alles!<br />
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