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Der Sommer wird heiß! - KjG Mainz

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sauer<br />

www.kjg-mainz.de<br />

STOFF<br />

2<br />

<strong>Der</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>wird</strong> <strong>heiß</strong>!<br />

| Das nächste Lager <strong>wird</strong> das Beste |<br />

| Checkernudeln á la Dieburg |<br />

| Neue Serie: Was wurde aus den 72-Stunden Projekten? |<br />

| <strong>KjG</strong>lerin vertritt Jugendliche in UN-Generalversammlung |<br />

1 / /07 0 7<br />

Ausgabe<br />

sauerstoff@kjg-mainz.de


Sauerstoff 01-07: Inhalt und vieles mehr<br />

3 Editorial<br />

Lagerstoff<br />

4/5 Zeltlager vs. Hausfreizeit<br />

6 Pleiten, Pech und Pannen (I)...<br />

7 Zeltlager von A bis Z<br />

8/9 Perfekt geplant...<br />

10/11 Die Feuerbändiger<br />

11 Pleiten, Pech und Pannen (II)...<br />

12 Pleiten, Pech und Pannen (III)...<br />

Praxisstoff<br />

13 Tipps & Tricks fürs Zeltlager<br />

14 Noch mehr Tipps & Tricks<br />

15 Lager-Rezepte<br />

16 Spiele Tipp: Die 4+1 Sinne<br />

17 Woher kommt die Kohle fürs Zeltlager?<br />

18 Wie halten wir‘s mit dem Alkohol?<br />

19/20 Die besten Zeltplätze<br />

21/22 Das Rote Paket in der Fastenzeit 2007<br />

Diözesanstoff<br />

23 Die Maus erklärt die Diko<br />

24 Noch mehr ]re_spect[<br />

25 Verliebt in „Berlin“<br />

26/27 Deutschlands jüngste Diplomatin<br />

28 Weltjugendtage 2007/2008<br />

29 LautStark!<br />

30 Was wurde aus der 72-Stunden-Aktion?<br />

31 Das Wunder von Be(r)nsheim – von Vandalen ruiniert<br />

32 <strong>KjG</strong>ewusst wie...<br />

33 15 Leute Lost in <strong>Mainz</strong><br />

34 DL-Pinnwand<br />

35 Aufatmen<br />

35 Neuer Sauerstoff-Layouter<br />

Nur für Jungs<br />

36 Krank? Nein, Männer werden nicht krank...!<br />

Nur für Mädels<br />

37 Kranke Männer ... oder die Arie vom sterbenden Schwan<br />

Basisstoff<br />

38 Zeitreise mit Säbel und Totenkopf<br />

38 2. <strong>KjG</strong> Gernsheim Volleyballturnier<br />

39 <strong>KjG</strong> History<br />

Impressum - Forum der Katholischen Jungen Gemeinde in der Diözese <strong>Mainz</strong> für inhaltliche Auseinandersetzung und Meinungsbildung<br />

Anschrift: Redaktion SAUERSTOFF, Am Fort Gonsenheim 54, 55122 <strong>Mainz</strong>, Fon 0 61 31 - 25 36 25, Fax 0 61 31 - 25 36 65,<br />

E-mail: sauerstoff@kjg-mainz.de, www.kjg-mainz.de.<br />

Herausgeber: Diözesanverband der KJG durch die Diözesanleitung<br />

Korrektur: Larissa Jungbluth<br />

Redaktion: Daniel Helwig, Tobias Hemicker, Eva Hofmann, Larissa Jungbluth, Jannis Mack, Daniel Maier, Ilonka Mohr,<br />

Oliver Schopp, Eva-Maria Steinel, Tina Sopp, Lukas Thomas, Michael Ziegler, Anna Zeller<br />

Schlussredaktion: Michael Ziegler V.i.S.d.P.<br />

Grundlayout: David Thomas, Ilonka Mohr<br />

Satz und Layout: Alexander Winkler<br />

Bilder: KJG <strong>Mainz</strong>, www.photocase.com, www.sxc.hu, www.pixelquelle.de<br />

Druck: Sera Print GmbH, Druckerei und Verlag, Robert-Bosch-Str. 25, 64683 Einhausen<br />

Aufl age: 1.300 Exemplare auf chlorfrei gebleichtes, mattgestrichenes Papier, Preis: 1,10 Euro (mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten)<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 1. Mai 2007<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

wir beginnen das Jahr gleich mit einem Highlight!<br />

Für viele von Euch und auch viele aus der Redaktion ist das Zeltlager oder die Hausfreizeit<br />

in den <strong>Sommer</strong>ferien der unumstrittene Höhepunkt im <strong>KjG</strong>-Jahr.<br />

Das ist Grund für uns, diesem Thema auch mal eine Titelgeschichte zu widmen. Neben<br />

vielen Anekdoten, dem obligatorischen Streit „Zeltlager vs. Hausfreizeit“, dürfen natürlich<br />

auch Zeltlagerüberfälle und das Lagerfeuer nicht ohne Erwähnung bleiben.<br />

Außerdem haben wir für Euch Tipps, Tricks und Ideen rund um <strong>Sommer</strong>freizeiten gesammelt.<br />

Wir hoffen, dass Ihr das eine oder andere davon bei der Vorbereitung Eurer Freizeit<br />

brauchen könnt.<br />

Wenn Ihr Tipps und Ideen habt, die Ihr mit anderen <strong>KjG</strong>lerinnen und <strong>KjG</strong>lern teilen wollt,<br />

dann schreibt uns auf www.kjg-mainz.de ins Forum.<br />

Vor zweieinhalb Jahren waren viele von Euch bei der 72-Stunden-Aktion dabei. In einer<br />

neuen Serie wollen wir ab dieser Ausgabe den Projekten von damals nachspüren und<br />

berichten, was aus ihnen geworden ist.<br />

<strong>Der</strong> Sauerstoff ist immer interessanten Geschichten rund um die <strong>KjG</strong> auf der Spur.<br />

Marah Köberle ist Diözesanleiterin der <strong>KjG</strong> Augsburg und wurde Anfang Februar zur<br />

deutschen Jugenddelegierten zur UN-Generalversammlung gewählt. Ihre Geschichte<br />

erzählt sie uns in diesem Sauerstoff.<br />

Neue Jahre bringen oft Veränderungen mit sich. So auch bei uns: Ilonka Mohr war seit<br />

7 Jahren für das Layout des Sauerstoff verantwortlich. Diese Aufgabe hat Ilonka nun an<br />

Alexander Winkler übergeben. Als Redakteurin bleibt sie Euch und uns aber glücklicherweise<br />

erhalten.<br />

Vielen herzlichen Dank an Ilonka für die vielen toll gestalteten Sauerstoff-Hefte!<br />

Alexander stellt sich Euch auf Seite 34 vor.<br />

Darüber hinaus suchen wir Verstärkung für unsere Redaktion. Wer gerne interessante<br />

Geschichten rund um die <strong>KjG</strong> schreiben möchte, ist herzlich eingeladen, bei uns mitzuarbeiten.<br />

Natürlich könnt Ihr auch erst mal in eine Redaktionssitzung „reinschnuppern“.<br />

Gerne drucken wir Artikel und Berichte über Eure Aktionen. Wenn<br />

Ihr etwas für den nächsten Sauerstoff habt, dann mailt bis zum<br />

1. Mai an sauerstoff@kjg-mainz.de.<br />

Schöne Grüße aus der Sauerstoff-Redaktion,<br />

Michael Ziegler<br />

Editorial<br />

sauerSTOFF<br />

3


STOFF<br />

Lager<br />

Die einzig wahren Freizeiten<br />

Warum Zeltlager Hausfreizeiten haushoch schlagen<br />

Ich rieche ihn förmlich. <strong>Der</strong> unverwechselbare<br />

Zeltlagergeruch nach regenfeuchter Zelthaut,<br />

frischem Gras und Sonnencreme schlägt mir<br />

entgegen, sobald ich an vergangene und kommende<br />

Zeltlager denke. Was gibt es Schöneres,<br />

als in den großen Gruppenzelten zu liegen und<br />

sich gegenseitig Gruselgeschichten zu erzählen,<br />

während der Regen auf das Dach prasselt.<br />

Wo sonst ist der Himmel so blau und scheint<br />

der <strong>Sommer</strong> ewig zu dauern? Wo sonst lernt<br />

man Bierfl aschen mit einem Feuerzeug zu<br />

öffnen? Wo sonst ist es egal, ob man das<br />

T-Shirt schon den fünften Tag trägt und die<br />

Haare wirr ins Gesicht hängen, wenn man<br />

morgens verschlafen aus dem Zelt krabbelt?<br />

Wo sonst kann man so gut in der Sonne liegen<br />

und dösen, während die lieben Mitgruppenleiter<br />

sich schon den nächsten Streich für die<br />

Pennsuse unter dem Sonnensegel ausdenken?<br />

Ich denke an die gespannte Erwartung der<br />

Kinder, die im Bus auf dem Weg ins Zeltlager<br />

in Erinnerungen an das letzte Zeltlager<br />

schwelgen. Sie denken daran, wie sie sich heldenhaft<br />

gegen Bremsen zur Wehr setzen mussten,<br />

erzählen von den tollen Geländespielen<br />

quer durch die Wälder und brennen darauf zu<br />

erfahren, was das kommende Zeltlager bringt.<br />

Z ELTLAGER VS. HAUSFREIZEIT<br />

Denn eines ist sicher: Durchsungene Nächte<br />

am Lagerfeuer unter dem perfekten Sternenhimmel,<br />

schauderhaft gewürztes Essen aus<br />

riesigen Töpfen, Wasserschlachten unter der<br />

Gartendusche und Tuscheln und Kichern aus<br />

den Zelten nachts um eins, wenn alle Kinder<br />

schon längst schlafen sollen, werden wieder<br />

an der Tagesordnung stehen.<br />

Nichts lässt sich mit der Aufregung vergleichen,<br />

die einen erfasst, egal ob Gruppenleiter<br />

oder Kind, wenn man in einer dunklen Ecke<br />

Nachtwache hält. Es gilt das Lager vor der<br />

drohenden Gefahr feindlicher Überfäller zu<br />

beschützen und das Lagerbanner bis aufs Blut<br />

zu verteidigen.<br />

Im Zeltlager können selbst tagelange Regenfälle<br />

der guten Stimmung nichts anhaben.<br />

Die besorgten Fragen der Eltern, ob man denn<br />

das Lager nicht abbrechen wolle, werden mit<br />

einem „Das bisschen Regen…“ abgetan. Ist<br />

man erst einmal nass, macht ein Tag Regen<br />

mehr oder weniger auch nichts mehr aus. Und<br />

wo kann man so ungestört im Matsch spielen<br />

und sich ungestraft wilden Schlammschlachten<br />

hingeben, wie im Zeltlager? Abends gibt<br />

es dann zum Aufwärmen <strong>heiß</strong>en Kakao und<br />

man freut sich schon auf den nächsten Tag im<br />

Matsch.<br />

Drei Dinge, die ich mit ins Zeltlager nehme:<br />

1. Sonnencreme – Zeltlager mit Sonnenbrand<br />

sind NICHT lustig<br />

2. Ein Extra-Decke – das brauchen selbst die<br />

hartgesottensten Frostbeulen<br />

3. Marshmallows – ein echtes Muss am Lager-<br />

feuer<br />

Wenn dann die Kinder abgekämpft und müde,<br />

aber braungebrannt und glücklich wieder aus<br />

den Bussen steigen und begeistert von ihren<br />

Heldentaten berichten, versteht vielleicht<br />

auch der letzte, wieso Zeltlager im <strong>Sommer</strong><br />

einfach das Größte sind.<br />

Lager STOFF<br />

Ich bin ein Hausfreizeitler –<br />

und das ist gut so<br />

Ein Plädoyer für ein festes Dach über dem Kopf<br />

Dass man im <strong>Sommer</strong> nicht auf einen Zeltplatz<br />

fährt, sondern in ein festes Haus, versteht sich<br />

ja eigentlich von selbst. Für alle, die jedoch<br />

immer noch meinen, sie müssten ihre kostbaren<br />

<strong>Sommer</strong>ferien auf einem Acker verbringen,<br />

hier nun die acht ultimativen Argumente<br />

gegen den Zeltplatz und für das Haus:<br />

#1 Zelte sind viel teurer und umständlicher als<br />

ein festes Haus. Neben hohen Anschaffungskosten<br />

kommen noch Wartung, Reinigung und<br />

Ausbesserung hinzu, die nicht nur zeit- und<br />

personalaufwendig, sondern ganz einfach<br />

ätzend sind.<br />

#2 Diejenigen, die sich, nur weil sie zwei<br />

Wochen in einem Zelt übernachten, gleich für<br />

die großen Überlebenskünstler und Naturburschen<br />

halten, sollten vielleicht überlegen, ob<br />

sie nicht vielleicht lieber zu der Jugendorganisation<br />

mit den vier großen Buchstaben, den<br />

Halstüchern und den schicken blauen Hemden<br />

hätten gehen sollen.<br />

#3 Ausrangierte Klamotten von der Bundeswehr<br />

ziehe ich höchstens an Karneval an,<br />

muss dazu aber nicht extra zur <strong>Sommer</strong>freizeit<br />

fahren.<br />

#4 Während man bei Zeltlagerern immer<br />

noch glaubt, die Zahl der Tage, an denen man<br />

sich nicht geduscht hat, mal Höhenmeter des<br />

Lagerfeuers, ist gleich Männlichkeit, ziehen es<br />

Hausfreizeitler sinnvollerweise vor abends bei<br />

elektrischem Licht warm zu duschen und dann<br />

nach einem gepfl egten Bierchen den Gang<br />

ins daunengefütterte, weder klamme noch<br />

von Spinnen besetzte Bett anzutreten, ohne<br />

bei all dem befürchten zu müssen sich bis zur<br />

Ankunft im Zimmer an Heringen oder anderen<br />

Gegenständen die Füße blutig gestoßen zu<br />

haben.<br />

#5 Spätestens wenn es drei Tage am Stück<br />

regnet hat ein Zeltlager wohl nichts mehr mit<br />

Urlaub zu tun, wohingegen wir Hausfreizeitler<br />

allein die Sorge haben, in welchen der vier<br />

Aufenthaltsräume wir den Spielenachmittag<br />

legen sollen.<br />

#6 In Zeiten der nahenden Klimakatastrophe<br />

sind die Unmengen von Gas, die jedes Zeltlager<br />

im Küchenzelt und abends für die Lampen<br />

verbraucht, bzw. die Feinstaubpartikel des<br />

Lagerfeuers, die in die Atmosphäre geblasen<br />

werden, wohl nicht mehr zu rechtfertigen.<br />

#7 Wer ins Zeltlager fährt, <strong>wird</strong> niemals in den<br />

Genuss des “Gänseblümchen-Spiels” kommen.<br />

und schließlich….<br />

#8 Können wir<br />

Hausfreizeitler<br />

noch Jahre<br />

später detailliert<br />

unser<br />

Haus mit dem<br />

Kaminzimmer,<br />

der Tischtennishütte<br />

und dem<br />

Kellergewölbe<br />

und die dazugehörige Freizeit beschreiben und<br />

müssen uns nicht mit Erklärungen wie „…so<br />

eine große Wiese, fl ach, mit Wald und einem<br />

Toilettenhäuschen in der Nähe” begnügen.<br />

Das Fazit dürfte nun für jeden wohl klar sein.<br />

Verkauft Eure Zelte bei ebay und genießt auch<br />

ihr nächstes Jahr euer Häuschen im Grünen!<br />

Auf jeden Fall aber: viel Spaß im <strong>Sommer</strong> 07.<br />

Die nächste Freizeit <strong>wird</strong> die beste.<br />

4 sauerSTOFF LARISSA JUNGBLUTH<br />

sauerSTOFF 5<br />

DANIEL MAIER


STOFF<br />

Lager<br />

Pleiten, Pech und Pannen (I)...<br />

Nachtgeländespiele sind gefährlich:<br />

Hier wurde das Wort verirren erfunden<br />

Im dunklen Schwarzwald fand ein Nachtgeländespiel mit verschiedenen Stationen statt. Erfolgreich,<br />

mit Spaß bei Kindern und GruppenleiterInnen. So weit, so gut. Leider gingen zwei männliche<br />

