September 2012 - Mylau
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18 Sonnabend, 29. <strong>September</strong> <strong>2012</strong> StadtNachrichteN <strong>Mylau</strong><br />
der Garten im herbst<br />
Wenn der Herbst sein Feuerwerk an bunten Farben startet, ist<br />
es Zeit, den Garten für den Winter auf Vordermann zu bringen.<br />
Dann wird die Grundlage für die kommende Gartensaison geschaffen.<br />
Zu den Gartenarbeiten zählen jetzt neben den Erntearbeiten<br />
das Laubfegen, der Pflanzenschnitt und das Pflegen<br />
des Gartenteichs. Abgestorbene Blätter und kranke Triebe<br />
sollten jetzt von den Bäumen entfernt werden.<br />
Gartenteich winterfest machen<br />
Um Fische und Pflanzen gut durch und über den Winter zu<br />
bringen, sollten in den Monaten <strong>September</strong> und Oktober die<br />
entsprechenden Vorbereitungen getroffen werden. Die Fische<br />
sollte man ab einer Temperatur von zwölf Grad Celsius nicht<br />
mehr füttern. Außerdem sollte man frostempfindliche Pflanzen<br />
frostfrei überwintern. Schilf und Gräser sollte man vor<br />
dem Zusammenbinden von alten und verwelkten Blättern<br />
befreien. Schilf und Rohre sollten etwa 20 Zentimeter über<br />
der Wasseroberfläche gekürzt werden. Damit kein Laub in<br />
den Teich gerät, sollte man ihn mit einem Netz, das dicht am<br />
Boden festgemacht ist, schützen. Kann man kein Netz festmachen,<br />
lassen sich die bunten Blätter mit einem Kescher von<br />
der Wasseroberfläche entfernen. Bleibt das Laubwerk im Teich,<br />
leidet die Wasserqualität.<br />
algenbekämpfung im Gartenteich<br />
Sind Fadenalgen im Teich, hilft ein langer Stock, an dem man<br />
zuvor eine Toilettenbürste befestigt hat, beim Beseitigen. Im<br />
Laufe des Sommers bilden sich am Grund des Teiches Ablagerungen.<br />
Deshalb sollte man den Teichboden mit Hilfe eines<br />
entsprechenden Saugers vom Schlamm, der kompostiert<br />
werden kann, befreien. Im Herbst sollten auch Pumpen und<br />
Filter aus dem Teich genommen werden. Sie lassen sich mit<br />
Wasser abspritzen und mit einer weichen Bürste reinigen. Danach<br />
sollte man sie frostfrei überwintern. Um die Sauerstoffversorgung<br />
der Fische im Winter zu sichern, sollte man einen<br />
Oxydator einbringen.<br />
herbstlaub beseitigen<br />
Auch Bäume bereiten sich auf den Winter vor und sorgen so<br />
für ihr Überleben. Mit dem Verlust ihrer Blätter schützen sie<br />
sich vor dem Verdursten. Im Garten sollte man das Laub erst<br />
nach dem ersten Frost entfernen. Sonst muss man zum Entsorgen<br />
mehrmals ran. Ausnahme: Auf Wegen und Plätzen, wo<br />
nasses Laub für Rutschgefahr sorgt, muss es mehrmals entfernt<br />
werden. Auf Beeten können die herabgefallenen bunten<br />
Blätter liegen bleiben. Sie dienen Nützlingen zur Überwinterung<br />
und dem Wurzelwerk als natürlicher Winterschutz.<br />
Laub unter Hecken dient der Humusbildung. Dort freuen sich<br />
Igel, die oft eine Ansammlung aus Holz, Reisig und Laub zum<br />
Schutz bei der Überwinterung nutzen.<br />
Auf jeden Fall von dem bunten Blattwerk befreit werden sollte<br />
vor dem Wintereinbruch der Rasen, sonst bilden sich gelbe<br />
oder braune Stellen. Das Aufsammeln des Laubes gelingt am<br />
einfachsten mit einem leistungsstarken Rasenmäher. Dazu<br />
stellt man die höchste Mähstufe ein und montiert den Grasfangsack.<br />
Und schon kann‘s losgehen.<br />
Herbstlaub eignet sich zum Kompostieren. Dazu wird das<br />
