seseko - baumaus.org
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SESEKO<br />
Einsatz von Arbeitsplänen während des Lernprojekts<br />
Alle Lernprojekte in SESEKO verfolgen das Ziel der Transparenz des Ablaufs. Dazu dienen<br />
Ablaufpläne, in denen die fachlichen Inhalte und Arbeitsergebnisse mit den methodischen<br />
Lernzielen verbunden und zu einer detaillierten Logik von Arbeitsschritten ausgearbeitet<br />
sind, denen jeweils geeignete Arbeitsformen und ausreichende Zeitperioden zugeordnet<br />
werden. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer soll jederzeit über die Ablaufplanung orientiert<br />
sein und konkret angeben können, welche Unterrichtseinheit welches Ziel hat.<br />
Diese Transparenz ist in der Arbeitswelt als Projektarbeit längst selbstverständlich. Sie ist<br />
jedoch noch selten im Unterrichtsalltag anzutreffen, wo den Schülern und Schülerinnen in<br />
der Regel nur die Stundentafel und wichtige Prüfungen angekündigt werden, aber nicht die<br />
Jahreslehrpläne und noch weniger die konkrete Unterrichtsplanung ihres Lehrers oder ihrer<br />
Lehrerin. Selbst<strong>org</strong>anisation setzt allerdings solches Wissen voraus. Selbstständigkeit und<br />
selbst verantwortliches Lernen kann nicht erwartet werden, wo immer nur ad hoc erteilte Aufgaben<br />
erledigt werden.<br />
Die Ausgestaltung dieser Ablaufpläne richtet sich nach den jeweiligen fachlichen Zielen, den<br />
besonderen Ambitionen und dem Zeitrahmen eines Lernprojekts und kann nicht von außen<br />
v<strong>org</strong>egeben werden. Eine formale Grobstruktur wird in SESEKO jedoch in Form der „Stationen<br />
eines Lernprojekts“ eingehalten:<br />
l Beginn<br />
(Befragung, Lernberatung, Planungsgespräche)<br />
l Erste Arbeitsgruppenphase<br />
(Arbeit nach gegebener Folge von Arbeitsanweisungen)<br />
l Erste Präsentation<br />
(mit Auswertung / Feedback)<br />
l Zweite Arbeitsgruppenphase<br />
(Arbeit nach gegebener Folge von Arbeitsanweisungen)<br />
l Zweite Präsentation<br />
(mit Auswertung / Feedback)<br />
Diese Ablaufstruktur in fünf Schritten s<strong>org</strong>t vor allem für eine Gelegenheit zur Selbstkritik<br />
der Lerngruppe in der Halbzeit des Projekts. Die erste Präsentation von Zwischenergebnissen<br />
dient als Chance für Korrektur und Umsteuerung, falls sich Mängel abzeichnen. Berufstätige<br />
kennen die Notwendigkeit solcher Phasen, weil sie wissen, wie allgegenwärtig Irrtümer,<br />
Missverständnisse, Fehler und Verzögerungen sind. Schüler/-innen dagegen verkennen<br />
oft Bedeutung und Tragweite solcher Phasen. Sie unterschätzen die Gefahr von Abweichungen<br />
von der Planung, und sie überschätzen die Bedeutung von Kritik und Korrektur an<br />
ihrer Arbeit. Sie sind gewöhnt an ständige Bewertung ihrer persönlichen Leistung, aber nicht<br />
an die Verantwortung für eine gemeinsame Arbeit. Ein kluger Ablaufplan kann sie mit dieser<br />
neuen Perspektive bekannt machen.