Krankenhausmagazin - LKH Bruck
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Klinische Psychologie<br />
Jeder vierte Mensch ist einmal in<br />
seinem Leben von massiven psychischen<br />
Beeinträchtigungen<br />
betroffen. Das Nichterkennen und<br />
Nichtbehandeln von psychischen<br />
Erkrankungen kann zu chronischen<br />
Leiden und Beeinträchtigungen<br />
führen.<br />
Im Sinne des bio-psycho-sozialen<br />
Ansatzes stellt die Klinische Psychologie<br />
eine wichtige Erweiterung<br />
im Gesundheitswesen dar.<br />
Studien zufolge benötigt jede/r<br />
10. PatientIn im Krankenhaus psychologische<br />
Maßnahmen.<br />
Für die Klinische Psychologie ergeben<br />
sich im Krankenhaus weite Betätigungsfelder.<br />
Persönliche Krisen durch<br />
den Krankenhausaufenthalt, Ängste vor<br />
Operationen, Diagnosestellungen,<br />
Infarkte oder Unfälle machen häufig<br />
psychologische Interventionen notwendig.<br />
Zudem erfordern psychische<br />
Störungen wie Depressionen, Angststörungen,<br />
Abhängigkeitserkrankungen,<br />
psychosomatische Störungen und<br />
Lebensstilerkrankungen klinischpsychologische<br />
Behandlung und<br />
Betreuung. Den Ausgangspunkt einer<br />
entsprechenden Behandlung stellt die<br />
Diagnostik dar. Aufbauend auf den<br />
Ergebnissen der Diagnostik erfolgen in<br />
einem interdisziplinären Behandlungsrahmen<br />
die nächsten Behandlungsschritte.<br />
Depressionsbehandlung,<br />
Angstbewältigungstraining, Entspan-<br />
Leitung<br />
Mag. Monika Strahser<br />
Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin<br />
Mag. Dr. Ingrid Maria Wind<br />
Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin<br />
nungstraining (Progressive Muskelrelaxation,<br />
Autogenes Training), erarbeiten<br />
von Problemlösestrategien, Trauerverarbeitung,<br />
Schmerzbewältigung, erkennen<br />
und bewältigen von Suchtverhalten<br />
(Alkohol, Tabak), Stressbewältigung und<br />
gesundheitsfördernde Maßnahmen<br />
stellen häufige Interventionen dar.<br />
Eine Erweiterung der Klinischen Psychologie<br />
ist die neuropsychologische Tätigkeit.<br />
Das Fachgebiet der Neuropsychologie<br />
beschäftigt sich mit der<br />
Erfassung, Objektivierung und Behandlung<br />
von kognitiven und affektiven<br />
Funktionsstörungen nach Hirnschädigungen<br />
wie z. B. Schlaganfällen oder<br />
bei neurologischen Erkrankungen (z.B.<br />
Morbus Parkinson, Multiple Sklerose).<br />
Eine der häufigsten Erkrankungen im<br />
Alter stellen Demenzerkrankungen dar.<br />
FACHBEREICH<br />
Die Neuropsychologische Untersuchung<br />
„vergesslicher Personen“ ist ein<br />
wichtiger Bestandteil der Demenzdifferentialdiagnostik<br />
und trägt wesentlich<br />
zur Gestaltung einer adäquaten interdisziplinären<br />
Behandlung bei. Die<br />
Früherkennung kognitiver Leistungseinschränkungen<br />
(v.a. Gedächtnisstörungen)<br />
mit entsprechenden Interventionen<br />
(z.B. kognitives Training) weisen<br />
günstige Einflüsse auf den Krankheitsverlauf<br />
auf und helfen den PatientInnen<br />
und deren Angehörigen bei der Bewältigung<br />
des Alltags.<br />
Ziel der Klinischen Psychologie im Krankenhaus<br />
ist es, PatientInnen während<br />
des stationären Aufenthaltes im <strong>LKH</strong><br />
<strong>Bruck</strong> an der Mur in einem interdisziplinären<br />
Team zu betreuen, um einen<br />
bestmöglichen Behandlungsverlauf zu<br />
erzielen.<br />
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