04.01.2013 Aufrufe

Reisen

Reisen

Reisen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18 | MAGAZIN| REISEN| 19<br />

18 |<br />

MBO-Archiv<br />

Die Amtsgebäude und Lagerhallen aus der deutschen Vergangenheit<br />

des Landes sind verfallen und bieten sich eher für<br />

Schwarz - weiß denn Farbfotos an. Dafür erlebt man auf Nebenstrecken<br />

das Land abseits der Touristenrouten, hat Zeit für ein<br />

Gespräch mit einem der Dorflehrer, einen Bummel über den<br />

Obst- und Gemüsemarkt und stellt fest, dass Coca Cola, Adidas<br />

und Marlboro doch noch nicht die ganze Welt erobert haben.<br />

17. Tag: Uluguru Mountains – Selous Game Reserve, Fahrstrecke<br />

163 km. Weiterfahrt zum Selous Game Reserve und Erkundung<br />

der wilden Natur um den Rufiji Fluss. Die zahlreichen<br />

Wildtiere im Selous sind nicht an Menschen gewöhnt – deswegen<br />

bitte immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand halten und<br />

sich beim Fotografieren nicht vom Auto entfernen.<br />

„Bei Tageslicht können Sie von ihrem Bungalow aus selbst<br />

zum Restaurant gehen. Ab Anbruch der Dunkelheit nur in Begleitung<br />

eines unserer Guides“. Die Empfangsdame im Selous<br />

Safari-Camp fährt resolut fort: „Wir haben momentan zwei<br />

ziemlich wilde Elefanten im Lager und heute morgen wurden<br />

sechs Löwen direkt vor unserem Camp gesehen“. Ähnliche<br />

Warnungen gehören zum Standardprogramm einer Wilderness-Lodge.<br />

Hier sind sie ernst gemeint. Denn kaum ist die<br />

Ansprache vorbei, trampelt einer der beiden Elefanten keine<br />

zehn Meter entfernt vorbei und einer der Guides meint trocken:<br />

„Gestern hat er mich durchs ganze Lager gejagt“. Also<br />

wird abgefragt, um wieviel Uhr jeder der Teilnehmer aus seinem<br />

weitläufigen Bungalow mit Dusche, großzügigem Wohn-<br />

und Schlafzimmer und Veranda samt Blick auf den krokodil-<br />

und flusspferdereichen See abgeholt werden möchte.<br />

Pünktlich um 19.15 Uhr steht der Massai mit Taschenlampe<br />

und Holzstock an der Tür. Vorher hat er noch den mit Holz<br />

betriebenen Warmwasserboiler angeheizt und die Moskito-<br />

Netze vorgezogen. Leichtfüßig geht er auf dem Trampelpfad<br />

zum Restaurant voran und leuchtet mit seiner Taschenlampe<br />

rechts und links ins hohe Gras zwischen den Büschen. Die<br />

Frage nach seiner Stellenbeschreibung versteht er nicht, aber<br />

irgendwie wird er die Löwen schon vertreiben. Hofft man.<br />

18. Tag: Pirschfahrt im Selous Game Reserve. Der südliche Teil<br />

des Selous ist Jagdgebiet, Tiere reagieren deshalb manchmal sehr<br />

nervös, wenn sie Fahrzeugen oder Menschen begegnen.<br />

Nach einem Ruhetag mit Pirschfahrt im eigenen Auto zu<br />

großen Elefantenherden, Löwenfamilien, die neben einem geschlagenen<br />

Büffel der Ruhe pflegen und einer Bootsfahrt über<br />

den See, geht es auf der letzten Etappe nach 120 Kilometern<br />

Piste zurück auf den Asphalt und weiter nach Amani Beach<br />

ins Strandhotel.<br />

Die letzten drei Tage sind dann der Verladung der Geländewagen<br />

in Dar es Salaam und einem Flugtrip nach Zanzibar vorbehalten.<br />

Der ehemalige Palast, die Sklavenunterkünfte, eine<br />

Gewürzplantage, das Geburtshaus von Freddy Mercury und<br />

ein Bummel über den Markt – dann bringen die beiden Cessnas<br />

die Teilnehmer zurück zum Abschiedsabend am Strand<br />

des Indischen Ozeans. Die zweite Maschine allerdings mit Verspätung<br />

– zuvor musste sie ins Selous-Gebiet, um einen von<br />

einem Löwen schwer verletzten Jäger auszufliegen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!