Unkrautregulierung - Oekolandbau.de
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Eine Einebnung <strong>de</strong>s Saat- und Pflanzbeetes durch eine gute Querverteilung ist im Hinblick<br />
auf spätere Bearbeitungsschritte von Be<strong>de</strong>utung, <strong>de</strong>nn in Senken und Kuhlen können Geräte<br />
mit geringer Bo<strong>de</strong>nanpassung nicht ausreichend wirken.<br />
Generell ist darauf zu achten, dass Unkräuter spätestens bei Blühbeginn beseitigt wer<strong>de</strong>n<br />
und verunkrautete Flächen nach <strong>de</strong>r Ernte zügig bearbeitet wer<strong>de</strong>n. Ebenso sollte das Aussamen<br />
von Gründüngungs- und Ackerfutterbestän<strong>de</strong>n vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Zwischenbegrünung zur Unkrautsanierung<br />
Zwischenbegrünung hat im ökologischen Anbau beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung: Sie dient <strong>de</strong>r Erhaltung<br />
und Steigerung <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nfruchtbarkeit, da die zusätzlich eingebrachte organische Substanz<br />
die Bo<strong>de</strong>nstruktur verbessert. Zwischenfruchtanbau kann immer dort betrieben wer<strong>de</strong>n,<br />
wo zwischen Hauptkulturen ausreichend Vegetationszeit zur Verfügung steht. Neben<br />
<strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r Zwischenfrüchte für Fütterungszwecke wer<strong>de</strong>n sie auch als Gründüngungen<br />
bzw. zur Nährstoffkonservierung angebaut. Durch <strong>de</strong>n gezielten Anbau von Leguminosen<br />
kann <strong>de</strong>m Betriebskreislauf Stickstoff zugeführt wer<strong>de</strong>n (siehe hierzu auch Modul D2 "Fruchtfolge<br />
- Gründüngung", Foliensatz "Fruchtfolge – Erhaltung und Steigerung <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nfrucht<br />
-barkeit".<br />
Neben <strong>de</strong>r bo<strong>de</strong>npflegen<strong>de</strong>n Wirkung haben Zwischenbegrünungen auch unkrautregulieren<strong>de</strong><br />
Effekte: Zwischenbegrünungen bekämpfen Unkräuter durch Lichtentzug, ausgekeimte<br />
Unkräuter können durch mangeln<strong>de</strong>s Licht nicht bis zur Samenreife abkeimen, son<strong>de</strong>rn sterben<br />
ab. Wurzelunkräuter wer<strong>de</strong>n geschwächt, da sie nicht genügend Reservestoffe einlagern<br />
können. Je nach angebauter Pflanzenart ist die unkrautunterdrücken<strong>de</strong> Wirkung unterschiedlich<br />
stark: Zweikeimblättrige Pflanzen haben beispielsweise aufgrund ihrer waagerechten<br />
Blattstellung eine bessere unkrautunterdrücken<strong>de</strong> Wirkung als Gräser.<br />
Das Schnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Pflanzenbestän<strong>de</strong> vor <strong>de</strong>r Samenbildung <strong>de</strong>r Unkräuter ist eine gute Bekämpfungsmöglichkeit<br />
bei Samenunkräutern sowie bei Wurzelunkräutern. Beim Schnei<strong>de</strong>n<br />
ist zu beachten, dass möglichst große Mengen Unkräuter abgeschnitten wer<strong>de</strong>n, die Gründüngungen<br />
aber geschont wer<strong>de</strong>n, so dass sich diese schnell weiterentwickeln und die<br />
verbleiben<strong>de</strong>n Unkräuter überwachsen können.<br />
Allerdings ist zu beachten, dass auch die Pflanzen, die zur Zwischenbegrünung angebaut<br />
wer<strong>de</strong>n, selbst zu Unkräutern wer<strong>de</strong>n können, wenn sie zu spät, bei bereits fortgeschrittener<br />
Blüte, geschnitten wer<strong>de</strong>n. Vor allem bei Gräsern besteht die Gefahr <strong>de</strong>s Durchwuchses<br />
nach <strong>de</strong>m Umbrechen, wenn sie nicht ausreichend tief und sauber eingepflügt wer<strong>de</strong>n.<br />
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K. Spory