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FACHINFORMATIONEN - Agrarnet Austria

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www.lk-stmk.at<br />

LANDESKAMMER für LAND- und FORSTWIRTSCHAFT STEIERMARK<br />

145. Jahrgang P. b. b. – G Z 0 2 Z 0 3 2 4 0 5 M Graz, 20. Dezember 2005<br />

Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 Graz Nr. 24<br />

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D A S B E S T E F Ü R T I E R E<br />

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Sie lesen<br />

Atrazin<br />

Anwendung streng verboten<br />

Märkte<br />

Futtermittel<br />

Neue Bestimmungen ab 2006<br />

Schweine<br />

Beste Ferkelerzeuger geehrt<br />

Steuer<br />

Wieviel darf dazu<br />

verdient werden ?<br />

4<br />

8<br />

14<br />

15<br />

16<br />

Impressum 19<br />

Eine spürbare Anhebung des<br />

Erzeugermilchpreises fordert<br />

Landwirtschaftskammerpräsident<br />

Gerhard Wlodkowski. Zu<br />

Jahresende starten die Verhandlungen<br />

der Molkereien mit dem<br />

Lebensmittelhandel über Preisanpassungen<br />

für Milch und Milchprodukte.<br />

Wlodkowski: „Die<br />

Molkereien müssen den Bauern<br />

einen fairen Preisanteil weitergeben“.<br />

Scharfer Appell<br />

An den Lebensmittelhandel richtet<br />

der Kammerpräsident einen<br />

scharfen Appell beim Milchpreis<br />

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Zu JAhrEsENDE BEGINNEN VErhANDLuNGEN<br />

Wlodkowski verlangt höheren<br />

Milchpreis für Bauern<br />

Molkereien und Handel müssen Preise spürbar anheben<br />

„endlich Taten zu setzen“ und<br />

auf Lockangebote zu verzichten,<br />

„sonst setzen die Bauern Taten“.<br />

Höhere Kosten<br />

Kostenerhöhungen bei Energie,<br />

die sich voll auf die Produktionskosten<br />

durchschlagen und immer<br />

höhere Anforderungen an Qualität<br />

und Lebensmittelsicherheit<br />

sowie strengere Tierschutz- und<br />

Fütterungsvorschriften verursachen<br />

zusätzlichen Aufwand.<br />

„Dieser muss von den Konsumenten<br />

und Molkereien abgegolten<br />

werden“, so der Kammerpräsident.<br />

AMA ZAhLT MArKTorDNuNGsPräMIEN Aus<br />

Betriebsprämie wird überwiesen<br />

Bauern erhalten ab 21. Dezember 2005 Leistungsentgelte<br />

Erstmals überweist am 21. Dez-<br />

ember 2005 die Agrarmarkt <strong>Austria</strong><br />

den steirischen Antragstellern<br />

die Betriebsprämie. Wenige Tage<br />

später werden die Gelder auf den<br />

Konten sein. „Österreich zahlt<br />

zum frühest möglichen Termin<br />

die Betriebsprämie aus. Dies ist<br />

auf die gute Zusammenarbeit zwischen<br />

AMA, Landwirtschaftsministerium<br />

und Landwirtschafts-<br />

SPITZENTECHNIK<br />

FÜR PROFIS<br />

kammern zurückzuführen“, betontLandwirtschaftskammerpräsident<br />

Gerhard Wlodkowski.<br />

Alle anderen Eu-Länder zahlen<br />

später aus.<br />

29.000 steirische Bauern erhalten<br />

mehr als 60 Millionen Euro. Die<br />

dazugehörigen Bescheide werden<br />

Anfang Jänner 2006 bei den<br />

Antragstellern einlangen.<br />

Der Bescheid informiert über die<br />

Zusammensetzung<br />

der Auszahlung.<br />

Anzahl und Art der<br />

Zahlungsansprüche<br />

mit dem entsprechenden<br />

Wert<br />

und dem daraus resultierenden<br />

Betrag<br />

sind dargestellt. Die<br />

Modulation (dreiprozentigeKürzung)<br />

und eventuelle<br />

sonstige Einbehalte<br />

sind auch im<br />

Bescheid nachvollziehbar.<br />

Nationale<br />

Reserve<br />

Die Zahlungsansprüche<br />

aus der na-<br />

Callisto Turbo wünscht<br />

Ihnen einen guten Start<br />

ins neue Jahr!<br />

Bitte beachten Sie die Gebrauchsanleitung, Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge!<br />

tionalen reserve (NrZA) können<br />

für das Antragsjahr 2005<br />

wertmäßig nur mit 65 Prozent<br />

berücksichtigt werden. Davon<br />

werden im Dezember 50 Prozent,<br />

der rest im Frühjahr 2006<br />

ausbezahlt. Deshalb weicht der<br />

im Bescheid angeführte Wert für<br />

die NrZA gegenüber jenem vom<br />

Frühjahr 2005 ab. Es wird aber<br />

nur der zusätzlich zugeteilte Betrag<br />

aus der nationalen reserve<br />

gekürzt. Ab Zustellung des Bescheides<br />

gilt eine 14-tägige Berufungsfrist.<br />

August Strasser<br />

Syngenta Agro GmbH | Anton Baumgartner Strasse 125/2/3/1, A-1235 Wien | Tel: 01/662 3130, Fax: DW 150 | www.syngenta-agro.at<br />

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gegen Unkräuter und<br />

Hirsen!<br />

Ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest und<br />

viel Glück<br />

und Gesundheit<br />

in Haus und Hof<br />

wünschen<br />

Gerhard Wlodkowski<br />

(Präsident)<br />

Lisl Leitner<br />

(Vizepräsidentin)<br />

Dr. Heinz Kopetz<br />

(Kammeramtsdirektor)<br />

BEruFuNG INNErhALB 14 TAGEN MÖGLIch<br />

Milchquotenprämie kommt<br />

Agrarmarkt <strong>Austria</strong> überweist am 21. Dezember<br />

Am 21. Dezember 2005 – zeitgleich<br />

mit der Betriebsprämie – überweist die<br />

Agrarmarkt <strong>Austria</strong> (AMA) die Milchprämie.<br />

Die Milchprämie für das Jahr<br />

2005 beträgt 23,65 Euro pro Tonne (A-<br />

und D-Quote).<br />

„Die steirischen Milchbauern erhalten<br />

in summe 9,5 Millionen Euro“, so<br />

Landwirtschaftskammerpräsident Gerhard<br />

Wlodkowski. Die Bescheide für<br />

diese Auszahlung werden gemeinsam<br />

mit den Betriebsprämienbescheiden<br />

verschickt und Anfang Jänner 2006 bei<br />

den Landwirten einlangen. Wurde die<br />

Quotenprämie nicht korrekt berechnet,<br />

ist fristgerecht innerhalb von 14 Tagen<br />

ab Zustellung des Bescheides eine Berufung<br />

möglich. Die Bezirkskammern<br />

helfen gerne weiter.<br />

August Strasser


Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

20. DEZEMBEr 2005<br />

Kritische Ecke<br />

Fritz Zöhrer<br />

Vorsitzender Beirat<br />

Milch, Frohnleiten<br />

Gen-ial?<br />

Zur Zeit fällt es mir schwer, der<br />

tieferen Logik der Milchwirtschaft<br />

zu folgen. „Genfreiheit“ ist<br />

angesagt! Eine Molkerei beginnt,<br />

eine zweite springt auf und erhofft<br />

sich Marktanteile auf Kosten der<br />

Anderen zu ergattern. Vielleicht<br />

auch, um vor einer Umweltorganisation<br />

Ruhe zu haben. Und<br />

wie es scheint, müssten alle anderen<br />

wie die Lemminge folgen.<br />

Am Milchpackerl glänzt dann<br />

das Logo eines Gentechnikfrei-<br />

Vereins und suggeriert dem Konsumenten,<br />

dass die Milch dieses<br />

Anbieters „sicherer“ sei als jene,<br />

wo kein Pickerl drauf ist. Und das<br />

im vollen Wissen, dass man sich<br />

dabei auf sehr dünnes Eis begibt.<br />

Denn: In der Milch – wie auch im<br />

Fleisch – sind so oder so keine<br />

gentechnisch veränderten Substanzen<br />

nachzuweisen.<br />

Dankenswerterweise kann man<br />

von der AGES-Homepage (www.<br />

ages.at) die Studie über die Machbarkeit<br />

einer gentechnikfreien<br />

Veredelungsproduktion in Österreich<br />

nachlesen. Und diese fällt<br />

sehr kritisch aus. Meint man, dass<br />

es in der Milch- und Rindfleischproduktion<br />

mit Ach und Weh vielleicht<br />

doch gehen könnte, schließt<br />

sie dies für Schweine und Geflügel<br />

kategorisch aus. In Wahrheit sind<br />

die Vorgaben des österreichischen<br />

Codex so streng, dass er auch von<br />

vielen Milchbetrieben nicht eingehalten<br />

werden kann. Alles konzentriert<br />

sich auf gentechnisch<br />

veränderten Soja. Über alles andere<br />

sieht man geflissentlich hinweg.<br />

Aber wie lange? Um es klar<br />

zu sagen: Wenn auf dem Markt<br />

die Nachfrage nach solchen Produkten<br />

besteht, dann sollten wir<br />

diese Chance selbstverständlich<br />

nutzen. Allerdings muss auch für<br />

den Milchbauern etwas dabei herausschauen.<br />

Und das ist nur dann<br />

der Fall, wenn die Mehrkosten der<br />

Produktion, der Dokumentation,<br />

der Kontrolle, der Logistik etc.<br />

nicht von der Molkerei, sondern<br />

vom Konsumenten getragen werden.<br />

Außerdem darf die Bauern<br />

keine Haftungs- und Regressansprüche<br />

treffen. Ansonsten ist die<br />

genfrei-Strategie der Molkereiwirtschaft<br />

nicht gen-ial, sondern<br />

wohl eher katastrophal.<br />

In der steiermark gibt es 13.340<br />

Bergbauernbetriebe. Dies entspricht<br />

immerhin 30 Prozent aller Bauernhöfe.<br />

Die Bergbauern sind wichtige<br />

Lebensmittelproduzenten, ohne sie<br />

würde die Kulturlandschaft nicht so<br />

schön gepflegt sein. Diese Leistungen<br />

gilt es zu erhalten. Im Berggebiet<br />

haben sich stets Produktionsformen<br />

und auch die dazugehörige<br />

Technik weiterentwickelt. Dies fordert<br />

erfahrungsgemäß immer wieder<br />

seinen Preis. Der strukturwandel im<br />

Berggebiet ist da. Dieser ändert sich<br />

jedoch nicht so stark wie in Gunstlagen.<br />

Beratung, Förderung und Interessenspolitik<br />

für die Bergbauern sind<br />

für die steirische Landwirtschaftskammer<br />

besondere Arbeitsschwerpunkte.<br />

Die Arbeit dafür erbringt die<br />

Kammer selbst und in Abstimmung<br />

und Zusammenarbeit mit bergbäuerlichen<br />

Gemeinschaftsformen.<br />

Aufbau der Produktion<br />

Die Anforderungen an die Förderungs-,<br />

Beratungsarbeit für die<br />

Bergbauern unterliegen dem Wandel<br />

der Zeit. so setzte sich die Landwirtschaftskammer<br />

vor 50 Jahren als<br />

oberstes Ziel, Betriebe im Berggebiet<br />

zu einer marktkonformen Produktion<br />

hinzuführen. Mit hilfe der<br />

seinerzeit durchgeführten „umstellungsaktion“<br />

wurden Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der strukturen gesetzt.<br />

Neben der wichtigen hoferschließung<br />

wurden auch strom- und<br />

hauswasserversorgungen vorrangig<br />

unterstützt.<br />

Aktuelle Politik<br />

heute verfolgt die Kammer ein vielfältiges<br />

Programm um die steirischen<br />

Bergbauerhöfe zu erhalten. Neben<br />

der Preis- und Marktpolitik für<br />

die Leitprodukte der Berglandwirtschaft<br />

wie Milch, rindfleisch und<br />

holz geht es um die Infrastruktur,<br />

die Erhaltung des bergbäuerlichen<br />

Wegenetzes durch die Weginstandhaltungsaktion.<br />

Ein besonderes Anliegen<br />

ist der Ausbau der Investitionsförderung<br />

und die sicherung der<br />

Ausgleichszahlungen. Integrierte<br />

regionalentwicklung zur steigerung<br />

des Wirtschaftspotentials und<br />

der Lebensqualität in den Bergregionen<br />

ist ebenfalls Teil der Bergbauernpolitik<br />

der steirischen Kammer.<br />

Zusammenarbeit ist wichtig<br />

In der Arbeit für Bergbauern sind<br />

die Bergbauernorganisationen auf<br />

Bezirks- und Landesebene wichtige<br />

Partner der Landwirtschaftskammer<br />

steiermark. Ein aktueller<br />

NITrATWErTE TEILs DEuTLIch GEsTIEGEN<br />

Grundwassergipfel<br />

Schongebiets-Verordnung wird vorerst nicht novelliert<br />

In einem Gespräch am 1. Dezember<br />

zwischen der Landeskammer und<br />

umweltlandesrat Manfred Wegscheider<br />

konnte die drohende Novellierung<br />

der schongebietsverordnungen<br />

für das westliche und südöstliche<br />

Leibnitzerfeld vorerst abgewendet<br />

werden. Aufgrund der von<br />

der Gewässeraufsicht des Landes<br />

A g r A r p o l i t i k<br />

AusGLEIchsZAhLuNGEN MüssEN ErhALTEN BLEIBEN<br />

Bergbauernhöfe absichern<br />

Weginstandhaltungsaktion weiterführen und Investitionsförderung ausbauen.<br />

steiermark übermittelten Daten der<br />

Gewässergütebeobachtung für die<br />

Jahre 2000 bis 2005 ist festzustellen,<br />

dass die Nitratbelastung deutlich<br />

angestiegen ist und den geltenden<br />

Grenzwert von 50 Milligramm<br />

pro Liter an einigen Messstellen<br />

überschreitet.<br />

Nitratwerte senken<br />

Besonders umstritten ist die<br />

Gülleausbringung im herbst, der<br />

Gülletransport von außerhalb ins<br />

schongebiet und der steigende Mais-<br />

und Kürbisanteil in der Fruchtfolge.<br />

Zurzeit ist ein Maßnahmepaket zur<br />

senkung der Nitratwerte im oben angeführten<br />

Gebiet in Ausarbeitung.<br />

30 Prozent aller Höfe in der Steiermark sind Bergbauernbetriebe<br />

Ansatz ist die sicherung und orga- meinschaften“ zu Arbeitsgemeinnisatorische<br />

Weiterentwicklung der schaften steirischer Bergbauern.<br />

„Bergbäuerlichen umstellungsge-<br />

Marianne Münzer<br />

Unsere Leistungen – Ihr Vorteil<br />

l Förderarbeit für Bergbauern.<br />

In der vergangenen Antragsperiode<br />

wurden insgesamt 26.690 Anträge<br />

auf Ausgleichszulage (AZ) mit<br />

einem Auszahlungsbetrag von über<br />

51,5 Millionen Euro sowie des Flächenbetrages<br />

3 für Milchbetriebe<br />

entgegen genommen. 2554 Anträge<br />

der ÖPuL Maßnahme „offenhaltung<br />

der Kulturlandschaft“ mit<br />

einem Auszahlungsbetrag von 9,1<br />

Millionen Euro wurden gestellt.<br />

l Gebietsabgrenzung. Flächendeckende<br />

umsetzung und laufende<br />

Aktualisierung des Berghöfeka-<br />

Stefan Gegg, Gressenberg<br />

Die Weginstandhaltung<br />

der hofzufahrten<br />

ist für<br />

uns Bergbauern<br />

sehr wichtig. Die<br />

kostengünstige<br />

Instandhaltung<br />

der schotterwege<br />

durch die Graderaktion<br />

sichert letztendlich die Funktionalität<br />

des ländlichen raumes. Eine<br />

Kürzung der Landesmittel und Bedarfszuweisungen<br />

hätte fatale Auswirkungen<br />

für jene, die kilometerlange<br />

Wege zu erhalten haben. Deshalb<br />

fordern wir Bergbauern, dass die<br />

entsprechenden Mittel auch zukünftig<br />

zur Verfügung stehen. Letztendlich<br />

profitiert ja nicht nur der Landwirt<br />

von diesem Mitteleinsatz.<br />

KuNDGEBuNG IN WIEN<br />

Scharfe Kritik<br />

rund 400 Bauern waren bei der<br />

WTo-Kundgebung „schrankenlose<br />

Globalisierung oder fairer Agrarhandel“<br />

in Wien. „sowohl ein WTo-Ergebnis<br />

wie eine Einigung über die<br />

finanzielle Vorschau auf Eu-Ebene<br />

müssen so gestaltet sein, dass sie keine<br />

neuerliche reform auslösen“, stellte<br />

rudolf schwarzböck, Präsident des<br />

europäischen Bauernverbandes fest.<br />

Er wandte sich gegen Pläne der britischen<br />

ratspräsidentschaft, die die<br />

Agrarpolitik erneut radikal reformieren<br />

will. Nach Toni Blair käme es<br />

zum Auslaufen aller Ausgleichszahlungen<br />

und halbierung des Budgets<br />

für die „Ländliche Entwicklung“ mit<br />

dem Ziel, die Landwirtschaft in Europa<br />

zu industrialisieren. „Das wollen<br />

weder Bauern, noch Konsumenten“,<br />

so schwarzböck.<br />

taster (BhK) als Grundlage für die<br />

Ausgleichszahlungen.<br />

l Besondere hilfe für Bergbauernhöfe<br />

in Not. Neben der Konsolidierungsförderung<br />

und Beratung wird<br />

über die salzburgische „rostock<br />

stiftung“ seit Jahren eine kleine<br />

finanzielle unterstützung für Bergbauernbetriebe<br />

gewährt.<br />

l Erhaltung der Lebensadern-Infrastruktur.<br />

Die Graderaktion ermöglicht<br />

die Instandhaltung des ländlichen<br />

Wegenetzes. Im vergangenen<br />

Jahr konnten 923.000 Euro dafür<br />

eingesetzt werden.<br />

Meinung von Landwirten<br />

Robert Ofner, Murau<br />

Durch die Mahd<br />

von steilflächen<br />

sind die Bergbauern<br />

ein Garant<br />

für eine gepflegte<br />

Kulturlandschaft.<br />

Ausgleichszahlungen<br />

sind eine<br />

notwendige Abgeltung<br />

dieser Leistungen für die Allgemeinheit.<br />

um diese Leistungsabgeltung<br />

in Anspruch nehmen zu können,<br />

sind der Berghöfekataster sowie<br />

die hofkarte und eine korrekte Antragsstellung<br />

mit den guten Teams der<br />

Bezirkskammern eine gute Grundlage.<br />

Die Ausgleichszulage und der<br />

Flächenbetrag 3 sind für die Milchbauern<br />

notwendige Einkommensbestandteile<br />

im Gründland.<br />

EU-aktuell<br />

ÖPUL - Stornierungen<br />

Die beim Herbstantrag 2005 beantragten<br />

Maßnahmen (Maßnahmenwechsel,<br />

Umstieg in eine höherwertige Maßnahme)<br />

können noch bis spätestens<br />

31. Dezember 2005 gestrichen werden.<br />

Nach Verpflichtungsbeginn (1. Jänner<br />

2006) kann die Maßnahmenstreichung<br />

zu Rückforderungen bereits gewährter<br />

Prämien führen, wenn beispielsweise<br />

eine höherwertige Verpflichtung gestrichen<br />

wird.<br />

Auszahlungstermine<br />

21.12.2005:<br />

Gekoppelte Flächenmaßnahmen 2005<br />

21.12.2005:<br />

Einheitliche Betriebsprämie 2005<br />

21.12.2005: Milchprämie 2005<br />

LETZTE MELDuNG<br />

WTO: Sand im Getriebe<br />

Bei der WTo-Konferenz in hongkong<br />

zeigte sich Eu-handelskommissar<br />

Peter Mandelson enttäuscht<br />

über den Verhandlungsstand<br />

und verlangte, die usA und große<br />

schwellenländer wie Indien, Brasilien<br />

und china sollten endlich eigene<br />

Vorschläge zur reduzierung von<br />

Zöllen und anderen handelsbarrieren<br />

vorlegen. ob bis jetzt mehr gepokert<br />

oder ernsthaft verhandelt<br />

werde, dazu meinte er: „Es könnte<br />

nicht weniger verhandelt werden.“<br />

Mandelson bekräftigte das Eu-Angebot,<br />

alle Exportsubventionen für<br />

Agrarprodukte „zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt“ zu streichen – vorausgesetzt,<br />

wichtige handelsnationen<br />

täten dasselbe. Dazu lägen ihm bisher<br />

aber keine Angebote der usA,<br />

Kanada, Australiens oder Neuseelands<br />

vor. Er warb eindringlich für<br />

die Eu-Initiative, den am wenigsten<br />

entwickelten Ländern einen zollfreien<br />

Marktzugang zu gewähren.<br />

Franz Pusterhofer, Rettenegg<br />

Die Arbeitsgemeinschaften<br />

der<br />

Bergbauern sind<br />

eine starke Vertretung<br />

für die Anliegen<br />

der Bergbauern.<br />

Wichtige<br />

bergbäuerliche<br />

Anliegen werden<br />

aufgegriffen und angesprochen wie<br />

beispielsweise die Energieholznutzung<br />

und die nachhaltige Grünlandbewirtschaftung.<br />

Wichtige Aktionen<br />

in der Zukunft sind die Mitarbeit in<br />

„Ländlichen Aktionsgruppen“ für<br />

neue, innovative Projekte im ländlichen<br />

raum. Der Allgemeinheit<br />

muss es bewusst werden, dass die<br />

geleistete Arbeit nicht nur der bäuerlichen<br />

Bevölkerung zu Gute kommt.<br />

In WIen demonstrIerten Bauern gegen Kürzung der Agrargelder


www.lk-stmk.at<br />

Bei der WTO-Ministerkonferenz<br />

in Hongkong gilt es nun<br />

endlich faire Spielregeln für<br />

den weltweiten Agrarhandel fest-<br />

zulegen. Europas Bauern möchten<br />

ein faires Ergebnis, das dem Anspruch<br />

der Doha-Entwicklungsrunde<br />

auch entspricht. Beim WTO-<br />

Gipfel geht es um die Zukunft der<br />

Landwirtschaft und um das Schicksal<br />

von Millionen von Menschen.<br />

Europa hat den 50 ärmsten Ländern<br />

der Welt völlig freien Marktzugang<br />

(„Alles außer Waffen“) ermöglicht,<br />

ein Vorgehen, zu dem die USA, Japan<br />

oder andere reiche Überseestaaten<br />

nicht einmal bruchstückhaft<br />

bereit waren und sind. Aus Afrika<br />

importiert die EU sechsmal soviel<br />

Agrarprodukte wie die USA. Und<br />

Brasilien exportiert bereits 40 Prozent<br />

seiner Agrargüter. Ein fairer<br />

weltweiter Agrarhandel ist unser<br />

gemeinsames Interesse und deshalb<br />

fordern wir eine Umsetzung<br />

unserer Vorschläge im Rahmen<br />

eines WTO-Handelsabkommens.<br />

Nun zum EU-Budgetvorschlag der<br />

britischen Ratspräsidentschaft,<br />

zur finanziellen Vorschau 2007 bis<br />

2013. Dem vorliegenden Vorschlag<br />

fehlt nicht nur jeder europäische<br />

D i e grosse s e i t e Drei<br />

ErWArTuNGEN DEr EuroPäIschEN BAuErNVErTrETuNG Für DIE WTo-VErhANDLuNGEN<br />

Nein zur schrankenlosen Globalisierung<br />

Mit sorge haben die europäischen<br />

Bauernvertreter die Vorbereitungen<br />

für die derzeit laufende Ministerkonferenz<br />

beobachtet. Während aus<br />

der exportorientierten Wirtschaftsseite<br />

tendenziell Kopfschütteln über<br />

die haltung der Bauern in dieser Frage<br />

zu vernehmen ist, geht es für die<br />

heimischen Bauern um nackte Existenzfragen.<br />

Noch immer ist einem<br />

Großteil der Bevölkerung nicht klar,<br />

dass man gesunde Lebensmittelproduktion<br />

mit einer funktionierenden<br />

umwelt verknüpfen muss und den<br />

handel nicht mit Industriegütern<br />

vergleichen kann. so könnte etwa<br />

Brasilien durch die von anderer seite<br />

geforderte halbierung des Zollsatzes<br />

bei sensiblen Produkten um<br />

ein Drittel unter dem Eu-Normalpreis<br />

rindfleisch auf den Binnenmarkt<br />

bringen und so die heimische<br />

rindfleischwirtschaft als Marktprodukt<br />

in Frage stellen.<br />

Faires Ergebnis<br />

Die Verhandlungen stehen deshalb<br />

auf Messers schneide, weil<br />

im Gegensatz zur Eu-Kommission<br />

die usA nicht bereit sind, verhandlungsfähige<br />

Zugeständnisse zu<br />

machen. Die Bauernschaft will lediglich<br />

ein faires Ergebnis, das die<br />

Verhandlungen voranbringt und einen<br />

späteren Abschluss der DohArunde<br />

ermöglichen soll. Der jetzige<br />

Vorschlag der Eu würde allerdings<br />

schon zu weitreichend sein und das<br />

europäische Agrarmodell in Frage<br />

stellen. Fairer handel, und nicht<br />

Freihandel soll für die Landwirtschaft<br />

vorrangig sein, um nicht einen<br />

Gutteil der elf Millionen großteils<br />

kleinstrukturierten Eu-Betriebe in<br />

den ruin zu treiben.<br />

Daher setzt die europäische Bauernvertretung<br />

folgende Erwartung in<br />

die Konferenz: Grundsätzlich müssen<br />

nicht-handelsbezogene Anliegen,<br />

wie Tierschutz, umweltanliegen<br />

und andere volle Berücksichtigung<br />

in den Verhandlungen zur<br />

Landwirtschaft finden.<br />

Interne Stützung<br />

Als Gegenleistung für die von der<br />

Eu bereits angebotenen Kürzung<br />

der handelsverzerrenden internen<br />

stützung um 70 Prozent müssen die<br />

entkoppelten Betriebsprämien als<br />

nicht den Kürzungen unterliegende<br />

Green Box-stützungen anerkannt<br />

werden. Man verlangt von den anderen<br />

Ländern zudem eine Kürzung<br />

der so genannten de-minimis-regelung<br />

um 80 Prozent und klare regelungen<br />

bei den stark handelsverzer-<br />

Strategie der Bauernvertretung: Gleichbehandlung und kein vorschneller Abschluss<br />