Leiter verloren, einer davon nach einer schweren Operation noch<br />

angeschlagen, obwohl sie ihre Station gar nicht so weit vom Platz entfernt<br />

hatten.<br />

Merkwürdig, sie waren nirgends mehr zu fi nden. Warten, Rufen, Pfeifen,<br />

Warten. Waren sie durchgebrannt? Von Schwarzwäldern entführt und zu<br />

Schinken verarbeitet? Schließlich fuhren wir alle Waldwege systematisch<br />

mit dem Auto ab, das wir am Unterboden beschädigten. Hupen, Warten,<br />

Hupen. Endlich. So wie man in den dunklen Wald hineinruft, schallte es<br />

irgendwann glücklich hinaus. Ihre Erklärungen: In falsche Richtung losgelaufen,<br />

ins übernächste Tal abgestiegen, Taschenlampe alle...<br />

Verloren im Odenwald<br />

Drei Dinge, die ich mit ins Zeltlager nehme:<br />

1. Meinen Universalstrohhut<br />

2. Sonnencreme<br />

3. die festen Wanderstiefel<br />

Als wir noch Gruppenkinder waren, haben wir mal im Odenwald ein Survival-Spiel<br />

gemacht. Es wurden Gruppen aus einigen Kindern zusammen mit einem Gruppenleiter<br />

irgendwo ausgesetzt. Jede Gruppe hatte Karte,<br />

Kompass und mindestens ein Handy. Allerdings hatte jede<br />

Gruppe ein Kartenstück, das nicht für sie selbst, sondern<br />

für eine der anderen Gruppen passend war. Auf den Karten<br />

war ein Kreuz markiert, dort war das Essen für die Gruppe<br />

versteckt.<br />

Wir sollten jetzt die anderen Gruppen<br />

anrufen, um herauszufi nden,<br />

welche unsere Karte hat und uns<br />

dann von denen zu unserem Essen<br />

dirigieren lassen.<br />

Das Problem dabei war, dass wir<br />

im Odenwald waren – und dort alle keinen Handyempfang<br />

hatten…<br />

OLIVER SCHOPP<br />

Wir haben uns schließlich bei einem Bauernhof etwas zu Essen geschnorrt und von<br />

dort aus die anderen Gruppen angerufen. Allerdings gab es noch zusätzlich das Problem,<br />

dass wir einen aus unserer Gruppe verloren hatten.<br />

Als es dunkel wurde und wir völlig verzweifelt waren, kamen wir schließlich auf die<br />

Idee zu trampen.<br />

Einige von uns sind so zurück gefahren und unsere Gemeindereferentin musste den<br />

Rest der Gruppe abholen.<br />

Unser Essen hängt wahrscheinlich noch heute an irgendeinem Baum irgendwo im<br />