Blattwerk auf Beete zusammengetragen und in einer bis zu<br />
20 cm dicken Schicht aufgeschichtet. Darauf kommt Kompost-<br />
Beschleuniger. Obendrauf wird etwas Erde aus dem Beet gestreut.<br />
So zersetzt sich das Laub bis zum Frühling. Noch vorhandene<br />
Reste können zu Beginn der neuen Gartensaison<br />
eingearbeitet werden. Übrigens stellt die Kompostierung von<br />
Herbstlaub für Marienkäfer und nützliche Insekten einen guten<br />
Überwinterungsschutz vor Feinden dar. Wohl fühlen sich<br />
dort auch Regenwürmer.<br />
Jetzt Blumenzwiebel fürs Frühjahr pflanzen<br />
Wer freut sich nicht, wenn sich im Frühling die ersten bunten<br />
Blüten zeigen. Es gilt: Je früher im Herbst die Knollen in den<br />
Boden kommen, desto früher kann man sich an ihrem Blühen<br />
erfreuen. Außerdem brauchen Frühjahrsblüher zur Entwicklung<br />
ihrer Wurzeln die Kälte im Boden. Beim stecken der Zwiebeln<br />
sollte man darauf achten, dass deren Spitze nach oben<br />
zeigt. Die Knollen sollten ihrer Größe entsprechend in den<br />
Gartenboden gesteckt werden. Die Erde darf keine Staunässe<br />
aufweisen, sie muss nährstoffhaltig sein. Die Blumenzwiebel<br />
sollten gut angegossen werden. Für den Schutz vor Kälte kann<br />
man sie mit etwas Rindenmulch abdecken. Frühlingsblüher<br />
sind beispielsweise Hyazinthen, Krokusse, Narzissen, Schneeglöckchen<br />
und Tulpen. Zu den seltenen Blumenarten, die im<br />
Herbst gesteckt werden sollten, gehören der Andenkrokus,<br />
der Hundszahn und die Frühlingslichtblume.<br />
Gartenhecke stutzen<br />
Herbstzeit ist auch die Zeit, die Gartenhecke und die Sträucher<br />
zurückzuschneiden. Mit einem Verjüngungsschnitt können<br />
Feldahorn, Hainbuche, Stechpalme, zu hohe und zu breite<br />
Hecken wieder in Form gebracht werden. Nur Mitteltrieb und<br />
wenige Seitentriebe sollten übrig bleiben. Danach ziert sich<br />
die Hecke mit ihrem Wachstum im nächsten Jahr ein bisschen,<br />
ehe sie im zweiten Jahr den Gartenfreund mit saftigem Grün<br />
erfreut. Auch Mauern, Terrassen und Oberflächen aus Stein<br />
sollten jetzt gründlich gesäubert werden. Das Augenmerk sollte<br />
dabei auch den Fugen gelten, die mit einer Fugenbürste in<br />
neuem Glanz erstrahlen. Der Fugenkratzer eignet sich, um aus<br />
dem letzten Ritzen das Unkraut zu entfernen.<br />
Sicherheit bei der Gartenarbeit<br />
Arbeiten an hohen Gewächsen bergen aber auch Gefahren. So<br />
kommt es pro Jahr zu annähernd 200.000 Unfällen in Zusammenhang<br />
mit der Gartenarbeit. Mehr als ein Viertel solcher<br />
Unfälle sind Folgen von Stürzen. Deshalb sollte man bei Tätigkeiten<br />
im Garten auf die eigene Sicherheit achten. Aufmerksames,<br />
vorausschauendes Arbeiten und das richtige Werkzeug<br />
sind das A und O. Bei der Verwendung von Maschinen sollte<br />
man sich vor Beginn der Arbeit mit deren Handhabung vertraut<br />
machen. Bei Elektro-Werkzeugen sollte man sich vergewissern,<br />
dass das Gerät ausgeschaltet ist, bevor es weggelegt<br />
wird.<br />
Nicht vergessen sollte man auch, dass Garten-Arbeit anstrengt.<br />
Sieben Prozent der Unfälle im Garten werden der<br />
körperlichen Überanstrengung zugeordnet. Besonders Rücken<br />
und Gelenke leiden bei den Tätigkeiten im Garten. Ergonomisch<br />
geformte, stoßgedämpfte Gerätschaften und<br />
Werkzeuge mit weichen Griffen können helfen, Verletzungen<br />
vorzubeugen.<br />
Cornelia Wahl