renden preisbezogenen stützungen<br />

wie den antizyklischen Zahlungen<br />

der us-Agrarpolitik.<br />

Exportsubventionen<br />

Es ist notwendig, dass man sich auf<br />

eine Einbeziehung aller Zahlungen<br />

zur Verfälschung des Exportwettbewerbs<br />

einigt, insbesondere auch auf<br />

die Einbeziehung der us-Exportkredite<br />

sowie die Begünstigungen<br />

der australischen staatshandelsfirmen.<br />

Die Nahrungsmittelhilfe dürfe<br />

nur für humanitäre Zwecke verwendet<br />

werden und subventionen an<br />

staatshandelsunternehmen müssen<br />

unterbunden werden. Diese Parallelität<br />

für alle Exportsubventionen<br />

muss gegeben sein, bevor man mit<br />

einer Abbauperiode beginnen kann,<br />

um die stabilität der Märkte sicherzustellen.<br />

Ärmste Länder:<br />

EU ist Musterschüler<br />

um die Lebensfähigkeit der bäuerlichen<br />

Familienbetriebe in Europa<br />

nicht zu gefährden, müssen mindestens<br />

acht Prozent der Tariflinien als<br />

sensible Produkte signifikant gesondert<br />

behandelt werden. Für dieses<br />

Zollband wurde von der Eu-Kommission<br />

eine Kürzung von 60 Prozent<br />

angeboten. Allerdings ist die<br />

Eu beim Marktzugang für die ärmsten<br />

Länder Musterschüler, und hat<br />

diese Woche die Entwicklungshilfe<br />

wieder um zwei Milliarden Euro<br />

aufgestockt. Bereits jetzt absorbiert<br />

die Eu mehr Agrarimporte aus den<br />

ärmsten Entwicklungsländern als die<br />

restliche entwickelte Welt zusammen.<br />

Die Agrarexporte der ärmsten<br />

Länder entfallen zu 70 Prozent auf<br />

die Eu, gegenüber einem Anteil von<br />

Rudolf<br />

Schwarzböck<br />

Präsident<br />

Europäischer<br />

Bauernverband<br />

gerade 17 Prozent für die usA. Zudem<br />

bietet die Eu seit 2001 allen 50<br />

am wenigsten entwickelten Ländern<br />

einen kontingent- und zollfreien Zugang.<br />

Dieser wird auch von anderen<br />

WTo-Partnern eingefordert.<br />

Für die Entwicklungsländer muss<br />

es regelungen geben, welche Länder<br />

durch eine besondere und differenzierte<br />

Behandlung begünstigt<br />

werden sollen. Die ärmsten Entwicklungsländer<br />

müssen ferner in<br />

der Lage sein, ihre einheimischen<br />

Agrarmärkte aufzubauen.<br />

Herkunftsschutz<br />

Der schutz der ursprungsbezeichnungen<br />

muss nach Meinung der<br />

Aus meiner Sicht<br />

Nein zu weniger Geld!<br />

Geist und jedes Gefühl für Solidarität<br />

mit den Ärmeren in einer Gemeinschaft,<br />

sondern würde die europäische<br />

Union auf dem schnellsten<br />

Wege in eine Industrie-Landwirtschaft<br />

führen und das Ende der<br />

Politik für die ländlichen Regionen<br />

und die bäuerliche Landwirtschaft<br />

in Europa insgesamt einläuten.<br />

Gingen die EU-Landwirtschafts-<br />

Eu-Bauernvertreter verstärkt werden,<br />

unlauterem Wettbewerb ist Einhalt<br />

zu gebieten. Das Ergebnis der<br />

WTo-Verhandlungen muss auch<br />

die Gewähr dafür bieten, dass die<br />

Eu in der Lage ist, wirksame Etikettierungs-<br />

und Kontrollsysteme umzusetzen.<br />

Die schlussvereinbarung müsse<br />

wieder eine Friedensklausel beinhalten.<br />

solange unter anderem der<br />

Forderung nach 15 Prozent maximalem<br />

Zollprozentsatz bei Industriegütern<br />

nicht nachgekommen wird, ist<br />

aus sicht der Eu-Bauernvertretung<br />

jedes weitere Zugeständnis fehl am<br />

Platz.<br />

Robert Schöttel<br />

minister noch von einer Gesamtsumme<br />

von 88 Milliarden Euro für<br />

die Ländliche Entwicklung aus, sah<br />

der Vorschlag der Luxemburger<br />

Ratspräsidentschaft nur mehr 74<br />

Milliarden vor.<br />

Nun sollen gar nur noch 66 Milliarden<br />

bereit stehen. Das soll ein<br />

Signal für eine neue, konsumentenorientierte,<br />

umweltfreundliche<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

20. DEZEMBEr 2005<br />

Telefon<br />

Sprechstunde<br />

mit<br />

Präsident Gerhard<br />

Wlodkowski<br />

Donnerstag, 22. Dezember,<br />

12.30 bis 13.30 Uhr,<br />

Tel: 0316/8050-1440<br />

Reden Sie mit<br />

Präsident Wlodkowski<br />

über Ihre Anliegen<br />

sEITINGEr ForcIErT hEIMIschE LEBENsMITTEL<br />

„Bauerngelder aus nationalen Töpfen“<br />

Landesrat Seitinger: EU-Budget- und WTO-Verhandlungen bedrohen Höfe<br />

Wenn die Engländer beim derzeit<br />

laufenden Eu-Gipfel das Eu-<br />

Agrarbudget kürzen, hat Landwirtschaftskammerpräsident<br />

Gerhard<br />

Wlodkowski eine klare strategie in<br />

der schublade. Wlodkowski: „Dann<br />

muss die Differenz zu den bisherigen<br />

Leistungsabgeltungen aus nationalen<br />

Töpfen aufgebracht werden.<br />

Für die heimischen Bauern sind<br />

die Ausgleichszahlungen lebensnotwendig“.<br />

Besonders betroffen von den Kürzungen<br />

wären die Abgeltungen für<br />

umweltleistungen (ÖPuL), die<br />

Bergbauernzahlungen und andere<br />

Leistungsentgelte aus dem Titel<br />

„Ländliche Entwicklung“. Die<br />

steirischen Bauern würden nach<br />

dem jüngsten Blair-Vorschlag, so<br />

Landesrat Johann seitinger, jährlich<br />

50 Millionen Euro verlieren.<br />

Ihre Leistungsabgeltungen würden<br />

auf 100 Millionen Euro zurückgeschraubt.<br />

seitinger: „Insbesondere<br />

in den benachteiligten Gebieten wären<br />

30 Prozent der rund 30.000 bäuerlichen<br />

Betriebe zum Aufgeben gezwungen“.<br />

und weiter: „Die in den<br />

letzten Tagen etwas aufgebesserten<br />

Blair-Vorschläge sind eine Provokation“.<br />

Außerdem wären in der steiermark<br />

aufgrund der verminderten<br />

bäuerlichen Investitionen 8000 außerlandwirtschaftlicheArbeitsplätze<br />

in Gefahr.<br />

WTO: Faire Spielregeln<br />

seitinger verlangt von den laufenden<br />

WTo-Verhandlungen in hongkong<br />

einmal mehr faire spielregeln für die<br />

kleinstrukturierte heimische Landwirtschaft.<br />

Es gehe nicht an, dass<br />

heimische Lebensmittel von solchen<br />

niederkonkurrenziert werden,<br />

an denen Kinder- oder sklavenarbeit<br />

klebt.<br />

Der Agrarlandesrat appellierte in<br />

diesem Zusammenhang an die Konsumenten<br />

zu heimischen Lebensmitteln<br />

zu greifen.<br />

An einer besseren Kennzeichnung<br />

der heimischen herkunft werde gearbeitet.<br />

Rosemarie Wilhelm<br />

Landwirtschaft sein? Vor allem<br />

Österreich wäre von diesen Kürzungs-Vorschlägen<br />

besonders betroffen,<br />

hat es doch im Gegensatz<br />

zu den meisten EU-Ländern seine<br />

Agrarpolitik stark auf beide Säulen<br />

ausgerichtet. Ein größeres Europa<br />

für noch weniger Geld, das geht<br />

nicht.<br />

Niemand will in Zeiten angespannter<br />

Budgets die Erfüllung<br />

von Sonderwünschen. Doch wenn<br />

es nicht mehr möglich ist, 1,14<br />

Prozent des Bruttonationaleinkommens<br />

(BNE) der EU, wie dies<br />

die Europäische Kommission vorgeschlagen<br />

hat, für eine wirkungsvolle<br />

gemeinsame Politik auszugeben,<br />

dann zeugt das nicht von europäischem<br />

Handeln. Wer wirklich<br />

ein starkes Europa will, der muss<br />

das auch unter Beweis stellen.


Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

20. DEZEMBEr 2005<br />

Pflanzenschutz<br />

Richard Szith<br />

Pflanzenschutzreferent<br />

Landeskammer<br />

Weihnachtssterne<br />

machen Freude<br />

Der Weihnachtsstern ist eine sehr dekorative<br />

Topfpflanze für den festlichen<br />

Gabentisch. sein zweiter Name<br />

„Poinsettia“ stammt vom amerikanischen<br />

Diplomaten Joel Poinsett,<br />

der vor rund 200 Jahren einige Pflanzen<br />

an den botanischen Garten in Philadelphia<br />

schickte. Die lateinische<br />

Bezeichnung „Euphorbia pulcherrima“<br />

verrät, dass der Weihnachtsstern<br />

zu den Wolfsmilchgewächsen<br />

zählt und sehr giftig ist. Daher sollte<br />

diese Pflanze nicht in reichweite<br />

von Kindern stehen. Leider passiert<br />

es immer wieder, dass Weihnachtssterne<br />

ihre Blätter unerwartet fallen<br />

lassen. Dafür gibt es verschiedene<br />

ursachen.<br />

Der Weihnachtsstern stammt nämlich<br />

aus den warmen regionen Mittelamerikas.<br />

Kurze Temperaturabfalle<br />

unter 15 °c können schon schäden<br />

verursachen. Dies kann bereits<br />

beim Nachhausetransport von der<br />

Gärtnerei vorkommen. In Wohnräumen<br />

sollte der Weihnachtsstern keinen<br />

zu großen Temperaturschwankungen<br />

ausgesetzt sein. Er sollte an<br />

einem hellen Platz positioniert werden,<br />

der aber keiner zu starken sonnenbestrahlung<br />

ausgesetzt ist. südseitige<br />

Fensterbänke sind nicht immer<br />

der ideale standort. An Fensterbänken<br />

ist weiters zu beachten, dass<br />

keine Zugluft herrscht.<br />

Die Topferde sollte ständig feucht<br />

gehalten werden. umgekehrt darf<br />

es zu keiner stauenden Nässe kommen.<br />

Dies ist vor allem bei übertöpfen<br />

zu beachten. Berücksichtigt man<br />

diese hinweise, kann man mit Weihnachtssternen<br />

und ihren bunten Blättern<br />

bis in den März hinein Freude<br />

haben.<br />

Sicherheitstipp<br />

Richtig fällen<br />

Nach der Fallkerbanlage muss die<br />

Fallrichtung über dem Fallkerb kontrolliert<br />

werden, um gezielt zu Fällen.<br />

Das schwert der Motorsäge soll dabei<br />

in die Kippachse von Fallkerbdach<br />

und -sohle gelegt und die richtung<br />

des haltegriffs überprüft werden.<br />

Atrazin war in den sechziger Jahren<br />

ein bahnbrechendes Pflanzenschutzmittel<br />

für den modernen Maisbau.<br />

Das Mittel war ausgezeichnet maisverträglich<br />

und gegen die unkräuter<br />

breit und anhaltend wirksam, nämlich<br />

von der Ausbringung im Frühjahr<br />

bis nach dem Blattschluss,. Diese<br />

Dauerwirkung war gleichzeitig<br />

verantwortlich für das Aus dieses<br />

Wirkstoffes.<br />

Dauerwirkung<br />

Dauerwirkung bedeutet, dass sich<br />

ein Wirkstoff langsam abbaut. In<br />

der Fachsprache heißt diese Eigenschaft<br />

“Persistenz”. Durch die lange<br />

Dauerwirkung kann es bei einer<br />

wiederholten Anwendung sogar zu<br />

einer Kumulierung (Anhäufung,<br />

speicherung) des Wirkstoffes Atrazin<br />

im Boden kommen. Für die<br />

Landwirtschaft äußert sich dieses<br />

Phänomen in Nachbauschwierigkeiten<br />

von anderen Kulturpflanzen<br />

außer Mais. Maismonokulturen<br />

sind die Folge.<br />

Messpegel der Wassergüte-Erhebungsverordnung<br />

zeigen uns die<br />

Beschaffenheit unserer Gewässer.<br />

Laut dem „hydrographiegesetz“<br />

müssen Grundwässer und Fließgewässer<br />

flächendeckend qualitativ<br />

und quantitativ überwacht werden.<br />

Das rechtliche Instrumentarium für<br />

die fachlichen und administrativen<br />

Details wie Art, umfang, Frequenz,<br />

örtlicher Bereich der Erhebung und<br />

auch die untersuchungsmethoden<br />

zur Erfassung der Wassergüte hierfür<br />

ist die Wassergüte-Erhebungsverordnung<br />

1991 (WGEV).<br />

In der steiermark gibt es zur über-<br />

p f l A n z e n b A u<br />

VoN uNsErEM PFLANZENschuTZExPErTE ProFEssor rIchArD sZITh, LANDEsKAMMEr<br />

Atrazin: Anwendung streng verboten<br />

Atrazin ist seit 1992 verboten! Zuletzt sind Werte wieder gestiegen<br />

Gefahr für Grundwasser<br />

Atrazin gilt zwar als mäßig bis<br />

schlecht wasserlöslich. Bei einer<br />

Kumulation und jährlicher Anwendung<br />

von Atrazin kann es aber geschehen,<br />

dass bei durchlässigen Böden<br />

geringe Mengen dieses stoffes<br />

in Grundwasser führende schichten<br />

verlagert werden. Für das Grundwasser<br />

gilt aber der sehr niedrige<br />

höchstwert von 0,1 Mikrogamm<br />

Atrazin je Kilogramm (Liter). (Ein<br />

Mikrogamm je Kilogramm = ein<br />

Milliardstel Teil.) In Böden, in denen<br />

noch restmengen von Atrazin<br />

von früheren Anwendungen vorhanden<br />

sind, kann es daher bei erneuten<br />

Anwendungen nur zu leicht<br />

zu überschreitungen des höchstwertes<br />

kommen.<br />

Höhere Werte<br />

Zuletzt wurden in der steiermark in<br />

einigen Brunnen, bei denen ständig<br />

untersuchungen des Grundwassers<br />

durchgeführt werden, wieder höhere<br />

Atrazinwerte gefunden. Dies kann<br />

Maisbautage<br />

Datum Uhrzeit Lokal Ort<br />

9.1.2006 9 Uhr Jauk St. Johann i. S.<br />

10.1.2006 9 Uhr Bader Deutsch Goritz<br />

11.1.2006 9 Uhr Promitzer-Theißl Raabau<br />

12.1.2006 9 Uhr Pack Hartberg<br />

13.1.2006 13 Uhr Tanweber Zettling-Laa<br />

16.1.2006 9 Uhr Rosenwirt-Seidl St. Stefan i.R.<br />

17.1.2006 9 Uhr Uhl-Heger Stocking bei Wildon<br />

18.1.2006 9 Uhr Lazarus Mooskirchen<br />

19.1.2006 9 Uhr Ochensberge St. Ruprecht/R.<br />

23.1.2006 18 Uhr Senger Leitersdorf<br />

24.1.2006 9 Uhr Karpfenwirt St. Martin i.S.<br />

25.1.2006 18 Uhr Großschädl Großwilfersdorf<br />

Pflanzenschutztage<br />

Datum Uhrzeit Lokal Ort<br />

16.1.2006 9 Uhr Jauk St. Johann i.S.<br />

17.1.2006 9 Uhr Bader Deutsch Goritz<br />

18.1.2006 9 Uhr Promitzer-Theißl Raabau<br />

19.1.2006 9 Uhr Pack Hartberg<br />

20.1.2006 13 Uhr Tanweber Laa<br />

23.1.2006 18 Uhr Senger Leitersdorf<br />

24.1.2006 9 Uhr Uhl-Heger Stocking bei Wildon<br />

25.1.2006 18 Uhr Großschädl Großwilfersdorf<br />

26.1.2006 9 Uhr Ochensberge St. Ruprecht/R.<br />

30.1.2005 9 Uhr Rosenwirt-Seidl St. Stefan i.R.<br />

31.1.2006 9 Uhr Karpfenwirt St. Martin i.S.<br />

2.2.2006 9 Uhr Lazarus Mooskirchen<br />

LANDWIrTschAFTLIchE uMWELTBErATEr IM DIENsTE DEs TrINKWAssErs<br />

Strenge Normen regeln Wasserqualität<br />

Grundwässer und Fließgewässer werden überwacht<br />

wachung der Trinkwasserqualität<br />

390 solche Messstellen. Die vierteljährlich<br />

gezogenen Wasserproben –<br />

zuständig ist die Fachabteilung 17c,<br />

Gewässeraufsicht, des Landes steiermark<br />

– werden auf rund 100 verschiedene<br />

Parameter untersucht.<br />

Ergebnisse dieser Messstellen sind<br />

auch im Internet unter www.umweltbundesamt.at<br />

abrufbar.<br />

Trendumkehr<br />

Anhand dieser regelmäßigen Messungen<br />

kann man einen langjährigen<br />

Trend einzelner Messparameter ablesen.<br />

Bei Nitrat ist auffällig, dass<br />

AtrAzIneInsAtz Ist IllegAl. Hohe Strafen drohen.<br />

auch im Zusammenhang mit Witterungsschwankungen<br />

(regenreiche<br />

und regenarme Perioden) stehen. Es<br />

kann aber auch nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass es zu gesetzeswidrigen<br />

