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Heft 1 - Klima und Böden (PDF 8 MB - Nationalpark Bayerischer Wald

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Abb. 18: Vergleich der Mittelwerte der Lufttemperatur im Juli <strong>und</strong><br />

August 1970 nach Messungen des Wetterdienstes mit Messun·<br />

gen an PALLMANN·Stationen in Gipfellagen (Erklärung<br />

Seehöhe im Text)<br />

m<br />

72<br />

1500<br />

1400<br />

1300<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

10<br />

amtliche Meßstelien<br />

PALLMANN-Stationen(eT)<br />

in Gipfellagen näherungsweise<br />

auf·e umgerechnet<br />

--e T um gerechnet} Ausgleichs-<br />

-- - - amtl.Meßwerte geraden<br />

IS 20 t ·C<br />

bildung die Mitteltemperaturen der Stationen Großer<br />

Falkenstein, Freyung, Zwieselberg <strong>und</strong> Passau-Oberhaus<br />

während desselben Zeitraums. Für beide Serien<br />

von Werten sind die Regressionsgeraden berechnet.<br />

Sie differieren über den ganzen Höhenbereich hinweg<br />

nur um 0,2°C. Aus den eT-Werten, die in Beständen gewonnen<br />

wurden, ergeben sich etwas geringere "Mitteitemperaturen",<br />

als an den amtlichen Stationen.<br />

Karte der wirksamen Mitteltemperatur der Luft<br />

Aufgr<strong>und</strong> der relativ zahlreichen Meßwerte (99 innerhalb<br />

des <strong>Nationalpark</strong>gebietes) <strong>und</strong> der straffen Korrelationen,<br />

die zwischen der wirksamen Mitteitemperatur<br />

bestimmter Geländeklassen <strong>und</strong> der Seehöhe bestehen,<br />

war es möglich, eine Karte der Temperaturverteilung<br />

im Stamm raum des <strong>Wald</strong>es während der Monate<br />

Juli <strong>und</strong> August 1970 zu zeichnen (Karte Nr. 2). In<br />

ihrer Lage etwas unsichere Grenzlinien sind gestrichelt.<br />

Das trifft vor allem für die Trennlinie zwischen<br />

dem Bereich mit Temperaturen von über 15°eT bzw.<br />

unter 15°eT westlich des Sagwassers zu, die bei bewegtem<br />

Relief gerade dort zu ziehen war, wo nur wenige<br />

Meßstationen bestanden.<br />

Die Karte Nr. 2 könnte eine Hilfe für die verschiedensten<br />

ökQlogischen Untersuchungen sein. Was bei der<br />

Interpretation zu beachten ist, wurde bereits im Absatz<br />

über die Methodik ausführlich besprochen.<br />

Ergebnisse der Messungen der wirksamen<br />

Mitteltemperatur im Humus<br />

Das organische Material, das von den Bäumen eines<br />

<strong>Wald</strong>es abgefallen ist, also Äste, Rindenteile, Blätter<br />

<strong>und</strong> Nadeln, unterliegt vielfältigen Abbau- <strong>und</strong> Umsetzungsprozessen.<br />

Art <strong>und</strong> Geschwindigkeit dieser Vorgänge<br />

haben große Bedeutung für die Bodenentwicklung,<br />

für die Bodentiere <strong>und</strong> für die Ernährung der<br />

Pflanzen. Unter den klimatischen Faktoren ist es im<br />

feucht-kühlen <strong>Klima</strong> des Bayerischen <strong>Wald</strong>es vor allem<br />

das Wärmeangebot, das die chemischen <strong>und</strong> biologischen<br />

Vorgänge in der organischen Bodendecke<br />

stark beeinflußt. Messungen der wirksamen Mitteitemperatur<br />

können daher die Beurteilung der hier - in der<br />

ökologisch äußerst wichtigen Grenzzone zwischen Atmosphäre<br />

<strong>und</strong> Boden - ablaufenden Prozesse erleichtern.

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