Das ist Indie! - Noisy-neighbours.com
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Independence Night Bärendienst for women made by Herman and Hüfthosen<br />
Emanzipation und Unabhängigkeit - das sind sozusagen die<br />
Mon Cheries unserer Gesellschaft. Denn wer kann dazu schon<br />
Nein sagen, insbesondere aus der Zielgruppe dieses Magazins?<br />
Aber die Emanzipation <strong>ist</strong> in Gefahr, Abhängigkeit wird<br />
wieder chic. Dafür gibt es einen schlechten Grund: Hüfthosen.<br />
<strong>Das</strong> sind diese Dinger, die im Bund so knapp oberhalb der<br />
Bikinizone und knapp unterhalb vom Arschgeweih hängen.<br />
Mit Hüfthosen will eine Frau gleichzeitig Selbstbewusstsein<br />
zeigen aber auch ihre weiblichen Reize nicht verbergen.<br />
Allerdings sind Hüfthosen weder cool noch sexy. Hüfthosen<br />
sind tiefstes Kasachstan und lassen die me<strong>ist</strong>en Frauen aussehen<br />
wie eine Presswurst, für die nicht mehr genug Naturdarm<br />
da war. Und richtig unangenehm wird es, wenn die Hüfthose<br />
dann auch noch mit einem Bauchfrei-T-Shirt kombiniert<br />
wird - was eigentlich immer der Fall <strong>ist</strong>. Dann steht man vor der<br />
Frage: quillt es jetzt oben (aus der Hose) oder unten (aus dem<br />
Shirt) raus?<br />
Die richtigen Rundungen an der falschen Stelle<br />
Und an dieser Hüfthosen-Offenbarungsstelle kommt wieder<br />
die Emanzipation ins Spiel. Es <strong>ist</strong> ja in Ordnung, dass Frauen<br />
mittlerweile Kanzler werden können oder sogar allein erziehende<br />
Mutter. Aber müssen sie sich jetzt auch noch eine dicke<br />
Plauze ansaufen und die dann stolz vor sich hertragen?<br />
Es wurden sogar schon Frauen gesehen, die ihre Wampe in<br />
diese Shirts quetschen mit der Aufschrift „Bier formte diesen<br />
Körper“. Ja, wollt Ihr Frauen demnächst auch noch mit 30<br />
Haarausfall bekommen und aus dem Mund stinken, als<br />
hättet ihr einen nassen Pudel gefrühstückt? Wir sind doch<br />
nicht mehrheitlich heterosexuell, um dann mit einem männlichen<br />
Klon ohne Schwanz ins Bett zu steigen!<br />
<strong>Das</strong> <strong>ist</strong> eigentlich das viel größere Missverständnis.<br />
Es sind nicht die Männer, die verweiblichen - so von wegen<br />
„metrosexuell“. Der einzige Metrosexuelle <strong>ist</strong> doch David<br />
Beckham. Und der <strong>ist</strong> kein Mann sondern Engländer.<br />
Es <strong>ist</strong> genau umgekehrt: es sind die Frauen, die vermännlichen.<br />
Mit fatalen Folgen. Neulich war ein Bekannter geradezu<br />
gezwungen, sich von seiner Freundin zu trennen.<br />
Die hat doch tatsächlich mit Panini-Fußballbildchen gedealt,<br />
ständig ohne Vorwarnung gefurzt und sich trotz guter Worte<br />
geweigert, im Sitzen zu pinkeln. Wer schon mal weiblichen<br />
Urinstein gerochen hat, weiß: das geht gar nicht! <strong>Das</strong> <strong>ist</strong> so<br />
eine Mischung aus Babywindel nach dem ersten Verzehr<br />
von Hülsenfrüchten und halb verwestem Moschusochsen.<br />
Eva macht Adam Hoffnung<br />
Viele Männer haben aus dieser ganzen Entwicklung gelernt<br />
und reagieren mit teils drastischen Maßnahmen. Einige<br />
verriegeln zum Beispiel mittlerweile ihren Hobbyraum im<br />
Keller mit einem Vorhängeschloss, um zu verhindern, dass<br />
sie eines schönen Tages rein stolpern und mit ansehen<br />
müssen, wie ihre mit einer Hüfthose bekleideten Freundin<br />
auf dem Boden kniet und mit der elektrischen Eisenbahn<br />
spielt.<br />
Dirk Roß 27<br />
Und es gibt sogar Hoffnung für alle, die sich kein Vorhängeschloss<br />
le<strong>ist</strong>en können. Denn wer seine Freundin/Frau tatsächlich<br />
mal im Hobbyraum erwischt, kann jetzt einfach bei<br />
Eva Herman anrufen und die kommt dann persönlich vorbei<br />
und bringt sie wieder da hin, wo sie hingehört: an den Herd.<br />
Dank Eva Herman haben Männer endlich schwarz auf weiß,<br />
was ihnen jahrzehntelang nicht geglaubt wurde: Kinder, Familie<br />
und ein harmonisches, sauberes Heim sind die wichtigsten<br />
Zielsetzungen des deutschen Weibes. Klingt von gestern?<br />
Laut einer Emnid-Umfrage <strong>ist</strong> jeder Zweite von Eva Hermans<br />
Thesen überzeugt. Die andere Hälfte sind übrigens Frauen.<br />
Und für die hat Eva noch mal nachgelegt. In einem Interview<br />
erklärte die Retro-Femin<strong>ist</strong>in, Frauen sollten öfter einfach mal<br />
den Mund halten. Abgesehen davon, dass eine solche Einstellung<br />
das sexuelle Vorspiel erheblich verkürzt, möchte man<br />
als emanzipierter Mann ergänzen: bestimmte Frauen sollten<br />
nicht nur öfter mal den Mund halten. Sie sollten vor allem auch<br />
weniger Bücher schreiben und anderen einen unbefriedigenden<br />
Bärendienst ersparen.<br />
Dirk Roß