handlungen kam.<br />

Hohe Strafen bei Atrazineinsatz<br />

Wegen des langsamen Abbaus ist die<br />

Verwendung von Atrazin in Österreich<br />

seit 1992 verboten. Gesetzesü-<br />

der seit 1991 fallende Trend bei einigen<br />

Messpegeln nun wieder Anstiege<br />

zu verzeichnen hat.<br />

Umweltschonend<br />

Die ursache dieser Trendumkehr<br />

kann nun auf extreme Witterungsverhältnisse<br />

der letzten Jahre (Trockenperioden<br />

mit Mindererträgen<br />

und nachfolgender nasser Witterung<br />

mit hoher Auswaschung), auf intensivere<br />

Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />

durch Betriebsumstrukturierungen<br />

(seit Eu-Beitritt 1995) und anderes<br />

zurückzuführen sein. Daher gilt es<br />

insbesondere den Landwirten in sen-<br />

bertretungen sind kein Kavaliersdelikt<br />

und mit hohen strafen verbunden!<br />

Bestraft wird nach dem steiermärkischen<br />

chemiekaliengesetz<br />

und nach dem Lebensmittelgesetz.<br />

Allfällige Atrazinanwendungen sind<br />

absoluter Leichtsinn, denn aufgrund<br />

seines langsamen Abbaus ist Atrazin<br />

in den obersten Bodenschichten<br />

leicht nachweisbar!<br />

Richard Szith<br />

hILFE Auch Für GrüNLANDsAATGuT<br />

Hochwasser: Raufutterkauf<br />

wird gefördert<br />

Ansuchen bis 31. Jänner 2006 stellen<br />

Für die am stärksten vom hochwasser<br />

betroffene Landwirte hat die<br />

Kammer beim Landwirtschaftsministerium<br />

eine Förderung für den<br />

Ankauf von raufutter und Grünlandsaatgut<br />

erreicht. Voraussetzung<br />

für die Förderung sind behördlich<br />

anerkannte Bestätigungen von mit<br />

der schadensbeauftragten stellen.<br />

Aufgrund des hochwassers sind<br />

Betriebe in allen steirischen Bezirken<br />

mit Ausnahme von Feldbach,<br />

Fürstenfeld, hartberg und Murau<br />

Heu und anderes Raufutter wird bezuschusst<br />

förderbar. Bezuschusst wird der<br />

Ankauf von heu, silage, Mais am<br />

stamm, Futterstroh, Gras-, Luzernegrünpellets,Maisganzpflanzenpellets,<br />

Trockenschnitte, Pressschnitte<br />

und standortgerechte saatgutmischungen<br />

vom 10. Juli 2005 bis 31.<br />

Jänner 2006. Das Förderansuchen<br />

muss bis spätestens 31. Jänner 2006<br />

bei der zuständigen Bezirkskammer<br />

eingebracht werden. Nähere Informationen<br />

erteilen die Bezirkskammern.<br />

siblen Grundwassergebieten bei ihrer<br />

umweltschonenden Bewirtschaftung<br />

zu unterstützen.<br />

Unterstützung<br />

Diese unterstützung wird über die<br />

Beratung (umsetzung der rechtlichen<br />

Vorgaben), aber auch durch<br />

gezielte Förderprogramme (beispielsweise<br />

ÖPuL Gewässerschutz)<br />

abgewickelt. Wirkliche Erfolge für<br />

den Grundwasserschutz sollten sich<br />

in den Messergebnissen der Wassergüte-Erhebungsverordnung-Messpegelstellen<br />

widerspiegeln.<br />

Maria Kerngast, www.lub.at


www.lk-stmk.at<br />

WEIhNAchTsrEZEPT<br />

Schneebällchen<br />

Zutaten: 15 dag Butter, 2 EL honig,<br />

5 dag staubzucker, 2 EL rum,<br />

10 dag Walnüsse, gerieben, 25 dag<br />

glattes Weizenmehl<br />

Zubereitung: Butter und honig<br />

schaumig rühren, danach Zucker und<br />

rum einrühren. Alle anderen Zutaten<br />

zugeben und zu einem glatten<br />

Teig verkneten. Teig zu einer rolle<br />

formen und in Folie wickeln. Nach<br />

einer stunde ruhezeit im Kühlen<br />

wird der Teig in gleichmäßige kleine<br />

stücke geschnitten und diese zu<br />

Kugeln geformt und etwa zwölf Minuten<br />

bei 180 Grad gebacken. Noch<br />

warm in einem staubzucker- Vanillezuckergemisch<br />

wälzen.<br />

FoToWETTBEWErB: sIEGEr<br />

Kürbiskernölliebhaberin<br />

Ende November wurde das siegerfoto<br />

des ersten Fotowettbewerbs<br />

des Erzeugerringes „steirisches<br />

Kürbiskernöl g.g.A.“ gekürt. Von<br />

rund 100 erhaltenen Einsendungen<br />

gewannen Wolfgang und Waltraud<br />

Pein aus straden eine heißlufballonfahrt.<br />

Auf dem Foto ist ihre kleine<br />

stefanie, die Kürbiskernöl über<br />

alles liebt.<br />

Annelies Penz<br />

Landjugendreferentin<br />

Judenburg<br />

Zukunftsgedanken<br />

Demonstrationen und Kampagnen<br />

gegen die WTO-Verhandlungen sollen<br />

auf die Lage österreichischer<br />

Bauern aufmerksam machen.<br />

Doch in welcher Lage befinden wir<br />

uns eigentlich? Hat es noch Sinn<br />

und Wert Landwirt zu sein?<br />

Natürlich ist mir klar, dass die<br />

Zeiten nicht angenehmer und leichter<br />

werden. Doch außergewöhnliche<br />

Zeiten verlangen außergewöhnliche<br />

Maßnahmen. Wir Bauern<br />

möchten als Betriebsführer und<br />

Manager bezeichnet werden und<br />

genau wie in jedem Wirtschaftsbetrieb<br />

gehört es zu den Aufgaben des<br />

Betriebsführers das Unternehmen<br />

mit neuen Ideen und Strategien<br />

schlagkräftiger zu machen.<br />

Schlagkräftigkeit zeichnet sich<br />

nicht nur durch Gewinn aus. In<br />

meinen Augen hat ein schlagkräftiger<br />

Betrieb einen Übernehmer<br />

hinter sich, der mit Freude auf die<br />

Aufgaben in der Landwirtschaft<br />

blickt. Doch wie soll er Freude an<br />

etwas haben worüber die Elterngeneration<br />

jeden Tag schimpft und<br />

klagt?<br />

Meiner Meinung nach brauchen<br />

wir neben den Interessensvertretern<br />

die uns EU– und weltweit unterstützen,<br />

vor allem einen Vertreter<br />

in der eigenen Familie, damit unsere<br />

Landwirtschaft auch in Zukunft<br />

durch die Jugend lebt.<br />

f A m i l i e & JugenD<br />

WEIhNAchTEN: FEsT DEr hoFFNuNG uND LIEBE<br />

„stille Nacht, heilige Nacht“, ist eines<br />

der schönsten Weihnachtslieder der<br />

Welt. Wenn wir am 24. Dezember,<br />

am heiligen Abend im Kreise unserer<br />

Familie die erste strophe dieses<br />

Liedes anstimmen, fühlen sich viele<br />

von uns zum Glück auch heute noch<br />

ganz eigentümlich berührt. Die einen<br />

stimmt dieses wunderbare Lied<br />

froh und glücklich, die anderen erfüllt<br />

es mit leiser Wehmut, ganz nach<br />

dem, wo jeder von uns in seinem Leben<br />

gerade steht. Weihnachten kann<br />

nämlich ganz schön tief gehen und in<br />

allen richtungen unsere Gefühle in<br />

Wallung bringen.<br />

Lebensgrund<br />

Dieses Fest möchte uns wie kein anderes<br />

im Jahr an den tiefen urgrund<br />

des Lebens erinnern, wenn in der<br />

dunkelsten und längsten Nacht des<br />

Jahres zur Wintersonnenwende die<br />

Heiligen Abend spüren<br />

Zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche hängen lassen<br />

Landjugend Steiermark<br />

BuchPräsENTATIoN<br />

Gesund und zufrieden<br />

Am 1. Dezember präsentierte die<br />

Landjugend steiermark auf der verschneiten<br />

halterhütte am schöckel<br />

ihr Buch „G’sund sein – z’frieden<br />

sein“. Das Buch entstand aus dem<br />

Arbeitsschwerpunkt Fit for life. Die<br />

Themen gesunde Ernährung, Bewegung<br />

und Entspannung sowie alte<br />

hausmittel neu entdecken, wurden<br />

gemeinsam mit der höheren Lehranstalt<br />

Eggenberg, der sportunion und<br />

dem österreichischen Apothekerverlag<br />

erarbeitet. Das Buch kostet fünf<br />

Euro, wovon ein Euro and die handicapkids<br />

steiermark zur Förderung<br />

der Tiertherapien mit Kindern geht.<br />

Bestellmöglichkeit: Landjugendreferat,<br />

Tel. 0316/8050-7150, E-Mail:<br />

landjugend@lk-stmk.at, www.stmklandjugend.at.<br />

14. JäNNEr, LANGENWANG<br />

Landeseisschießen<br />

Der Jahresauftakt der Landjugend<br />

beginnt mit einem sportlichen höhepunkt,<br />

dem Landeseisschießen. Am<br />

14. Jänner 2006, messen sich auf der<br />

Kunsteisbahn in Langenwang die<br />

besten Eisschützen der Landjugend.<br />

Pro Bezirk sind vier Teams startberechtigt,<br />

gereiht wird nach Anmeldung.<br />

Anmeldeschluss: 5. Jänner<br />

2006 im Landjugendreferat unter<br />

landjugend@lk-stmk.at.<br />

hoffnung auf mehr Licht in uns aufs<br />

neue erweckt wird. In der Natur ist<br />

es nun ganz still geworden und die<br />

weiße schneedecke bedeckt unser<br />

Land. Das Leben hat sich von der<br />

oberfläche ganz tief unter die Erde<br />

zurückgezogen. Frau holle, regiert<br />

nun, nach uralter Vorstellung das<br />

Land und braust als Percht mit ihrer<br />

wilden Jagd in stürmischen Nächten<br />

über Wiesen und Felder. Vor allem in<br />

den rauen Nächten zwischen Weihnachten<br />

und Neujahr, wenn das rad<br />

der Zeit für den Zeitraum von zwölf<br />

Tagen und zwölf Nächten still zu<br />

stehen scheint, heißt es, nach alter<br />

überlieferung besonders achtsam<br />

zu sein.<br />

Brauchtum<br />

Man soll in dieser Zeit keine Wäsche<br />

hängen lassen, denn das heer<br />

der wilden Jagd könnte den Besit-<br />

zer so manchen Wäschestückes mit<br />

sich reißen. haus und stall werden<br />

in diesen heiligen Nächten seit je<br />

her ausgeräuchert und mit Weihwasser<br />

gesegnet, so dass man über diese<br />

schwellenzeit hinaus gut in das neue<br />

Jahr kommt. heidnische überlieferungen<br />

und christlicher Glaube erscheinen<br />

in unseren weihnachtlichen<br />

Bräuchen aufs Engste miteinander<br />

verwoben und machen aus dieser<br />

Zeit etwas ganz besonderes. Kindheitserinnerungen<br />

werden an diesen<br />

Tagen in vielen von uns wachgerufen<br />

und erfüllen uns mit echter Freude<br />

oder zumindest einem hauch sentimentalität.<br />

In jedem Fall geht es beim<br />

Anblick des neugeborenen Kindes in<br />

der Krippe immer um die hoffnung<br />

auf Licht und Liebe, den tiefsten<br />

sinn unseres Lebens. und dies ist jedes<br />

Jahr zu Weihnachten ein wahrer<br />

Grund zu feiern. Sigrid Günther<br />

LANDJuGEND sETZT sIch Für FAMILIEN EIN<br />

Hilfe für steirische Kinder<br />

Dr. Karl Schwer Fonds hilft mit Geldspenden<br />

Die Landjugend steiermark wurde<br />

1988 mit der Verwaltung des Dr.<br />

Karl schwer-Fonds (Gründungsobmann<br />

der Landjugend) betraut. Aus<br />

diesem Fonds werden hilfsbedürftige<br />

Kinder unterstützt, deren Eltern<br />

durch unfälle oder andere tragische<br />

Ereignisse in Not geraten sind. Die<br />

Landjugend versucht mit Geldspenden<br />

oder durch den Kauf von Bekleidungsgutscheinen<br />

zu helfen. Jährlich<br />

können etwa zehn bis 15 Familien<br />

unterstützt werden. Die Verteilung<br />

der Mittel erfolgt durch die<br />

Landesleitung der Landjugend. Vorgeschlagen<br />

und geprüft werden die<br />

betroffenen Betriebe von den Kammersekretären<br />

in den Bezirkskam-<br />

Hilfeangebote<br />

Spende oder Kauf<br />

l Spende, auf das Konto 274.209,<br />

BLZ 38.000 bei der Steirischen Raiffeisen<br />

Landesbank.<br />

l Kauf des Kochbuchs „Alte Rezepte<br />

aus der steirischen Bauernküche“.<br />

Der Reinerlös geht an den<br />

Dr. Karl Schwer Fonds. Preis: 10,90<br />

Euro<br />

mern für Land- und Forstwirtschaft.<br />

Die steirische Landjugend bittet um<br />

unterstützung damit dieser Fonds<br />

auch weiterhin vielen Kindern in der<br />

steiermark Freude bereiten kann.<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

20. DEZEMBEr 2005<br />

Brennpunkt<br />

Kathi<br />

Zechner<br />

Landesbäuerin<br />

Baierdorf<br />

Gesegnete Zeit<br />

Advent heißt Ankunft und trotzdem<br />

vergessen wir im Alltag oft<br />

uns innerlich einzustimmen sowie<br />

die Bereitschaft uns auf etwas<br />

„einzulassen“. Es ist eine Einladung,<br />

Äußerlichkeiten abzustreifen,<br />

um auf das wahre Innere<br />

zu stoßen, mit seiner Menschlichkeit,<br />

seiner Verletzlichkeit,<br />

seinen Sehnsüchten und seiner<br />

Suche nach Antwort. Durch die<br />

nasse Witterung und die Kälte<br />

des Winters in unserem Land sind<br />

wir umso sensibler für Wärme,<br />

Geborgenheit und Licht.<br />

Diese Stimmung rund um die<br />

Weihnachtszeit ist zwar auch<br />

eine sehr laute und schrille geworden,<br />

aber spätestens nach<br />

Geschäftschluss holt uns die<br />

Finsternis und Kälte ein und wir<br />

flüchten in die warmen, hoffentlich<br />

gemütlichen Räume. Und so<br />

wie jede Jahreszeit seinen Reiz<br />

hat, birgt besonders diese Zeit<br />

die Möglichkeit, bei sich selbst<br />

zu beginnen. Bevor Gästen großherzig,<br />

tolerant und liebevoll<br />

Einlass gewährt werden kann,<br />

ist es wichtig Großherzigkeit, Toleranz<br />

und Liebe zuerst in unser<br />

Herz einzulassen.<br />

Mich für meinen Nächsten zu<br />

öffnen bedeutet zuallererst sich<br />

selbst zu öffnen und ehrlich hinzuschauen,<br />

auf mein „Mensch-<br />

Sein“, auf meine „Mensch-Werdung“.<br />

Advent bedeutet jedes Jahr die<br />

Einladung zu bekommen, auf die<br />

eigene innere Sehnsucht zu achten,<br />

heimkehren zu mir selbst und<br />

das Geheimnis von Weihnachten<br />

in meinem eigenen Herzen zu entdecken.<br />

Aber weil das so schwer<br />

ist, suchen wir immer mehr den<br />

Ersatz in Äußerlichkeiten. Die<br />

wichtigsten Dinge im Leben sind<br />

nicht käuflich. Sie liegen im Kleinen,<br />

Stillen und Unscheinbaren.<br />

Es sind Gesten, Worte, sich Zeit<br />

nehmen, Zuhören, ein lang aufgeschobener<br />

Besuch, ein Spaziergang<br />

in der Natur oder auch<br />

in eine Kirche.<br />

Es ist wichtig, diese Geburt,<br />

diesen Neuanfang auch bei sich<br />

selbst zuzulassen, denn dann wird<br />

es möglich sein, dieses Fest der<br />

Liebe auch zu „erleben“ und tief<br />

in seinem Inneren zu „erspüren.<br />

LJ-Termine<br />

Landestermine:<br />

14.1.: MZ, Landeseisschießen, Langenwang;<br />

21.1.: G, Farb- und Typberatung, Rh, 8.30 h<br />

28.-29.1.: G, Volkstanzwochenende, Rh, 9 h<br />

Bezirkstermine:<br />

25.-26.12.: WZ, Theater LJ Koglhof, Mehrzweckhalle<br />

Koglhof, 20 Uhr;<br />

26.12.: WZ, Theater LJ Leska, Mehrzweckhalle<br />

Mortantsch, 19.30 Uhr;<br />

30.12.: JU, GV LJ St. Peter/JU;<br />

30.12.: WZ, Theater LJ Leska, Mehrzweckhalle<br />

Mortantsch, 19.30 Uhr;<br />

1.1: WZ, Theater LJ Leska, Mehrzweckhalle<br />

Mortantsch, 14.30, 19.30 Uhr;<br />

7.1.: MZ, Theater LJ Langenwang, Volkshaus<br />

Langenwang, 20 Uhr;<br />

8.1.: MZ, Theater LJ Langenwang, Langenwang,<br />

14, 20 Uhr;<br />

8.1.: WZ, Bezirkseisschießen, St. Kathrein/<br />

Off, 8.30 Uhr;<br />

Mehr unter www.stmklandjugend.at


Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

20. DEZEMBEr 2005<br />

Recht<br />

Die Sprechtage des Rechtsreferates in<br />

der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft<br />

Steiermark, Hamerlinggasse<br />

3, 8010 Graz, finden jeden Dienstag und<br />

Freitag Vormittag statt. Wir ersuchen<br />

um telefonische Voranmeldung.<br />

Für die Sprechtage in den Bezirkskammern<br />

bitten wir Sie, sich spätestens bis<br />

1 Woche vor dem Sprechtag anzumelden,<br />

Tel. 0316/8050-1251 (Rechtsreferat).<br />

Sprechtage des Rechtsreferates in den<br />

Bezirkskammern:<br />

Bruck/Mur: Mi., 18.1.; Feldbach: Do.,<br />

12.1.; Fürstenfeld: Mi., 18.1.; Hartberg:<br />

Mo., 16.1.; Judenburg: Do., 5.1.; Leoben:<br />

Mi., 4.1.; Liezen: Mo., 9.1.; Murau: Do.,<br />

26.1.; Radkersburg: Do., 19.1.; Voitsberg:<br />

Mo., 2.1.;<br />

Soziales<br />

Die Sprechtage des Sozialreferates<br />

in der Landeskammer für Land-<br />

und Forstwirtschaft Steiermark,<br />

Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, finden<br />

jeden Dienstag und Freitag Vormittag<br />

statt. Wir ersuchen um telefonische<br />

Voranmeldung. Für die Sprechtage in<br />

den BK´s bitten wir Sie, sich spätestens<br />

bis eine Woche vor dem Sprechtag<br />

anzumelden, Tel. 0316/8050-1426<br />

(Sozialreferat)<br />

Sprechtage des Sozialreferates in den<br />

Bezirkskammern:<br />

Hartberg: Mo., 16.1., 9.00 – 11.30 Uhr;<br />

Judenburg: Do., 26.1., 9.00 – 11.30 Uhr;<br />

Liezen: Mo., 9.1., 9.30 – 11.30 Uhr;<br />

Voitsberg: Do., 5.1., 9.30 – 11.30 Uhr;<br />

Steuer<br />

Die Sprechtage des Steuerreferates in der<br />

Landeskammer, Graz, Hamerlinggasse 3,<br />

finden jeden Dienstag und Freitag von 8<br />

bis 12 Uhr, sonst nach telefonischer Vereinbarung,<br />

statt. Sprechtage des Steuerreferates<br />

in den Bezirkskammern:<br />

Bruck/Mur: Mi., 18.1., 8.30 – 11.30 Uhr;<br />

Radkersbg: Do., 19.1., 8.30 – 11.30 Uhr;<br />

Judenburg: Do., 19.1., 8.30 – 11.30 Uhr;<br />

Liezen: Mo., 9.1., 9.30 – 11.30 Uhr;:<br />

Pflanzenbau<br />

Die Sprechtage finden, wenn nicht anders<br />

angeführt, jeweils in den Bezirkskammern<br />

statt:<br />

Deutschlandsberg: nach Bedarf<br />

Eichfeld: Jeden Mi., 8 – 12 Uhr im Gebäude<br />

der Raiffeisenkasse<br />

Feldbach: Jeden Di., 8 – 12 Uhr<br />

Sprechtage<br />

Fürstenfeld: Jeden Di., 9 – 12 Uhr<br />

Graz: Jeden Di., 8 – 12 Uhr<br />

Hartberg: Jeden Fr., 9 – 12 Uhr<br />

Knittelfeld: Jeden Do., 8 – 12 Uhr<br />

Leibnitz: Jeden Di. u. Fr., 8 – 12 Uhr<br />

Liezen: Jeden Mo. u. Do., 8 – 12 Uhr<br />

Bad-Radkersburg: Jeden Fr., 8 – 12 Uhr<br />

Voitsberg: Jeden Fr., 8 – 12 Uhr<br />

Weiz: nach Bedarf<br />

Forstwirtschaft<br />

Bruck/M.: Jeden Di.; 8 - 12 Uhr;<br />

Deutschlandsberg: Jeden Fr.; 8 - 12 Uhr;<br />

Feldbach: Jeden Di.; 8 - 12 Uhr;<br />

Fürstenfeld: Di., 3.1. und 17.1.; 9 - 12<br />

Uhr;<br />

Graz-Umgebung: Jeden Di. u. Fr.; 8 - 12<br />

Uhr;<br />

Hartberg: Jeden Fr.; 8 - 12 Uhr;<br />

Judenburg: Fr., 13.1. und 27.1.; 8 - 12<br />

Uhr;<br />

Knittelfeld: Jeden Do.; 8 - 12 Uhr;<br />

Leibnitz: Jeden Fr.; 8 - 12 Uhr;<br />

Leoben: Jeden Mi.; 8 - 12 Uhr;<br />

Liezen: Jeden Mo.; 8 - 12 Uhr;<br />

Mürzzu.: Jeden Di. u. Fr.; 8 - 12 Uhr;<br />

Murau: Jeden Do.; 8 - 12 Uhr;<br />

Eichfeld/Mureck (Raiffeisengebäude):<br />

Mi., 11.1.; 8 - 12 Uhr;<br />

Radkersburg: Fr., 27.1.; 8 - 12 Uhr;<br />

Voitsberg: Jeden Di. u. Fr.; 8 - 12 Uhr;<br />

Weiz: Jeden Di.; 8 bis 12 Uhr;<br />

Anfragen bezüglich Hofwegebau sind<br />

künftig jeden Montag Vormittag an die<br />

Forstabteilung der Landwirtschaftskammer,<br />

Hamerlinggasse 3, 8011<br />

Graz zu stellen, bzw. telefonisch unter<br />

0316/8050 für die Bezirke Bruck/Mur,<br />

Mürzzuschlag, Feldbach, Fürstenfeld,<br />

Radkersburg , Weiz und Hartberg unter<br />

1425, für die Obersteiermark unter 1300<br />

und für die Weststeiermark unter 1276<br />

zu richten.<br />

Biozentrum Steiermark<br />

Für das Mur-, Mürztal:<br />

Grünland, Rinder: Jeden Do., 8.30-<br />

12 Uhr, BK Knittelfeld oder Handy:<br />

0676/842214403<br />

Ackerbau: Handy: 0676/842214405<br />

Liezen: Jeden Mo und Do, 8-12 Uhr, BK<br />

Liezen<br />

Für die West-, Süd-und Oststeiermark:<br />

Grünland, Rinder: BK Leibnitz, Jeden<br />

Di, 8-12 Uhr, BK Deutschlandsberg,<br />

Jeden Fr, 8-12 Uhr;<br />

Ackerbau, Schweine Raiffeisenhof<br />

Graz, Jeden Di, 9-12 Uhr oder Handy:<br />

0676/842214401<br />

f o r s t & Hinweise<br />

BLuMEN VErsENDEN<br />

Weihnachtssterne<br />

Blumen und Pflanzen, sträuße und<br />

Gestecke sind beliebte Geschenke<br />

und speziell zu Weihnachten ließen<br />

sich die steirischen Gärtner und Floristen<br />

etwas Besonderes einfallen. In<br />

der Weihnachtswoche bekommen<br />

alle Mitarbeiter der Telefonseelsorge<br />

einen Weihnachtsstern als Dankeschön<br />

für den Tag- und Nacht-<br />

Einsatz für Menschen in Not. unter<br />

www.fleurop.at oder unter dem<br />

Telefonservice: 01/870070 können<br />

von Zuhause schnell und bequem<br />

Blumen versendet werden.<br />

FILMVorPräMIErE<br />

Bio ohne Grenzen<br />

Der Bio Ernte Verband steiermark<br />

lädt am 21. Dezember zur Vorprämiere<br />

des Films „Bio ohne Grenzen“<br />

im KWB – Kraft und Wärme aus Biomasse<br />

in st. Margarethen an der<br />

raab. Beginn: 15.30. Der Film wird<br />

außerdem am 6. Jänner um 18 uhr<br />

im orF 2 präsentiert. Weitere Infos:<br />

Bio Ernte <strong>Austria</strong> – steiermark, Elisabeth<br />

Kain, Tel. 0676/842214404,<br />

E-Mail: elisabeth.kain@ernte.at<br />

GrATuLATIoN<br />

Franz Krispel Veterinärrat<br />

Der Präsident der Tierärztekammer<br />

steiermark, Dr. Franz Krispel wurde<br />

vom Bundespräsidenten mit dem Titel<br />

Veterinärrat ausgezeichnet. Franz<br />

Krispel hat sich als Verhandler beim<br />

Bundestierschutzgesetz und Tiergesundheitsdienst<br />

große Verdienste<br />

erworben. Krispel ist sohn eines<br />

Markt hartmannsdorfer schweine-<br />

und obstbauern. Er ist Amtstierarzt<br />

von Leibnitz und führt in st. Johann<br />

im sulmtal eine Praxis. seit 1994 ist<br />

er Präsident der steirischen Tierärztekammer.<br />

11. JäNNEr, hAIDEGG<br />

Steirischer Obstbautag<br />

Der Verband steirischer Erwerbsobstbauern<br />

lädt alle obstbauern am<br />

11. 1., um 14 uhr, in der Landes-Versuchs-Zentrum<br />

haidegg zum obstbautag<br />

2006 ein. Programm: spurenelemente<br />

im obstbau, Ausdünnversuche,<br />

Apfelwicklerbekämpfung,<br />

Pseudomonas, Kennzeichnung von<br />

Verarbeitungsprodukten aus obst<br />

und weitere Fachvorträge.<br />

CHrIstbAumverkAuf läuft. In einen regelrechten Christbaumwald verwandelten die steirischen Christbaumbauern<br />

seit Mitte Dezember die Grazer Innenstadt. Auch Landesrat Johann Seitinger und Landwirtschaftskammerpräsident<br />

Gerhard Wlodkowski warben gemeinsam mit dem Sprecher der Christbaumbauern, Gottfried<br />