Odenwald.<br />

CHRISTINA WESCHENBACH, KJG DIEBURG<br />

PROTOKOLL: MICHAEL ZIEGLER<br />

Zeltlager von A bis Z<br />

Abfahrt (meist tränenreich)<br />

Bach / Bannermast<br />

Chili con Carne<br />

Diamantquelle (nirgends gibt es so<br />

„leckere“ Limo wie im Zeltlager)<br />

Einheimische (reden meist unverständlich)<br />

Fischstäbchen<br />

“Guten Morgen” von Otto Höpfner<br />

Hockerkocher (nicht ohne Topfl appen an den Topf greifen)<br />

6 sauerSTOFF sauerSTOFF 7<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

H<br />

I<br />

J<br />

K<br />

Insekten<br />

Jury (bei Zeltinspektion, Lagerolympiade...)<br />

Küchenteam<br />

L<br />

M<br />

N<br />

O<br />

P<br />

Q<br />

R<br />

S<br />

T<br />

U<br />

V<br />

W<br />

X<br />

Y<br />

Z<br />

Lagerleitung<br />

Lager STOFF<br />

Matsch (so ne Matschschlacht hat auch was)<br />

Nachtwanderung<br />

Ohropax (gegen die Schnarcher)<br />

Pfännchen (mmhhmmm)<br />

Quark und Kartoffeln<br />

Rundzelte (total unpraktisch)<br />

Schwimmbad (wenigstens einmal<br />

die Woche duschen)<br />

Tagesausfl ug<br />

Ueberfäller (ohne sie wärs ja auch<br />

langweilig)<br />

Vortrupp<br />

Drei Dinge, die ich mit ins Zeltlager nehme:<br />

1. Thermobecher: Nichts ist schlimmer als<br />

schlechter und kalter Kaffee<br />

2. Klappstuhl, modern: Faltstuhl: Ich kann<br />

nur begrenzte Zeit auf dem Boden<br />

sitzen. Gibt’s übrigens auch mit<br />

Thermobecherhalter...<br />

3. Multifunktionswerkzeug: Falls der<br />

Klappstuhl mit dem Thermobecherhalter...<br />

Wasserschlacht<br />

„Xangbücher“<br />

________ “Hier ist Platz zum Ausfüllen”<br />

Zeltinspektion (damit die Leiter auch<br />

wieder sicher den letzten Platz belegen)<br />

ILONKA MOHR


STOFF<br />

Lager<br />

Perfekt geplant…<br />

… und trotzdem geht wieder alles daneben: Zeltlagerüberfälle<br />

Jedes Jahr ist es das Gleiche: Es kommt der<br />

Juli, die <strong>Sommer</strong>ferien beginnen, und mit<br />

ihnen die Zeltlagersaison. Und Zeltlagerzeit<br />

<strong>heiß</strong>t Überfallzeit! Es beginnt.<br />

PHASE I: PLANUNGSPHASE<br />

Welche <strong>KjG</strong> fährt wann wohin und wie kann<br />

man möglichst effektiv möglichst viele Zeltlager<br />

in möglichst kurzer Zeit überfallen? Schon<br />

in den Wochen vor den <strong>Sommer</strong>ferien, wenn<br />

die anderen fl eißig ihr Programm ausarbeiten<br />

und Vortreffen und Elternabende veranstalten,<br />

werden Teams zusammengestellt, Ausrüstung<br />

besorgt, Kontaktpersonen angerufen und mit<br />

allen Mitteln versucht, an Informationen und<br />

vielleicht sogar einen Lageplan der angepeilten<br />

Lager heranzukommen.<br />

PHASE II: VORBEREITUNGS- UND ANREISEPHASE<br />

Am Abend solls auf Tour gehen, am Nachmittag<br />

davor <strong>wird</strong> alles sorgfältig<br />

zusammengepackt: Tarnklei-<br />

dung, Stiefel, Taschenmesser<br />

und -lampe, Korken und<br />

Feuerzeug, die Chinaböller, die<br />

extra vom letzten Sylvester aufgehoben<br />

wurden, und natürlich<br />

der Kasten Bier. Ab ins Auto mit<br />

dem ganzen Kram, zwei Kumpels<br />

abholen, und los gehts zum Wanderparkplatz<br />

drei Kilometer vom<br />

Zeltplatz entfernt. Dort will man<br />

sich mit vier weiteren Mitstreitern treffen und<br />

gemeinsam losziehen.<br />

Wenn man es ohne größere Autopannen bis<br />

zum Treffpunkt geschafft hat, muss man dort<br />

allerdings erfahren, dass einer der Kameraden<br />

sich offenbar mal wieder mit dem Vater<br />

gestritten hat und daher Autoverbot bekommen<br />

hat, weshalb statt vieren nur zwei Mitstreiter<br />

auftauchen. Egal, fünf sind auch schon<br />

ein gutes Team. Das erste Begrüßungsbier<br />

kann geöffnet werden.<br />

PHASE III: EINSATZBESPRECHUNGSPHASE<br />

Über dem zweiten Bier des Abends <strong>wird</strong> bei<br />

Autoscheinwerferlicht der auf ein dreckiges<br />

Blatt Papier gekritzelte Plan, den irgendjemand<br />

irgendwo besorgt hat, studiert und<br />

über den besten Angriffsweg diskutiert. Man<br />

kommt zu dem Ergebnis, es über den von der<br />

Südseite zwischen den Korn- und Sonnenblumenfeldern<br />

heranführenden Pfad zu versuchen,<br />

da hier nur eine Nachtwache steht und<br />

an der Westseite gleich drei. Im Osten gibt es<br />

offenbar eine hohe Mauer und am Nordende<br />

liegt der Lagerfeuerplatz – viel zu viel Betrieb.<br />

Wir schmeißen uns in die Tarnkleidung und<br />

malen uns mit angekokelten Korken die<br />

Gesichter und Hände schwarz. Man will ja<br />

nicht als weißer Fleck mitten im dunklen<br />

Gebüsch leuchten. Nach einem letzten Aufwärmbier<br />

<strong>wird</strong> schnell nochmal die Blase ausgeleert,<br />

damit die ganze Aktion auch ja nicht<br />

Drei Dinge, die ich mit auf einen Zeltlagerüberfall nehme:<br />

1. Bundeswehrkleidung: Mit meiner ehemaligen Uniform<br />

bin ich Wald so gut wie unsichtbar<br />

2. Kiste Weldebräu: Das Welde-Orakel (Ja, Nein, ? im<br />

Kronkorken) gibt schon vorher Erfolgsprognosen ab<br />

3. Mit-Überfaller: Alleine überfällt es sich so schlecht…<br />

am Überdruck scheitert. Danach verschmelzen<br />

wir mit der Natur und werden unsichtbar<br />

– perfekt. Heute <strong>wird</strong> gut, ich kann es fühlen.<br />

PHASE IV: SCHLEICHPHASE<br />

Zwar haben wir die Autos drei gute Kilometer<br />

vor dem Zeltplatz abgestellt, doch wollen<br />

wir nicht das selbe Schicksal erleben wie die<br />

Truppe im letzten Jahr, die die Entfernung<br />

wohl deutlich überschätzt hat und dann von<br />

der Nachtwache mit einem freundlichen<br />

Grinsen und warmen Tee empfangen wurde.<br />

Daher gehen wir bald zum Schleichen auf<br />

allen Vieren über. Nach einer gefühlten Stunde<br />

Kriechen können wir uns rühmen, besonders<br />

vorsichtig gewesen zu sein, denn noch immer<br />

ist vom Zeltplatz weit und breit nichts zu<br />

erahnen.<br />

Nach einer weiteren Viertelstunde endlich<br />

der erlösende Lärm von Leuten, die sich am<br />

Lagerfeuer amüsieren. Jetzt noch den halben<br />

Zeltplatz umrunden und dann von Süden her<br />

rein – perfekt.<br />

PHASE V: KATZ- UND MAUSPHASE<br />

Kurz darauf ist die Sache schon gar nicht<br />

mehr so perfekt. Zwar haben wir die Umrundung<br />

gut und unentdeckt gemeistert und die<br />

Kornfelder auf der Südseite liegen nun vor<br />

uns. Doch hat hier offenbar in den Tagen zuvor<br />

ein Mähdrescher gewütet, und futsch ist die<br />

schöne Deckung. Auch vom Vollmond hat uns<br />

niemand etwas erzählt. <strong>Der</strong> perfekt zusammengestellte<br />

dunkle Tarnfummel erweist sich<br />

hier als eher kontraproduktiv – jetzt wissen<br />

wir auch, warum da nur eine Nachtwache<br />

steht.<br />

Natürlich werden wir auch sofort entdeckt.<br />

Die Nachtwache brüllt, im Nu ist das ganze<br />

Lager auf den Beinen und wir rennen davon<br />

in alle Himmelsrichtungen, hinein ins nächste<br />

Gebüsch. Jeder ist jetzt auf sich gestellt, und<br />

es <strong>wird</strong> Katz und Maus gespielt: anschleichen,<br />

entdeckt werden, rennen, und von einer anderen<br />

Seite wieder anschleichen. Na toll. Wie es<br />

aussieht, ist der Spaß für heute gelaufen.<br />

PHASE VI: NAHKAMPFPHASE<br />

Auch mein Versuch, durch zeitgezündetes<br />

Feuerwerk für Ablenkung zu sorgen, scheitert<br />

kläglich. Vielleicht sollte man erstmal Rauchen<br />

lernen, bevor man versucht, Zigaretten als<br />

Zeitzünder einzusetzen. Ich entschließe mich<br />

zur Verzweifl ungstat: Mit Böllern um mich<br />

schmeißend und laut schreiend stürze ich auf<br />

den Platz, um wenigstens noch etwas Unruhe<br />

und Konfusion zu stiften, bevor ich mit<br />

wehenden Fahnen untergehe. Und tatsächlich<br />

gelingt es mir, noch einige Heringe aus dem<br />

Boden zu ziehen und wenigstens ein kleines<br />

Igluzelt zum Einsturz zu bringen, bevor ich<br />

durch einen seitlichen Tackle von den Füßen<br />

gehoben werde. Geschätzte 150 Personen<br />

liegen unverzüglich auf mir, und nach dem<br />

dritten Versuch gebe ich es auf, sie abzuschütteln.<br />

Weiße Fahne.<br />

Lager STOFF<br />

PHASE VII: BIERPHASE<br />

Schwitzend, keuchend und dreckig werde ich<br />

ans Lagefeuer geführt. Dort sitzen bereits drei<br />

meiner Mitstreiter, Nummer vier <strong>wird</strong> einige<br />

Minuten später angeliefert. Wir werden mit<br />

Überfallerbier versorgt und sind sehr froh,<br />

endlich nicht mehr mitten im Ameisenhaufen<br />

liegen zu müssen. Danach werden die besten<br />

Überfallgeschichten aus den letzten dreihundert<br />

Jahren <strong>KjG</strong>-Geschichte erzählt. Wie<br />

immer sind es dieselben Geschichten, und wie<br />

immer sind sie schön zu hören. Natürlich <strong>wird</strong><br />

dabei auch noch das eine oder andere Bier<br />

mehr konsumiert.<br />

PHASE VIII: HEIMWEG UND FAZIT<br />

Am nächsten Tag nach dem Frühstück <strong>wird</strong><br />

dann auch schon wieder ins Auto gestiegen,<br />

und man begibt sich auf den Heimweg, denn<br />

schließlich müssen in den nächsten Tagen und<br />

Wochen noch etliche andere Lager überfallen<br />

werden. Unterwegs <strong>wird</strong> Bilanz gezogen, und<br />

es ist fast immer dieselbe: Hatten wir Erfolg?<br />

Nein. Hatten wir Spaß? Eine Menge!<br />

8 sauerSTOFF sauerSTOFF 9<br />

LUKAS THOMAS


STOFF<br />

Lager<br />

Die Feuerbändiger<br />

Welcher Typ von Feuermacher arbeitet eigentlich bei uns?<br />

Diese Frage habt ihr euch auch schon gestellt,<br />

aber ihr wusstet die Antwort bis jetzt noch<br />

nicht? Wenn das so ist, dann könnt ihr jetzt<br />

ganz einfach mit Hilfe unserer gesammelten<br />

Charakteristika und Vorgehensweisen herausfi<br />

nden, ob euer Feuermacher ein wahrer Meister<br />

oder doch nur ein Möchtegern-Meister ist.<br />

<strong>Der</strong> Anfänger<br />

Benötigtes Material: jede Menge Papier, etwas<br />

Kleinholz, große Holscheite, ein Feuerzeug<br />

oder Streichhölzer<br />

Vorgehensweise: Zu Beginn werden zuerst<br />

die großen Holzscheite gestapelt, dann folgen<br />

Kleinholz und Papier, die irgendwie unter<br />

die Scheite gebracht werden. Im Anschluss<br />

<strong>wird</strong> das Papier entzündet, wobei der Anfänger<br />

auch gerne noch Spiritus oder andere<br />

Anzünder verwendet, in der Hoffnung, dass<br />

sowohl das Kleinholz als auch die Scheite<br />

sich zu einem ordentlichen Feuer entwickeln.<br />

Sollte das jedoch nicht gelingen, versucht er<br />

es erneut, diesmal allerdings mit mehr Zeitungspapier<br />

und Kleinholz (er ist also lernfähig).<br />

Brennt dann endlich ein schönes Feuer,<br />

währt die Freude darüber nicht lange, denn<br />

sobald die ersten Scheite durchgebrannt sind,<br />

fällt das zuvor ungeplant aufgestapelte, nun<br />

brennende Feuerholz in sich<br />

zusammen.<br />

Fazit: <strong>Der</strong> Anfänger weiß nicht<br />

wirklich, wie er vorgehen soll.<br />

Er versucht mit viel Papier die<br />

Scheite zu einem Feuer zu entfachen,<br />

was lange dauert und<br />

nur mäßigen Erfolg hat.<br />

<strong>Der</strong> Eilige<br />

Benötigtes Material: eine<br />

Gasfl asche, ein Gasbrenner<br />

für Dachdecker, Holzscheite in<br />

verschiedenen Größen<br />

Vorgehensweise: <strong>Der</strong> Eilige<br />

stapelt zu Beginn einige Holzscheite<br />

zu einem ordentlichen<br />

Berg auf. Im nächsten Schritt<br />

schließt er den Gasbrenner an<br />

die Gasfl asche an, öffnet das<br />

Ventil und entzündet das Gas. Die Flamme<br />

<strong>wird</strong> dann auf die Holzscheite gerichtet, damit<br />

diese sich hoffentlich schnell entzünden und<br />

zu einem großen Feuer entwickeln.<br />

Fazit: <strong>Der</strong> Eilige hat keine Zeit zum Feuermachen.<br />

Er kümmert sich nicht um Kleinigkeiten.<br />

Er braucht nur seinen Gasbrenner und fl ammt<br />

damit bereits zu Beginn des Feuerentzündens<br />

die großen Scheite an um ganz schnell ein<br />

Feuer zu entfachen.<br />

<strong>Der</strong> Erfahrene<br />

Benötigtes Material: etwas Papier, brennbares<br />

Kleinholz (trocken), Holzscheite, ein Feuerzeug<br />

oder Streichhölzer<br />

Vorgehensweise: <strong>Der</strong> Erfahrene stapelt am<br />

Anfang einen großen Haufen an Holzscheiten,<br />

um gleich darauf das bereits mit eingebaute<br />

Kleinholz und Papier zu entzünden, wobei er<br />

gerne auf weitere Zündmittel verzichtet, sie<br />

aber nicht grundsätzlich ablehnt. Allerdings<br />

bedient er sich auch anderer Methoden zum<br />

Entzünden des Feuers. So erhält er schon nach<br />

kurzer Zeit ein großes Feuer. Nach längerer<br />

Brenndauer kann es allerdings dennoch passieren,<br />

dass ihm der brennende Holzhaufen<br />

zusammenbricht.<br />

Fazit: <strong>Der</strong> Erfahrene nimmt sich vor der Arbeit<br />

die Zeit, um herauszufi nden,<br />

wie er das Feuer macht. Er<br />

beherrscht verschiedenste Techniken<br />

und ihm gelingt es oft ein<br />

ordentliches Feuer zu entzünden.<br />

<strong>Der</strong> Profi<br />

Benötigtes Material: etwas<br />

Papier, brennbares Kleinholz,<br />

Holzscheite in verschiedenen<br />

Größen, ein Feuerzeug oder<br />

Streichhölzer<br />

Vorgehensweise: <strong>Der</strong> Profi<br />

verwendet zum Anzünden des<br />

Feuers nur Material, welches er<br />

für seine Arbeit bereits vorbereitet<br />

hat. Neben Kleinholz und<br />

Papier kommt bei ihm auch die<br />

hoffentlich weit verbreitete<br />

Kegelform zum Einsatz. Die<br />

Scheite werden also ordentlich<br />

tet, dass die Anzünder möglichst viele der<br />

aufgestapelten Hölzer entzünden. Brennt das<br />

Feuer, so gelingt es dem Profi durch geschicktes<br />

Nachlegen, den Kegel am Stehen zu halten.<br />

Fazit: <strong>Der</strong> Profi ist ein Meister des Feuers. Er<br />

kennt sich in der Materie aus und fi ndet oft<br />

einen Weg, um auch aus fast nichts ein Feuer<br />

zu machen.<br />

<strong>Der</strong> Guru<br />

Benötigtes Material: wenig Papier oder/und<br />

brennbares trockenes Material, brennbares<br />

Kleinholz, mittlere Holzscheite, große Holzscheite,<br />

ein Feuerzeug oder Streichhölzer<br />

Vorgehensweise: <strong>Der</strong> Guru muss nicht lange<br />

überlegen, was er zum Feuermachen verwenden<br />

muss. Ihm gelingt es aus wenig ein<br />

richtig gutes Feuer zu machen. So lässt sich<br />

die Vorgehensweise nicht genau beschreiben.<br />

Allerdings entsteht aus den verwendeten<br />

Materialien immer<br />

ein großes und kräftiges Feuer,<br />

welches auch nach längerer Zeit<br />

nicht in sich zusammenbricht.<br />

Die Daumengeschichte<br />

Fazit:<br />

<strong>Der</strong> Guru ist ein wahrer Feuerbändiger. Er<br />

schafft es auch in fast ausweglosen Situationen<br />

mit nur wenig trockenem Material ein<br />

schönes und großes Feuer zu entfachen.<br />

Drei Dinge, die ich mit ins Zeltlager nehme:<br />

1. Erste Hilfe-Kasten<br />

2. Biolatschen<br />

3. ...und natürlich meinen Riesen-Nemo.<br />

Lager STOFF<br />

TOBIAS HEMICKER<br />

Pleiten, Pech und Pannen (II)...<br />

Im Jahre 2001, als das DieBurger Projekt “Mömlingen” gerade dabei war, aus den Kinderschuhen in<br />

größere und festere Stiefel aufzusteigen, fuhr ich im Rahmen eines Arbeitswochenendes zum ersten Mal<br />

dorthin. Eigentlich wollte ich von Freitagmorgen bis Sonntag bleiben, doch schon mittags wurde dieser<br />

Plan durchkreuzt.<br />

Bei dem Versuch, einen dicken Ast der Länge nach zu zerteilen, befand sich leider mein Daumen im Weg<br />

des Beiles. Gemerkt habe ich das allerdings zu spät, als ich ein rotes<br />

Loch im Arbeitshandschuh sah. Ich erinnere mich an innere Panik<br />

und Verzweifl ung, weil es niemand mitbekommen zu haben schien,<br />

andere Anwesende berichten von gespenstischer Stille und einem<br />

zaghaften „Sc<strong>heiß</strong>e, Leute helft mir!“ meinerseits.<br />

Gott sei dank haben aber alle Anwesenden sehr geistreich gehandelt,<br />

und im Krankenhaus wurde mir das Stück, das sich als kleiner als<br />

zunächst befürchtet erwies, wieder angenäht. Zwei Monate später<br />

war der Finger wieder voll einsatzbereit, und heute sieht man die<br />

Narbe erst auf den zweiten Blick.<br />

Gelernt habe ich an diesem Tag die Wörter „Daumenendgliedteilamputation<br />

mit Durchtrennung der Nagelwurzel“ und, dass man beim<br />

Hacken die linke Hand am besten kurz vorher wegzieht. Heute sorgt<br />

die Geschichte allgemein für Erheiterung, in gewissen Kreisen bin ich<br />

bekannt als „<strong>Der</strong> mit dem Daumen“.<br />

10 sauerSTOFF aufgestapelt. Dabei <strong>wird</strong> beach-<br />

sauerSTOFF 11<br />

LUKAS THOMAS


STOFF<br />

Lager<br />

Pleiten, Pech und Pannen (III)...<br />

Wer hat das Haus gemietet?<br />

Es war Freitag,16 Uhr. In zwei Stunden sollte<br />

Sandbach V in Obernau bei Aschaffenburg<br />

stattfi nden. Ich rief meinen Kollegen Lukas<br />

an, um ihn zu fragen, wann und wo wir den<br />

Schlüssel bekommen. Zu meinem Schrecken<br />

sagte mir Lukas, dass er nicht für die Hausbuchung<br />

zuständig gewesen<br />

sei und daher auch<br />

nichts mit den Vermietern<br />

abgesprochen habe. Ich<br />

hatte das Haus auch nicht<br />

gebucht. Dafür war irgendjemand<br />

anderes aus dem<br />

Orga-Team zuständig. Ganz<br />

bestimmt!<br />

Ich versuchte nun die Vermieterin<br />

zu erreichen. Ein<br />

Anruf bei ihr würde Klarheit<br />

bringen. Leider war sie<br />

unter der Nummer, die ich<br />

hatte, nicht zu erreichen.<br />

Aber ich war kreativ: Über<br />

die Homepage kam ich an die Telefonnummer<br />

des Vorsitzenden des Trägervereins, der gab<br />

mir die Nummer des alten Hauswarts und der<br />

die Privatnummer der neuen Verwalterin. Also<br />

Anruf bei ihr zuhause. Leider war nur die Tochter<br />

da, die mir nicht mehr sagen konnte, als<br />

dass ihre Mutter erst in einer Stunde wieder<br />

da sein würde.<br />

Verdammt! Was tun? Ich telefonierte mit<br />

Sibylle, unserer Dekanatsjugendreferentin,<br />

und schließlich mit Simon, der schon mit<br />

weiteren Leuten im Auto auf dem Weg nach<br />

Angeln mal anders<br />

Obernau war.<br />

Aus der Verzweifl ung heraus, kein Haus zu<br />

haben, planten wir in einem zweistündigen<br />

Krisentelefonat spontan alles um. Statt eines<br />

Hauswochenendes wollten wir nun nach<br />

Mömlingen auf unser Bezirksgrundstück<br />

fahren und dort zelten.<br />

Schnell wurden Zelte organisiert und Gepäck<br />

umgepackt.<br />

Währenddessen erreichte ich endlich die<br />

Hausverwalterin. Sie bestätigte mir, was für<br />

uns eigentlich schon Gewissheit war: Wir<br />

hatten tatsächlich vergessen, dass Haus zu<br />

buchen!<br />

Doch zu meiner großen Überraschung sagte<br />

sie mir, dass das Haus frei sei und wir es haben<br />

könnten.<br />

Was nun? Noch ein Telefonat mit Simon und<br />

seinen Beifahrern im Auto. Wir entschieden<br />

uns bei unserer Entscheidung zu bleiben: Auf<br />

nach Mömlingen!<br />

Dort erwartete uns dann ein Schock! Unser<br />

Wohnwagen und das Toilettenhäuschen<br />

waren zerstört! (siehe Bericht im Sauerstoff<br />

2/2006)<br />

Damit waren unsere Pläne zwar endgültig<br />

durchkreuzt. Doch wir machten das Beste<br />

daraus und uns an die Aufräumarbeiten…<br />

Simon beschrieb das Ganze hinterher im <strong>KjG</strong>-<br />

Forum so: „Die DieBurger sind eben chaotisch<br />

in Perfektion, verplant, aber willenstark,<br />

kämpferisch und so wie es aussieht hart im<br />

Nehmen, prost!“<br />

Recht hat er!<br />

ANDREAS HIEMSTRA, BEZIRKSLEITER DIEBURG<br />

PROTOKOLL: MICHAEL ZIEGLER<br />

Es war in meinem ersten Zeltlager 1992. Wir waren auf einem Platz mit Bach nebenan. Nachdem es<br />

ziemlich viel geregnet hat, ist der Bach über die Ufer getreten und hat den<br />

halben Platz überschwemmt.<br />

In dem Bach gab es auch ein großes Wehr aus Holzbrettern. Irgendjemand von<br />

uns kam auf die grandiose Idee, die Bretter rauszunehmen, damit mehr Wasser<br />

abfl ießen kann. Was wir nicht wussten: Unter dem Wehr waren Rohre, die zwei<br />

Forellenteiche mit Frischwasser versorgt haben.<br />

Einen Tag später kam ein Mann zu uns auf den Platz und erklärte uns, dass<br />

gestern seine 3000 Forellen erstickt sind, da sie kein Frischwasser mehr bekommen<br />

haben.<br />

Bis heute weiß bei uns niemand, wer damals die Rechnung bezahlt hat…<br />

Tipps & Tricks fürs Zeltlager<br />

Chaostag – Die Leiter wurden entführt<br />

Praxis STOFF<br />

An diesem Tag sind die Kids auf sich allein gestellt, da nur noch die Lagerleitung und die Küche auf<br />

dem Platz sind. Alle anderen Leiter haben sich einen Platz für den Tag gesucht (See, Schwimmbad…).<br />

Für die Kinder haben die Leiter eine Nachricht hinterlassen. Darin kann zum Beispiel stehen, dass<br />

alle Leiter entführt worden sind und die Kinder Aufgaben erfüllen müssen, damit sie wieder zurückkommen.<br />

Was das für Aufgaben sind, ist egal. Zur Erfüllung der Aufgaben bekommen sie die nötigen<br />

Materialien und können, sollten sie Fragen haben oder Hilfe brauchen, die Lagerleitung oder die<br />

Küche fragen. Ein Teil der Aufgabe könnte zum Beispiel sein, dass die Kinder an diesem Tag mitkochen<br />

müssen.<br />

Damit der Tag nicht ganz im Chaos endet müssen die Kinder ihren eigenen „Leiter“ wählen. Haben<br />

die Kinder alle Aufgaben erfüllt, kommen die Leiter wieder auf den Platz. Sollten die Kids es nicht<br />

geschafft haben, liegt es an Lagerleitung<br />

und Küche mit Extraaufgaben<br />

es doch noch zu schaffen, dass<br />

die Leiter wieder zurückkommen<br />

dürfen.<br />

Kinderparlament – Hier kommen die Kinder zu Wort!<br />

Alle Kinder treffen sich einmal am Tag zu einer festen Uhrzeit um den Tag zu refl ektieren.<br />

Dafür wählen die Kids als erstes ihre zwei Kinderparlament-Sprecher, die alle Kritik<br />

und Wünsche sammeln und der Leiterrunde im Zeltlager überbringen.<br />

Beim ersten Treffen sollten ein oder zwei Leiter dabei sein, um den Kindern das Prinzip<br />

des Kinderparlaments zu erklären und um zu gucken, dass die Wahl der Sprecher funktioniert.<br />

Sind die Sprecher gefunden fi ndet das Kinderparlament immer ohne Leiter<br />

statt. Die Kinder können hier sagen, was ihnen stinkt, was ihnen besonders gut gefallen<br />

hat. Und wer weiß, für was sie die Zeit noch alles nutzen.<br />

Natürlich muss die Leiterrunde anschließend dann mit der Kritik und den Wünschen<br />

umgehen und sie nicht einfach übergehen.<br />

Alternativ kann man bei vielen Jugendlichen auch ein Jugendparlament einführen. Da<br />

die Jugendlichen wahrscheinlich sowieso sagen, wenn ihnen was nicht passt, können<br />

die Jugendlichen in dieser Runde zum Beispiel den Bunten Abend vorbereiten.<br />

12 sauerSTOFF SIMON BUTTAZZI, KJG MÜNSTER<br />

PROTOKOLL: MICHAEL ZIEGLER<br />

sauerSTOFF 13


STOFF<br />

Praxis<br />

Noch mehr Tipps & Tricks...<br />

Geschichtenzelt – Nach dem Lagerfeuer noch eine Geschichte<br />

Ein Geschichtenzelt besteht aus<br />

einem ganz normalen Zelt, das<br />

mit Tüchern, Lichterketten, Kissen,<br />

Schlafsäcken und Decken gemütlich<br />

gestaltet wurde. In dieses Zelt<br />

können die Zeltlagerteilnehmer<br />

jederzeit gehen, um sich auszuruhen,<br />

zu lesen oder etwas zu<br />

spielen.<br />

Nach dem Lagerfeuer gibt es in<br />

diesem Zelt jeden Abend eine<br />

„Gute Nacht Geschichte“. Das<br />

<strong>heiß</strong>t, jeden Abend liest ein<br />

Leiter eine Geschichte vor, bevor<br />

die Kinder anschließend Zähne<br />

putzen und ab ins Bett gehen.<br />

Meistens sind die Kids nach dieser<br />

Geschichte schon so müde und<br />

nicht mehr so aufgedreht, dass sie<br />

direkt ins Bett gehen.<br />

Online-Berichte – die moderne Form der Lagerzeitung<br />

Dieser Tipp ist eher etwas für die daheimgebliebenen Eltern und Freunde und man braucht dafür die<br />

