TV Traar 1910 e.V.

Mit der Machtübernahme durch Adolf Hitler trat auch die deutsche Turnerschaft
in eine neue Phase ein. Der Sport wurde als Teil der Wehrertüchtigung angesehen.
Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges 1939 wurde der Sportbetrieb unterbrochen.
1940 bis 1949
Nach Beendigung des 2. Weltkrieges und mehrjähriger Zwangspause hielt der
Verein seine erste Versammlung am 18. November 1945 ab. Turnbruder Michael
Versteegen hatte in Abwesenheit des Vorsitzenden, der in Kriegsgefangenschaft
weilte, eine Genehmigung bei der Militärregierung zur Wiederaufnahme des
Sportbetriebes eingeholt, damit das Vereinsleben weitergeführt werden konnte.
Die Handballabteilung nahm den Spielbetrieb bereits 1945 wieder auf. Der Platz
auf dem Egelsberg musste auf Verlangen der Militärregierung durch die Vereinsjugend
wieder hergerichtet werden. Ein alter Waggon diente als Umkleideraum,
eine Waschgelegenheit gab es nicht. Wer wollte, konnte sich nach dem Spiel
auf dem Hof des Vereinslokals Peschges an einer Pumpe waschen. Trotz allem
herrschte im Handballlager eine große Begeisterung. Es wurde bei jedem Wetter
gespielt, auch bei Regen oder Schnee.
Im Jahr 1946 traten fünf Mannschaften zur Meisterschaft an, zwei Jahre später
wurde die A-Jugend Stadt- und Kreismeister.
1946 wurde der Saal des Vereinslokals soweit hergerichtet, dass auch mit dem
Turnen wieder begonnen werden konnte. Fritz Kemmerich sorgte dafür, dass
die maroden Geräte instandgesetzt wurden. Die Reparatur des Barres wurde
bei Wittmann durchgeführt, die Holme machte Fritz Kemmerich, das Holz dazu
18 Festschrift 100 Jahre TV Traar 1910 e.V.