Fließer, bei den Grazern für heimische Bäume. Insgesamt kommt jeder vierte in Österreich aufgestellte Christbaum<br />

aus der Steiermark. Konkret sind 500.000 der 2,1 Millionen lebenden Weihnachtsbäume Steirerbäume.<br />

rund dreI mIllIonen Festmeter Holz werden in Slowenien wirtschaftlich<br />

genutzt<br />

sLoWENIENs PrIVATEr WALDBEsITZ IM AuFBruch<br />

Viel Holzpotential in Slowenien<br />

Der slowenische Waldanteil beträgt<br />

zwei Drittel der Landesfläche mit alten<br />

starkholzbeständen in den kahlschlagslosen<br />

Wäldern. Durch die Eigenständigkeit<br />

sloweniens Anfang<br />

der neunziger Jahre ergaben sich, außer<br />

bei den Waldbesitzverhältnissen,<br />

keine wesentlichen Veränderungen<br />

in der holznutzung.<br />

rund 80 Prozent der slowenischen<br />

Wälder wurden in privaten Besitz<br />

übergeführt, die restlichen 20 Prozent<br />

verteilen sich auf staat, Kirche<br />

und Gemeinden. Allerdings ist die<br />

durchschnittliche Waldfläche der<br />

300.000 privaten Waldbesitzer mit<br />

knapp drei hektar pro Eigentümer<br />

sehr bescheiden.<br />

Die sehr große Zersplitterung des<br />

Waldbesitzes erschwert eine fachgerechte<br />

Waldbewirtschaftung und<br />

kontinuierliche Nutzung des Zuwachses.<br />

Auf einer Fläche von 1,1<br />

Millionen hektar Wald werden derzeit<br />

knapp drei Millionen Festmeter<br />

holz wirtschaftlich genutzt.<br />

Das strenge Forstgesetz reglementiert<br />

die Waldbewirtschaftung im<br />

bäuerlichen Privatwald. In zehnjährigen<br />

Waldwirtschaftsplänen<br />

werden von der Forstbehörde nicht<br />

nur die jährlichen Nutzungen exakt<br />

vorgeschrieben, sondern jeder zu<br />

fällende Baum muss vom staatlichen<br />

Forstpersonal vorher bewilligt und<br />

ausgezeigt werden. Aus Angst vor<br />

Verkarstung und übernutzung<br />

herrscht in slowenien schon seit<br />

Jahrzehnten ein Kahlschlagsverbot.<br />

Einzelstammnutzung und Plenterwälder<br />

haben hier eine sehr lange<br />

Tradition. Durch diese reglementierungen,<br />

geringe technische Ausstattung<br />

und schlechte Absatzmöglichkeiten<br />

liegt die Nutzungsrate im<br />

Privatwald unter 40 Prozent des jährlichen<br />

Zuwachses.<br />

Flächendeckende<br />

Forstberatung<br />

Eine großflächige forstliche Beratung<br />

durch die Landwirtschaftskammer<br />

gibt es bei unserem südlichen<br />

Nachbarn nicht. Lediglich vier<br />

forstliche Berater sind in ganz slowenien<br />

im Einsatz. Auch Waldwirtschaftsgemeinschaften<br />

im eigentlichen<br />

sinn existieren nicht, obwohl<br />

auf informeller Basis bereits rund<br />

20 Waldgenossenschaften bestehen,<br />

welche untereinander aber nicht vernetzt<br />

sind. Erste Bestrebungen derartige<br />

gemeinschaftliche Vermarktungsstrukturen<br />

aufzubauen gibt es<br />

bereits. Der holzcluster, der Waldverband<br />

und die Landwirtschaftskammer<br />

steiermark wollen nun mit<br />

der Landwirtschaftskammer in Marburg<br />

zusammenarbeiten.<br />

Genug Holz vorhanden<br />

Eine große chance für den holzwirtschaftsraumsteiermark-Kärnten-slowenien<br />

besteht in der Mobilisierung<br />

von holz auch in sloweni-<br />

Gemeinsame Sache<br />

Definierte Ziele<br />

l Aufbau einer flächendeckenden<br />

Forstberatung für slowenische<br />

Waldbauern<br />

l Aufbau von gemeinsamen Vermarktungsstrukturen„Waldverband<br />

Slowenien“<br />

l Intensivierung der forstlichen<br />

Aus- und Weiterbildung mit den<br />

Schwerpunkten Holzernte und Arbeitssicherheit<br />

Dieses länderübergreifende Projekt<br />

wurde im Programm Interreg IIIA<br />

mit dem Namen „Forst- und Holzoffensive<br />

Österreich / Slowenien“<br />

eingereicht und bereits gestartet.<br />

en, damit der Forst- und holzstandort<br />

in südösterreich abgesichert<br />

werden kann. Zumal es keine slowenische<br />

Tradition in der industriellen<br />

holzverarbeitung gibt. Die slowenische<br />

sägeindustrie produzierte<br />

2003 nur etwa 460.000 Kubikmeter<br />

schnittholz (Verhältnis Nadelholz<br />

zu Laubholz ist etwa zwei zu eins);<br />

der Inlandsverbrauch liegt bei rund<br />

300.000 Kubikmeter schnittholz.<br />

Das bedeutet, dass vieles von dem,<br />

was derzeit produziert wird ins Ausland<br />

exportiert werden muss.<br />

Erich Gutschlhofer<br />

Pichl-News<br />

16.-20.1.: „Planung und Organisation von<br />

Holzernteeinsätzen“: Der Kurs behandelt<br />

geeignete Arbeitsverfahren der<br />

Waldarbeit, die Vorbereitung von Harvester-<br />

oder Seilkraneinsätzen sowie<br />

Logistik und Aufforstung.<br />

20.1.: „Strategien zur Wildschadensvermeidung“:<br />

Wie Wildschäden entstehen<br />

und vermieden werden können wird im<br />

Seminar, dass in Kooperation mit dem<br />

Steiermärkischen Forstverein stattfindet<br />

behan-delt. Es wird in Kombination<br />

mit dem Seminar „Wildschadensbewertung“<br />

am 12. Mai 2006 angeboten.<br />

23.-24.1.: „Erfolgreiche Kalkulation der<br />

Holzernte“: Im Seminar werden grundlegende<br />

betriebswirtschaftliche Fakten<br />

vermittelt. Wie kann ich Maschinenkosten<br />

und Holzerntekosten ermitteln,<br />

was bleibt mir danach über?<br />

Auskunft und Anmeldungen: FAST Pichl,<br />

Tel. 03858/2201, Fax-DW: 7251, E-Mail:<br />

office@pichl.lk-stmk.at


Juristen wissen wie gefährlich unsere<br />

Welt sein kann. Ein unbedachter<br />

schritt, ein Tankwagen kippt um,<br />

löst ein stadtviertel in Flammen auf<br />

und lässt Menschen vor den Trümmern<br />

der eigenen Existenz stehen.<br />

Ein schreckensszenario, das aber<br />

passieren könnte...<br />

Dennoch ist das risiko alles zu verlieren<br />

heute geringer denn je. Denn<br />

für, oder besser gegen, jedes risiko<br />

gibt es eine Versicherung. ob es sich<br />

um die Wadeln des hermann Maier,<br />

die Figur eines Topmodels, die Tankerladung,<br />

den Michelangelo, oder<br />

ganz einfach um die risken „Normalsterblicher“<br />

handelt, mit der<br />

richtigen Versicherung lassen sich<br />

schäden leichter ertragen.<br />

Bank und Versicherung<br />

Weniger bekannt ist, dass der Großteil<br />

der Versicherungen heutzutage über<br />

Banken abgeschlossen wird. Längst<br />

vorbei sind die Zeiten, als Banken<br />

und Versicherungen getrennte Wege<br />

gingen. Die heimischen Banken bieten<br />

heute ihren Kunden wie selbstverständlich<br />

einen breiten Fächer<br />

an Finanzprodukten aus einer hand<br />

und zu denen zählen natürlich auch<br />

die Versicherungen.<br />

Der raiffeisen Versicherungs-Maklerdienst<br />

steiermark, kurz rVD, ist<br />

einer der großen „Versicherungs-<br />

Platzhirsche“ in der steiermark.<br />

Mit einem Gesamt-Prämienvolumen<br />

von 255 Millionen Euro ist er weit<br />

größer, als so manche österreichweit<br />

agierende Versicherung.<br />

Schäden decken<br />

Der raiffeisen Versicherungs-Maklerdienst<br />

steiermark ist dabei ei-<br />

Meine Bank Heute<br />

GEMEINsAME sAchE: VIELE VErsIchEruNGEN WErDEN hEuTZuTAGE üBEr BANKEN ABGEschLossEN<br />

Versicherungen helfen Risikos minimieren<br />

Raiffeisen Versicherungs-Maklerdienst sucht günstigsten Versicherer und hilft Interessen gegenüber Versicherungsgesellschaften durchzusetzen<br />

klettern gehört zu den Risikosportarten<br />

nerseits steirischer stützpunkt der<br />

raiffeisen Versicherung, der immerhin<br />

fünftgrößten Versicherungsanstalt<br />

Österreichs, andererseits aber<br />

Aus meiner Bank<br />

auch eine unabhängige Maklergesellschaft.<br />

Insgesamt 30 Mitarbeiter<br />

kümmern sich darum, dass im Fall<br />

des Falles die schäden der steire-<br />

sTEIErMArK GEWINNsPIEL: rAIFFEIsEN VErLosTE AuTo<br />

VW Golf TDI gewonnen<br />

rundum zufriedene Gesichter gab<br />

es unlängst bei „Porsche Graz Liebenau“.<br />

Der hauptpreis des raiffeisen<br />

steiermark-Gewinnspieles „sparen<br />

und fahren“, ein schwarzer VW Golf<br />

TDI, wurde seinem neuen Besitzer<br />

übergeben. Glücksgöttin Fortuna<br />

traf Günther Maßer. Er ist verheira-<br />

Gewinner Günther Maßer aus Eichberg-Trautenburg<br />

tet, Vater zweier Kinder und mitten<br />

im hausbau. „Mein altes Auto hat<br />

schon über 130.000 Kilometer am<br />

Buckel, aber im Moment geht natürlich<br />

das haus vor“, erklärte der 30jährige<br />

Gemeindesekretär der Gemeinde<br />

Eichberg-Trautenburg. Mit<br />

dem glücklichen Gewinner freuten<br />

sich die beiden Direktoren der raiffeisenbankLeutschach-oberhaagst.Johann<br />

i.s., Wolfgang sauer und<br />

Albert schlag, der Geschäftsführer<br />

von „Porsche Graz Liebenau“,<br />

Gerhard Monsberger sowie raiffeisen<br />

steiermark Werbechef Werner<br />

Weinhofer.<br />

mIt dem glüCklICHen geWInner freuten sich die beiden Direktoren der Raiffeisenbank Leutschach-<br />

Oberhaag-St.Johann i. S., Wolfgang Sauer und Albert Schlag, der Geschäftsführer von „Porsche Graz Liebenau“,<br />

Gerhard Monsberger sowie Raiffeisen Werbechef Werner Weinhofer.<br />

rinnen und steirer abgedeckt sind.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit den<br />

93 steirischen raiffeisenbanken,<br />

die insgesamt 344 Bankstellen im<br />

rAIFFEIsEN-cLuB MITGLIEDEr<br />

Günstig boarden, carven<br />

Mit der ostalpen Vorteils-card erhalten<br />

club-Mitglieder in 13 steirischen<br />

und 21 niederösterreichischen<br />

schigebieten Tages- und<br />

Nachmittagskarten um 15 Prozent<br />

cLuBTErMINE<br />

Hingehen & Dabeisein<br />

17.12. Prestige-Clubbing Graz<br />

17.12. Heavy X-Mas Event Sinabelk.<br />

18.12. Die Entertainer Gleisdorf<br />

18.12. Weihnachts-Open Kreischbg<br />

19.12. - 27.1. Caveman Graz<br />

21.12. Stardance MZ<br />

28.12. Die Nacht der Musicals DL<br />

2. 1. Die Nacht der Musicals LE<br />

3. 1. Black Gospel Singers Graz<br />

4. 1. Apassionata Graz<br />

5. 1. Die Nacht der Musicals Graz<br />

6. 1. Die Nacht der Musicals KF<br />

7. 1. Nacht der Musical B. Aussee<br />

13. 1. Kysela Ballad Allerheiligen<br />

ganzen Land betreiben, ist der raiffeisen<br />

Versicherungs-Maklerdienst<br />

steiermark natürlich besonders nah<br />

an seinen Kunden. Immerhin werden<br />

seine Produkte und Dienstleistungen<br />

über die steirischen raiffeisenbanken<br />

vor ort vertrieben.<br />

RVD-Aufgaben<br />

Drei Kategorien umfassen die Aufgaben<br />

des raiffeisen Versicherungs-<br />

Maklerdienst steiermark: Privatkunden,<br />

die sich alle wesentlichen Gefahren,<br />

im Eigenheim-, haushalts-,<br />

und Kfz-Bereich abdecken lassen<br />

wollen, greifen auf die Produkte der<br />

Grazer Wechselseitigen zurück.<br />

Lebens- und unfallversicherungen<br />

werden bei der raiffeisen Versicherung,<br />

dem größten österreichischen<br />

Lebensversicherer gezeichnet.<br />

Maklerdienst<br />

Im sachversicherungsbereich gehört<br />

der raiffeisen Versicherungs-Maklerdienst<br />

steiermark für Kommerzkunden<br />

zu den größten Maklern in<br />

der steiermark. Er hat sich hier vor<br />

allem auf gewerbliche Betriebe,<br />

Freiberufler, Gemeinden und auch<br />

Landwirte spezialisiert. Als Makler<br />

sucht der raiffeisen Versicherungs-<br />

Maklerdienst, wie andere Makler<br />

auch, den besten und günstigsten<br />

Versicherer für seinen Kunden. Er<br />

hilft darüber hinaus bei der Durchsetzung<br />

der Interessen gegenüber<br />

den Versicherungsgesellschaften.<br />

Was immer versichert werden soll,<br />

wichtig ist, dass eine Versicherung<br />

vorhanden ist, damit nie Gefahr besteht,<br />

wirklich vor den Trümmern<br />

seiner Existenz zu stehen.<br />

Markus Simmerstatter<br />

billiger. Für raiffeisenkunden gibt<br />

es nochmals um fünf Prozent ermäßigt<br />

in jeder raiffeisenbank.<br />

l Die ostalpen Vorteils-card ist<br />

eine übertragebare Key-card (Einsatz<br />

fünf Euro) mit 200 Punkten.<br />

l Der Punktewert der Tages- oder<br />

Nachmittagskarte des gewählten<br />

skigebietes (abhängig von Größe<br />

und Qualität des skigebietes) wird<br />

von der Vorteils-card elektronisch<br />

an der Liftkasse abgebucht.<br />

l Die Abbuchung der Punkte ist als<br />

Tages- oder Nachmittagskarte möglich.<br />

l Die card ist auch in der nächsten<br />

saison gültig.<br />

Tageskarte für Weinebene<br />

und Salzstiegl<br />

Auch heuer bietet der raiffeisenclub<br />

wieder vergünstigte schikarten<br />

für Weinebene und salzstiegl<br />

an. Die Karten gibt es in jeder raiffeisenbank,<br />

an der Kasse des jeweiligen<br />

schigebietes werden sie dann<br />

umgetauscht.


Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

20. DEZEMBEr 2005<br />

Kühe tot (in €/kg)<br />

Rindermarkt<br />

Alle Kategorien notieren unverändert<br />

Der österreichische Schlachtrindermarkt<br />

präsentiert sich in dieser Woche<br />

unverändert stabil. Das derzeitig<br />

durchschnittliche Angebot kann<br />

problemlos am Markt untergebracht<br />

werden. Auch die Schlachtbetriebe<br />

klagen nicht über Absatzschwierigkeiten.<br />

Die unveränderten Schlachtstiernotierungen<br />

sind mitunter auf<br />

die derzeit relativ stetige Nachfrage<br />

zurückzuführen. Sollte die Nachfrage<br />

nicht wesentlich nachlassen,<br />

dann ist auch weiterhin mit einer stabilen<br />

Preissituation zu rechnen. Die<br />

Schlachtkuhnotierungen präsentieren<br />

sich ebenfalls unverändert, sollte<br />

sich angebotsseitig nicht allzu viel<br />

ändern, scheinen auch hier weiterhin<br />

stabile Preise nicht ausgeschlossen<br />

zu sein.<br />

Schweine tot (in €/kg, Klasse E)<br />

Das Notierungspreisband (Gewichts-<br />

und Qualitätskategorie siehe EZG-<br />

Tab.) aller steirischen Vermarktungsgemeinschaften<br />

reicht in der laufenden<br />

Kalenderwoche bei Stieren von<br />

2,87 bis 2,93 Euro, bei Kühen von<br />

1,72 bis 2,13 Euro, bei Kalbinnen von<br />

2,35 bis 2,70 Euro und bei Qualitätskalbinnen<br />

bis 2,90 Euro.<br />

Innerhalb der europäischen Union<br />

zeigt sich der Schlachtrindermarkt<br />

ebenfalls ausgeglichen stabil. Bis auf<br />

wenige Ausnahmen präsentieren sich<br />

auch hier die Notierungen in allen Kategorien<br />

unverändert.<br />

In Deutschland ist das Schlachtrinderangebot<br />

momentan ebenfalls begrenzt,<br />

weshalb bei stetiger Nachfrage<br />

mit stabilen Notierungen gerechnet<br />

wird.<br />

´03<br />

´04<br />

Schweine- & und Ferkelmarkt<br />

Das vorweihnachtliche Geschäft befindet<br />

sich derzeit am Höhepunkt,<br />

so ziehen vor allem in den Niederlanden,<br />

Österreich und Deutschland<br />

die Preise deutlich an. Geringer werdende<br />

Schlachtgewichte wirken auch<br />

verknappend, sodass sich vor Weihnachten<br />

kein Rückstau bilden dürfte.<br />

Die Feiertage fallen heuer ebenfalls<br />

Börsenpreise für Getreide<br />

1. bis 52. Woche<br />

1. bis 52. Woche<br />

Notierung Wr. Börse vom 7. Dezember, in Euro je<br />

t, ohne Mwst., ab raum Wien<br />

Großhandelsabgabepreise<br />

Qualitätsweizen 121,-- bis 124,--<br />

Mahlweizen 102,-- bis 105,--<br />

Mahlroggen 97,-- bis 102,--<br />

Futtergerste 97,-- bis 101,--<br />

Futterweizen 79,-- bis 84,--<br />

Futtermais 96,-- bis 99,rapssaat<br />

40 %, 2005 205,-- bis 210,sonnenbl.saat<br />

44 % 2005 190,-- bis 195,--<br />

rinderzucht<br />

s t e i e r m a r k<br />

´05<br />

2,4<br />

2,3<br />

2,2<br />

2,1<br />

2,0<br />

1,9<br />

1,8<br />

1,7<br />

1,6<br />

1,5<br />

1,4<br />

sehr günstig. Aus Sicht von Deutschland<br />

laufen die Exporte nach Osteuropa<br />

gut, edle Teilstücke werden vor<br />

allem am Binnenmarkt gut nachgefragt.<br />

Weitere Preisanstiege sind<br />

durchaus nicht ausgeschlossen. In<br />

diesem Sog steigen die Ferkelpreise<br />

infolge knappen Angebots ebenfalls<br />

deutlich an.<br />

´03<br />

´04<br />

´05<br />

1,7<br />

1,6<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,0<br />

Erzeugerpreise Getreide<br />

in Euro je t ohne Mwst., frei Erfassungslager<br />

Futtergerste, mind. 62 hl 92,-- bis 98,--<br />

Futterweizen, mind. 72 hl 80,-- bis 85,--<br />

Mahlweizen, mind. 78 hl 88,-- bis 93,--<br />

Körnermais, 14 % Feuchte, interventionsfähig<br />

85,-- bis 90,--<br />

Futtermittelpreise Steiermark<br />

Detailhandelspreise beim steir. Landesproduktenhandel<br />

für die 48. Woche, ab Lager, in Euro je t,<br />

m ä r k t e<br />

Erzeugerpreise Steiermark Steiermark<br />

Für die 49. Berichtswoche, das ist vom 5. bis 11. 12. 2005<br />

Klasse Stiere Kühe Kalbinnen<br />

E Ø-Preis 3,06 - 2,50<br />

Tendenz - 0,01 - -<br />

U Ø-Preis 2,99 2,11 2,42<br />

Tendenz - 0,01 - 0,04 + 0,09<br />

R Ø-Preis 2,93 1,90 2,40<br />

Tendenz +/- 0,00 - 0,02 + 0,04<br />

O Ø-Preis 2,80 1,65 -<br />

Tendenz - 0,02 - 0,03 -<br />

Su E-P 2,97 1,90 2,42<br />

Tendenz - 0,02 + 0,04 + 0,10<br />

exklusive eventueller qualitätsbedingter Zu- und Abschläge<br />

Rinder lebend<br />

Ø-Preis Tendenz<br />

Stiere 1,55 - 0,01<br />

Kühe 1,02 - 0,02<br />

Kalbinnen 1,42 - 0,06<br />

Nutzkälber 3,43 - 0,06<br />

Einsteller 2,13 + 0,04<br />

Ochsen 1,55 +/- 0,00<br />

AMA<br />

28. 11. – 4.12.<br />

E Stück 93 0 23 0 20 0<br />

Durchschnitt 3,07 — 2,28 — 2,87 —<br />

Tendenz - 0,01 — - 0,09 — + 0,03 —<br />

U Stück 1.423 182 425 109 389 115<br />

Durchschnitt 3,03 3,03 2,28 2,27 2,62 2,78<br />

Tendenz + 0,01 - 0,02 — - 0,05 + 0,02 + 0,07<br />

R Stück 1.058 140 932 159 490 135<br />

Durchschnitt 2,96 2,95 2,09 2,07 2,52 2,65<br />

Tendenz — - 0,03 - 0,01 - 0,04 + 0,02 + 0,07<br />

O Stück 112 12 693 84 92 20<br />

Durchschnitt 2,72 2,70 1,79 1,75 2,19 2,39<br />

Tendenz - 0,03 - 0,01 - 0,05 + 0,05 + 0,20<br />

P Stück 10 0 576 69 10 0<br />

Durchschnitt 2,68 — 1,55 1,52 2,02 —<br />

Tendenz + 0,19 — - 0,02 - 0,06 + 0,18 —<br />

Su Stück 2.696 334 2.649 421 1.001 270<br />

Durchschnitt 2,99 2,99 1,96 2,01 2,54 2,69<br />

Tendenz — - 0,02 - 0,02 - 0,01 + 0,05 + 0,13<br />

S Ø-Preis 1,45<br />

Tendenz + 0,02<br />

E Ø-Preis 1,38<br />

Tendenz + 0,03<br />

U Ø-Preis 1,18<br />

Tendenz + 0,03<br />

R Ø-Preis 1,00<br />

Tendenz +/- 0,00<br />

Su S-P 1,38<br />

Tendenz + 0,03<br />

Zuchten Ø-Preis 0,97<br />

Stiere Kühe Kalbinnen<br />

Österr. Stmk. Österr. Stmk. Österr. Stmk.<br />

Steiermark von 5. bis 11.12.<br />

Tendenz + 0,01<br />

Alle Preise ohne Mehrwertsteuerangabe<br />

verstehen sich als Nettobeträge.<br />

Erzeugergemeinschaft<br />

Steirisches Rind<br />

Die Notierungen für Schlachtrinderhälften in<br />

der Qualitätsklasse R und in den Fettklassen<br />

2,3,4 betragen je kg in Euro ohne qualitäts- und<br />

gewichtsbedingte Zu- und Abschläge:<br />

Kategorie/Basisgew. 12.12. bis 17.12. 5.12. bis 10.12.<br />

in kg warm, von/bis von/bis von/bis<br />

Stiere (320/450) bis 2,87 bis 2,87<br />

Progr. Stiere (320/400) bis 3,08 bis 3,08<br />

Kühe (300/420) 1,78/2,09 1,78/2,09<br />

Kalbinnen (270/320) bis 2,36 bis 2,36<br />

Qual.kalb. (250/330) bis 2,87 bis 2,87<br />

Qual.ochsen (300/400) bis 3,00 bis 3,00<br />

Ermittlung laut Viehmeldeverordnung BGBl.800/95, der durchschnittlichen Einstandspreise der<br />

Schlachthöfe in �/kg Schlachtgew. (inkl. ev. qualitäts- und gewichtsbedingter Zu- und Abschläge)<br />