Luxusversion eines Zeltplatzes, zumindest einen Telefonanschluss.<br />

Jeden Tag <strong>wird</strong> dann auf der Homepage der <strong>KjG</strong> live aus dem Zeltlager berichtet. Es werden einige<br />

Bilder online gestellt und ein kurzer Text erzählt, was den Tag über alles passiert ist.<br />

Besonders für Eltern, deren Kind das erste Mal mit im Zeltlager ist, ist das eine gute Möglichkeit, zu<br />

sehen wie es ihrem Kind geht. Und auch die Eltern und Freunde der Leiter und langjährigen Zeltlagerfahrer<br />

gucken gerne auf die Homepage um mitzubekommen, was im Zeltlager alles passiert oder<br />

über das Gästebuch die <strong>KjG</strong>ler zu grüßen.<br />

Man kann sich auch überlegen, ob man für die Online-Berichte eine kleine Kinderredaktion gründet,<br />

die jeden Tag die Homepage mit Neuigkeiten füllt.<br />

Ilonka Mohr<br />

Praxis STOFF<br />

14 sauerSTOFF sauerSTOFF 15<br />

„Beans“<br />

(<strong>KjG</strong> St. Michael Münster)<br />

Jeden Abend <strong>wird</strong> im Münsterer Zeltlager eine<br />

Pfanne ins Lagerfeuer gestellt. Dort kommen<br />

Bohnen, Speck und Peperoni rein. Das Ganze <strong>wird</strong> mit<br />

Tabasco abgeschmeckt.<br />

Es gibt in Münster genau drei gusseiserne Pfannen,<br />

die dafür verwendet werden dürfen. Zu beachten ist<br />

auch noch, dass nur diejenigen mitessen dürfen, die<br />

es schaffen sich schnell genug einen Löffel zu organisieren,<br />

bevor die anderen alles aufgegessen haben.<br />

„Zeltlager-Schnitzel“<br />

(<strong>KjG</strong> St. Hildegard Viernheim)<br />

Zeltlager-Schnitzel bestehen aus<br />

normaler Dosen-Bratwurst, die für<br />

diesen Zweck in Scheiben aufgeschnitten<br />

<strong>wird</strong>. Anschließend <strong>wird</strong><br />

diese paniert und gebraten.<br />

Ganz besonders freut sich auch die<br />

Lagerleitung wenn sie früher oder<br />

später feststellt, dass sich zwischen<br />

der Panade gar kein Fleisch befi ndet...<br />

„Checker-Nudeln“<br />

(<strong>KjG</strong> St. Wolfgang Dieburg)<br />

Checker-Nudeln sind Schinkennudeln, mit Ei und<br />

Käse überbacken. Das Ganze <strong>wird</strong> in einer Riesenpfanne<br />

gemacht. Am Ende kommt dann noch eine<br />

große Menge Ketschup dazu.<br />

Dieses Rezept <strong>wird</strong> auch häufi g in der Familie eines<br />

Dieburger Sauerstoff-Redakteurs gekocht und<br />

scheint dazu beizutragen, dass die Kinder alle groß<br />

werden…


STOFF<br />

Praxis<br />

Spiele Tip: Die 4+1 Sinne<br />

Dauer: ein halber Tag<br />

Hierbei handelt es sich um ein Geländespiel,<br />

bei dem die Gruppen einer vorher mit Sägespäne<br />

oder Farbe markierten Fährte folgen<br />

müssen und auf dem Weg mehrere Posten<br />

ablaufen, bei denen es jeweils darum geht,<br />

einen der fünf Sinne der Teilnehmer unter<br />

Beweis zu stellen.<br />

Die Stationsleiter laufen vor und verteilen<br />

sich in gleichmäßigem Abstand über<br />

die zurückzulegende Strecke. Ein im Lager<br />

gebliebener Leiter schickt die gleichgroßen<br />

Gruppen im Abstand von 10 Minuten los.<br />

Station1: Hörsinn<br />

Diese Station ist am besten direkt im Lager<br />

zu postieren, da die Teilnehmer vorher aufgenommene<br />

Geräusche, die von einer Kassette<br />

oder mp3-Player etc. abgespielt werden,<br />

zuordnen müssen.<br />

Station 2: Geruchsinn<br />

Die Gruppenmitglieder bekommen vom Stationsleiter<br />

die Augen verbunden und müssen<br />

dann gewisse Gegenstände, die in Filmdosen<br />

oder ähnlichen Behältern mit zur Station<br />

transportiert wurden, erriechen. Zu denken<br />

wäre an Pfefferminz, Knoblauch, Eukalyptusöl,<br />

Honig, Kakao, Handcreme, Holzkohle...<br />

Station 3: Tastsinn<br />

Bei dieser Station, deren Standort etwas<br />

genauer ausgesucht werden sollte, bekommen<br />

die Teilnehmer wieder die Augen verbunden<br />

und müssen dann ihre Schuhe ausziehen.<br />

<strong>Der</strong> Stationsleiter führt die Teilnehmer einzeln<br />

sodann zu einem Barfußparcour, den er in<br />

etwas Entfernung vorbereitet hat. Die Teilnehmer<br />

werden dort über unterschiedliche teils<br />

am Standort vorhandene, teils mitgebrachte<br />

Materialien geführt. Zu denken wäre an<br />

Rasen, Rinde, Sand, Leinen oder Jute, Blätter,<br />

Matsch ...Sind alle Teilnehmer einer Gruppe<br />

durch, müssen diese in einiger Entfernung<br />

zum Parcour damit sie diesen nicht sehen,<br />

gemeinsam beraten, welche Oberfl ächen sie<br />

betreten hatten.<br />

Station 4: Geschmackssinn<br />

Mit verbunden Augen müssen die Teilnehmer<br />

verschiedene Getränke oder Lebensmittel erraten.<br />

Je nachdem, inwiefern die entsprechenden<br />

Mengen zur Station transportiert werden<br />

können, probiert jeweils nur einer der Gruppe<br />

eine bestimmte Sache oder alle jeweils die Sache<br />

zusammen.<br />

Station 5: Schwach-Sinn<br />

Bei dieser Station gilt es, zum Abschluss einfach<br />

etwas Quatsch zu machen. Hierzu bietet sich<br />

hervorragend eine ca. 10 Meter lange Teich-, oder<br />

ähnlich robuste Folie, bzw. Abdeckplane aus Plastik,<br />

die mit Seifenlauge eingeschrubbt wurde.<br />

Diese nun auf einer abschüssigen Wiese ausgelegt,<br />

eignet sich bestens als Mini-Wasserrutsche.<br />

Hierbei kann man bestimmt gute Schnappschüsse<br />

machen. <strong>Der</strong> Stationsleiter sollte also<br />

eine Kamera zur Hand haben. Hat die Gruppe<br />

auch diese Hürde gemeistert, ist das Spiel für sie<br />

vorbei. Das Spiel endet im Lager.<br />

DANIEL MAIER<br />

Woher kommt die Kohle fürs<br />

Zeltlager?<br />

Die Freizeit und das liebe Geld - Wie kalkuliere ich?<br />

Ein wichtiger Teil der Vorbereitung ist die Planung<br />

der Finanzierung. Den Preis für die TeilnehmerInnen<br />

zu kalkulieren, ist oft gar nicht einfach. Wie<br />

hoch darf er sein, um alle Kosten zu decken und<br />

ein attraktives Programm anbieten zu können,<br />

ohne dass er Familien ausschließt, die sich für<br />

Kinder keine teure Fahrt leisten können? Zu überlegen,<br />

ist dass weitere Geschwister „günstiger“<br />

mitfahren können, um die Belastung für Familien<br />

mit mehreren Kindern zu reduzieren. Außerdem<br />

sollte der Hinweis auf mögliche Extra-Zuschüsse<br />

für sozial Schwache nicht fehlen, der positiv formuliert<br />

werden sollte<br />

Folgende Schritte zu überlegen:<br />

1. Die Kosten aufstellen: Fahrtkosten, Unterkunft,<br />

Verpfl egung, Material, Versicherungen, Sonstiges,<br />

Reserven. Risiken wie Stornierungen und Absagen<br />

bedenken.<br />

2. Die TeilnehmerIinnen-Anzahl mit Voll-/Teilzahler<br />

kalkulieren. Die Kosten für GruppenleiterInnen<br />

nicht vergessen,<br />

3. Die Zuschüsse kalkulieren: Stadt/Kreis, Pfarrei,<br />

Sponsoren?<br />

Woher kommt das Geld?<br />

Neben den Beiträgen der TeilnehmerInnen gibt<br />

es Zuschüsse für die Freizeit („Jugenderholung“).<br />

Grundsätzlich ist die Finanzierung von Jugendarbeit<br />

und damit auch die Unterstützung von<br />

Freizeiten und Zeltlagern Aufgabe der Kommune.<br />

So hat eine <strong>KjG</strong>-Pfarrgemeinschaft Anspruch auf<br />

fi nanzielle Unterstützung von der Stadt oder dem<br />

Kreis. Ebenso sollte natürlich die Pfarrei die Fahrt<br />

unterstützen, auch fi nanziell. Im Haushaltsplan<br />

der Pfarrei ist für Jugendarbeit ein eigener Posten<br />

vorgesehen.<br />

Die Bezuschussung durch die Kommunen gliedert sich oft nach:<br />

₩ Zuschüssen für Freizeiten/TeilnehmerInnen<br />

₩ Zuschüssen für ehrenamtliche FreizeitleiterInnen<br />

₩ Zuschüssen für Material und Anschaffungen<br />

Eine einheitliche Regelung kann hier nicht beschrieben werden,<br />

da die Kommunen in den beiden Bundesländern unseres Bistums<br />

verschiedene Regeln haben.<br />

Praxis STOFF<br />

Weitere Geldquellen<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen können<br />

Maßnahmen auch von den Ländern Hessen und<br />

Rheinland-Pfalz, dem Bund, der EU oder auch<br />

von Stiftungen gefördert werden. Das hängt von<br />

Programm und Inhalt der Fahrt ab und trifft auf<br />

„normale“ Freizeiten nicht zu. Gefördert werden<br />

zum Beispiel „politische Bildung“, „Schulung von<br />

Ehrenamtlichen“ oder „Schulung von sozialer<br />

Bildung.“<br />

Auch die Teilnahme an der Jugendsammelwoche<br />

kann sich lohnen, da die Gruppe einen Teil<br />

des Geldes behalten kann.<br />

Wer hilft weiter?<br />

Die richtige AnsprechpartnerIn für die ganzen<br />

Zuschussfragen gibt es in der Katholischen<br />

Jugendzentrale (KJZ) oder Dekanatsjugendstelle<br />

(DSJ) im Dekanat. Die Adressen sind im Internet<br />

unter www.bdkj-mainz.de (Wir über uns > Dekanate).<br />

Die MitarbeiterInnen beraten und helfen,<br />

Zuschüsse zu bekommen. Hier werden auch die<br />

Zuschüsse mit der Kommune abgerechnet.<br />

16 sauerSTOFF sauerSTOFF 17<br />

OLIVER SCHOPP


STOFF<br />

Praxis<br />

Wie halten wir´s mit dem Alkohol<br />

Modelle zum Umgang mit Alkohol im Zeltlager<br />

<strong>Sommer</strong>freizeiten, Zeltlager und ordentlich Alkohol sind für den einen Gruppenleiter oder Teamer<br />

untrennbar miteinander verbunden, für anderen eher nicht und es bleibt bei ein, zwei gemütlichen<br />

Bierchen während der zwei Wochen – wenn überhaupt.<br />

Grundsätzlich gilt wohl auch hier „dosis fazit venum“- die Dosis macht das Gift. Wie man es schließlich<br />

mit dem Alkohol hält, liegt wohl, im Rahmen einer gewissen Grauzone, im Ermessen der Gruppenleiter.<br />

Wichtig sind hierbei jedoch für alle klare und verständliche Regeln, die ausdrücklich vor<br />

Lagerbeginn geklärt und nach Möglichkeit eingehalten werden.<br />

Folgende Modelle werden in unserer Diözese gehandhabt und vielleicht erscheinen sie euch zur<br />

Nachahmung geeignet.<br />

Modell 1. Alkohol, d.h. Bier gibt es erst ab<br />

16 Jahren. 15-Jährige können, im Beisein der<br />

Gruppenleiter, ein Bier pro Abend trinken. Das<br />

alles aber erst, nachdem die „Kinder“ im Bett<br />

sind. Für alle, ob Gruppenleiter oder Gruppenkind,<br />

gilt zudem „Wer kotzt, fährt heim“.<br />

Modell 2. Auch hier ist harter Alkohol grundsätzlich<br />

verboten. Bier gibt es, wenn die<br />

„Kinder“ im Bett sind, für alle ab 16 Jahren,<br />

wobei die „Gruppe mitzieht“. Das <strong>heiß</strong>t sind<br />

in einer Gruppe lediglich einer oder zwei 15<br />

Jahre alt, so darf dennoch die ganze Gruppe<br />

Alkohol trinken. Getrunken werden darf<br />

dann überall, also am Lagerfeuer wie auch<br />

im Leiter- oder Küchenzelt. Ein bestimmter<br />

Gruppenleiter muss pro Abend aber nüchtern<br />

bleiben und Aufstehen ist für alle ein Muss.<br />

Modell 3. <strong>Der</strong> Bierkasten steht im großen<br />

Gruppenleiterzelt und ist einem nachmittags<br />

danach, da man nach dem Holzholen ein<br />

Stündchen Zeit hat, so geht man ins Zelt und<br />

zischt das erste Bier. Alles andere regelt sich<br />

von selbst und bis jetzt ging es auch immer<br />

gut so…<br />

Modell 4. Harter Alkohol ist grundsätzlich für<br />

alle verboten. Bier gibt es, wenn die Kinder im<br />

Bett sind, ab 16 Jahren bzw. ab 15 mit einem von<br />

den Eltern unterschriebenen „Darf-Schein“. Ein<br />

volljähriger Gruppenleiter bleibt jeweils nüchtern.<br />

Am Elternabend <strong>wird</strong> über die Trinkregeln<br />

von Gruppenleiter und Teilnehmer aufgeklärt<br />

- Angriff ist die beste Verteidigung.<br />

Modell 5. Sind die „Kinder“ im Bett dürfen 16-<br />

Jährige Bier, alle Volljähreigen auch alles andere<br />

trinken. Ein Gruppenleiter muss jeweils 24 Stunden<br />

garantiert nüchtern bleiben. Diese Aufgabe<br />

beginnt um 0 Uhr nachts und endet um 0 Uhr<br />

des nächsten Tages.<br />

Kommt Euch das eine oder andere Modell bekannt<br />

vor oder macht ihr es grundsätzlich ganz anders?<br />

Sagt uns Eure Meinung zu den Modellen oder<br />

macht eigene Vorschläge, die euch sinnvoll<br />

erscheinen, bei uns im Forum unter<br />

www.kjg-mainz.de<br />

DANIEL MAIER<br />

Die besten Zeltplätze<br />

Jugendzeltplatz Käsenbachtal<br />

Ort: Albstadt-Magretshause<br />

Größe: 3ha<br />

Einrichtung: Zeltplatz für 100 Personen, große<br />

Spielfl ächen, Fußballfeld, Basketballkorb,<br />

Freizeithaus mit sanitären Anlagen, Küche, 58<br />

Betten, Lagerfeuerstelle<br />

Preis: Zeltplatz (einschließlich der sanitären<br />

Anlagen): 2,20 pro Person und Nacht; Küche: 18<br />

Euro am Tag; Nebenkosten extra<br />

Besonderheiten: begehbarer Kühlraum; Platz<br />

und Haus können ohne Benutzung der Betten<br />

zusammengemietet werden; rollstuhlgerecht;<br />

großes Erlebnisbad zu Fuß erreichbar; Internetanschluss;<br />

Kontaktdaten: Jugendzeltplatz und Freizeithaus<br />

Käselbachtal e. V.<br />

Stefan Naschke<br />

Gartenstr. 46<br />

72336 Balingen<br />

Tel.: (07433) 9975335<br />

info@jugendzeltplatz-zak.de<br />

www.jugendzeltplatz-zak.de<br />

Praxis STOFF<br />

Jugendzeltplatz Stübledobel Oberried<br />

Ort: Oberried in der Nähe von Freiburg<br />

Größe: für 50 Personen<br />

Einrichtung: Zweckgebäude mit sanitären Anlagen<br />

und Aufenthaltsraum für 10 Personen mit Stromanschluss<br />

und Holzherd; Tische und Bänke für 50<br />

Personen, überdachte Grillstelle<br />

Preis: 40 Euro pro Tag und Gruppe bzw. 2,50 pro<br />

Person und Nacht, Nebenkosten extra<br />

Besonderheiten: lässt sich bei längerem Regen hervorragend<br />

für Matschschlachten nutzen; Bach für<br />

die <strong>heiß</strong>en Tage direkt neben dem Platz; viele Ausfl<br />

ugsmöglichkeiten<br />

Kontaktdaten: Gemeinde Oberried<br />

Klosterplatz 4<br />

79254 Oberried<br />

Tel.: (07661) 93 05 10<br />

www.dreisamtal.de<br />

Kreisjugendzeltplatz Heimbachtal<br />

Ort: Meisenheim, bei Bad Kreuznach<br />

Größe: 6.000 qm, großes Wiesengelände mit Feuchtbiotop, Bach und Teich<br />

Einrichtung: Sanitärgebäude, Küche mit Hockerkochern und Kühlschränken, drei fi nnische Kotas à<br />

