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22 Info-Veranstaltung im „Lemkes Hof“ Kein Bauschutthandel an der Deponie So hatte sich Hans Gerd Pellens das erhofft: Auf großes Interesse der Bevölkerung stieß die Einladung des Ponter Ortsbürgermeisters zu einem öffentlichen Infoabend in der Gaststätte „Lemkes Hof“, bei dem es ausschließlich um die Zukunft der Ponter Mülldeponie ging. Moderiert von Johannes Leurs entwickelte sich eine rege Diskussion. In einem ausführlichen Vortrag informierte Hans Peter Boos als Geschäftsführer der Kreis Klever Abfallgesellschaft (KKA) über die Pläne zur weiteren Nutzung der Deponie. Dabei machte er deutlich, welch beeindruckende Massen offensichtlich erforderlich sind, um die Deponie fachgerecht abzudecken. Hans Peter Boos: „Wir benötigen etwa 120.000 Kubikmeter Bauschutt, 320.000 Kubikmeter Rekultivierungsböden und 50.000 Kubikmeter Mutterboden und gehen derzeit davon aus, dass wir für die Rekultivierung rund 22 Millionen Euro investieren müssen.“ Schnell stellte sich die Befürchtung der Ponter Bevölkerung heraus, dass sich an der Deponie ein Handel mit Bauschutt entwickeln könnte und hierfür sogar weitere Drittbetriebe angesiedelt werden könnten. Damit ging vor allem die Befürchtung einher, der LKW-Verkehr könne sich erheblich verstärken. Hinsichtlich der Befürchtungen der Nachbarn, den Lärm einer Maschine zur Zerkleinerung von Bauschutt künftig ständig ertragen zu müssen, entgegnete der KKA-Geschäftsführer bei der angenommenen Menge etwa 20.000 Tonnen Bauschutt jährlich würde die Ma- Stand in Pont Rede und Antwort zur Zukunft der Mülldeponie: Hans Peter Boos, Geschäftsführer der Kreis Klever Abfallgesellschaft (KKA). schine maximal 20 Tage zur Verarbeitung benötigen. Gelänge es, bis zu 60.000 Tonnen Bauschutt zu beschaffen, ergäbe sich eine Maschinennutzung von bis zu 40 Tagen. Dabei machte Boos deutlich, dass ein wirtschaftlicher Betrieb etwa durch die Nutzung eines Wertstoffhofs und anderer Aktivitäten durchaus im Sinne der Gebührenzahler sei, denn die Tatsache, die Deponie auch in Zukunft nicht sich selbst überlassen zu können, erfordere finanzielle Mittel. Je wirtschaftlicher man agiere, umso günstiger wirke sich dies auf die Müllgebühren aus. Mit Argwohn blicken die Anwohner allerdings auf den Rückzug des Landschaftsschutzes. Dazu Rolf Pennings: „Warum gibt man die weiteren Flächen nicht dem Landschaftsschutz zurück? Plant die KKA etwa doch weitere wirtschaftliche Aktivitäten?“ Eine Frage, die Hans Peter Boos deutlich verneinte: „Wir wollen das Gelände entlang des verlegten Niersbroecker Wegs einfrieden.“
St. Martin reitet wieder Es war in einer sehr kalten Nacht. Der römische Soldat Martin ritt an einen vor Kälte zitternden Bettler heran, der im Schnee saß und dem warme und schützende Kleidung fehlte. Der Bettler sah zu Martin auf und flehte um Hilfe. Martin teilte mit dem Schwert seinen wärmenden Umhang. Die eine Hälfte überließ er dem frierenden Mann und rettete ihn damit vor dem sicheren Tod. In fast allen Gelderner Ortschaften feiert man mit Umzügen den Tag des heiligen Martin. Dabei ziehen die Kinder zum Gedenken an den heiligen Martin von Tours mit Laternen durch die Straßen. Die Laternen werden oft vorher im Unterricht der Grundschulen und in Kindergärten gebastelt. Zum Abschluss gibt es häufig ein großes Martinsfeuer und natürlich die beliebte Martinstüte Auch in diesem Jahr sorgen wieder fleißige Sammler und Organisatoren der Martinskomitees dafür, dass sich die Traditionszüge auf den Weg machen. Gelegentlich wird auch die Teilung des Mantels dargestellt, nicht selten stimmungsvoll beleuchtet vom Kapellener Projekt erhielt Einladung nach Berlin: flackernden Schein des Martinsfeuers. WIR inGELDERN wünscht allen Kindern und Senioren prall gefüllte Martinstüten sowie allen Besuchern der Züge frohe und besinnliche Stunden, vielleicht auch bei Pöfferkes und Glühwein in Ihrer Ortschaft. Die Termine der St. Martinszüge: Montag, 08.11.2010 – 17.30 Uhr St. Martinszug in Veert Mittwoch, 10.11.2010 – 17.30 Uhr St. Martinszug in Hartefeld Donnerstag, 11.11.2010 – 17.30 Uhr St. Martinszug in Geldern Freitag, 12.11.2010 – 17.30 Uhr St. Martinszug in Walbeck Freitag, 12.11.2010 – 17.30 Uhr St. Martinszug in Aengenesch Samstag, 13.11.2010 – 17 Uhr St. Martinszug in Lüllingen Samstag, 13.11.2010 – 17.30 Uhr St. Martinszug in Pont Samstag, 13.11.2010 – 17.30 Uhr St. Martinszug in Kapellen Sonntag, 14.11.2010 – 17 Uhr St. Martinszug auf der Boeckelt Einmal tafeln mit dem Bundespräsidenten Auf Anerkennung aus der Bundeshauptstadt Berlin traf das Engagement vieler freiwilliger Helfer aus Kapellen. Sie hatten dem Förderverein der Mariengrundschule geholfen, die Schule mit innen liegenden Toiletten auszustatten. In einem Wettbewerb zum Ehrenamt fiel nun der Blick auf Kapellen. So erreichte den Förderverein der Grundschule eine Einladung zur „Tafel der Demokratie“ mit Bundespräsident Christian Wulff. Angela Hüskes, Leiterin der Mariengrundschule: „Am liebsten hätten wir Vertreter der Elternschaft nach Berlin reisen lassen. Die Einladung kam jedoch so kurzfristig, dass sich das nicht realisieren ließ.“ So reiste Angela Hüskes selbst in die Bundeshauptstadt und staunte über 16 festlich eingedeckte weiße Tafeln, die zwischen dem „Hotel Adlon“ und dem Brandenburger Tor die „Tafel der Demokratie“ für die Ehrenamtlichen bildeten. Verwöhnt wurden die Gäste mit einem Dreigangmenü. Angela Hüskes: „Es gab Sülze zur Vorspeise, Kartoffelsalat mit zwei Fleischsorten zur Auswahl als Hauptspeise sowie Beeren mit Vanillecreme zum Dessert. Dazu konnte man sich mit Getränken und auch Pizza am Rand der Tafeln versorgen.“ Durch die Einladung honoriert wurde eine Aktion, bei der sich nahezu die ganze Ortschaft Kapellen einbrachte. �� 23
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