Erzeugerpreise<br />

inklusive ev. qualitäts-, gewichts- und mengenbedingter<br />

Zu- und Abschläge<br />

EZG Styriabrid<br />

Der Basispreis für Schlachtschweinehälften<br />

in der Berichtszeit vom 12. bis 18. Dezember<br />

betrug je kg in Euro ohne Zu- und Abschläge,<br />

lt. Preismaske:<br />

Basispreis ab Hof 1,30<br />

Basispreis Zuchtsauen 0,99<br />

Schweinehälften<br />

ohne Mwst.<br />

sojaschrot 44 % lose 230,-- bis 250,-sojaschrot<br />

49 % lose 245,-- bis 265,-rapsschrot<br />

35 % lose 130,-- bis 150,-sonnenbl.schrot<br />

37 % lose 140,-- bis 160,--<br />

Heu und Stroh<br />

Erzeugerpreise in Euro je 100 kg inkl. Mwst.<br />

(Preiserhebungen bei steir. Maschinenringen)<br />

heu lose 7,-- bis 10,-heu<br />

Kleinb. nicht zugestellt 13,-- bis 15,--<br />

heu Großb. nicht zugestellt 12,-- bis 14,-reg.<br />

Zustellungskosten 2,50 bis 3,50<br />

Tel. Marktbericht:....0316/830373, 826165<br />

Internet: .......................... www.agranet.info<br />

Mail: ................................markt@lk-stmk.at<br />

Fax:.....................................0316/8050-1515<br />

AMA<br />

Nutzkälber<br />

max. 150 kg<br />

Stierkälber<br />

Fleckvieh<br />

Durchschnitt 3,76<br />

Tendenz + 0,15<br />

Kreuzungen<br />

Durchschnitt 4,16<br />

Tendenz + 0,35<br />

Kuhkälber<br />

Fleckvieh<br />

Durchschnitt 3,03<br />

Tendenz + 0,23<br />

Kreuzungen<br />

Durchschnitt 3,24<br />

Tendenz - 0,02<br />

Schlachtkälber<br />

Gesamt<br />

Durchschnitt 4,93<br />

Tendenz + 0,11<br />

AMA vom 28. 11. bis 4. 12. 05<br />

Österreich Steiermark<br />

S Stück 24.805 11.057<br />

Durchschnitt 1,47 1,45<br />

Tendenz + 0,03 + 0,02<br />

E Stück 26.191 13.289<br />

Durchschnitt 1,39 1,37<br />

Tendenz + 0,02 + 0,02<br />

U Stück 4.515 2.371<br />

Durchschnitt 1,19 1,17<br />

Tendenz + 0,03 + 0,03<br />

R Stück 204 83<br />

Durchschnitt 1,04 1,04<br />

Tendenz + 0,03 + 0,06<br />

S-P Stück 55.895 26.800<br />

Durchschnitt 1,40 1,38<br />

Tendenz + 0,02 + 0,02<br />

Schlachthofeinstandspreise lt. Viehmeldeverordnung,<br />

inklusive eventueller Zu- und Abschläge<br />

Steirische Ferkelpreise<br />

(je kg, ohne Mehrwertsteuer)<br />

Zeitraum: 50. KW vom 12. bis 18. Dezember<br />

2005, Gewichtsabschnitt bis 25 kg:<br />

ST-Ferkel � 2,30<br />

Steir. Systemferkel � 2,30<br />

Steir. Kreuzungsferkel: nicht mehr gehandelt<br />

Übergewichtspreis 25 bis 31 kg � 1,10<br />

Mycoplasmen-Impfzuschlag,<br />

je Stk., inkl. MwSt. � 1,75<br />

Abschlag bei Ab-Hof-Verkauf,<br />

je Stk. inkl. MwSt. � 0,73<br />

Märkte<br />

GrEINBAch, 6. DEZEMBEr<br />

Große Verkaufszahlen<br />

Die zentrale Vermarktung in der Greinbachhalle<br />

nimmt an Bedeutung zu. Bei einem Angebot von<br />

500 stück wurden 487 verkauft. Die Preise bei<br />

den Kuhkälbern lagen leicht über dem Vormarkt,<br />

wobei vor allem die Kategorie von 120 bis 200<br />

Kilo zulegte. Die stierkälberpreise gaben im<br />

Gesamtschnitt leicht nach, wobei davon die<br />

leichteren Kälber stärker betroffen waren. Bei<br />

den qualitativ sehr unterschiedlichen schlachtkühen<br />

wurde preislich vom handel stark differenziert.<br />

Kategorie aufgetr. verk. ø-Preis<br />

Stierkälber bis 120 kg 161 158 3,90<br />

Sterkälber 121-200 kg 144 143 3,40<br />

Stierkälber 201-250 kg 21 20 2,90<br />

Stierkälber über 250 kg 9 8 2,33<br />

Summe Stierkälber 335 329 3,47<br />

Kuhkälber bis 120 kg 48 46 3,69<br />

Kuhkälber 121-200 kg 63 63 3,15<br />

Kuhkälber 201 bis 250 kg 13 13 2,86<br />

Kuhkälber über 250 kg 1 1 2,35<br />

Summe Kuhkälber 125 123 3,22<br />

Einsteller 6 5 1,80<br />

Kalbinnen leicht 5 5 2,23<br />

Schlachtkalbinnen 4 4 1,30<br />

Kühe 29 26 0,98<br />

LEoBEN, 28. NoVEMBEr<br />

Festere Preise<br />

Beim letzten Kälber- und Nutzrindermarkt wurden<br />

in allen Kälberkategorien Preiszuwächse<br />

erzielt. Besonders deutlich fielen sie in den<br />

schwereren Kategorien aus, es profitierten auch<br />

Einsteller und Kalbinnen.<br />

Kategorie aufgetr. verk. ø-Preis<br />

Stierkälber bis 120 kg 75 73 3,66<br />

Stierkälber 121-200 kg 46 46 3,20<br />

Stierkälber 201-250 kg 9 9 2,75<br />

Stierkälber über 250 kg 1 1 2,665<br />

Summe Stierkälber 131 129 3,34<br />

Kuhkälber bis 120 kg 9 9 2,96<br />

Kuhkälber 121-200 kg 14 14 2,98<br />

Kuhkälber 201-250 kg 1 1 2,15<br />

Kuhkälber über 250 kg 1 1 2,40<br />

Summe Kuhkälber 25 25 2,88<br />

Einsteller 31 31 2,21<br />

Stiere 11 11 1,52<br />

Ochsen 5 5 1,46<br />

Kühe – trächtig 6 6 1,42<br />

Kühe – nicht trächtig 45 45 0,95<br />

Kalbinnen – trächtig 1 1 1,60<br />

Kalbinnen – nicht tr. 47 47 1,87<br />

Leoben: Montag, 9. Jänner 06, Braunvieh ab 9.30 Uhr<br />

Fleckvieh ab 11 Uhr<br />

Greinbach: Montag, 16. Jänner 06, Fleckvieh ab 11.30 Uhr<br />

20. Dezember Greinbach Beginn: 11.30 Uhr<br />

02. Jänner Leoben Beginn: 10.00 Uhr<br />

stroh Kleinb. reg. zugest. 11,-- bis 13,--<br />

stroh Großb. reg. zugest. 8,-- bis 10,-rundballensilage<br />

Basis 1,20 m x 1,20 m inkl.<br />

Press-, Wickelkosten, Ballen 23,-- bis 28,-siloballen-Presskosten<br />

5,10 bis 6,18<br />

Wickelkosten 4-fach Folie 5,81 bis 6,18<br />

Entsorgung Altfolien bis 0,35<br />

silomais ab Feld je ha 600,-- bis 990,-silomais,<br />

ab Fahrsilo 4,-- bis 6,--<br />

Kleinhandelspreise<br />

in Euro je 100 kg inkl. Mwst. frei hof<br />

stroh, Kleinballen 10,-- bis 12,50<br />

stroh, Großballen 8,-- bis 10,--<br />

Kälber- und Nutzrindermärkte<br />

Marktvorschau<br />

16. 12. 2005 bis 15. 1. 2006<br />

Zuchtrinder<br />

9. 1. Leoben, Braunvieh 9.30 uhr ,<br />

Fleckvieh 11 uhr<br />

Nutzrinder/Kälber<br />

2. 1. Leoben, 10 uhr<br />

3. 1. Greinbach, 11.30 uhr<br />

Kälber<br />

11. 1. Landscha, 10.30 uhr<br />

Steirerfische<br />

Ab-hof-Preise in Euro je kg inkl. Mwst.<br />

Karpfen 4,90 Amur 5,50<br />

silberamur 4,30 schleie 6,40<br />

Forelle 6,40 Lachsforelle 8,50<br />

saibling 8,50 Wels 14,-hecht<br />

15,-- Zander 17,-stör<br />

14,--<br />

Bekanntgabe von Verkaufsstellen über den Teichwirteverband,<br />

Tel. 03462/2264-4230, E-mail: teichwirteverband@dlberg.lk-stmk.at,www.teichwirteverband.at<br />

03. Jänner Greinbach Beginn: 11.30 Uhr<br />

11. Jänner Landscha Beginn: 10.30 Uhr


www.lk-stmk.at f A c H i n f o r m At i o n e n<br />

BAuErN hABEN schLAGKräFTIGE VErTrETuNG IN DEr LANDEshAuPTsTADT<br />

Im Stadtbauernhof Konsumenten<br />

über Lebensmittel informieren<br />

„Die nur 14 Monate dauernde Generalsanierung<br />

der steirischen Landwirtschaftskammer<br />

im Jahre 2004/<br />

05 war der bisher größte bauliche Eingriff<br />

in das 160 Jahre alte spätklassizistische<br />

Bürogebäude“, betonte<br />

Landwirtschaftskammerpräsident<br />

Gerhard Wlodkowski zur Eröffnung<br />

des neuen hauses hamerlinggasse<br />

3. Damit sind die Landwirtschaftskammer-Dienststellen<br />

sowie zahlreiche<br />

bäuerliche Vereine und Verbände<br />

unter einem Dach.<br />

Das bringt wesentliche Arbeitserleichterungen,<br />

zumal die Dienststellen<br />

bisher auf fünf verschiedene<br />

Bürostandorte in Graz verstreut waren.<br />

Wlodkowski: „Die steirischen<br />

Bauern haben jetzt eine schlagkräftige<br />

Vertretung in der Landeshauptstadt“.<br />

Entscheidung für den<br />

Standort Innenstadt<br />

„Wir haben uns bewusst für den<br />

standort in der Grazer Innenstadt<br />

entschieden, zumal es auch Diskussionen<br />

über eine Verlegung der Landwirtschaftskammer<br />

an den stadtrand<br />

gab“, berichtete der Präsident ferner.<br />

Ausschlaggebend für den Verbleib<br />

der Landwirtschaftskammer<br />

in der Grazer Innenstadt waren die<br />

Nähe zu Entscheidungsträgern von<br />

Landtag und Landesregierung sowie<br />

zu ämtern und Behörden, was<br />

einen kontinuierlichen und unkomplizierten<br />

Kontakt ermöglicht.<br />

Generalsanierte Landwirtschaftskammer ist eröffnet<br />

Stadtbauernhof:<br />

Österreichweit einzigartig<br />

„Weiters wurde im Zuge des umbaus<br />

mit dem stadtbauernhof ein<br />

österreichweit einzigartiges Begegnungszentrum<br />

für stadt und Land<br />

geschaffen, wodurch der für die Zukunft<br />

so wichtige Dialog zwischen<br />

städtischer und bäuerlicher Bevölkerung<br />

intensiviert werden kann“,<br />

betonte Kammeramtsdirektor heinz<br />

Kopetz, der die Idee dazu lieferte.<br />

Der neu geschaffene stadtbauernhof<br />

als Treffpunkt zwischen stadt und<br />

Land liefert Informationen aus erster<br />

hand über die Land- und Forstwirtschaft.<br />

Ziel ist es, die städter<br />

kontinuierlich über die Vorzüge der<br />

heimischen Lebensmittel zu informieren<br />

und die Kundenbindung zu<br />

forcieren. Außerdem präsentieren<br />

im stadtbauernhof Bäuerinnen und<br />

Bauern regelmäßig ihre Produkte.<br />

Außerdem soll sich durch Vorträge<br />

der stadtbauernhof zu einer Denkwerkstatt<br />

über die Zukunft der Landwirtschaft<br />

entwickeln.<br />

Gelungener Umbau<br />

Die Generalsanierung des spätklassizistischen<br />

Gebäudes war eine sehr<br />

sensible Aufgabe, weil die strengen<br />

Auflagen des Bundesdenkmalamtes<br />

zu beachten waren. Eine besondere<br />

Erschwernis waren auch die baulichen<br />

sanierungen von Folgeschäden<br />

aus Bombenabwürfen des Zweiten<br />

Weltkrieges, die erst während<br />

ANErKENNuNGEN uND AusZEIchNuNGEN Für VIELE JAhrE TrEuE MITArBEIT<br />

Kammer ehrte Mitarbeiter<br />

Elf Mitarbeiter in Pension verabschiedet, 16 feierten Dienstjubiläum<br />

Bei einer kleinen Feier ehrten Präsidium,<br />

Direktion und Betriebsrat jene<br />

Mitarbeiter, die bereits 25 beziehungsweise<br />

40 Jahre in der Kammer<br />

beschäftigt sind und verabschiedeten<br />

jene Kollegen die in den ruhestand<br />

wechselten. Ihr jeweils 40-jähriges<br />

Dienstjubiläum feierten Ingrid Niegelhell,<br />

siegfried Zeiler und Alois<br />

Kohlfürst. Die mit der Bronzemedaille<br />

ausgezeichnete sachbearbeiterin<br />

in der rechtsabteilung, Ingrid<br />

Niegelhell, ist für die Vorschreibung<br />

des Kammerbeitrages für Pächter<br />

zuständig. Auch siegfried Zeiler erhielt<br />

die Kammermedaille in Bronze,<br />

er ist Tierzuchtfachkraft in der rinderbesamung<br />

Gleisdorf. Alois Kohlfürst<br />

ist Verrechnungskraft in der Besamung<br />

Gleisdorf und dort als guter<br />

Geist bekannt, der sich geduldig und<br />

aufopfernd um die rinderbesamung<br />

kümmert.<br />

25-jähriges Dienstjubiläum<br />

Das 25-jährige Dienstjubiläum in<br />

der Landeskammer feierte Dipl.-Ing.<br />

reinhard Suppanschitsch. Der mit<br />

der Kammermedaille in Bronze ausgezeichnete<br />

Architekt zeichnete für<br />

den umbau sämtlicher Bezirkskammern<br />

verantwortlich und war auch<br />

für die revitalisierung der Landeskammer<br />

in Graz zuständig. 25 Jahre<br />

im Dienste der Kammer feierte auch<br />

Ing. Gabriele Schöninger, Fachberaterin<br />

für Ernährung- und Erwerbskombination<br />

in der Bezirkskammer<br />

Graz und umgebung. Auch der gebürtige<br />

rottenmanner Dipl.-Ing.<br />

Johann Kriechbaum, Betriebsberater<br />

in der Bezirkskammer Liezen<br />

steht bereits 25 Jahre im Dienste der<br />

Kammer. Auch er wurde eben mit<br />

der Kammermedaille in Bronze ausgezeichnet.<br />

Auch Kammersekretär<br />

Ing. Franz Höfler, Leiter der Be-<br />

Kammerhof:<br />

Kostenlos Parken<br />

Alle Bauern, die zu Sprechtagen oder<br />

zu Besprechungen in die Landeskammer,<br />

Hamerlinggasse 3, nach Graz<br />

kommen, können zu diesem Zecke im<br />

Kammerhof kostenlos parken.<br />

Kopetz mit Seitinger<br />

zirkskammer Graz umgebung feierte<br />

sein 25-jähriges Dienstjubiläum.<br />

Der gebürtige heilbrunner war<br />

zuvor Betriebsberater in der Bezirkskammer<br />

hartberg, wechselte 1980 in<br />

die Bezirkskammer Graz und wurde<br />

2004 Leiter dieser Dienststelle.<br />

Auch Forstwirt Walter Kirchsteiger<br />

ist seit einem Viertel Jahrhundert<br />

Kammermitarbeiter. Er ist Forstwirt<br />

in der Bezirkskammer hartberg und<br />

in erster Linie für die Wertholzsubmission<br />

zuständig, bei der spitzenpreise<br />

für Laubholz erreicht werden.<br />

Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feierten<br />

ferner Friederike Völkl, Büromitarbeiterin<br />

in der Bezirkskammer<br />

Graz umgebung, und Franziska<br />

Thaller, sekretärin in der rechtsabteilung,<br />

die das Marktwesen in der<br />

Landwirtschaftskammer betreut sowie<br />

christa Tanner, Büroarbeiterin<br />

in der Bezirkskammer Liezen.<br />

Auch der haustischler der Landwirtschaftskammer<br />

Anton Thaller<br />

beging sein 25-jähriges Dienstjahr.<br />

Das 25. Dienstjahr vollendete ferner<br />

helga Wahn, raumpflegerin in der<br />

Bezirkskammer Mürzzuschlag, sowie<br />

siegfried Papst, hauswart im<br />

Bildungshaus raiffeisenhof. Ebenso<br />

Agnes Strobl, Büroarbeiterin in<br />

der Bezirkskammer Liezen. Weiters<br />

Josef Sauseng, chauffeur des Kammeramtsdirektors.<br />

Der gebürtige<br />

Garracher trat 1980 in den Dienst der<br />

Kammer ein und ist ein sehr gewissenhafter<br />

chauffeur, der bisher völlig<br />

unfallfrei unterwegs war.<br />

Geehrte Pensionisten<br />

In den wohlverdienten ruhestand<br />

wechselten die Büroangestellte der<br />

Bezirkskammer Weiz Ilse Strobl.<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

20. DEZEMBEr 2005<br />

HoHer besuCH: LH-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer<br />

Totter, Patz und Großschädl Erzherzog-Johann-Saal<br />

Im stAdt-bAuernHof werden sich künftig Konsumenten über heimische Lebensmittel informieren<br />

Weiters christine Lienhart, statistikerin<br />

der Bezirkskammer Fürstenfeld.<br />

Auch Werner Schloffer, Leiter<br />

der hausverwaltung in der Finanzabteilung<br />

ging in Pension und erhielt<br />

die Bronzemedaille. Auch Ing.<br />

hedwig Fischer, eine äußerst umsichtige<br />

und kompetente Fachberatung<br />

für Ernährung- und Erwerbskombination<br />

in der Bezirkskammer<br />

Weiz ging in Pension. sie absolvierte<br />

die hBLA Pitzelstätten. Auch<br />

der Vater der Mutterkuhhaltung in<br />

der steiermark, Ing. Markus Reisinger<br />

wechselte in den wohlverdienten<br />

ruhestand. Weiters wechselte<br />

der Leiter der Bauabteilung,<br />

Dipl.-Ing. Michael Tritthart in den<br />

ruhestand. Er wurde mit der Kammermedaille<br />

in silber ausgezeichnet<br />

und profilierte sich als Kämpfer für<br />

ein landschaftsgerechtes Bauen im<br />

Bereich der Wohn- und stallbauten<br />

in der steiermark. In den ruhestand<br />

wechselte ferner der Kammersekretär<br />

von Voitsberg, Alois Scheibl.<br />

Für die Voitsberger Bauern war er<br />

eine der wichtigsten Ansprechpartner.<br />

Der Leiter des schweinezuchtreferates,<br />

Vinzenz Grinschgl ging<br />

ebenfalls in den wohlverdienten ruhestand.<br />

Auch obstbauberater Ing.<br />

Josef Weinzetl ging in Pension. In<br />

Pension ging ferner Dipl.-Ing. Fritz<br />

Kummert, referent im Gartenbaureferat.<br />

Der Absolvent an der universität<br />

für Bodenkultur genoss als<br />

Experte höchstes Ansehen, er wurde<br />

mit der Kammermedaille in Bronze<br />

ausgezeichnet. In Pension ging auch<br />

Dipl.-Ing. Dr. Arnold Hyll, Betriebsberater<br />

in der BK Leoben.


MINI, DEr KLEINE APFEL GEWINNT ÖsTErrEIchIschEN EVENT AWArD 2005<br />

Kleines Früchtchen ist großer Sieger<br />

OPST - Obst Partner Steiermark gewinnen den ersten Preis mit Gesundheitsinitiativ für Kinder<br />