30 qm mit offener Feuerstelle und Holzofen, Zeltstellplätze, Feuer- und Grillstelle, Strom-, Wasseranschluss,<br />

Außenwaschbecken<br />

Preis: Zeltplatz: 4 Euro pro Person und Tag, Kota 5 Euro pro Person und Tag, oder komplett als Pauschale;<br />

Nebenkosten extra; vielfältige Ausfl ugsmöglichkeiten;<br />

Besonderheiten: Zeltplatz und Kotas getrennt oder zusammen zu mieten; Schwimmbad in unmittelbarer<br />

Nähe; rollstuhlgerecht, Basketballplatz neben dem Zeltplatz; Zelte werden bei Bedarf gestellt;<br />

Gruppenverpfl egung möglich<br />

Kontaktdaten: Kreisverwaltung Bad Kreuznach<br />

Kreisjugendamt<br />

Salinenstraße 47<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Tel.: (0671) 803330<br />

18 sauerSTOFF www.meisenheim.de/kufzeltplatz.htm<br />

sauerSTOFF 19


STOFF<br />

Praxis<br />

Jugendzeltplatz St Jost<br />

Ort: St Jost, bei Mayen<br />

Größe: geeignet für ca 100 Personen, großes Wiesengelände mit Bach, umgeben von Wäldern in einem Talkessel<br />

Einrichtung: Hütte mit 20 Betten, Küche, 2 Duschen, Toiletten und Waschbecken, zusätzlich Außenwaschbekken,<br />

mit großem feststehendem Grill sowie einer Feuerstelle mit Schwenkgrill, Spielwiese, Lagerfeuerplatz,<br />

Zeltstellplatz<br />

Preis: Zeltplatz: 200 pauschal für 60 Personen, jede weitere Person 3 /Tag, Zeltplatz und Hütte: +0,50<br />

/Person/Tag<br />

Besonderheiten: Zeltplatz und Hütte<br />

getrennt oder zusammen zu mieten;<br />

rollstuhlgerecht, 10 km zum nächsten<br />

Freibad<br />

Kontaktdaten:<br />

Jugendprojektbüro Trier<br />

Postfach 2264<br />

54212 Trier<br />

Tel: 0700/11131114<br />

Fax: 0681/5895339<br />

eMail: info@jugendprojektbuero.de<br />

www.jugenprojektbuero.de<br />

Zeltplatz: Zeltplatz Burg Breuberg<br />

Ort: Breuberg/Odenwald<br />

Größe: 10.000 m², geeignet für ca 120 Personen,<br />

Einrichtung: Holzhaus mit Dusch- und Waschgelegenheiten,<br />

Küche vorhanden, Bolzplatz, gemauerte Feuerstellen im Freien,<br />

offene Lagerfeuerstelle, Sportplatz, Wiese, Bach direkt am<br />

Zeltplatz<br />

Preis: 2,50 pro Tag/Person<br />

Besonderheiten: rollstuhlgerecht, 2 km zum nächsten<br />

Freibad, liegt direkt unterhalb der Burg Breuberg<br />

Kontaktdaten:<br />

GeoPark Naturpark Bergstraße-Odenwald<br />

Nibelungenstraße 41<br />

64653 Lorsch<br />

Tel.: 06251-70799-0<br />

Fax: 06251/70799-15<br />

E-Mail: info@geo-naturpark.de<br />

www.geo-naturpark.de<br />

ILONKA MOHR, LARISSA JUNGBLUTH<br />

Praxis STOFF<br />

Das Rote Paket in der Fastenzeit 2007<br />

Liebe <strong>KjG</strong>ler und <strong>KjG</strong>lerinnen!<br />

Auch in dieser Fastenzeit bieten wir Euch als spirituellen Impuls<br />

ein „Rotes Paket“ an. Die Fastenzeit ist eine besondere Zeit. Viele<br />

verbinden mit dieser Zeit ein Verzichten auf etwas Bestimmtes.<br />

Das hat auch seinen Sinn. Dieser Sinn besteht jedoch nicht<br />

darin, sich selbst zu quälen, sondern mal bewusst andere Bereiche<br />

des Lebens zu entdecken, die sonst vielleicht etwas zu kurz<br />

kommen. Fastenzeit <strong>heiß</strong>t also, sich mal Zeit zu nehmen, die<br />

Zeit meines täglichen Lebens zu überdenken, zu schauen, was<br />

gut ist und so „weiterlaufen“ kann. Ich kann aber auch mal auf<br />

das schauen, was mir im Leben fehlt und mir überlegen, wie ich<br />

das ein oder andere füllen kann. Sich Zeit zu nehmen und die<br />

eigene Zeit einmal mehr unter die Lupe zu nehmen, dazu laden<br />

wir euch ein.<br />

Macht es Euch zunächst wieder bequem, so dass ihr einige<br />

Minuten konzentriert sein könnt und zündet die Kerze an. Im<br />

Anschluss daran <strong>wird</strong> der Text aus dem Buch Kohelet vorgetragen,<br />

der über die Zeit handelt. Im Paket fi ndet Ihr dann kleine<br />

Kärtchen mit Uhren und Impulsfragen auf der Rückseite. Diesen<br />

Fragen könnt Ihr Euch dann mal für einige Minuten widmen<br />

und Eure persönliche „Alltagsuhr“ gestalten.<br />

Im Anschluss daran und als Abschluss des Impulses haben wir<br />

das Lied „Meine Zeit“ ausgewählt, das wir Euch leider nicht im<br />

Sauerstoff abdrucken dürfen. Bestimmt fi ndet Ihr es aber in<br />

einem Liedbuch in Eurer Pfarrei.<br />

Wir wünschen Euch eine gute Besinnung, eine gute Fastenzeit<br />

und auch jetzt schon ein gesegnetes Osterfest.<br />

Eure Diözesanleitung<br />

20 sauerSTOFF sauerSTOFF 21


STOFF<br />

Praxis<br />

Bibeltext aus dem Buch Kohelet (Koh 3, 1-9.11-12)<br />

Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt<br />

es eine bestimmte Zeit:<br />

Eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben,<br />

eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen,<br />

eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum heilen,<br />

eine Zeit zum Niederreißen und eine Zeit zum Bauen,<br />

eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen,<br />

eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz;<br />

eine Zeit zum Steine werfen und eine Zeit zum Steine sammeln,<br />

eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit, die Umarmung zu lösen,<br />

eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren,<br />

eine Zeit zum Behalten und eine Zeit zum Wegwerfen,<br />

eine Zeit zum Zerreißen und eine Zeit zum Zusammennähen,<br />

eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden,<br />

eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum hassen,<br />

eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden.<br />

Gott hat das alles zu seiner Zeit auf vollkommene Weise getan. Überdies<br />

hat er die Ewigkeit in alles hineingelegt, doch ohne dass der<br />

Mensch das Tun, das Gott getan hat, von seinem Anfang bis zu seinem<br />

Ende wiederfinden könnte.<br />

Ich will in meiner Zeiteinteilung ändern bzw.<br />

weiterführen:<br />

Impulsfragen:<br />

Wisst ihr, womit ihr in eurem Leben Zeit verbringt?<br />

Vielleicht habt ihr auch manchmal das Gefühl,<br />

viel zu tun und keine Zeit für euch selbst zu<br />

haben?<br />

Gibt es auch unverplante Zeit?<br />

Nehme ich mir auch mal Zeit für mich, für<br />

andere und für Gott?<br />

Die Uhr auf dieser Karte soll für die Stunden<br />

eures Tages oder die Stunden eurer Woche<br />

stehen. Sie lädt ein, über einen Tag oder eine<br />

Woche mal nachzudenken, diesen Tag –wie ihr<br />

es wollt- auf der Uhr festzuhalten und unter<br />

der Uhr einen Vorsatz zu nehmen, was ich ggf.<br />

unternehmen kann, um meine Zeit gut und<br />

sinnvoll einzuteilen....<br />

Die Maus erklärt die Diko<br />

Auf der Diözesankonferenz treffen sich ganz<br />

viele <strong>KjG</strong>ler aus der Diözese. Da aber am<br />

Anfang niemand weiß, wie man Diözese<br />

eigentlich schreibt, sagt jeder nur Diko dazu.<br />

An einem Wochenende im März, meistens<br />

das erste nach Fastnacht, treffen sich also<br />

60 <strong>KjG</strong>ler. Die nennt man Delegierte, weil sie<br />

von ihrem Dekanat oder ihrem Bezirk dahin<br />

geschickt wurden. Wieso das Dekanat UND<br />

Bezirk <strong>heiß</strong>t? Das muss ich euch mal wann<br />

anders erklären.<br />

Weil dieses Jahr alles ein bisschen anders<br />

ist, haben die Fastnachter eine große Verschnaufpause<br />

bis zur Diko. Die fi ndet nämlich<br />

ausnahmsweise, also nur dieses Jahr erst von<br />

16.- 18. März statt.<br />

Während der Diko geht es im Konferenzraum<br />

richtig geordnet zu. Zwei Menschen, meist<br />

schon ältere <strong>KjG</strong>ler, die mal DL (Diözesanleitung)<br />

waren, führen eine lange Liste und<br />

schreiben jeden auf, der sich meldet. In diesen<br />

drei Tagen kann man nämlich nicht einfach<br />

losplappern, wenn einem grade was einfällt.<br />

Jeder muss sich melden und <strong>wird</strong> dann, immer<br />

Mädels und Jungs abwechselnd, aufgerufen.<br />

Auf jedem Dekanats-/Bezirkstisch liegt dann<br />

ein Mikro, das man auch benutzen muss. Alles<br />

was gesagt <strong>wird</strong>, <strong>wird</strong> nämlich aufgenommen<br />

und danach aufgeschrieben, damit man<br />

auch in einem Jahr noch weiß, wer wozu was<br />

gesagt hat.<br />

Auf so einer Diko <strong>wird</strong> erst geguckt, wie das<br />

letzte Jahr war. Was war gut und was hätte<br />

besser sein können. Und auch was kann man<br />

im nächsten Jahr anders machen. Am Sonn-<br />

STOFF<br />

Diözesan<br />

tag stehen dann ganz viele Wahlen auf dem<br />

Programm. <strong>Der</strong> Wahlausschuss ist schon seit<br />

einem halben Jahr auf der Suche nach <strong>KjG</strong>lern,<br />

die sich wählen lassen wollen. Diese <strong>KjG</strong>ler<br />

stellen sich dann an diesem Sonntag vor und<br />

können zum Beispiel als DL gewählt werden.<br />

Jede Diko steht unter einem Motto. Dieses<br />

Jahr <strong>heiß</strong>t das „Auf Euch als Steine wollen<br />

wir bauen!“. Genauer gesagt, die DL baut<br />

darauf, dass all die <strong>KjG</strong>ler, die da sitzen, viele<br />

neue Steine, also Ideen mitbringen. Dann<br />

können alle zusammen bestimmen, wie die<br />

<strong>KjG</strong> im nächsten Jahr aussieht. Ein Dekanat<br />

oder Bezirk kann sich zum Beispiel Gedanken<br />

machen, was sie sich von ihrer Kontaktperson<br />

wünscht. Eine Kontaktperson ist jemand<br />

aus der DL oder ein/e Referent/in, die zu den<br />

Treffen in den Dekanaten und Bezirken kommt<br />

und so Kontakt hält mit den Leuten, die in den<br />

Pfarreien <strong>KjG</strong> machen. Also mit denen, die<br />

jedes Jahr ins Zeltlager fahren, Fußballturniere<br />

veranstalten usw.<br />

Aber auch alle anderen Ideen will die DL gerne<br />

hören und freut sich darauf, wenn viele Leute<br />

auf der Rednerliste stehen und so viele neue<br />

Steinchen zusammenkommen.<br />

Und noch etwas ist anders dieses Jahr. Die<br />

Diko fi ndet nicht in <strong>Mainz</strong> im Jugendhaus<br />

statt. Das ist nämlich grade eine große Baustelle<br />

und die <strong>KjG</strong>ler könnten dort nicht schlafen.<br />

Also hat der Referent Steffen nach einem<br />

anderen schönen Ort gesucht und die Starkenburg<br />

in Heppenheim an der wunderschönen<br />

Bergstraße gefunden. Deswegen haben jetzt<br />

auch die <strong>Mainz</strong>er ein Bett und müssen abends<br />

nicht mehr heimfahren. Das ist auch gut so,<br />

weil die <strong>KjG</strong>ler in den drei Tagen nicht nur<br />

diskutieren und wählen, sondern auch feiern<br />

und leider auch <strong>KjG</strong>ler aus ihren Ämtern verabschieden<br />

müssen. Und dann kann es schon<br />

vorkommen, dass man nicht mehr heimfahren<br />

will.<br />

So, ich hab meine Anmeldung für die Diko<br />

schon abgeschickt und Ihr hoffentlich auch!<br />

Bis zum nächsten Mal,<br />

die Maus<br />

22 sauerSTOFF sauerSTOFF 23


STOFF<br />

Praxis<br />

Noch mehr ]re_spect[<br />

Kampagne für Demokratie und Toleranz geht jetzt erst richtig los!<br />

Bei der virtuellen Menschenkette sind bisher schon über 1200 <strong>KjG</strong>lerInnen, Ministranten, Leute aus<br />

bunten Gruppen, Freunde, Verwandte und und und dabei. Doch die Menschenkette und das Konzert in<br />

Viernheim waren nur der Auftakt zu unserer Kampagne.<br />

Im Lauf dieses Jahres geht ]re_spect[ erst richtig los!<br />

Diese Aktionen und Projekte haben wir geplant:<br />

Berlin: Vom 9. bis 13. Mai fahren wir nach Berlin.<br />

Weitere Infos dazu in einem eigenen Artikel<br />

„Welcome diversity – Willkommen Vielfalt“: Im März<br />

erscheint ein Praxisheft mit zahlreichen Methoden und<br />

Spielen rund um Demokratie und Toleranz. Jede<br />

<strong>Mainz</strong>er <strong>KjG</strong>-Pfarrei erhält ein Exemplar kostenlos.<br />