Der <strong>Austria</strong>n Event Award 2005<br />

wurde am 5. Dezember im Eventhotel<br />

Pyramide in Vösendorf bei Wien.<br />

in vier Kategorien verliehen. (Marketing-Events<br />

über 100.000 Euro<br />

Gesamtbudget, Marketing-Events<br />

unter 100.000 Euro Gesamtbudget,<br />

Gesamtkommunikation und Public<br />

Events), und in jeder Kategorie wurden<br />

Gold, silber und Bronze vergeben.<br />

Dazu kamen noch zwei special<br />

Awards (für Exhibition Events und<br />

Promotion Events). In der Kategorie<br />

Gesamtkommunikation ging die<br />

oPsT - obstpartner steiermark als<br />

sieger hervor, gefolgt von cloos +<br />

partner und hochegger/com.<br />

Gesundheitsoffensive<br />

Gerade rechtzeitig zu Kindergarten-<br />

und schulbeginn startete die oPsT<br />

mit einer Initiative, die einen wesentlichen<br />

Beitrag zur gesunden Ernährung<br />

unserer Kinder leistet. star<br />

der Initiative ist „Mini, der kleine<br />

Apfel“. Gesundheit kann so köstlich<br />

sein.<br />

Das ein Apfel so ziemlich das Beste<br />

ist, was ein Kind als Jause in der<br />

Tasche haben kann, darüber muss<br />

nicht mehr viel gesagt werden. Der<br />

einzigartige Mineralstoff- und Vitamincocktail<br />

und die wertvollen sekundären<br />

Inhaltsstoffe der „frischsaftig-steirisch“<br />

äpfel reichen weit<br />

über die Alternative aus der Industrie<br />

hinaus.<br />

Kinderapfel<br />

Der Lebensmittelhandel lancierte<br />

die Idee des „Kinderapfels“ schon<br />

vor einigen Jahren. Daher beschloss<br />

die oPsT vor zwei Jahren unter<br />

der Leitung von Marketingexperte<br />

Franz schaden, mehr aus diesem Potenzial<br />

zu machen. Aus einem Kontakt<br />

mit christine Nachbauer, Autorin<br />

und Komponistin vorn hörspie-<br />

Gerhard Meixner,<br />

Vorsitzender der OPST:<br />

„Dass es heuer beim Grazer-Kulturmarathon<br />

einen „frisch-saftigsteirisch-Bambinisprint“<br />

gab, unterstreicht<br />

unser Bemühen, Kinder<br />

dabei zu unterstützen, das Leben<br />

mit gesunder Ernährung und Bewegung<br />

lebenswerter zu machen.“<br />

mInI, das kleine Früchtchen ist der „opstige Star“ der Kleinen<br />

Gesamtkommunikationspreis: Siegerteams<br />

Einreicher/Agentur Auftraggeber Titel/Anlass<br />

Gold OPST GmbH OPST GmbH Mini, der kleine Apfel<br />

Silber Cloos + partner<br />

Bronze Hochegger/Com<br />

glüCklICHes Gewinner-Team mit der Award Trophäe und Urkunde<br />

Manfred Stessel,<br />

Geschäftsführer der OPST:<br />

„Der <strong>Austria</strong>n Event Award Preis<br />

2005 für Gesamtkommunikation<br />

zeigt, dass sich Innovationen und<br />

konsequente Markenführung wie<br />

„frisch-saftig-steirisch“ auch mit<br />

landwirtschaftlichen Produkten<br />

bezahlt macht.“<br />

ÖGU, bvU, Takeda<br />

Pharma<br />

ÖBB-Postbus<br />

GmbH<br />

Aktion Mann 40plus<br />

– gesund und vital<br />

durch Vorsorge<br />

„Prominent unterwegs“<br />

– Postbus<br />

Charity VIP-Efen<br />

Franz Schaden,<br />

Marketingleiter der OPST:<br />

„Es ist ersichtlich, das dass Mini-<br />

Konzept bei Kindern Emotionen<br />

weckt und so im unterbewusstsein<br />

Lust auf äpfel auslöst. Mini soll<br />

eine symbolfigur für Kinder zum<br />

Thema gesunde Ernährung werden.“<br />

len und Liedern, und ihrem Mann,<br />

einem Musikproduzenten, entstand<br />

das hörspiel „Mini, das steirische<br />

Früchtchen“. Es wurde auf cD produziert<br />

und mit drei Kinderliedern<br />

ergänzt, die in lustigem Tonfall den<br />

gerade für Kinder so bekömmlichen<br />

Apfel propagieren.<br />

Nachhaltige Promotion<br />

In diesem herbst wurde nun im<br />

rahmen eines durchgestylten, mit<br />

dem Lebensmittelhandel gemeinsam<br />

entwickelten Gesamtkonzeptes<br />

„Mini, der kleine Apfel“ in den regalen<br />

platziert. Wobei 1,5 Millionen<br />

animierende Info-Folder und reizende<br />

kleine schlüsselanhänger in<br />

der Zielgruppe gestreut werden.<br />

Nach diesem großartigen Erfolg,<br />

der Auszeichnung mit dem „Goldenen“<br />

Event Award 2005 wird es<br />

Ausbaustufen des nicht wirklich<br />

kleinen „Mini“-Konzeptes geben.<br />

In den nächsten Wochen wird eine<br />

reine Musik-cD erscheinen, auf<br />

der ausschließlich Apfelsongs zu<br />

hören sind. sie heißt „Minis Apfelparty.<br />

Vermarktungsbetriebe<br />

Ein besonderer Dank gilt auch den<br />

Vermarktungsbetrieben der oPsT,<br />

die die Idee und umsetzung mittrugen<br />

und damit diesen großartigen<br />

Erfolg ermöglichten: steirerfrucht,<br />

Gössl, obst Leopold, F. oswald, F.<br />

Kröpfl, Erwin Nuster, obst hofer,<br />

„Landkauf“ Bund, Grabner W. und<br />

EVA Exportvereinigung Apfel.<br />

Den Mini-Apfel (Gala) und den<br />

schlüsselanhänger gibt es bei<br />

Adeg, Billa, Edeka, Merkur und<br />

spar.<br />

Die neue Mini-cD kann ab 20.<br />

Dezember unter www.frisch-saftig-steirisch.at<br />

bestellt werden.<br />

Manfred Stessel<br />

Christine Nachbauer ,<br />

Autorin und Komponistin<br />

Es stellt mittlerweile ein europaweites<br />

Problem dar: Die Zahl der<br />

übergewichtigen Kinder ist beängstigend<br />

hoch und ihre Tendenz<br />

ist steigend. Kinder brauchen Geschichten,<br />

um einen Bezug zu einer<br />

sache herstellen zu können.<br />

Die Vorstellung, dass im Früchteregal<br />

die „Post abgeht“ wirkt „anziehend“.<br />

Kinder sind die wahren<br />

Einkäufer. sie diktieren schon<br />

sehr früh ihre Mamis und Papis<br />

zu den Produkten, die ihnen mittels<br />

Werbung vertraut sind und die<br />

geschickt versprechen auch noch<br />

„gesund“ zu sein. Kinder müssen<br />

bei obst und Gemüse Lust, spaß<br />

und Freude empfinden. Es muss<br />

„hip“ werden, in einen Apfel reinzubeißen.<br />

Eine sensibilisierung in<br />

sachen „gesunder snack“ könnte<br />

zu einer entspannten Ausgewogenheit<br />

der Ernährung ohne erhobenem<br />

Zeigefinger beitragen.<br />

Werbemittel<br />

Flyer und Schlüsselanhänger<br />

Die siegreiche CD<br />

Die neue CD


www.lk-stmk.at f A c H i n f o r m At i o n e n<br />

ErZEuGErrING sTEIrIschEs KürBIsKErNÖL G.G.A. IN ITALIEN<br />

Mitte November, zur Zeit der olivenernte,<br />

startete der Erzeugerring<br />

steirisches Kürbiskernöl g.g.A. zu<br />

einer studienreise nach Garda und<br />

Verona. unter den 26 Teilnehmern<br />

befanden sich obmann hans Fabian,<br />

Geschäftsführer Bernhard Glawogger,<br />

Vorstandsmitglied Franz<br />

Labugger, Kammersekretär Alfred<br />

Kindler und viele Kürbisbauern. Ziel<br />

der reise waren Besichtigungen von<br />

verschiedenen olivenöl- und Weinproduzenten,<br />

die ebenso Mitglieder<br />

von Erzeugerringen sind und ihre<br />

Gerhard Hartlieb<br />

Ölpresser, Leibnitz<br />

Konsumenten überzeugen<br />

Vergleich von Qualitätsprodukten: Steirisches Kürbiskernöl und Olivenöl<br />

Herkunftsgeschütztes Olivenöl<br />

Interview<br />

g.g.A. überzeugt<br />

LM: Warum machen Sie bei g.g.A.<br />

mit?<br />

Gerhard Hartlieb: Ich bin<br />

beim Erzeugerring „steirisches<br />

Kürbiskernöl g.g.A“, weil ich ein<br />

regionaler Ölpresser bin und es die<br />

einzige Möglichkeit ist sich vor den<br />

üblichen preislichen Marktbedingungen<br />

zu schützen. Wie wir in Italien<br />

gesehen haben gibt es beim olivenöl,<br />

je nach Qualität, eine Preisspanne<br />

von fünf bis 20 Euro. Wir arbeiten<br />

seit rund 50 Jahren auf beste<br />

Qualität hin.<br />

LM: Welche Vorteile ergeben sich<br />

dadurch für Ihren Betrieb?<br />

Gerhard Hartlieb: Durch die<br />

Banderole und Markensicherung<br />

können wir uns von der internationalen<br />

Konkurrenz unterscheiden. Leider<br />

wissen aber auch viele Kunden<br />

die Bedeutung von g.g.A. noch nicht<br />

kennen - hier besteht sicherlich noch<br />

handlungsbedarf<br />

LM: Was wäre die Lösung?<br />

Gerhard Hartlieb: Es müssten<br />

verstärkt Werbemaßnahmen über<br />

das Fernsehen geschaltet werden.<br />

Eine großangelegte Aufklärungskampagne<br />

muss gestartet werden,<br />

um den Konsumenten zum Kauf aus<br />

gesundheitlichen Gründen zu bewegen.<br />

Wer qualitätsgeprüfte Produkte<br />

kauft, investiert langfristig<br />

in seine Gesundheit. Die Banderole<br />

g.g.A. garantiert Qualität und<br />

rückverfolgbarkeit.<br />

Agrarerzeugnisse<br />

Drei Schutz-Labels<br />

Agrarerzeugnisse und Lebensmittel<br />

können je nach Voraussetzung entweder<br />

als geographisch geschützte<br />

Angabe (g.g.A.), geschützte Ursprungsbezeichnung<br />

(g.U.) oder<br />

garantiert traditionelle Spezialität<br />

(g.t.S.) in das EU-Register eingetragen<br />

werden. Die gesetzliche Basis<br />

bilden die Verordnungen (EWG)<br />

Nr. 2081/92 sowie Nr. 2082/92. Der<br />

Antrag wird in der Regel von einer<br />

Vereinigung gestellt. Regionale Erzeuger<br />

und Verarbeiter schließen<br />

sich zu einer Schutzgemeinschaft<br />

wie beispielsweise „Steirisches<br />

Kürbiskernöl g.g.A.“ zusammen.<br />

Derzeit sind zwölf österreichische<br />

Herkunftsangaben im Vergleich zu<br />

148 italienischen Einträgen bei der<br />

EU eingegangen.<br />

Produkte unter dem herkunftssiegel<br />

vermarkten.<br />

Schutzkonsortium<br />

Der erste Tag führte uns zum olivenbetrieb<br />

Manestrini dessen olivenhaine<br />

südwestlich vom Gardasee<br />

liegen. Es ist das nördlichste olivenanbaugebiet<br />

Europas. hauptanbausorten<br />

sind casaliva, Frantoio und<br />

Leccino. Familie Manestrini presst<br />

hochwertiges natives olivenöl extra<br />

und DoP-Öl. Die Qualitätsbezeichnung<br />

Garda DoP (denominazione<br />

Erntereife Oliven<br />

Kurz vor dem Pressen<br />

Frisch gepresstes Olivenöl<br />

Herkunftsgeschütztes Kürbiskernöl<br />

origine protetta) wurde 1997 von<br />

der Eu anerkannt und garantiert dem<br />

Konsumenten, dass das extrareine<br />

olivenöl Garda in den Provinzen<br />

Brescia, Verona, Mantua und Trient<br />

hergestellt wurde. Ein vom Landwirtschaftsministerium<br />

ernanntes<br />

Kontrollorgan überwacht das Produkt<br />

vom Anbau bis zur Ernte. „Erst<br />

wenn alle Anforderungen erfüllt<br />

sind, erhält der hersteller das nummerierte<br />

Kennzeichen auf dem Jahrgang<br />

und Produzent stehen“, betont<br />

Laura Turri, Präsidentin des Konsortiums.<br />

Zur schutzgenossenschaft<br />

Garda DoP zählen mehr als 800<br />

hersteller. sie unterstützt Betriebe<br />

bei Erlangen der Zertifizierung und<br />

informiert händler und Verbraucher<br />

über die rückverfolgbarkeit.<br />

Olivenölproduktion<br />

„Das extrareine olivenöl wird durch<br />

Kaltpressung von oliven gewonnen“,<br />

erklärt uns Nicoletta Manestrini. Die<br />

Ernte erfolgt bis 15. Jänner. Die maximale<br />

Produktion von oliven pro<br />

hektar beträgt 5000 Kilogramm. Ein<br />

junger Baum bringt bis zu 30 Kilo,<br />

ein alter Baum bis zu 60 Kilo Ertrag.<br />

Innerhalb von fünf Tagen werden die<br />

oliven ausschließlich in den Produktionsorten<br />

gepresst.<br />

Weiters sehen wir den Familienbetrieb<br />

redoro. Er produziert seit mehr<br />

als 100 Jahren qualitativ hochwertiges<br />

olivenöl und ist die einzige Firma,<br />

die ihre Ölmühlen in zwei Bereiche<br />

mit geschützter ursprungsbezeichnung<br />

verlegte, bezeichnet nach<br />

jenen von Garda und Veneto DoP.<br />

Herkunftsschutz<br />

Der herkunftsschutz gewinnt innerhalb<br />

der Eu zunehmend an Bedeutung.<br />

Durch den geographischen<br />

schutz wird vor allem die mittelständische<br />

Ernährungsindustrie, die<br />

einen herkömmlichen Markenaufbau<br />

überregional oder international<br />

alleine nicht leisten kann, gefördert.<br />

Die Eu fordert zudem eine automatische<br />

Eintragung aller europäischen<br />

g.g.A. und g.u. in ein WTo-register.<br />

Laut schutzorganisation sind immer<br />

mehr Konsumenten bereit,<br />

mehr Geld für hohe Qualität und<br />

rückverfolgbarkeit auszugeben.<br />

Die schutzfunktion der Banderole<br />

ist ein effektives Instrument für<br />

Absatz- und umsatzförderung und<br />

schützt die heimische Landwirtschaft<br />

sowie Verarbeitung. Damit ist<br />

sie auch für die Weiterentwicklung<br />

des steirischen Kürbiskernöls von<br />

höchster Bedeutung.<br />

Text und Fotos: Verena Mayr<br />

Heuigel, Zapfenmännchen, Kräuterkissen,<br />

handgestrickte Stutzen,<br />

Gewürzsträuße, Lavendelsackerl,<br />

Weidenkörbe, Kreuzsticharbeiten<br />

und und und...<br />

Bei Familie Farmer-Rabensteiner<br />

vulgo Graf in Furth bei Bad Gams<br />

wird auf mehr als 50 Quadratmeter<br />

Ausstellungsfläche Handwerkskunst<br />

geboten, die von 35<br />

Bäuerinnen und Bauern in Heimarbeit<br />

hergestellt wird.<br />

Schwerpunkt der Landwirte ist<br />

jedoch der Kürbis. Von insgesamt<br />

101,20 Hektar werden 82 Hektar<br />

forstwirtschaftlich und der Rest<br />

als Grünland und Ackerbau für<br />

den Anbau des steirischen Ölkürbisses<br />

genutzt.<br />

In der hofeigenen Ölpresse,<br />

die 1997 gekauft wurde, können<br />

Schaulustige beim Pressen<br />

des schwarzen Goldes dabei<br />

sein und anschließend frisches<br />

Kürbiskernöl mit selbstgebackenem<br />

Kürbiskernbrot verkosten.<br />

Pro Jahr werden rund 3000 Liter<br />

Öl gepresst. Knabberkerne in<br />

14 verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />

von Knoblauch über<br />

Paprika bis karamellisiert mit Vanille<br />

oder Zimt werden den Gästen<br />

aufgewartet. Zum „Erlebnis<br />

Kürbiskernöl“ kommen jährlich<br />

rund 12.000 Touristen auf den<br />

Hof.<br />

Seit zwei Jahren werden im einhundertdreißig<br />

Jahre alten, renovierten<br />

im Erzherzog-Johann-Stil<br />

erbauten Bauernhaus Urlaub am<br />

Bauernhof Gäste auf dem ehemaligen<br />

Heuboden, der zu drei<br />

Doppelzimmern und zwei Ferienwohnungen<br />

umgebaut wurde,<br />

beherbergt.<br />

Im gewölbten Keller finden Weinverkostungen<br />

statt. Die Bad<br />

Gamser Weinbauern suchten vor<br />

Jahren einen gemeinsamen Vermarktungsraum<br />

und wegen der<br />

zentralen Lage des Betriebes,<br />

bot sich der Keller von Franz und<br />

Christine Farmer-Rabensteiner<br />

an. Im Schilcherkeller werden<br />

nun Weine, Liköre und Edelbrände<br />

kredenzt.<br />

Im ehemaligen Kuhstall gibt es<br />

außerdem einen Schauraum wo<br />

die hauseigene Kernölkosmetiklinie<br />

vorgestellt wird. „Aus Überlieferung<br />

wissen wir, wie gesund<br />

Kernöl ist und daraus haben wir<br />

diese Kosmetiklinie gemeinsam<br />

mit einer Drogistin entwickelt“,<br />

erklärt die kreative Gesundheitsbäuerin<br />

und Mutter von zwei<br />

Töchtern. Die Produktpalette ist<br />

breit, wird im Internet angeboten<br />

oder ab Hof verkauft. Es gibt eine<br />

Kürbiskernöl-Tages- und Nachtcreme,<br />

Lippenbalsam, Bodylotion,<br />

Duschgel, Ölbad, Haarshampoo,<br />

Seife und mehr. Die Preisgestaltung<br />

richtet sich nach dem<br />

Bauernportrait<br />

Familie Farmer-Rabensteiner aus Furth bei Bad Gams<br />

Landwirtschaftliche<br />

11<br />

Mitteilungen<br />

20. DEZEMBEr 2005<br />

Kürbis, Heu und Schminke<br />

Heukunst: Igel, Mäuse, ....<br />

Geschenksidee: Kernölseife<br />

Erlebnis: Schilcherkeller<br />

Materialverbrauch.<br />

Seit Familie Farmer-Rabensteiner<br />

vor etwa zehn Jahren beschloss<br />

sich auf das Thema Kürbis<br />

zu spezialisieren, investierte<br />

sie rund 350.000 Euro, um das<br />

Hofbild zu verschönern und Platz<br />

zu schaffen. Es gibt drei fix angestellte<br />

Arbeitskräfte sowie einige<br />

geringfügig Beschäftigte. Heute<br />

ist der prämierte steirische Kernölbetrieb<br />

auch Botschafter für<br />

steirisches Kürbiskernöl.<br />

In Zukunft soll die Kosmetiklinie<br />

weiter ausgebaut werden. „Wir<br />

wollen uns von anderen abheben<br />

und müssen uns darum in der Vermarktung<br />

weiter spezialisieren“,<br />

denkt der Kürbisbauer laut. „Und<br />

die Qualität kann immer verbessert<br />

werden“, ist der ideenreiche<br />

Landwirt, der auf vielen Messen<br />

ausstellt, überzeugt.<br />

Text und Fotos: Verena Mayr


1<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

20. DEZEMBEr 2005<br />

Für Gewerbebetriebe, hotels und<br />

Gemeinden gewinnt die Gestaltung<br />

und Pflege ihrer Außenanlagen und<br />

Grünflächen zunehmend an Bedeutung.<br />

Durch die hohen Ansprüche an<br />

Vielfältigkeit und Individualität der<br />

verschiedenen Anlagen bietet sich<br />

den Landwirten der Maschinenring<br />

service steiermark ein abwechslungsreiches<br />

und interessantes Arbeitsfeld,<br />

in dem die Bauern ihre Erfahrung<br />

und Kreativität voll einbrin-<br />

gen können.<br />

Der Bereich Grünraumpflege ist<br />

einer der vielfältigsten Dienstleistungsbereiche.<br />

Er beinhaltet die Kultur-,<br />

Landschafts- und Naturpflege,<br />

rodungs- und rekultivierungsarbeiten,<br />

Baumpflege und Baumabtragung<br />

und Wurzelstockfräsen.<br />

Mehr vom Grünen<br />

Aus sicht der Maschinenring service<br />

Genossenschaft haben Land-<br />

w i s s e n s w e r t e s<br />

Im Jahr 2005 gingen bei der Österreichischen<br />

hagelversicherung fast<br />

5000 schadensmeldungen aus der<br />

steiermark ein.<br />

Auffallend ist heuer vor allem die<br />

Tennisballgroße Hagelbälle Überschwemmung<br />

Auswuchs Netze fangen Hagel ab<br />

KoMBINATIoN sIchErT LANDWIrTEN GANZJährIGEs EINKoMMEN<br />

Winterdienst & Grünraumpflege<br />

Maschinenring Service Genossenschaft bietet Bauern sicheren Zuerwerb<br />

ÖsTErrEIchIschE hAGELVErsIchEruNG 2005<br />

Schäden in der Landwirtschaft<br />

wirte „mehr vom Grünen“. Denn<br />

Blumen und Wiesen bringen ebenfalls<br />

ein Zusatzeinkommen. Der Maschinenring<br />

service sucht laufend<br />

Landwirte für die Grünraumpflege.<br />

Für den Bauern bedeutet dies einen<br />

sicheren Zuerwerb, volle rechtliche<br />

Absicherung, vielfältige Aufgaben<br />

und mehr.<br />

Chance nutzen<br />

Die 17 örtlichen Maschinenringe<br />

Elementarschäden im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt<br />

Vielfalt der schäden. Neben hagel<br />

traten nahezu alle Wetterextreme<br />

auf, die für die landwirtschaftlichen<br />

Betriebe ein risiko darstellen wie<br />

beispielsweise schneedruck, Frost,<br />

Maschinenring-Wünsche<br />

Frohe Weihnachten<br />

Der Maschinenring Steiermark und<br />

die Maschinenring Service Genossenschaft<br />

bedanken sich bei allen<br />

ihren Mitgliedern sowie Landwirten,<br />

Obmännern, Funktionären und<br />

Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit<br />

im heurigen Jahr und<br />

wünschen ein erfolgreiches Jahr<br />

2006.<br />

beantworten gerne alle Fragen zur<br />

Grünraumpflege. unter www.maschinenring.at<br />

kann jederzeit schnell<br />

der nächstgelegene Ansprechpartner<br />

gefunden werden.<br />

überschwemmung oder Auswuchs.<br />

Diese Elementarschäden haben sich<br />

somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

in der steiermark nahezu<br />

verdoppelt.<br />

MAschINENrING<br />

40 Jahr-Feier<br />

rund 400 Gäste feierten am 23.<br />

oktober in der land- und forstwirtschaftlichen<br />

Fachschule hafendorf<br />

40 Jahre Maschinen- und Betriebshilfering<br />

Mur-Mürztal. Agrarjournalist<br />

Johannes Kübeck beleuchtete<br />

die Landwirtschaft in seinem referat<br />

„Bauern und die Öffentlichkeit – ein<br />

unbestelltes Feld“. unser Foto zeigt<br />

von links: Karl url (Gründungsobmann),<br />

helmut Weihandl (Gründungsgeschäftsführer),Landesrat<br />

Johann seitinger, obmann otto<br />

ochsenhofer, ehemaliger obmann<br />

Max schrittwieser, Geschäftsführer<br />

Johann schoberer.<br />

EINrEIchTErMINE<br />

Goldenes Stamperl<br />

Das „goldene stamperl“ und die<br />

„goldene Birne“ sind die höhepunkte<br />

der Ab-hof-spezialmesse<br />

für bäuerliche Direktvermarkter<br />

in Wieselburg vom 3. bis 6. März<br />

2006. Das goldene stamperl wird<br />

für Brände und Liköre, die goldene<br />

Birne für Fruchtsäfte, Moste, obstweingetränke<br />

und Essig vergeben.<br />

steirische Teilnehmer können ihre<br />

Produkte an folgenden orten abgeben:<br />

Weinhof Lang (st. Johann/herberstein)<br />

am 7. Jänner 2006 von 14 bis<br />

17 uhr<br />

Weinbauschule silberberg am 9.<br />

Jänner 2006 von 15 bis 17 uhr<br />

Weitere Informationen: heinrich<br />

Gerngoss, Tel. 0664/4422887.


www.lk-stmk.at f A c H i n f o r m At i o n e n<br />

Nur Für AusGELAsTETE TrAKTorEN uND ErNTEMAschINEN sINNVoLL<br />

Pflanzenöl: Motoren umrüsten<br />

Ansonsten droht Garantieverlust sowie Wertminderung des Motors<br />

unter dem Titel „Pflanzenöl als<br />

Kraftstoff“ stand eine Fachtagung<br />

der Landeskammer Ende November<br />

im raiffeisenhof in Graz. 150<br />

Interessenten informierten sich<br />

über die rechtlichen und technischökonomischen<br />

Möglichkeiten der<br />

Pflanzenöl-Treibstoff-Verwendung.<br />

Grundlage für die Pflanzenölkraftstoffverwendung<br />

bildet einerseits<br />

die Kraftstoffverordnung nach der<br />

Pflanzenöl auch als Kraftstoff zugelassen<br />

ist. Weiters ist die Mineralölsteuerbefreiung<br />

für Pflanzenöl Basis<br />

für den ökonomischen Einsatz von<br />

Pflanzenöl unter bestimmten technischen<br />

Voraussetzungen. Vor allem<br />

beim Verkauf von Kraftstoffen und<br />

beim Mischen von Kraftstoffen sind<br />

die strengen steuerrechtlichen Bestimmungen,<br />

Kontrollen und Genehmigungen<br />

zu beachten (steuerlager-Vorschriften).<br />

Normen einhalten<br />

Die Qualitätsvorschriften für Pflanzenöl-Kraftstoff<br />

sind seit kurzem in<br />

einer eigenen DIN-Vornorm festgelegt.<br />

Die Einhaltung dieser Norm bildet<br />

eine wesentliche Vorraussetzung<br />

für die Erhaltung von Garantie- und<br />

Gewährleistungsansprüchen gegenüber<br />

dem Motorhersteller sowie<br />

der umrüstfirma. Josef rathbauer<br />

von der Bundeslehranstalt für Landtechnik<br />

in Wieselburg machte auf<br />

die wesentlichen unterschiede von<br />

Pflanzenöl als Kraftstoff gegenüber<br />

Dieselkraftstoff deutlich. Er berichtete<br />

auch von den erfolgreichen Versuchen<br />

mit Pflanzenöl-Blockheizkraftwerken<br />

auf den Prüfständen.<br />

In seinen Ausführungen wurde auch<br />

deutlich, dass eine hohe Maschinenauslastung<br />

positiv auf den Betrieb<br />

In ein paar Jahren wird die hälfte des<br />

weltweiten Ölvorrates verbraucht<br />

sein. Dann werden die Ölpreise rasant<br />

ansteigen. Das war die klare<br />

Botschaft von Professor Kjell Aleklett,<br />

Präsident von Peak-oil, einer<br />

internationalen studiengesellschaft<br />

an österreichische Journalisten, die<br />

kürzlich in schweden waren.<br />

Förderkapazität sinkt<br />

Aleklett betonte, dass von den 65<br />

erdölproduzierenden Ländern heute<br />

schon 56 Länder ihr Fördermaximum<br />

überschritten haben und in wenigen<br />

Jahren weitere fünf bis sechs<br />

Länder ihr Fördermaximum überschreiten<br />

werden. Mittelfristig werden<br />

überhaupt nur mehr saudiarabien<br />

und Kasachstan noch auf dem<br />

aufsteigenden Ast der Förderkurve<br />

zu finden sein. schon in den sechziger<br />

Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />

wies Professor Marion hubbert,<br />

ein ausgewiesener Erdölfachmann<br />

darauf hin, dass die Ausbeutung<br />

der amerikanischen und aller<br />

anderen Erdölfelder in Form einer<br />

Glockenkurve mit einer flacher ansteigenden<br />

und stärker abfallenden<br />

Kurve in der zweiten hälfte, der<br />

über einige Jahrzehnte dauernden<br />

Ausbeutung der Erdölfelder erfolgt.<br />

Er hat damals schon prognostiziert,<br />

dass die us-Erdölvorräte spätestens<br />

Anfang der siebziger Jahre den höhepunkt<br />

der Förderkapazität überschreiten<br />

werden. Dies ist auch tatsächlich<br />

eingetreten. In weiterer Folge<br />

wurden auch andere Erdölfelder<br />

in anderen Ländern hinsichtlich<br />

wirken kann. In einer 2003 von Baden-Württemberg<br />

durchgeführten<br />

untersuchung über die Pflanzenöltauglichkeit<br />

von konventionellen<br />

Motoren wurde eindeutig klargestellt,<br />

dass keine Empfehlung für die<br />

Verwendung von Pflanzenölen in<br />

Motoren konventioneller Bauart gegeben<br />

werden kann.<br />

Motoren: Garantie<br />

Ins selbe horn stoßen die im Verband<br />

der deutschen Motorenhersteller zusammengeschlossenen<br />

Firmen. sie<br />

verwiesen in ihrer schriftlichen stellungnahme<br />

auf den sofortigen Garantieverlust,<br />

den Verlust der Betriebsgenehmigung<br />

und auf eine drohende<br />

Wertminderung des Motors<br />

wenn bekannt ist, dass ein Betrieb<br />

mit Pflanzenöl auch nur in geringer<br />

Beimischung erfolgt ist. Es bleiben<br />

also derzeit nur Motoren, die durch<br />

erfahrene umrüstfirmen mit einer<br />

TüV-Bestätigung über eine sachgemäße<br />

umrüstung und die daraus<br />

ableitbare Garantie- und Gewährleistung<br />

verfügen. Leider gibt es nur<br />

vereinzelte umrüstfirmen, die auch<br />

Erdölpreise werden weiter steigen<br />

Schweden setzt auf Biogas als Kraftstoff<br />

dieses typischen Förderverlaufes<br />

untersucht und Prognosen über die<br />

des Fördermaximums erstellt.<br />

Ölnachfrage steigt<br />

Wie nun die stark ansteigende Nachfrage<br />

von derzeit 83 Millionen Barrel<br />

pro Tag auf über 121 Millionen<br />

Barrel pro Tag bis 2030 gedeckt werden<br />

kann, ist zu hinterfragen.<br />

Einerseits geht es um die zusätzlichen<br />

Förderkapazitäten die notwendig<br />

sind, um den rückgang<br />

bei den heute ausgebeuteten Erdölfeldern<br />

auszugleichen. Andererseits<br />

muss die enorm steigende Nachfrage<br />

aus den neuen Wirtschaftsmächten<br />

china und Indien sowie einigen<br />

weiteren Wachstumsländern gedeckt<br />

werden.<br />

Rittern um Förderrechte<br />

Als Folge dieser Entwicklung ist<br />

heute schon beobachtbar, dass um<br />

die wenigen noch zu erschließenden<br />

größeren Erdölfelder ein Wettbewerb<br />

eingesetzt hat. chinesische,<br />

indische und westliche Ölgesellschaften<br />

rittern um die Förderrechte<br />

dieser Ölfelder. Das hat unter anderem<br />

zur Folge ,dass sich die staaten<br />

auf deren hoheitsgebiet sich diese<br />

Erdölfelder befinden immer höhere<br />

Anteile an den Fördergewinnen<br />

sichern, um damit ihren nationalen<br />

staatshaushalt abzusichern.<br />

Die Förderkosten und die Förderrisken<br />

der Tiefseeölbohrungen verhindern<br />

vielfach die Erschließung dieser<br />

2000 Meter unter der Meeresoberfläche<br />

befindlichen Tiefseevor-<br />

eine volle Garantie- und Gewährleistung<br />

abgeben. offen bleibt dabei<br />

immer noch die Qualitätsprüfung<br />

sowie der Qualitätsnachweis für den<br />

tatsächlich verwendeten Pflanzenölkraftstoff<br />

im Falle eines Motorschadens.<br />

Hohe Umrüstkosten<br />

Den betriebswirtschaftlichen Vergleich<br />

zwischen rME Kraftstoff und<br />

Pflanzenölkraftstoff brachte Ökonomierat<br />

Karl Totter. Demnach ist bei<br />

umrüstkosten von 4000 bis 5000<br />

Euro pro Fahrzeug erst ab einem<br />

Jahreskraftstoffverbrauch von 6000<br />

Liter aufwärts die umrüstung wirtschaftlich<br />

vertretbar. Das heißt, dass<br />

in erster Linie voll ausgelastete Traktore<br />

und Erntemaschinen für eine<br />

umrüstung auf Pflanzenölbetrieb<br />

in Frage kommen. Für alle kleinen<br />

Verbraucher ist die Biodieselverwendung<br />

günstiger. Karl Mayer von<br />

der Landwirtschaftskammer zeigte<br />

in seiner Vergleichskalkulation die<br />

Vorzüglichkeit von raps gegenüber<br />

anderen Kulturen bei richtiger Kulturführung<br />

auf. Josef Plank<br />

räte. Die hoffnung auf kanadischen<br />

Ölschiefer und Ölsande werden wegen<br />

der hohen und umweltbelasteten<br />

Fördertechniken laut Aleklett nur<br />

zwei bis drei Millionen Barrel pro<br />

Tag an Förderkapazität bringen.<br />

Schweden:<br />

Wärme aus Bimoasse<br />

schweden hat schon seit Jahrzehnten<br />

eine konstante Politik zur Entwicklung<br />

der erneuerbaren Energie insbesonders<br />

aber der Bioenergie betrieben.<br />

Diese Politik wird auch von der jetzigen<br />

regierung konsequent fortgesetzt,<br />

betonte Martin Larson vom<br />

Ministerium für erneuerbare Energie<br />

in stockholm.<br />

Kraftstoff Biogas:<br />

60 Biogastankstellen<br />

schweden hat nicht nur einen Großteil<br />

der Wärmeversorgung in den<br />

städten auf Biomasse umgestellt.<br />

schweden produziert mit 1,2 Millionen<br />

Tonnen holzpellets, ein Viertel<br />

der europäischen holzpelletsproduktion.<br />

26 Biogastreibstoffaufbereitungsanlagen<br />

und 60 Biogastankstellen<br />

sind das neueste<br />

Erfolgsprodukt dieser konsequenten<br />

und zielgerichteten Energiepolitik.<br />

über 6000 Fahrzeuge in den städten<br />

sind mit diesem umweltfreundlichen<br />

Antriebssystem bereits auf<br />

den schwedischen straßen unterwegs.<br />

und die Entwicklung soll weiter<br />

vorangetrieben werden betonte<br />

Martin Larson.<br />

Josef Plank<br />

Bei der kürzlich stattgefundenen<br />

Klimakonferenz im kanadischen<br />

Montreal wurde ein entscheidender<br />

Fortschritt im internationalen Klimaschutz<br />

erreicht. Kurzfristig ändert<br />

sich durch die 40 Konferenzbeschlüsse<br />

nicht viel. Die 157 Kyoto-<br />

Mitgliedstaaten haben einstimmig<br />

die Kyoto-umsetzung beschlossen<br />

und bestätigt. Wirklich neu ist, dass<br />

Verhandlungen für die nach 2012 zu<br />

treffenden neuen Vereinbarungen<br />

über den internationalen Klimaschutz<br />

aufgenommen werden.<br />

Auch USA dabei<br />

An diesem Beschluss haben sich<br />

sensationellerweise auch die usA<br />

beteiligt. Denn bisher hat die regierung<br />

Bush das Kyoto-Abkommen<br />

nicht unterschrieben.<br />

Schlüsselentscheidungen<br />

Laut stephane Dion, Kanadischer<br />

umweltminister und Präsident der<br />

Klimakonferenz, wurden auf mehreren<br />

Aktionsfeldern schlüsselentscheidungen<br />

getroffen. Vereinbart<br />

wurde die nächste Klimakonferenz<br />

im Dezember 2006 in Nairobi sowie<br />

die Einbeziehung ärmerer staaten in<br />

den Verhandlungsprozess ab 2006.<br />

Strafzahlungen<br />

Für Österreich bedeuten diese Beschlüsse,<br />

dass die Kyoto-Verpflichtungen<br />

nun nicht mehr länger als<br />

Wünsche an das christkind abqualifiziert<br />

werden können, sondern massiv<br />

an der Zielerreichung gearbeitet<br />

werden muss. Ansonsten drohen ab<br />

2012 wegen Nichterfüllung eingegangener<br />

internationaler Verpflichtungen<br />

massive strafzahlungen oder<br />

Anlastungen in internationalen Abkommen.<br />

sollte es beispielsweise zur Nach-<br />

Landwirtschaftliche<br />

1<br />

Mitteilungen<br />

20. DEZEMBEr 2005<br />

ErFoLG BEI INTErNATIoNALEr KLIMAKoNFErENZ<br />

Montreal: Fortschritte<br />

für den Klimaschutz<br />

Mehr erneuerbare Energie statt teurer CO 2-Zertifikate<br />

kaufsverpflichtung on co 2-Emissionszertifikaten<br />

kommen, müssten<br />

für jede zuviel emittierte Million<br />

Tonne co 2 bei heutigen Marktpreisen<br />

von 25 Euro je Tonne co 2 rund<br />

25 Millionen Euro jährlich an Zukäufen<br />

getätigt werden. Bei 20 Millionen<br />

Tonnen co 2-Emmissionsüberschreitung<br />

wären dies bereits<br />

500 Millionen Euro an jährlichen<br />

Zukaufsverpflichtungen. Wenn die<br />

Preise für die co 2-Zertifikate steigen,<br />

und das ist sehr wahrscheinlich,<br />

können daraus jährliche Zahlungsverpflichten<br />

in der höhe von einer<br />

Milliarde Euro pro Jahr für Österreich<br />

entstehen. und dies nur für<br />

den Zukauf von buchstäblich „heißer<br />

Luft“.<br />

Holz statt Öl<br />

Dagegen sind alle heimischen Maßnahmen<br />

wie Ersatz aller alten Ölheizungen<br />

durch moderne biosolare<br />

heizsysteme, Forcierung des Klimaschutzes<br />

über die Wohnbauförderung,<br />

Effezienzverbesserungen<br />

in der stromnutzung, Ausbau des<br />

Biokraftstoffsystems von 5,75 Prozent<br />

auf bis zu 20 Prozent des gesamten<br />

Kraftstoffbedarfes. senkung<br />

des Flottenverbrauches der Neufahrzeuge<br />

auf drei Liter pro 100 Kilometer<br />

wesentlich effizienter, weil sie<br />

zusätzlich bis zu 100.000 heimische<br />

Arbeitsplätze bringen, einen Technologieschub<br />

hin zu erneuerbarer<br />

Energie und effizienter Energienutzung<br />

bringen, die Exportchancen<br />

heimischer Technologieführer<br />

verbessern. Wichtig für die österreichische<br />

Exportindustrie ist aber<br />

auch die Verbesserung hinsichtlich<br />

der rechtssicherheit und Vereinfachung<br />

der im Ausland zu tätigenden<br />

Investitionen zur co 2-reduktion.<br />

Josef Plank<br />

Aleklett und koPetz: Ölvorräte sinken, Ölpreise werden rasant<br />

steigen.<br />

sCHWedIsCHe Biogastankstelle für Busse


Genossenschaft<br />

KooPErATIoN: oBErsTEIrIschE MoLKErEI uND sTEIErMArK TourIsMus<br />

125.000 Tonnen Milch mit Herz<br />

Käsekaiser: Steirischer Bergkäse, Emmentaler, Murtaler, Erzherzog Johann- oder Mariazeller-Käse<br />

Kürzlich wurde eine drei Jahre gültige<br />

Kulinariumskooperation zwischen<br />

steiermark Tourismus und<br />

obersteirischer Molkerei (oM) in<br />

Knittelfeld geschlossen.<br />

125.000 Tonnen Milch werden zu<br />

fünf Millionen köstlichen Produktpackungen<br />

wie dem steirischen<br />

Bergkäse, dem Emmentaler, dem<br />

Murtaler, dem Erzherzog Johann-<br />

oder Mariazeller-Käse verarbeitet<br />

und ab sofort mit dem steiermarkherz<br />

den Genießern ans herz gelegt.<br />

Kulinariumskompetenz<br />

„Das Kulinarium steiermark ist<br />

ohne seine hervorragenden Milch-<br />

und Käseprodukte nicht vollständig,<br />

denn Käse schließt nicht nur<br />

den Magen, sondern komplettiert<br />

auch unsere Kulinariumskompetenz<br />

aufs Beste“, betont Georg Bliem,<br />

Geschäftsführer steiermark Tourismus.<br />

Friedrich Tiroch, Geschäftsführer<br />

der obersteirischen Molkerei meint<br />

dazu: „75 Jahre alt ist die obersteirische<br />

Molkerei im heurigen Jahr<br />

und wir besinnen uns mehr denn je<br />

unserer Wurzeln. und da wollen wir<br />

natürlich herz zeigen. Gestärkt mit<br />

125.000 Tonnen verarbeiteter Milch,<br />

davon 8500 Tonnen Käse, pocht das<br />

herz dann ganz schön kräftig!“<br />

Käsekaiser<br />

Die beeindruckenden unternehmensdaten<br />

der obersteirische Molkerei:<br />

125.000 Tonnen verarbeitete<br />

Milch von 2277 Milchlieferanten<br />

werden in 8500 Tonnen Käse und<br />

30.000 Tonnen Vollmilch, Butter-<br />

Ab sofort eIn besonders HerzHAfter käsegenuss! vlnr: Friedrich Tiroch (Geschäftsführer<br />

Obersteirische Molkerei), Georg Bliem (Geschäftsführer Steiermark Tourismus) und Friedrich Gruber (Vorstandsvorsitzender<br />

Obersteirische Molkerei) im Reich der Käselaibe. Foto: steiermark Tourismus/Mitteregger<br />

milch, Jogurt und schlagobers verarbeitet.<br />

Drei Goldmedaillen, zwei<br />

silbermedaillen und fünf Auszeichnungen<br />

zum Käsekaiser untermauern<br />

die Qualität der Käse mit so<br />

klingenden Namen wie Erzherzog<br />

Johann, Murtaler, steirerkäse und<br />

Mariazeller. Gemeinsam mit dem<br />

Tochterunternehmen Landforst erwirtschaftet<br />

die obersteirische Molkerei<br />

mit insgesamt 500 Mitarbeitern<br />

164 Millionen Euro umsatz.<br />

Wichtige Inhalte<br />

OM-Kooperation<br />

l Fünf Millionen Produktpackungen<br />

mit dem Steiermark-Herz: Auf<br />

Käseverpackungen, Jogurtbechern<br />

und Milchgetränkflaschen weist<br />

das Herz auf den Ursprung hin. Der<br />

Vertrieb läuft über Handelsketten<br />

und Großhandel von Österreich bis<br />

Deutschland.<br />

l Käsetage im steirischen Thermenland:<br />

Es fanden in den Hotels moderierte<br />

Käseverkostungen statt.<br />

l Gegenseitiger Logotransport (auf<br />

Prospekten und Produkten)<br />

l Web-Links (www.oml.at, www.<br />

steiermark.com, www.steiermark.<br />

com/genuss)<br />

In Planung<br />

l Steiermark-Frühling am Wiener<br />

Rathausplatz mit Aktionen von der<br />

Obersteirischen Molkerei<br />

l Landesausstellung 06: Kooperation<br />

unter dem Titel „Milch und<br />

Gesundheit“<br />

l Ein neues Getränk speziell für<br />

Radfahrer und Wanderer<br />

NEuE Eu FuTTErMITTELhyGIENEVErorDNuNG rEGELT uMGANG MIT FuTTErMITTELN<br />

Neues Futtermittelrecht ab 2006<br />

Mit 1. Jänner 2006 tritt die Eu-<br />

Futtermittelhygieneverordnung in<br />

Kraft. Mit dieser Verordnung soll die<br />

sicherheit von Lebens- und Futtermitteln<br />

erhöht werden. oberste Priorität<br />

hat dabei die Gesundheit von<br />

Mensch und Tier.<br />

Grundsätzlich sind alle, die Futtermittel<br />

produzieren, in Verkehr bringen,<br />

lagern, verarbeiten, transportie-<br />

sEIT 15. DEZEMBEr, 24 uhr<br />

Geflügel:<br />

Stallpflicht vorbei<br />

Mehr als 600 besorgte Geflügelhalter<br />

informierten sich bei der servicehotline<br />

der Landeskammer über die<br />

Geflügelstallpflicht.<br />

Das Vogelpestvirus h5N1 hat wie<br />

erwartet keine Pandemie (überspringen<br />

auf den Menschen) ausgelöst.<br />

Trotzdem waren die gesetzten Maßnahmen<br />

notwendig und sind für einen<br />

neuerlichen Ausbruch als vorbeugende<br />

Maßnahme anzusehen.<br />

In Zukunft – so ist zu hoffen – werden<br />

Medien weniger aggressiv auf<br />

dieses Thema reagieren, weil die<br />

Konsumenten und betroffenen Geflügelhalter<br />

bereits bestens informiert<br />

sind.<br />

Als Gewinner aus dieser situation<br />

geht die Pharmaindustrie hervor.<br />

sie hat einen Ladenhüter erfolgreich<br />

verkaufen können.<br />

Heribert Rohrbacher<br />

Alle Landwirte die Futtermittel produzieren und verfüttern sind betroffen<br />

ren und verfüttern von der Verordnung<br />

betroffen. Landwirte werden<br />

der Primärproduktion zugeordnet.<br />

Buchführungspflicht<br />

Futtermittelunternehmer müssen in<br />

geeigneter Weise über Maßnahmen,<br />

die zur Eindämmung von Gefahren<br />

getroffen wurden, Buch führen. Die<br />

Aufbewahrungspflicht dauert in der<br />

regel ein Erntejahr beziehungsweise<br />

die Fütterungsperiode des betroffenen<br />

Futtermittels. Buchführungspflicht<br />

besteht insbesondere bei:<br />

l Verwendung von Pflanzenschutzmitteln<br />

und Bioziden<br />

l Verwendung von gentechnisch<br />

veränderten saaten<br />

l Auftreten von schädlingen und<br />

Krankheiten, die die sicherheit von<br />

rINDErBEsAMuNG ExPANDIErEN<br />

Steirische Stiere für Kosovo<br />

Absatzmöglichkeiten für steirische Genetik<br />

Die rinderbesamungsanstalt Gleisdorf<br />

der Landeskammer plant mit<br />

zwölf stieren in shtime/Kosovo<br />

eine Besamungsstation zu errichten.<br />

shtime liegt in der Nähe des 1000<br />

soldaten beherbergenden Militärcamps<br />

der Österreicher, Deutschen<br />

und schweizer in suha reka.<br />

Derzeit gibt es im Kosovo noch keine<br />

rinderbesamungsstation. Die künstliche<br />

Besamung ist noch sehr unterentwickelt,<br />

es gibt einen rund 70 Prozent<br />

Anteil von Fleckvieh an der Gesamtpopulation.<br />

Gerade in einem Land wie dem Kosovo<br />

mit einer 90 Prozentigen muslimischen<br />

Volkszugehörigkeit und<br />

dem benachbarten Albanien gibt<br />

es gute chancen für den Absatz<br />

von rindersamen und rindfleisch.<br />

Damit können steirische stiere im<br />

Kosovo eingesetzt werden.<br />

Enge Kooperation<br />

mit Bundesheer<br />

Eine solide und vertrauenserweckende<br />

Ausgangsbasis bietet die<br />

Zusammenarbeit mit der zivil-militärischen<br />

organisation des Bundesheeres<br />

cIMIc. Der dafür zuständige<br />

offizier in suha reka ist der Nebenerwerbslandwirt<br />

und Berufssoldat<br />

Major christian Fiedler aus dem oststeirischen<br />

Blumau. „Von den Tierärzten<br />

des Distrikts wird der Aufbau<br />

einer kosovarisch-steirischen station<br />

sehr unterstützt“, so Dr. Karl Bauer,<br />

Leiter der rinderbesamungsanstalt<br />

Gleisdorf. Während der Bauphase<br />

werden die kosovarischen Mitarbeiter<br />

in Gleisdorf eingehend geschult<br />

werden. Dietmar Moser<br />

Futtermitteln beeinträchtigen können.<br />

l Vorhandensein von Futtermitteluntersuchungsergebnissen,<br />

die für<br />

die Futtermittelsicherheit von Belang<br />

sind.<br />

l allen Ein- und Ausgängen (Kauf-<br />

und Verkauf) von Futtermitteln<br />

(rückverfolgbarkeit). Davon betroffen<br />

sind auch Grundfuttermittel<br />

wie beispielsweise silomais oder<br />

rundballensilage. Mit Eigenbelegen,<br />

die das Datum, die Art und<br />

Menge des Futtermittels und die<br />

Adresse des Futtermittelbeziehers<br />

enthalten, können diese auch belegt<br />

werden. über die konkrete Form der<br />

Aufzeichnungen gibt es keine Vorschriften.<br />

Im Anlassfall müssen aber<br />

rechnungen, Lieferscheine oder Eigenbelege<br />

griffbereit sein.<br />

Registrierungspflicht<br />

Jeder Betrieb der Futtermittel herstellt,<br />

verarbeitet, lagert, transportiert<br />

und in Verkehr setzt muss registriert<br />

werden. In Österreich erfüllen<br />

alle landwirtschaftliche Betriebe<br />

aufgrund der LFBIs registrierung<br />

bereits dies Anforderung, sodass<br />

keine gesonderte registrierung erfolgen<br />

muss.<br />

Ausgenommen sind Betriebe, die<br />

spezielle Futterzusatzstoffe, außer<br />

silierhilfsmittel einsetzen. Diese bedürfen<br />

einer gesonderten registrierung<br />

nach Anhang II der Futtermittelhygieneverordnung,<br />

die erst erarbeitet<br />

werden. Karl Wurm<br />

Im Gespräch<br />

Friedrich Tiroch<br />

Geschäftsführer<br />

Obersteirische<br />

Molkerei<br />

Zusammenarbeit<br />

LM: Wie entstand die Zusammenarbeit<br />

der Obersteirischen Molkerei<br />

mit der Steiermark Tourismus<br />

GmbH?<br />

Friedrich Tiroch: Die steiermark<br />

Tourismus Gmbh ist immer<br />

wieder auf der suche nach strategischen<br />

Partnerschaften verschiedener<br />

Produktionssparten und so hat<br />

sich aus diversen Gesprächen diese<br />

Kooperation ergeben.<br />

LM: Was erwarten Sie sich von dieser<br />

Kooperation?<br />

Friedrich Tiroch: Wir begleiten<br />

den steiermark Tourismus mit<br />

unseren Produkten in den verschiedensten<br />

regionen der steiermark<br />

und darüber hinaus wollen wir dadurch<br />

unser unternehmen in der Öffentlichkeit<br />

präsentieren und klarerweise<br />

auch unser Geschäft intensivieren.<br />

Interview Verena Mayr<br />

Neues Futtermittelrecht<br />

Hygienevorschriften<br />

l Arbeitsvorgänge sind so zu organisieren<br />

oder durchzuführen,<br />

dass Gefahren für die Futtermittelsicherheit<br />

verhütet, beseitigt oder<br />

minimiert werden. So muss Futtergetreide<br />

nach der Ernte rasch<br />

gereinigt und getrocknet werden,<br />

um Verpilzungen vorzubeugen. Siliergut<br />

muss nach der Ernte rasch<br />

luftdicht verschlossen werden.<br />

l Landwirte müssen sicherstellen,<br />

dass Futtermittel in ihrem Bereich<br />

gegen Kontamination und Verunreinigung<br />

geschützt sind. So dürfen<br />

Futtermittel nicht mit Dünger- und<br />

Pflanzenschutzmittel in Kontakt<br />

kommen.<br />

l Landwirte müssen als Futtermittelunternehmer<br />

Maßnahmen ergreifen,<br />

d.h.<br />

a) Anlagen, Ausrüstung, Behälter<br />

usw. müssen sauber gehalten werden<br />

(falls erforderlich nach der Reinigung<br />

zu desinfizieren).<br />

b) sauberes Wasser anbieten. Regelmäßige<br />

Reinigung von Tränkeeinrichtungen<br />

und Kontrolle von<br />

Brunnenanlagen.<br />

c) gefährliche Kontamination durch<br />

Tiere und Schädlingen soweit wie<br />

möglich verhindern. Dazu gehört<br />

zum Beispiel die Bekämpfung von<br />

Nagetieren und die Verhinderung<br />

von Vogelkot im Futter.<br />

d) gefährliche Kontaminationen<br />

durch Verpackungsmaterial verhindern,<br />

zum Beispiel kein Transport<br />

von Futtermitteln in Gebinden, die<br />

mit Dünger oder Pflanzenschutzmittel<br />

befüllt werden.


www.lk-stmk.at<br />

ELITEVErsTEIGEruNG 2005 IN sT. PÖLTEN<br />

Bester Eber aus Steiermark<br />

Österreichische Zucht: Hohes genetisches Niveau<br />

Bei der österreichweiten Eliteversteigerung<br />

für schweine in st. Pölten<br />

am 23. November wurden zwölf<br />

Edelschweineber, sieben Landrasseeber<br />

und 30 Eber der rasse Pietrain<br />

aus der steiermark, oberösterreich,<br />

Niederösterreich, Burgenland<br />

und salzburg aufgetrieben. Das genetische<br />

Potential in der schweinezucht<br />

präsentierte sich von bester<br />

seite und zog sehr viele Käufer, vor<br />

allem Besamungsstationen aus dem<br />

Ausland, an.<br />

Edelschweineber<br />

Die Eber der rasse weißes Edelschwein<br />

präsentierten sich auf sehr<br />

hohem genetischen Niveau. Die<br />

Kategorie Nr. 14 vom Zuchtbetrieb<br />

Alois Telser aus Paurach stach besonders<br />

hervor. Die steirisch-fran-<br />

zösische Edelscheinkombination aus<br />

V23 und MV: Bozo war mit 4100<br />

Euro der teuerste Eber auf der Eliteversteigerung<br />

und ging nach<br />

Deutschland. Insgesamt zeigt sich,<br />

dass die steirische Edelschweinzucht<br />

derzeit unschlagbar ist und<br />

viele Kunden aus dem Ausland anlockt.<br />

Pietraineber<br />

Auch bei der Pietrainzucht zeigte sich<br />

trotz stressstabilität ein sehr hohes<br />

Fleischansatzvermögen. Den teuerste<br />

steirische Eber mit 2700 Euro<br />

kam aus dem Zuchtbetrieb raimund<br />

Tüchler aus Fernitz. Der misch-<br />

erbig stressstabile clin-sohn bestach<br />

durch Wuchs, Fleischfülle und Elleganz.<br />

Der drittteuerste steirische Pie-<br />

traineber mit 2600 Euro, ein stressstabiler<br />

Adamo-sohn mit sehr guter<br />

Fleischfülle, kam vom Zuchtbetrieb<br />

Johannes Lukas, st. stefan/r.<br />

Raimund Tschiggerl<br />

1. DEZEMBEr, rAIFFEIsENhoF: FAchTAGuNG Für schWEINEErZEuGEr<br />

Schweinefachtag: Gentechnik wichtiges Thema<br />

Ernährungsexperte Lindschinger: Schweinefleisch hebt guten Cholesterin-Wert und senkt schlechten<br />