Weitere können für 2 Euro in der Diözesanstelle<br />

bestellt werden<br />

NDC: Im Spätsommer/Frühherbst bieten wir vier<br />

Studientage in Kooperation mit dem „Netzwerk Demo-<br />

kratie und Courage“ an. Die Studientage fi nden<br />

regional verteilt an der Bergstraße, in Darmstadt/Die-<br />

burg, in <strong>Mainz</strong> und in/um Offenbach statt, so dass<br />

niemand allzu weit fahren muss. Weitere Infos folgen<br />

mit dem nächsten Sauerstoff<br />

„Schulhof-CD“: Was rechte Gruppen können, das<br />

können wir besser! Im Herbst erscheint eine CD mit Songs rund um Demokratie und<br />

Toleranz.<br />

Dafür suchen wir noch Bands! Wer also eine Band kennt, die passende Lieder hat,<br />

schreibt uns an respect@kjg-mainz.de<br />

Diözesangottesdienst und ]re_spect[-Abschlussparty: Am Samstag den 27. Oktober<br />

fi ndet in <strong>Mainz</strong> ein ]re_spect[-Gottesdienst statt. Im Anschluss daran <strong>wird</strong> es eine große<br />

]re_spect[-Abschlussparty geben. Herzliche Einladung an alle!<br />

Während all dem geht natürlich die Menschenkette weiter! Mit Euch zusammen wollen wir noch viele<br />

Menschen mehr dazu bringen aktiv für Demokratie und Toleranz einzustehen!<br />

Macht mit bis zum 27. Oktober 2007<br />

MICHAEL ZIEGLER<br />

Verliebt in „Berlin“<br />

Bildungsfahrt vom 9. – 13. Mai 2007<br />

Du wolltest schon immer mal nach Berlin fahren? Dich interessieren<br />

Demokratie und Toleranz? Du wolltest schon immer mal<br />

eine Staatssekretärin kennen lernen und im Entwicklungshilfeministerium<br />

diskutieren?<br />

Du willst mal das Bundeskanzleramt von innen sehen?<br />

Dann bist du bei unserer Berlin Fahrt genau richtig. Wir bieten<br />

dir im Rahmen unserer Kampagne ]re_spect[ – aktiv für Demokratie<br />

und Toleranz diese Bildungsfahrt exklusiv 2007 an.<br />

Die Fahrt kostet mit Bahnfahrt 2. Klasse ab Frankfurt, Übernachtung<br />

und Frühstück, Programm und Tageskarte für den<br />

Nahverkehr nur 65 Euro für <strong>KjG</strong>lerInnen!<br />

Es erwarten dich vorbehaltlich der Bestätigungen folgende Programmpunkte:<br />

* Besichtigung des Bundeskanzleramts<br />

* Besichtigung des Reichstags mit einem Bundestagsabgeordneten<br />

* Methodentag im Anne-Frank-Haus<br />

* Besuch des Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen.<br />

* Treffen mit der Staatssekretärin für Entwicklungshilfe<br />

* Besuch des Jüdischen Museums<br />

* und vieles mehr!<br />

Wir werden pro Tag ca. 6 Stunden ein abwechslungsreiches Programm erleben. Darüber<br />

hinaus könnt ihr selbst Berlin erkunden oder an freiwilligen Angeboten teilnehmen.<br />

Lust bekommen? Dann meldet euch<br />

schnell an. Die Teilnehmerzahl ist<br />

begrenzt!<br />

Berlin: 9. – 13. Mai 2007<br />

Kosten: 65 Euro für <strong>KjG</strong>lerInnen / 75 Euro<br />

für Nicht-<strong>KjG</strong>lerInnen<br />

Weitere Infos unter www.kjg-mainz.de<br />

STOFF<br />

Diözesan<br />

STEFFEN WÖRNER,<br />

KJG BILDUNGSREFERENT<br />

24 sauerSTOFF sauerSTOFF 25


STOFF<br />

Diözesan<br />

Deutschlands jüngste Diplomatin<br />

<strong>KjG</strong>lerin vertritt deutsche Jugendliche bei UN-Vollversammlung<br />

Für Marah Köberle geht ein Traum in Erfüllung!<br />

Die 21jährige Diözesanleiterin der <strong>KjG</strong><br />

Augsburg spielt in diesem Jahr in der 1. Liga<br />

der Weltpolitik! Marah ist eine von zwei deutschen<br />

Jugenddelegierten für die Generalversammlung<br />

der Vereinten Nationen.<br />

Sie reist im September zusammen mit deutschen<br />

Diplomaten zur UNO nach New York<br />

und vertritt dort die Interessen der deutschen<br />

Jugendlichen.<br />

Dieses Jahr soll das „Weltaktionsprogramm für<br />

die Jugend“ überarbeitet werden, das 15 Problemfelder<br />

beschreibt, von denen Jugendliche<br />

weltweit betroffen sind. Zu den Themen Globalisierung,<br />

Generationenkonfl ikte, Kommunikationstechnologien,<br />

Jugend in bewaffneten<br />

Konfl ikten und AIDS will sich die UN-Generalversammlung<br />

auf eine gemeinsame Position<br />

einigen.<br />

Wenn Diplomaten aus<br />

192 Ländern – so viele<br />

sind Mitglied der UNO<br />

– verhandeln, kommt<br />

es auf jedes Wort und<br />

jedes Komma an. „In<br />

einer UN-Resolution<br />

<strong>wird</strong> nie ganz deutlich<br />

gesagt, das und das ist<br />

zu tun. Alles <strong>wird</strong> ganz<br />

ganz vorsichtig formuliert.“,<br />

erklärt Marah<br />

die Besonderheiten der<br />

Diplomatensprache.<br />

„Wenn wir es schaffen,<br />

dass eine etwas<br />

stärkere Formulierung<br />

Marah Köberle ist die deutsche eingebracht <strong>wird</strong>,<br />

Jugenddelegierte 2007<br />

dann ist das ein großer<br />

Erfolg für uns!“<br />

Marah und ihr Kollege Jonathan nehmen in<br />

New York an Ausschusssitzungen, Empfängen,<br />

offi ziellen und inoffi ziellen Treffen teil<br />

und haben im UN-Gebäude Zugang zu all den<br />

Bereichen, zu denen die echten Diplomaten<br />

Zugang haben. So ergibt sich vielleicht bei<br />

einem kurzen Gespräch auf dem Flur die Gelegenheit<br />

ein Mitglied der Generalversammlung<br />

von ihrer Position zu überzeugen.<br />

Deutschland ist Nachzügler<br />

Die UNO empfi ehlt seit 1981, dass Jugendliche<br />

zu den Delegationen zur UN-Generalversammlung<br />

gehören sollen und doch dürfen deutsche<br />

Jugendliche erst seit 2005 ihre Interessen selbst<br />

in New York vertreten. Und auch das Außen- und<br />

Familienministerium, mit denen die Jugenddelegierten<br />

zusammenarbeiten, müssen sich erst<br />

noch daran gewöhnen, dass jetzt auch Jugendliche<br />

mitmischen. „Wir wollen den Politikern<br />

beweisen, dass Jugendliche gut und professionell<br />

arbeiten können“, ist sich Marah sicher.<br />

Dazu hat die Politikstudentin auch noch allerhand<br />

Gelegenheit, bevor sie im September in<br />

den Flieger nach New York steigt: Die Jugenddelegierten<br />

berichten in Bundestagsausschüssen<br />

und Ministerien über ihre Arbeit, lernen wie sie<br />

sich auf dem „diplomatischen Parkett“ verhalten<br />

müssen, treffen sich mit den Jugenddelegierten<br />

anderer Länder und touren von März bis September<br />

durch Deutschland, um in zahlreichen Workshops<br />

und Foren zu erfahren welche Themen<br />

Jugendlichen in unserem Land wichtig sind.<br />

Ohne Urlaubssemester geht es nicht!<br />

Jugenddelegierte, Studium und <strong>KjG</strong> Diözesanleitung<br />

– Wie schafft sie das alles gleichzeitig?<br />

„Leider gar nicht! Um keine Studiengebühren<br />

zahlen zu müssen, werde ich wohl ein Urlaubssemester<br />

nehmen.“ Diözesanleiterin will sie aber<br />

auf jeden Fall bleiben. „Auch wenn ich einige<br />

Aufgaben abgeben muss.“<br />

Und wenn zwischen all dem noch Zeit bleibt,<br />

ist Lesen angesagt! Schließlich muss sie eine<br />

Menge über die UNO wissen und das „Weltaktionsprogramm<br />

für die Jugend“ beinahe im Schlaf<br />

kennen, um mit Berufspolitikern und Profi -Diplomaten<br />

zu diskutieren und sie von ihrer Meinung<br />

überzeugen. Doch wer die durchsetzungsstarke<br />

<strong>KjG</strong>lerin aus dem Allgäu kennt, hat keine Zweifel,<br />

dass sie diese Herausforderung mit Bravour<br />

meistern und uns deutsche Jugendliche super<br />

vertreten <strong>wird</strong>!<br />

MICHAEL ZIEGLER<br />

Hartes Auswahlverfahren<br />

Marahs Weg zur Jugenddelegierten<br />

STOFF<br />

Diözesan<br />

Organisiert <strong>wird</strong> das Jugenddelegiertenprogramm von zwei gemeinnützigen Organisationen:<br />

<strong>Der</strong> „Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen“ und dem „Deutschen Nationalkomitee<br />

für internationale Jugendarbeit“. Die beiden Träger organisieren auch das Auswahlverfahren.<br />

Dass sie als Jugenddelegierte ausgewählt wurde, überrascht Marah auch jetzt noch.<br />

„Ich habe in einem Newsletter gelesen, dass man sich für die Jugenddelegierten bewerben<br />

kann. Habe aber lange überlegt, ob ich das wirklich machen will. Es ist aber genau das, was<br />

mich interessiert: Jugendarbeit und Politik!“<br />

Im ersten Teil des dreistufi gen Bewerbungsverfahrens musste sie ein Motivationsschreiben<br />

verfassen und sechs komplexe Fragen über die UNO und Jugendarbeit auf Deutsch und Englisch<br />

beantworten. „Meine Bewerbung war insgesamt 12<br />

Seiten lang! Ziel ist, dass man sich wirklich damit auseinandergesetzt<br />

hat, bevor man sich als Jugenddelegierte<br />

bewirbt.“<br />

Anfang Januar bekam Marah die Nachricht, dass sie in<br />

der zweiten Runde ist. In einem halbstündigen Telefoninterview<br />

musste sie wieder Fragen beantworten. „Ich<br />

wurde Sachen gefragt, die ich teilweise gar nicht beantworten<br />

konnte. Die wollten wohl wissen, wie ich reagiere,<br />

wenn ich nicht mehr weiter weiß. Danach war ich<br />

mir sicher, raus zu sein!“<br />

Doch wenige Tage später wurde die Politikstudentin zu<br />

einem zweitägigen Assessment-Center nach Berlin eingeladen,<br />

wo sie eine Rede halten, ein Konzept erarbeiten<br />

und sich in Rollenspielen beweisen musste. Abschließend<br />

folgten noch Einzelgespräche, in denen es darum ging, ob<br />

Marah für eine solche Herausforderung wirklich geeignet<br />

ist.<br />

Und das ist sie: „Als ich ausgewählt wurde, konnte ich<br />

Marah mit der Präsidentin der UN-Generalversammlung<br />

das gar nicht glauben. Plötzlich hat sich mein ganzes<br />

Leben geändert!“<br />

Kontakt zu Marah:<br />

marah@jugenddelegierte.de<br />

Mehr Infos:<br />

www.jugenddelegierte.de<br />

<strong>KjG</strong>ler können Marah buchen!<br />

Mehr Tourstationen bei Jugendverbänden<br />

Viele Stationen der Deutschlandtour fi nden in Unis oder<br />

Schulen statt. Eine <strong>KjG</strong>-Gruppe oder Bezirk/Dekanat<br />

könnte aber auch problemlos einen solchen Workshoptag<br />

veranstalten.<br />

„Ich fi nde es wichtig, dass Verbände stärker in das Programm<br />

einbezogen werden. Wenn Ihr für <strong>KjG</strong>-Veranstaltungen,<br />

egal auf welcher Ebene, noch einen Workshop<br />

sucht, könnt Ihr bei uns anfragen.“, betont Marah, die<br />

sehr gerne eine Station bei der <strong>KjG</strong> hätte. „Ein fertiges<br />

Konzept gibt es schon. Da ist es nicht viel Arbeit eine<br />

Tourstation vorzubereiten“, erklärt sie.<br />

Ihre erste Tourstation hatte Marah schon beim BDKJ<br />

in Paderborn und war über das große Interesse begeistert:<br />

„Keine Spur von Politikverdrossenheit! Jugendliche<br />

26 sauerSTOFF sauerSTOFF 27


STOFF<br />

Diözesan<br />

Vigil mit Kardinal Lehmann<br />

Weltjugendtagsfeeling am 5./6. Mai in <strong>Mainz</strong><br />

Auch im Jahr 2007 lädt Papst Benedikt<br />

XVI. die Jugend der Welt ein, den Weltjugendtag<br />

zu begehen. Wir feiern den regionalen<br />

Weltjugendtag am 5. und 6. Mai<br />

im und um das <strong>Mainz</strong>er Jugendhaus Don<br />

Bosco. Höhepunkte sind die Katechese zur<br />

Papstbotschaft mit Weihbischof Neymeyr<br />

und die Vigilfeier bei Anbruch der Nacht<br />

mit Bischof Karl Kardinal Lehmann auf der<br />

„Terrasse“ des Katholikentagskreuzes von<br />

1948.<br />

<strong>Der</strong> XXII. Weltjugendtag folgt dem Wort<br />

aus dem Johannesevangelium: „Wie ich<br />

euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander<br />

lieben.“ (Joh 13,34). <strong>Der</strong> Auftakt zum<br />

(regionalen) Weltjugendtag 2007 ist an<br />

Palmsonntag dezentral in Pfarreien und<br />

Dekanaten.<br />

Auf Auf dem dem Weg Weg nach nach Sydney Sydney<br />

Regionaler Weltjugendtag 2007<br />

Jugendhaus Don Bosco <strong>Mainz</strong><br />

5. und 6. Mai 2007<br />

• Katechese<br />

• Vigil mit Kardinal Lehmann<br />

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in der Turnhalle, hier kann echtes Weltjugendtagsfeeling<br />

aufkommen. Verpfl egung <strong>wird</strong> organisiert. Die Anmeldung ist ab sofort auch<br />

online unter www.bdkj-mainz.de (Themen und Projekte > Weltjugendtag) möglich.<br />

OLIVER SCHOPP<br />

Weltjugendtag 2008<br />

BDKJ/BJA bieten Fahrt nach Sydney an – bis 1. Mai voranmelden<br />

Hunderttausende waren 2005 in Köln, um den Weltjugendtag als Fest des Glaubens<br />

und der Gemeinschaft zu erleben. Für 2008 hat Papst Benedikt XVI. die Jugendlichen<br />

aller Kontinente zum ersten Mal nach Australien eingeladen. BDKJ und Bischöfl iches<br />

Jugendamt (Referat Religiöse Bildung) werden eine Fahrt nach Down Under zum<br />

Weltjugendtag für rund 100 Jugendliche und junge Erwachsene anbieten. Zeitdauer<br />

der gesamten Reise <strong>wird</strong> vom 30.06. – 22.07 sein. Mitfahren können alle zwischen 16<br />

und 35 Jahren. Die Phase der Voranmeldungen läuft noch bis zum 1. Mai. Wer auf der<br />

Registrierungsliste steht, bekommt in der Reihenfolge der Voranmeldung die Möglichkeit<br />

sich zu einem späteren Zeitpunkt verbindlich anzumelden.<br />

Aktuelle Informationen:<br />

www.bdkj-mainz.de (Themen und Projekte: Weltjugendtag)<br />

•<br />

Anmeldung & Info unter<br />

www.bdkj-mainz.de • www.wjt2008.de • Fon: 06131-253626<br />

Weltjugendtag 2008<br />

Sydney<br />

Fahrt des Bistums<br />

30. Juni bis 22. Juli 2008<br />

OLIVER SCHOPP<br />

LautStark!<br />

Kinder- und Jugendliche zeigen Politikern wo’s lang geht!<br />

Über 300 Kinder und Jugendliche werden am 15. September Politikern erklären,<br />

was sie zu tun haben! Denn sie sind dabei,<br />

beim Kinder- und Jugendgipfel der <strong>KjG</strong> vom 13.<br />

bis 16. September in <strong>Mainz</strong>.<br />

In Workshops und Foren diskutieren sie<br />

Themen, die ihnen wichtig sind, entwickeln<br />

Ideen für die Gesellschaft der Zukunft und<br />

präsentieren bekannten PolitikerInnen ihre<br />

Forderungen. Spiele, Spaß, tolle Erlebnisse und<br />

nette Leute dürfen und werden dabei natürlich<br />

nicht fehlen!<br />

Über die ganze Veranstaltung berichten Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer selbst im Kinder-<br />

und Jugendpressezentrum.<br />

<strong>Der</strong> Kinder- und Jugendgipfel ist ein Kooperationsprojekt<br />

des <strong>KjG</strong> Bundesverbandes mit uns,<br />

dem Diözesanverband <strong>Mainz</strong>. Außerdem ist er<br />

Abschluss und Höhepunkt der bundesweiten<br />

Kampagne menschkomm! – <strong>KjG</strong> bewegt.<br />

Eingeladen sind alle Kinder und Jugendlichen<br />

bis 15 Jahre, sowie ihre Gruppenleiterinnen<br />

und Gruppenleiter.<br />

STOFF<br />

Diözesan<br />

Mehr Infos gibt es unter www.menschkomm.kjg.de in der<br />

Rubrik „Gipfel“ und auf www.kjg-mainz.de<br />

Plakate und Ausschreibungen bekommen alle bei menschkomm!<br />

angemeldeten Gruppen direkt zugeschickt. Alle anderen<br />

können sich auf der menschkomm!-Homepage anmelden<br />

oder in der <strong>KjG</strong> Bundesstelle ein Anmeldepaket ordern.<br />

Wichtig! Es gibt keine Kontingente für einzelne Diözesanverbände,<br />

also schnell anmelden!<br />

MICHAEL ZIEGLER<br />

28 sauerSTOFF sauerSTOFF 29


STOFF<br />

Diözesan<br />

Was wurde aus der 72-Stunden-Aktion?<br />

Neue Serie über die Projekte von „72 Stunden – ohne Kompromiss“<br />

30 sauerSTOFF<br />

Im Herbst 2004 fand die 72-Stunden-Aktion<br />

im Südwesten Deutschlands statt. Mehr als<br />

900 Gruppen mit über 30.000 TeilnehmerInnen<br />

arbeiteten 72 Stunden lang unermüdlich an den<br />

Projekten. <strong>Der</strong> Radiosender SWR3 berichtete die<br />

ganze Zeit über die Aktion.<br />

Mit beispielloser Unterstützung von Eltern, Sponsoren<br />

und Unternehmen machten Jugendliche<br />

aus den Mitgliedsverbänden des BDKJ Unmögliches<br />

möglich.<br />

Nun liegt die Aktion zweieinhalb Jahre zurück.<br />

Zeit für uns, einmal nachzuschauen, was aus den<br />

Projekten von „72 Stunden – ohne Kompromiss“<br />

geworden ist.<br />

Den Anfang macht ein – leider nicht sehr erfreulicher<br />

– Bericht aus Bensheim.<br />

Bitte schreibt uns für die nächsten Ausgaben, was<br />

aus Euren damaligen Projekten geworden ist? Habt Ihr noch Kontakt zu den Projektträgern? War<br />

es nur ein Tropfen auf den <strong>heiß</strong>en Stein oder hat Euer Projekt nachhaltig etwas verändert?<br />

Wir freuen uns auf Eure Berichte. <strong>Der</strong> Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist am 1. Mai.<br />

Atemlos?<br />

MICHAEL ZIEGLER<br />

Schon gewusst?<br />

Die nächste 72-Stunden-Aktion fi ndet im<br />

Herbst 2009 statt. Dann <strong>wird</strong> auch erstmals<br />

das Bistum Limburg dabei sein.<br />

Das Wunder von Be(r)nsheim –<br />

von Vandalen ruiniert<br />

Bensheimer <strong>KjG</strong>ler sind geschockt und machen weiter<br />

Es war das größte Projekt der Bergstraße.<br />

Aus einem hügeligen Acker machte das Mittwochsteam<br />

der <strong>KjG</strong> St. Georg in Bensheim<br />

ein Fußballfeld. Sonntags morgens um drei<br />

kam die SMS „Wir haben es geschafft!“ und<br />

die letzte Rolle Rasen war verlegt. Für Unterstützung<br />

beim Verlegen der 3600m² Rollrasen<br />

sorgten damals nicht nur Gruppen aus Bensheim<br />

und Umgebung zwischen Heidelberg<br />

und Pfungstadt, sondern auch Trainer Jürgen<br />

Klopp zeigte seine Begeisterung über dieses<br />

Projekt. Mit Fußballprofi André Wiedener und<br />

vielen Freunden und Gästen des Mittwochsteams<br />

wurde der Platz am 10. Oktober 2004<br />

schließlich eröffnet und seitdem nicht nur von<br />

<strong>KjG</strong>lern zum Fußballspielen besucht. Längst ist<br />

der Platz als „72 Stunden Arena“ in Bensheim<br />

bekannt. So bekannt, dass es möglich war im<br />

Oktober 2006 mit Spendengeldern den Platz<br />

wieder instand zu setzen.<br />

Große Enttäuschung jedoch kurz nach Weihnachten<br />

in der 72-Stunden-Arena. Vandalen<br />

sind mit Autos auf den noch gesperrten Platz<br />

gefahren und haben den Rasen mit tiefen<br />

Fahr- und Bremsspuren ruiniert. Schockiert<br />

zeigten sich nicht nur die <strong>KjG</strong>ler, die so viele<br />

Stunden Arbeit in den Platz gesteckt hatten,<br />

sondern auch Bürgermeister Thorsten Herrmann<br />

„Die Leute, die so eine Dummheit<br />

begehen, sollten vielleicht mal ihren Kopf<br />

einschalten und überlegen, was sie da angerichtet<br />

haben.“ Auch er war damals Mitinitiator<br />

beim Bau des Fußballplatzes und von<br />

Anfang an über den Einsatz begeistert. Kein<br />

Wunder, dass er sofort Anzeige erstattete und<br />

die Polizei die Spuren in der 72-Stunden-Arena<br />

sicherte. Bisher jedoch ohne Erfolg.<br />

So sah der Platz bei seiner Einweihung aus (FOTO: DOMINIK OFENLOCH)<br />

<strong>KjG</strong>ler beim Bau der 72-Stunden-Arena<br />

STOFF<br />

Diözesan<br />

Die <strong>KjG</strong>ler lassen sich jedoch davon nicht unterkriegen!<br />

Eine Bensheimer Firma, die schon den Bau des<br />

Platzes großzügig unterstützt hat, sicherte weitere<br />

Hilfe zu. So können die Bensheimer Anfang März<br />

zunächst einen Zaun um die Rasenfl äche bauen,<br />

damit niemand mehr auf den Platz kommt, außer<br />

zum Kicken.<br />

Sobald es die Witterung zulässt werden anschließend<br />

die beschädigten Rasenteile ausgebessert,<br />

damit der Ball schon bald wieder in der 72-Stunden-<br />

Arena rollen kann.<br />

ILONKA MOHR


STOFF<br />

Diözesan<br />

<strong>KjG</strong>ewusst wie...<br />

KuPa Weihnachten `06<br />

Am Dienstag, den 26.12.2006, versammelte<br />

sich gegen 15:00 Uhr eine erwartungsvolle<br />

Gruppe von Gruppenleitern oder Gruppenleitern<br />

in spe. Diese wurden als erstes aufgeteilt<br />

und in zwei verschiedene KuPas gesteckt, die<br />

parallel stattfanden. Das eine, von dem diese<br />

Geschichte handelt, wurde geteamt von drei<br />

tapferen, verantwortungsbewußten, stets gut<br />

gelaunten Super-Teamern: Ilonka, Dani und<br />

Beim Frisbee-Spiel geht‘s drunter und drüber.<br />

<strong>KjG</strong>ewusst wie...<br />

Alex. Und natürlich waren da noch jene, ohne<br />

die das KuPa gar nicht zustande gekommen<br />

wäre: die Teilnehmer, in ihrer Anzahl 8 mutige<br />

Jungs und 6 ebenso mutige Mädels. Diese 14<br />

hatten es sich zum Ziele gesetzt, mehr über<br />

das Dasein als Gruppenleiter zu erlernen und<br />

so begann die erste Einheit: Nach dem Kennenlernen<br />

und dem Erforschen der Wünsche<br />

sowie Befürchtungen der Teilnehmer, stand<br />

Spielepädagogik auf dem Programm. Von der<br />

Anzahl der verschiedenen Spiele waren wir<br />

dann doch überrascht und nahmen uns vor,<br />

möglichst viele derselben näher kennenzulernen.<br />

Am Mittwochabend kam mit dem Thema<br />

Erlebnispädagogik der Schock: Ein Unfall<br />

nahm uns allen etwas von dem Spaß, den<br />

wir zuerst bei der Bergung von ‚Red Poison‘<br />

hatten. Aber bereits am nächsten Morgen<br />

schien wieder die Sonne, alle waren wohlauf<br />

und munter und so begaben wir uns nach dem<br />

Frühstück frohen Mutes an die erste Einheit:<br />

Rechte und Pfl ichten, wozu wir ein bisschen<br />

Jeopardy spielen durften (‚Haftung 40 oder<br />

Versicherung 60?‘). Am Nachmittag feierten<br />

wir einen Gottesdienst im Kerzenlicht und mit<br />

Bewegung. So neigte sich der Tag dem Ende<br />

zu, doch halt, da war doch noch was? Richtig,<br />

unser aller Lieblingsfrisbeespieler Raphael<br />

wurde am Tag danach 18! Dazu musste er<br />

(und natürlich auch der Rest der Gruppe)<br />

einen Kindergeburtstag mit Luftballontreten<br />

und Tante Dani, Tante Ilonka und Onkel Alex<br />

zelebrieren, um dann ins Teeny-Alter mit Kopftüchern<br />

und Westcoast/Eastcoast umzusteigen,<br />

bis er endlich mit einer Grillparty doch<br />

noch erwachsen werden durfte (bleibt die<br />

Frage ob Raphael jemals erwachsen <strong>wird</strong>...).<br />

Den nächsten Tag verbrachten wir mit Kindermitbestimmung,<br />

]re_spect[, Leitungsstilen<br />

(autoritär, Ilonka!!), dem G-Punkt (wie bringen<br />

wir die Männer/die Frauen zum Reden und<br />

was wollten wir sie schon immer mal fragen?)<br />

und der <strong>KjG</strong> als Verband. An dieser Stelle noch<br />

einmal herzlichen Glückwunsch an unsere<br />

<strong>KjG</strong>-Millionäre Nina und Marcel (wurde da<br />

wirklich nicht gemauschelt?). Und natürlich<br />

immer dabei: das FRISBEE-Spiel!!! Am Samstagnachmittag<br />

wandten wir die neu gelernte<br />

Projektmethode in der Praxis an: Geplant war<br />

ein Abschlussabend mit Musik, essen, Spielen<br />

(Frisbee + Werwolf = Spaß) sowie kleinen<br />

Showacts (‚Du darfst nur einen Schuh heben,<br />

Dani!‘ ‚Für welchen Kandidaten entscheidet<br />

sich Ilonka?‘-‚Hier ist dein Herzblatt!‘). An<br />

diesem Abend wurde auch der Rekord im<br />

Frisbee-Spiel aufgestellt: Einige Tapfere hielten<br />

4 Stunden lang durch und wurden dafür mit<br />

zahllosen blauen Flecken belohnt, die teilweise<br />

im <strong>KjG</strong>-Forum zu bewundern sind (Alex).<br />

Doch auch das schönste KuPa geht mal zu<br />

Ende und so mussten wir uns am Sonntag<br />

Morgen schweren Herzens auf die Heimreise<br />

machen, natürlich nicht ohne vorher noch<br />

ausgiebig zu refl ektieren und so waren wir uns<br />

alle –einschließlich unserer 2 Prinzen auf der<br />

Erbse- einig:<br />

<strong>KjG</strong>ewusst wie... Wir haben’s drauf!<br />

KATJA KRAUS, KJG GROSS ZIMMERN UND RUTH LANGNER,<br />

MÜHLTAL<br />

15 Leute lost in <strong>Mainz</strong><br />

KuPa mit Mordsstimmung<br />

1.Tag Ankunft:<br />

Wir dachten uns nur „Ach du Sc<strong>heiß</strong>e, wo<br />

sind wir hier gelandet!“<br />

STOFF<br />

Diözesan<br />

Doch nach einige Gesprächen mit den<br />

Teamern sowie den anderen Teilnehmern<br />

fühlten wir uns doch recht wohl. Martins<br />

Aussage „Morgen seid ihr alle beste<br />

Freunde“ bestätigte sich schon am nächsten<br />

Tag.<br />

Nachdem wir das Abendessen mit leckerer<br />

Mettwurst genießen durften, ließen wir<br />

den Abend mit einigen Flaschen Weißwein<br />

und netten Gesprächen ausklingen. Wir<br />

merkten schnell, dass unser Tagesablauf<br />

gefüllt war. Selbst zum Duschen fand man<br />

kaum Zeit<br />

Auch unser Lieblingsspiel war schnell<br />

gefunden! Das Mörderspiel in allen Varianten,<br />

bei dem Kathrin sie alle gehabt<br />

hat, war wirklich das beliebteste Spiel des<br />

ganzen KuPas. Doch irgendwann wurde MörderKuPa Weihnachten `06<br />

auch diese Spiel langweilig, da eben<br />

manche das Spiel ein wenig zu ernst nahmen und alle auf Schritt und Tritt verfolgten. Am dritten Abend<br />

wuchs unsere Gruppe dann auch rasch bei Glühwein und Mitternachtsgrillen mit der anderen KuPa-Gruppe<br />

zusammen. Das neue Lieblingsspiel beider Gruppen ließ auch nicht lange auf sich warten; Frisbee! Als dieses<br />

Spiel dann am Abschlussabend bis fast halb sechs morgens gespielt wurde war der Energiehaushalt aller KuPa-<br />

Teilnehmer so gut wie leer.<br />

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass diese eine Woche interessant und lehrreich, aber auch lustig<br />

war. An dieser Stelle noch mal ein dickes Lob an unsere Teamer Carola, Martin und Andreas. Ihr ward echt<br />

spitze und wir hoffen, wir sehen uns im Herbst alle<br />

wieder. Bis dann schönen Gruß an alle<br />

Luft raus?<br />

KATHRIN UND MELANIE (+HEIKO^^),<br />

KUPA-TEILNEHMERINNEN<br />

32 sauerSTOFF sauerSTOFF 33


STOFF<br />

Diözesan<br />

Blubb?<br />

Aufatmen!<br />

Atemlos? Oder ist einfach die Luft raus? Damit unserer<br />

Redaktion nicht die Puste ausgeht, suchen wir Verstärkung.<br />

Komm mit uns Luft schnappen!<br />

Bist Du gerne kreativ und überlegst Dir spannende<br />

Themen rund um Kinder und Jugendliche?<br />

Schreibst Du gerne über alles, was für <strong>KjG</strong>lerinnen und<br />

<strong>KjG</strong>ler wichtig und interessant ist?<br />

Hast Du Ideen, wie der Sauerstoff besser werden könnte<br />

und möchtest diese umsetzen?<br />

Willst Du in einem kreativen und hoch motivierten<br />

Team mitarbeiten?<br />

Ist Dir einmal Weihnachten pro Jahr zu wenig oder<br />

magst Du es im Winter gern <strong>heiß</strong>?<br />

STOFF<br />

Diözesan<br />

Luft schnappen?<br />

Dann bring frischen Wind in den Sauerstoff und mach mit im kreativsten Team der <strong>KjG</strong>! Wir bieten Dir acht<br />

interessante Redaktionssitzungen pro Jahr, und Du kannst dabei sein, beim erlebnisreichen Sauerstoff-<br />