Ein wichtiges Thema der Fachtagung<br />

für schweineerzeugung Anfang<br />

Dezember in Graz war, ob gentechnisch<br />

verändertes Futter die<br />

Nahrungsmittel tierischer herkunft<br />

für den Konsumenten ungünstig beeinflussen.<br />

Tirol-Milch, NÖM und<br />

auch Bergland setzten sich zum Ziel,<br />

nur Milch von Kühen abzunehmen,<br />

die ohne gentechnisch veränderten<br />

soja und Mais gefüttert werden.<br />

Auch ein steirisches Fleischhandelsunternehmen,<br />

das besonderen<br />

Wert auf dokumentierte Nahrungs-<br />

Cholesterinwerte senken<br />

Gesundes<br />

Schweinefleisch<br />

Zu Unrecht wird bei hohen Cholesterinwerten<br />

des Menschen das<br />

Schweinefleisch als Verursacher<br />

gebrandmarkt. Meinrad Lindschinger,<br />

steirischer Ernährungsexperte,<br />

wies jedoch in einer neuesten<br />

Untersuchung nach, dass Schweinefleisch<br />

den gewünschten guten<br />

Cholesterin-Wert im Blut der Untersuchten<br />

anhebt und das schlechte<br />

Cholesterin senkt. Zwei Drittel des<br />

menschlichen Cholesterins werden<br />

vom Körper selbst aufgebaut<br />

und nur ein Drittel aus der Nahrung<br />

verwertet. Außerdem sind beim<br />

Verzehr von Schweinefleisch, das<br />

bekanntlich nur ein Prozent intramuskuläres<br />

Fett aufweist, wichtige<br />

Vitamine des B-Komplexes vorhanden,<br />

die wie B1, B6 oder B12 nur in<br />

tierischen Nahrungsmitteln ausreichend<br />

vorkommen.<br />

mittelerzeugung legt, schloss sich<br />

dem Trend an und startete eine Marketing-offensive.<br />

Das Qualitätssicherungssystem<br />

sucht in Österreich<br />

seinesgleichen. Die Dokumentation<br />

über den Einsatz von Arzneimitteln<br />

sowie die rückmeldung über<br />

schlachtbefunde sind feste Bestandteile<br />

dieses Erfolgkonzeptes. Bereits<br />

bei BsE ließ dieses steirische unternehmen<br />

auch rinder ab einem Alter<br />

von 24 Monaten untersuchen, um erhöhte<br />

sicherheit zu gewährleisten.<br />

Fragen und Antworten<br />

Bei der Fachtagung stellte sich die<br />

Frage, ob diese standards erhöhter<br />

sicherheit dienen oder ob sie nur<br />

Marketing-Maßnahmen sind, um<br />

Konsumenten für die Produkte zu<br />

gewinnen? Weiters wurde thematisiert<br />

ob Auslobungen, wie GVofrei<br />

gefüttert laut Österreichischem<br />

Kodex möglich sind? Welche Auswirkungen<br />

hat diese Vorgangsweise<br />

auf Produkte von Mitbewerbern?<br />

Werden sie diskriminiert? Wer trägt<br />

die Verantwortung und wer kontrolliert?<br />

Auch die Kontrollkosten sind<br />

eine nicht zu vernachlässigende<br />

Größe. Martin Greßl, Leiter der Abteilung<br />

Qualitätsmanagement AMA<br />

und siegfried Pöchtrager von der<br />

universität für Bodenkultur in Wien<br />

fanden folgende Antworten:<br />

l Es ist nach derzeitigem Wissensstand,<br />

Milch oder Fleisch unabhängig<br />

von der Fütterung mit oder ohne<br />

gentechnisch verändertem Futter als<br />

einwandfreies Lebensmittel anzusehen.<br />

l Nach dem Österreichischen Kodex<br />

ist für die Auslobung von GVo-<br />

s c H w e i n e<br />

zu reCHt: Stolze steirische Ferkelerzeuger bei der Überreichung der Urkunden<br />

freiem Futter eine Voraussetzung,<br />

dass auch keine gentechnisch veränderten<br />

Vorstufen zur herstellung<br />

des Futtermittels oder eines Zusatzstoffes<br />

Verwendung fanden. Für Eiweißstoffe,<br />

Vitamine, Arzneimittel<br />

und andere, die eingesetzt werden,<br />

trifft dies nicht zu.<br />

l Eine 98-prozentige Freiheit gibt<br />

es nicht, „frei von“ heißt immer 100<br />

Prozent.<br />

l Laut Berechnung der studie sind<br />

die Kontrollkosten beträchtlich.<br />

über die übernahme der Kosten<br />

wurden keine konkreten Aussagen<br />

gemacht. Welche Kontrollen den ge-<br />

setzlichen Anforderungen gerecht<br />

werden steht noch nicht fest.<br />

l Die GVo-freien Futtermittel sind<br />

derzeit nicht in ausreichendem Maße<br />

vorhanden. 90 Prozent des in Österreich<br />

verwendeten soja sind gentechnisch<br />

verändert. Ersatzfuttermittel<br />

können bei hochleistungstieren<br />

nicht den gewünschten Erfolg erzielen.<br />

Nahrungsmittel tierischer herkunft<br />

aus Österreich sind in jedem Fall<br />

einwandfrei und die Fütterung auch<br />

mit gentechnisch unverändertem<br />

Futter bringt keine Qualitätsverbesserungen<br />

oder erhöhte sicherheit.<br />

Landwirtschaftliche<br />

1<br />

Mitteilungen<br />

20. DEZEMBEr 2005<br />

Beste Ferkelerzeuger geehrt<br />

Schweinefachtagung in Graz: Steirische Genetik hat sich bewährt<br />

Die Betriebsleistung der steirischen<br />

Ferkelerzeuger kann sich international<br />

sehen lassen. Beim schweinefachtag<br />

in Graz wurden die 25 besten<br />

Ferkelerzeuger der steiermark ausgezeichnet.<br />

Der beste Betrieb erreichte 27,34<br />

abgesetzte Ferkel pro sau und Jahr.<br />

seine Berufskollegen erreichten<br />

Ferkelleistungen zwischen 27,16<br />

und 24,63 je sau pro Jahr. In summe<br />

setzen 34 Betriebe über 24 Ferkel<br />

pro sau je Jahr ab. In der Gesamtauswertung<br />

der schweineberatung steiermark<br />

(sBs) ist die durchschnittliche<br />

Betriebsleistung der Arbeitskreisbetriebe<br />

auf 21,06 abgesetzte<br />

Ferkel pro sau und Jahr gestiegen.<br />

An einer weiteren steigerung wird<br />

gearbeitet.<br />

Betriebsleistung<br />

Die hohen Leistungen der schweineberatung<br />

steiermark-Betriebe<br />

sind einerseits auf das umsichtige<br />

und leistungsorientierte Management<br />

der Betriebe, andererseits auf<br />

die ständige intensive Arbeitskreisberatung<br />

zurückzuführen.<br />

Betriebe, die den intensiven Erfahrungsaustausch<br />

im Arbeitskreis nutzen,<br />

weisen gegenüber sauenplanerbetrieben<br />

ohne Arbeitskreis-Teilnahme<br />

einen deutlichen Leistungsvorsprung<br />

von durchschnittlich 1,86<br />

abgesetzten Ferkeln pro sau und<br />

Jahr auf.<br />

regelmäßige Arbeitskreisveranstaltungen<br />

mit praktischem Erfahrungsaustausch,<br />

flächendeckende<br />

Besamungskurse, Fachseminare,<br />

Vortragsveranstaltungen und hofberatungen<br />

haben sich als wichtige<br />

hilfen für die steirischen schweineerzeuger<br />

etabliert.<br />

Die steirische herdebuchzucht<br />

(sZs) bietet eine ausgezeichnete<br />

Basis für hohe sauenleistungen in<br />

den Ferkelerzeugerbetrieben.<br />

Rudolf Schmied<br />

Steiermark 2005<br />

Die besten Ferkelerzeuger<br />

Eva und Herbert Loidl Unterlamm<br />

Johann Winkler Hartberg<br />

Christine und Franz Zenz Saggau<br />

Josef Polz Frauental<br />

Peter Grabmaier Spielberg<br />

Josefa u. Paul Weber-Legath Saggau<br />

Matthias Stoisser Lebring<br />

Christian Ferk St.Veit a./V.<br />

Franz Paar Hartberg<br />

Singer Franz Hartberg<br />

Mandl Erika Nassau<br />

Maria und Ulrich Wyss Saggau<br />

Elfriede Pilch Mettersdorf<br />

Gertrude Jauk Gr. St. Florian<br />

Helmut Hammerlindl Großwilfersdorf<br />

Ingrid Gomboc Unterpurkla<br />

Manfred Mandl Bad Gams<br />

Franz Fiedler Bad Waltersdorf<br />

Josef Haidwagner Hartberg<br />

Johann Tatzl Wolfsberg/Schw.<br />

Franz Eder Gnas<br />

Alois Telser Feldbach<br />

Franz Weiß St. Anna/A<br />

Anna Reiß Gnas<br />

Regina und Anton Zöbl Weitendorf<br />

Wachstumsförderer<br />

Mit 1. Jänner 2006 tritt das Fütterungsverbot<br />

antibiotischer Wachstumsförderer<br />

in Kraft. Für viele Ferkelerzeuger<br />

wird dieses Verbot beim<br />

Absetzen der Ferkel zu verstärktem<br />

Krankheitsrisiko führen. Alternativen<br />

sind gefragt. Veterinärmediziner<br />

Jürgen Zentek von der universität<br />

Wien wies unter anderem darauf<br />

hin, dass Dänemark gegen die Eurichtlinie<br />

verstößt und Zink weiterhin<br />

einsetzt. Größtes Augenmerk ist<br />

beim Absetzen auf die „einschleichende“<br />

Futterumstellung zu legen.<br />

Antikörper gegen Koli aus der Kolostralmilch<br />

– sie fehlt bei Milchfiebersauen<br />

– erhöhter rohfaseranteil<br />

und die Verwendung von Mikroorganismen<br />

oder säuren führen zu einer<br />

verbesserten situation im Magen-<br />

Darm Bereich, helfen die Durchfälle<br />

zu verhindern. Das Anbieten von<br />

Elektrolyten, Glukose und Vitaminen<br />

in einer zweiten Tränkeleitung<br />

verbessert die situation zusätzlich.<br />

Darüber hinaus sind verstärkte hygienemaßnahmen<br />

durchzuführen<br />

und Parasiten zu bekämpfen. Der<br />

Einsatz von Arzneimitteln soll und<br />

darf nur bei Krankheitsausbruch als<br />

Mittel letzter Wahl dienen.<br />

Heribert Rohrbacher


1<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

20. DEZEMBEr 2005 f A c H i n f o r m At i o n e n<br />

dIe steIrIsCHen lukullus-sIeger (v.l.n.r.) Die Abordnung des C+C Marktes Pfeiffer in Spielberg<br />

(Gewinner in der Kategorie der C+C Märkte), Walter Jöbstl (Schlacht- und Zerlegebetrieb) und die Abordnung<br />

des Spar-Marktes Birkfeld mit Präsident Gerhard Wlodkowski.<br />

Lukullus: Die Besten gewannen<br />

Im rahmen des 7. <strong>Austria</strong>n Meat<br />

Award wurde heuer in Graz insgesamt<br />

sechs Mal der „Goldene Lukullus“<br />

und acht Mal der Lukullus<br />

für die besten Fleisch- und Wurstgeschäfte<br />

in Österreich vergeben. Der<br />

Produkt-champion 2005 erging an<br />

Sechs Kategorien<br />

Sieger<br />

l Lebensmittelhandel bis 400m²:<br />

Billa Schottengasse, Wien<br />

l Lebensmittelhandel bis 1000m²:<br />

Billa Mariahilferstraße Wien/<br />

Stafa ex equo mit Spar Birkfeld<br />

l Lebensmittelhandel bis 2500 m²:<br />

Eurospar Telfs<br />

l Lebensmittelhandel über<br />

2500m²: Interspar Pluscity Pasching<br />

l C&C Märkte: Pfeiffer Spielberg<br />

l Fleischerfachgeschäfte: Firma<br />

Scheiterer Enzesfeld ex equo<br />

mit Firma Schuster in Ostermiething<br />

im Innviertel<br />

Dieser AMA-Wettbewerb kurbelt den Fleischumsatz an<br />

drei herausragende Produzenten. Die<br />

Jury nominierte heuer 24 Geschäfte<br />

nach 1700 Beurteilungen von vorgegebenen<br />

Prüfungskriterien und 650<br />

Fotos. Noch nie zuvor standen so<br />

viele außergewöhnliche Leistungen<br />

zur Nominierung an wie heuer.<br />

Verkäufe steigen<br />

„Der Lukullus ist die höchste Auszeichnung,<br />

die für besondere Verdienste<br />

in der Fleischbranche vergeben<br />

wird. Preisträger sind Personen,<br />

organisationen und unternehmen,<br />

die außergewöhnliches Engagement<br />

im Bereich der landwirtschaftlichen<br />

Erzeugung, Be- und Verarbeitung<br />

sowie Vermarktung an den Tag legen“,<br />

betont AMA-Fleischmanager<br />

rudolf stückler.<br />

Goldener Lukullus<br />

an Rudolf Jöbstl<br />

Der „Goldene Lukullus“ ging heuer<br />

an rudolf rogl, Geschäftsführer der<br />

Österreichischen rinderbörse und<br />

Arge rind, Landeskammerrat Walter<br />

Lederhilger, obmann des Ver-<br />

ALoIs KoWALD, sPrEchEr sTEIrIschE rüBENBAuErN<br />

Zuckerharte Reform<br />

Weder Entwicklungsländer noch Konsumenten profitieren<br />

Die Zuckerreform ist eine Folge<br />

von Fehlern der Eu-Kommissionsverhandler<br />

der Vergangenheit.<br />

Das WTo-schiedsgericht hat die<br />

Europäische union deshalb verloren,<br />

weil schon 1996 beim GATT-<br />

Marakesch-Abkommen und 2001<br />

beim EBA-Abkommen unglaublich<br />

schlecht verhandelt wurde. Die Eu-<br />

Kommission machte Zugeständnisse<br />

und regelrechte Geschenke, ohne<br />

dafür gleichartige und gerechte Gegenleistungen<br />

der Welthandelspartner<br />

zu verlangen.<br />

Sklavenarbeit<br />

Nun wird das Tor weit aufgemacht –<br />

offiziell für Entwicklungsländer –<br />

tatsächlich für Billigstländer wie<br />

Brasilien, Thailand, südafrika und<br />

andere. Dort gibt es keine vergleichbaren<br />

umweltstandards, dafür regenwaldvernichtung,<br />

auch keine sozialstandards<br />

wie bei uns. Die Menschen,<br />

sogar viele Kinder, die nicht<br />

in die schule dürfen, müssen arbeiten<br />

wie die sklaven und bekommen<br />

Löhne wie die Kulis. Zum Teil einen<br />

Euro pro Tag.<br />

Nicht vergleichbar<br />

Da können wir niemals mithalten<br />

und mit derart menschenverachtenden<br />

Produktionsmethoden wollen<br />

wir uns auch gar nicht vergleichen<br />

lassen! In Wahrheit profitieren die<br />

multinationalen Konzerne. Was würden<br />

abgesicherte Lohn- und Gehaltsempfänger<br />

bei einem plötzlichen<br />

Verlust von zehn bis 20 Prozent sagen?<br />

uns rübenbauern trifft der ver-<br />

ordnete Verlust schwer.<br />

Sparen beim Zuckerkauf<br />

Verbraucher und Konsumenten haben<br />

den Nutzen – wird uns ebenso<br />

dargestellt. Gibt es diese Automatik?<br />

Bis jetzt noch nicht.<br />

Ein Beispiel gefällig? Bei Brotgetreide<br />

bekamen die Bauern 1995<br />

rund 3,30 in schilling damals, jetzt<br />

gibt es dafür mit umgerechnet 1,70<br />

schilling. Das sind fast 50 Prozent<br />

weniger und ich frage, um wieviel ist<br />

deshalb Brot und Gebäck billiger geworden?<br />

Das Gegenteil traf ein, wie jeder<br />

weiß. Wir laden ein, genau zu beobachten,<br />

ob etwa coca cola,<br />

schokolade und ähnliches um<br />

20 Prozent billiger werden, damit<br />

nicht nur wir als „Bauern-<br />

opfer“ übrigbleiben. Wieviel wird<br />

sich in Zukunft ein Familienhaushalt<br />

beim Zuckereinkauf tatsächlich<br />

ersparen?<br />

Existenz bedroht<br />

Wir haben bisher für den rübenbau<br />

keine Förderungen wie ÖPuL, KPA<br />

oder dergleichen bekommen und<br />

trotzdem wurde kein Verbraucher<br />

beim Zuckerkauf arm. umweltgerechter<br />

rübenbau ist unsere Devise.<br />

Jetzt ist unsere Existenz aber massiv<br />

bedroht! Dieses uns nun auferlegte<br />

Minus erfordert Entschädigung.<br />

und wir betrachten es als ohnehin<br />

maßvolles Verlangen, dass die<br />

sicherheit des Verlustausgleiches<br />

durch die Europäische union gewährleistet<br />

wird.<br />

bandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten,<br />

rudolf Jöbstl,<br />

schlacht- und Zerlegebetrieb rudolf<br />

Jöbstl und das Projekt Ja! Natürlich<br />

Bio-Jungrind und Bio-Kalbfleisch.<br />

Im Zuge der Ja!Natürlich-Auszeichnung<br />

erhielten auch die Vertriebsschienen<br />

dieser Initiative Billa und<br />

Merkur je einen Lukullus.<br />

Beste Krakauer<br />

heuer hatte es sich die Jury in der<br />

Kategorie Klassik zur Aufgabe gemacht,<br />

die beste Krakauer in Österreich<br />

zu finden und wurde in Wieselburg<br />

fündig. Die Krakauer der Fleischerei<br />

Moser wurde als Produktchampion<br />

gekürt.<br />

In zwei weiteren Kategorien glänzten<br />

einheimische Innovationen. Das<br />

griechische rostbratwürstel der Firma<br />

radatz in Wien sowie der Produkt-champion<br />

unter den Neueinführungen<br />

im Bereich Theke wurde<br />

der schinkenbraten der Firma<br />

Berger im niederösterreichischen<br />

sieghartskirchen.<br />

Rosemarie Wilhelm<br />

LM: Beim Fleischforum<br />

werden Lebensmittelgeschäfte<br />

und Handel mit<br />

dem Lukullus ausgezeichnet.<br />

Was bringt das?<br />

Rudolf Stückler<br />

Das spornt die Mitarbeiter<br />

in den Lebensmittel-<br />

und Fleischerfachgeschäften an<br />

und kurbelt den Fleischverkauf an.<br />

Denn für die Ausgezeichneten ist<br />

es eine Bestätigung auf dem richtigen<br />

Weg beim Fleischverkauf<br />

zu sein, für die anderen ein Anreiz<br />

besser zu werden. Denn Ziel ist es,<br />

die Qualität beim Fleischverkauf<br />

zu steigern. Manche handelsketten,<br />

die mit dem Lukullus ausgezeichnet<br />

wurden werben sogar in<br />

Zeitungen damit, dass sie ein kompetentes<br />

Verkaufspersonal haben.<br />

LM: Wie schaut es mit der Treue<br />

des Lebensmittelhandels zu heimischem<br />

Fleisch aus?<br />

Rudolf Stückler: Die Treue<br />

zu heimischem Frischfleisch ist<br />

sehr hoch. Große handelsketten<br />

wie spar, Billa und Merkur werben<br />

für heimisches Frischfleisch.<br />

Denn sie setzen auf Frische und<br />

sicherheit, weil dies den Konsumenten<br />

wichtig ist. sogar der Diskonter<br />

hofer setzt auf heimisches<br />

Frischfleisch und Lidl bietet ebenfalls<br />

bereits eine inländische schiene<br />

an. Im Gegensatz dazu ist bei der<br />

Gastonomie die herkunft kaum ein<br />

Thema. Auch bei Wurst kommt der<br />

rohstoff nur zum Teil aus Österreich,<br />

weil der rohstoffpreis ausschlaggebend<br />

ist.<br />

Interview<br />

LM: Welches Ziel verfolgt<br />

die AMA bei der<br />

Fleischwerbung?<br />

Rudolf Stückler: Wir<br />

wollen den Absatz verbessern<br />

und damit die<br />

Existenz der höfe sichern.<br />

Wir setzen bei der<br />

Werbung auf nachvollziehbare<br />

herkunft, Qualität und<br />

insbesondere auf Frische. Außerdem<br />

geben wir den Konsumenten<br />

durch ein durchgehendes Qualitätssicherungssystem<br />

sicherheit.<br />

Ferner zielen wir darauf, Vorurteile<br />

gegenüber Fleisch abzubauen<br />

und informieren im speziellen<br />

über richtiges Kochen von Fleisch<br />

sowie über Qualitätsmerkmale.<br />

LM: Wann startet die nächste Werbekampagne?<br />

Rudolf Stückler: Im Februar.<br />

In größeren städten werden an<br />

haltestellen und Ausfahrtsstraßen<br />

beleuchtete Plakate unter dem<br />

Motto „Mit Fleisch mehr Grips“<br />

angebracht. Es geht dann mit Kinospots<br />

weiter, um speziell das<br />

junge Publikum anzusprechen. Im<br />

Fernsehen lassen wir den Zuschauern<br />

durch einen spot wissen, dass<br />

„es ein gutes G´fühl ist, heimisches<br />

Fleisch zu essen“. Weiters sind wir<br />

bei wichtigen Kochsendungen<br />

vertreten, wir werden das AMA-<br />

Gütessiegel speziell bewerben und<br />

erstmals auch die Märkte in Japan<br />

und der schweiz bearbeiten. Auch<br />

in der so wichtigen sendung „Willkommen<br />

Österreich“ werden wir<br />

verstärkt vertreten sein.<br />

Interview: Rosemarie Wilhelm<br />

Steuertipp<br />

Pauschaliert: Steuerfrei dazu verdienen?<br />

Bei Überschreitung von Zuverdienstgrenze drohen Geldstrafen.<br />

Ein Beispiel: Josef K. ist pauschalierter<br />

Landwirt. Als alleiniger Eigentümer<br />

und Bewirtschafter eines<br />

Betriebes mit 12.000 Euro Einheitswert<br />

(Landwirtschaft 10.000 Euro –<br />

Forst 2000 Euro) lebt er vom Milchverkauf;<br />

Verarbeitungsprodukte<br />

verkauft Josef K. nicht. Allerdings<br />

nimmt er als holzakkordant unter<br />

Verwendung des eigenen Traktors<br />

jährlich 24.200 Euro ein. Ist Josef K.<br />

zur Abgabe einer steuererklärung<br />

verpflichtet?<br />

Lösung des Falles<br />

Erlöse aus dem Verkauf von urprodukten,<br />

wie beispielsweise pasteurisierter<br />

Milch, sind vom Einheitswert<br />

erfasst und damit abpauschaliert.<br />

Dies gilt nicht für den holzakkord.<br />

Der Gewinn aus einer solchen Tätigkeit<br />

muss gesondert durch die Ein-<br />

nahmen-Ausgaben-rechnungermittelt und angesetzt werden. Eine<br />

Erklärungspflicht besteht für Vollerwerbslandwirte<br />

dann, wenn das jährliche<br />

Einkommen mehr als 10.000<br />

Euro beträgt. Damit ist klar, dass<br />

Josef K. eine steuererklärung abgeben<br />

müsste! Die Einkommensteuer<br />

2005 liegt im vorliegenden Fall bei<br />

etwa 500 Euro.<br />

Einkommenssteuer<br />

Was passiert, wenn die genannte<br />

Grenze überschritten und trotzdem<br />

keine Erklärung abgegeben wird?<br />

Das Finanzamt könnte rückwirkend<br />

für fünf Jahre Einkommensteuer verlangen.<br />

Bei gleichbleibendem Einkommen<br />

und steuersatz würde dies<br />

eine steuerlast von 3500 Euro ergeben.<br />

Zusätzlich werden zwei Prozent<br />

säumniszuschlag fällig.<br />

Pauschalierte Gewinnermittlung<br />

Die pauschalierte Gewinnermittlung für den Betrieb<br />

von Josef K. zeigt für 2005 folgendes Bild:<br />

37 Prozent von 10.000 Euro (landwirtschaftlicher Einheitswert) 3.700 Euro<br />

(damit ist die Urproduktion erfasst)<br />

40 Prozent von 2.000 Euro (forstwirtschaftlicher Einheitswert) 800 Euro<br />

(damit ist die Urproduktion erfasst)<br />

+ Gewinn aus dem Holzakkord (Josef K. kann<br />

Maschinenkosten in Höhe von 10.000 Euro glaubhaft machen) 14.200 Euro<br />

Summe 18.700 Euro<br />

– bezahlte Pachtzinse 0 Euro<br />

Ausgedingelasten 1 Person 700 Euro<br />

Bauernsozialversicherung 4.900 Euro<br />

Sozialversicherung für Holzakkord 2004 1.700 Euro<br />

Schuldzinsen (LuFw) 0 Euro<br />

Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft 11.400 Euro<br />

Fleisch: Bauen Vorurteile ab<br />

Gespräch mit AMA-Fleischmanager Rudolf Stückler<br />

Geldstrafe<br />

Nach dem Motto, dass unwissenheit<br />

nicht vor strafe schützt, könnte im<br />

gegenständlichen Fall (auch wenn<br />

Josef K. nichts von der Erklärungspflicht<br />

gewusst hat) zusätzlich ein<br />

strafverfahren eingeleitet werden<br />

und zu einer Geldstrafe bis zu ebenfalls<br />

3500 Euro führen.<br />

übrigens! überschreiten die jährlichen<br />

Erlöse aus dem holzakkord<br />

die Grenze von 24.200 Euro, dann<br />

liegen steuerlich gesehen gewerbliche<br />

Einkünfte vor. Dies hat wesentliche<br />

umsatzsteuerliche Konsequenzen.<br />

Walter Zapfl<br />

Neuerscheinung<br />

Buch: Steuerrecht<br />

Walter Zapfl, Leiter des Steuerreferates<br />

der Landeskammer, hat die von<br />

Land- und Forstwirten immer wieder<br />

gestellte Steuerfragen im Buch „Das<br />

Steuerrecht der Land- und Forstwirte“<br />

gesammelt und beantwortet.<br />

Das Buch soll Bäuerinnen und Bauern<br />

– vor allem auch den pauschalierten<br />

Landwirten! – als wertvoller<br />

Steuerratgeber dienen und gibt in<br />

kurzer und leicht verständlicher<br />

Form Antwort auf die klassischen<br />

Fragen zum Steuerrecht. Die neue<br />

Gewinn-Pauschalierung 2006 bis<br />

einschließlich 2010 ist dabei bereits<br />

berücksichtigt. Kosten: 14,80 Euro.<br />

Information: Steuerreferat der Landeskammer,<br />

Tel. 0316/8050-1258.

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