Wochenende! Dort erwarten Dich Workshops rund ums Schreiben und Zeitung machen, sowie wahlweise eine<br />

kombinierte Weihnachts-Silvester-Feier mit der stressigsten Bescherung, die Du bisher erlebt hast, ein Lagerfeuer<br />

mit Stockbrot mitten im Dezember oder ein anderer verrückter Abend.<br />

Sei dabei!<br />

Hast Du Interesse oder Fragen? Dann melde Dich bei uns!<br />

Kontakt: Michael Ziegler, Telefon 0178-5012688, michael.ziegler@kjg-mainz.de<br />

Natürlich kannst Du auch erst einmal unverbindlich in eine Redaktionssitzung reinschnuppern!<br />

Wir freuen uns auf Dich!<br />

Deine Sauerstoff-Redaktion<br />

Frischluft!<br />

Neuer Sauerstoff-Layouter<br />

Hi!<br />

Ich bin Alex Winkler, 19 Jahre alt und komme aus der<br />

Viernheimer <strong>KjG</strong>-Pfarrei St. Hildegard. Hier leite ich 2<br />

Gruppenstunden und bin außerdem Dekanatsleitung<br />

in unserem Dekanat Bergtsraße West.<br />

In meinem Leben außerhalb der <strong>KjG</strong> studiere ich<br />

Media Production an der Hochschule Darmstadt. Was<br />

ich mit diesem Studiengang später mal werden soll,<br />

weiß ich noch nicht genau, aber es stehen mir wohl<br />

alle Wege in den Medien offen, sei es Film, Spielentwicklung,<br />

Animation oder Design.<br />

In diesen medialen Bereich fallen auch meine persönlichen<br />

Interessen, zu denen neben meinen Freunden<br />

und der <strong>KjG</strong> haupsächlich Film und Musik gehören.<br />

Ich spiele Schlagzeug, Percussion, Klavier/Keyboard<br />

und singe in verschiedenen Bands.<br />

34 sauerSTOFF Nach sieben Jahren werde ich jetzt also Ilonkas<br />

Nachfolge im O2-Layout antreten und freue mich auf<br />

diese neue Aufgabe.<br />

sauerSTOFF 35


Jungs<br />

Nur für<br />

Nur für<br />

Mädels<br />

Krank? Nein, Männer werden nicht krank...! Kranke Männer...<br />

... oder die Arie vom sterbenden Schwan<br />

Was sind die Mädels doch für Frostbeulen! Kaum ist das Bikini-<br />

Wetter vorbei, packen sie sofort wieder einen Schal aus und jammern<br />

bis zum nächsten <strong>Sommer</strong> rum, wie kalt es doch ist!<br />

Da zeigt sich eben mal wieder, dass wir Jungs einfach härter sind.<br />

Ob es jetzt 30 oder 7 Grad hat, beim Fußball trägt man(n) eben<br />

kurze Hosen! Wir sind schließlich keine Weicheier!<br />

Uns macht ein bisschen Kälte ja auch nichts aus. Klar, früher als wir<br />

noch Kinder waren, haben wir brav auf Mama gehört „Zieh Dich<br />

warm an, damit Du nicht krank wirst!“.<br />

Heute lachen wir doch über solche Ratschläge! Wir sind harte<br />

Männer und werden schon nicht einfach so krank!<br />

Umso mehr war ich erschüttert, als ich letzten Samstag mit einem riesen Brummschädel aufgewacht<br />

bin und mir alles weh tat! Krank!? Ausgerechnet an dem Tag, an dem ich abends ein<br />

Date mit Tanja habe!? Das darf doch nicht wahr sein!<br />

Aber so schnell gebe ich nicht auf! Unter größten Schmerzen greife ich zum Telefon und nachdem<br />

ich Oma mein Leid geklagt habe, kenne ich alle Hausmittel gegen Grippe.<br />

Die nächsten Stunden verbringe ich mit Essigwickeln und Thymianöl in der Badewanne.<br />

Doch von Besserung keine Spur.<br />

Heute Abend ausgehen, kann ich vergessen! Wohl oder übel muss ich Tanja absagen…<br />

Halt, Moment. Letzte Hoffnung: Mitleid.<br />

Vielleicht kann ich sie überzeugen, dass jemand in meinem Zustand auf keinen Fall alleine bleiben<br />

kann, sondern ganz viel Zuwendung braucht!<br />

Ein kuscheliger Abend zu zweit wäre ja sicher auch nicht das schlechteste…<br />

Ob ich der blöden Grippe doch noch etwas Gutes abgewinnen kann?<br />

Doch der Anruf bei Tanja bringt Ernüchterung:<br />

„Oach, Du bist krank!? Dann können wir wohl heute nicht ausgehen… Aber da passt es ja gut,<br />

dass gerade Susi und Mona angerufen und mich zum Mädelsabend bei ihnen in der WG eingeladen<br />

haben. Dann schlaf Dich mal aus, gute Besserung, tschüüüs“, fl ötet ihre süße Stimme<br />

ohne eine Spur von Mitleid.<br />

Verdammt! Jetzt bleibt mir wohl wirklich nichts anderes übrig als das Wochenende alleine auf<br />

der Couch zu verbringen.<br />

Oder ich schleppe mich bis zu meinen Eltern, wo ich mich wenigstens ein leckeres Essen etwas<br />

für mein Leid entschädigt. auch wenn ich mir dann wieder vorhalten lassen muss selbst Schuld<br />

zu sein, nur weil ich nie den selbstgestrickten, warmen Pullover von Oma anziehe…<br />

Endlich Wochenende! Jetzt nur noch schnell nach Hause, unter die<br />

Dusche und dann mit meinen Mädels was trinken gehen – super.<br />

So hatte ich mir eigentlich meinen Freitag Abend vorgestellt. Von<br />

wegen.<br />

Zu hause angekommen gehe ich gleich ins Bad, um mich fertig zu<br />

machen. Als ich meine Haare fertig geföhnt habe, höre ich aus dem<br />

Wohnzimmer einen lauten Nieser. Ich mache die Badezimmertür<br />

auf und sehe meinen Freund, eingepackt in seinen Bademantel und<br />

einen großen Schal. Eigentlich hatte er für den Abend einen Männerabend<br />

in seiner Stammkneipe geplant. Das war wohl auch der<br />

Grund, warum ich ihn erst mal verwirrt ansah.<br />

Nach einigen Sekunden kam von ihm ein sehr wehleidiges:<br />

„Ich bin krank…mich hat die Grippe erwischt…“ Ohne länger<br />

darüber nachzudenken, antworte ich ihm: „Schatz, soll ich<br />

Dir noch schnell eine Kanne Tee kochen, bevor ich mich mit<br />

meinen Mädels treffe?“<br />

Er schaut mich verwirrt an: „So schlecht, wie es mir geht,<br />

willst Du mich heute Abend hier alleine lassen? Das kannst<br />

Du doch nicht…“<br />

„Ach Schätzchen“, antworte ich ihm, „wegen einer kleinen<br />

Erkältung soll ich jetzt meinen ganzen Mädels absagen? Wir<br />

haben uns doch alle so auf den Abend gefreut und helfen<br />

kann ich Dir doch auch nicht, wenn ich hier bleibe. Aber jetzt<br />

mach ich Dir erst mal schnell einen Tee und Du legst Dich<br />

schon mal ins Bett, dann sehen wir weiter.“<br />

Mit leidendem Blick geht er so langsam Richtung Schlafzimmer<br />

und ich gehe in die Küche, um ihm wie versprochen<br />

einen Tee zu kochen.<br />

Während ich darauf warte, dass das Wasser kocht fange ich an mir darüber Gedanken zu<br />

machen, ob es von mir in Ordnung ist, ihn einfach alleine hier zu lassen. Würde er da bleiben,<br />

wenn ich krank wäre? Würde er sich überhaupt Gedanken darüber machen, ob er mich alleine<br />

lassen könnte? Endlich kocht das Wasser und ich mache den Tee fertig und bringe ihm die<br />

Kanne mit einer Tasse ans Bett.<br />

Als ich ins Schlafzimmer komme, merke ich schon, dass er bereits eingeschlafen ist und freue<br />

mich, denn wenn er schläft, kann ich auch beruhigt mit meinen Freundinnen weggehen. Also<br />

packe ich schnell meine Handtasche zusammen und mache mich auf den Weg zu meinem<br />

Auto.<br />

Piep Piep. Von wem kriege ich denn jetzt eine SMS?<br />

Ich bleibe stehen und fange an in meiner Handtasche zu wühlen. Nach gerade einmal 5 Minuten<br />

fi nde ich mein Handy. Die SMS ist von Lena, was will sie denn jetzt noch? Wir sehen uns<br />

doch gleich. Ich öffne die SMS und lese sie: „hi, ich kann leider nicht kommen. mein armer<br />

freund hat die grippe. in seinem zustand kann ich ihn leider nicht alleine lassen. ich wünsche<br />

euch trotzdem noch einen schönen abend und viel spaß.“<br />

36 sauerSTOFF sauerSTOFF 37


STOFF<br />

Basis<br />

Zeitreise mit Säbel und Totenkopf<br />

Kommunionkinder aus Groß-Umstadt „landen“ in der Piratenzeit<br />

Hoch her ging es am vergangenen Samstagnachmittag,<br />

als sich im katholischen Gemeindezentrum<br />

St. Wenzel in Groß-Umstadt eine<br />

Meute abenteuerlustiger Kommunionkinder<br />

auf den Weg in die Piratenzeit machte.<br />

Die Geschichte nahm ihren Anfang, als der<br />

zerstreute Professor Quantensprung die<br />

Kinder zu einer Fahrt mit seiner neuen Zeitmaschine<br />

einlud. Doch wohin soll die Reise<br />

gehen? Die Kinder hatten viele verschiedene<br />

Ideen: „Zu den Dinosauriern!“ war eine der<br />

ersten Antworten. Es kam aber alles ganz<br />

anders. Eine Bruchlandung führte sie unverhofft<br />

in die Piratenzeit.<br />

Mit der schnell gebastelten Piratenverkleidung<br />

trat die Truppe nun ihren Weg an. Da bei<br />

der Bruchlandung die Zeitmaschine schwer<br />

beschädigt worden war, musste ein neuer<br />

Weg in die Gegenwart her. Schnell fanden<br />

die Kinder mit Hilfe des Professors heraus,<br />

dass es eine „Notfall-Zeittür“ gibt. Nur wo<br />

ist der Schlüssel zu dieser Tür? Durch viele<br />

kleine Rätsel und lustige Spiele mussten die<br />

Teile einer Schatzkarte gefunden werden, die<br />

den Weg zum Schlüssel wies. Nachdem die<br />

Schatzkarte vollständig zusammengesetzt<br />

war, ging das Abenteuer aber erst richtig los.<br />

Durch ein Moor, über eine Schlucht und durch<br />

Hallo liebe Volleyballfreunde!<br />

Hier ist euer Volly! Dieses Jahr habe ich die Ehre, euch<br />

zum 2. <strong>KjG</strong> Gernsheim Volleyballturnier einzuladen.<br />

Dieses Jahr frei nach dem Motto:<br />

Alle spielen, Gernsheim gewinnt :)<br />

Termin: 13.05.2007<br />

Uhrzeit: 9 Uhr Hallenöffnung, 10 Uhr Turnierbeginn<br />

Ort: Johannes-Gutenberg-Schule Gernsheim<br />

Teilnahmegebühr: 30 Euro (15,- Kaution und 15,- Startbetrag)<br />

Für Essen und Trinken zu günstigen Preisen ist natürlich ausreichend gesorgt.<br />

In diesem Jahr werden wir den Erlös des Turniers an die Einrichtung<br />

Heim für Menschen mit seelischer Behinderung Philippshospital Riedstadt<br />

spenden.<br />

Anmeldung und weitere Fragen unter Andy@kjg-gernsheim.de<br />

Die Schatzkarte ist vollständig, aber wie komen wir am schnellsten an<br />

den Schatz?<br />

Also bis dann,<br />

Euer Volly und Eure <strong>KjG</strong> Gernsheim<br />

einen See führte der Weg. Doch alle Kinder<br />

kamen gut auf der Schatzinsel an. Dort fanden<br />

sie gemeinsam schnell die Schatztruhe und<br />

den Schlüssel darin. „Auf zu Tür und ab nach<br />

Hause“ hieß nun die Parole.<br />

Wieder daheim angekommen wurde das<br />

bestandene Abenteuer mit tollen Urkunden<br />

und Wackelpudding für alle gebührend gefeiert.<br />

ANDREAS HIEMSTRA,<br />

PFARRLEITER KJG GROSS-UMSTADT<br />

Detektive der Vergangenheit<br />

Ungelöste Fälle<br />

Bewegendes Schicksal<br />

Große Geschichte<br />

Das ist: <strong>KjG</strong>-History mit Jannis Mack<br />

History<br />

STOFF<br />

Was bisher geschah: 1980 kommt es zu einem großen Streit in der <strong>KjG</strong>. Stein des Anstoßes war eine anzügliche<br />

Illustrierung zum Thema Disko-Nacht und Annäherung, sowie eine kritische Glossierung zum damaligen<br />

aktuellen Lehrverbot von Prof. Hans Küng durch den Vatikan. 1981 dann die Rückbesinnung auf wesentlichen<br />

Dinge in der <strong>KjG</strong>. Berichtet wurde damals wie heute in gleichen Rubriken, jedoch mit anderen Schwerpunkten.<br />

Eine Umfrage im Jahr 1982 ergab, dass die Mitglieder mehr katholische Themen behandelt haben<br />

möchten. Ein Jahr später <strong>wird</strong> die Lupe zu dem Top-Medium in der <strong>KjG</strong>. Alle lesen die Geschichten, Berichte<br />

und kleinen Artikel, die die Redakteure vorbereitet haben. 1984 <strong>wird</strong> die zweite Ausgabe des Songbuchs<br />

zensiert, nicht jedem gefallen damals die Liedtexte großer Stars. Ein Jahr später startet die Umweltaktion<br />

„Arche Noah“, von der niemand dachte, dass sie über mehr als 12 Monate laufen würde. Kurz vor der Wende<br />

<strong>wird</strong> das Magazin der <strong>KjG</strong> überarbeitet und erhält den Namen „Sauerstoff“. Blubbertage werden zu Vorboten<br />

großer Events in den 90ern.<br />

In dieser Ausgabe: Kinder mit Wahlrecht. Das Jahr 1991.<br />

Es ist mal wieder März. Zeit für eine Diözesankonferenz und das Kinderstufenteam hat eine super Idee.<br />

Kinder sollen als Vertreter ihrer Altersstufe an Versammlungen teilnehmen. Diese Vertreter erhalten sogar<br />

ein Stimmrecht bei Wahlen. Ein absolutes<br />

Novum, welches das Motto MUMIR (Mit Uns<br />

Müßt Ihr Rechnen) und die mitbestimmten<br />

Blubbertage voll stützt. Bis heute erscheint<br />

zudem in unregelmäßigen Abständen neben<br />

dem „Sauerstoff“ die Kinderzeitschrift „Blubb“,<br />

die 1991 kreiert wurde.<br />

Kurz vor den großen Zeltlagern der einzelnen<br />

Pfarreien treffen sich die Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen der <strong>KjG</strong> beim Kontakttreff.<br />

Viernheim trägt aus und mit dem Motto<br />

konnte man klar rechnen: „MUMIR“.<br />

Mehr Geschichten hinter der Geschichte ab<br />

sofort in jedem Sauerstoff. In der nächsten<br />

Ausgabe: Kinder wählen „Ausländerfeindlichkeit“<br />

zum Thema ihres ersten Blubberwochenendes.<br />

38 sauerSTOFF sauerSTOFF 39<br />

JANNIS MACK<br />

Quelle: „Wo der Seelenbohrer hängt...“ – Chronik des KJG-Diözesanverbandes <strong>Mainz</strong>

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