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Stadtbuch Wien 1983. Falter Verlag Wien 1983 Mit ... - Christian Reder

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19., Heiligenstädter Straße 82-92<br />

Albrechts widersetzte, gegen die vor der Hofburg angesammelten <strong>Wien</strong>er Kanonen<br />

abzufeuern. Die Tafel wurde 1928 angebracht, 1934 entfernt und 1948 wieder befestigt.<br />

Am 7. September 1848 ist Karl Marx aus <strong>Wien</strong> abgereist, auf demselben Weg, auf<br />

dem er gekommen war. Dem Namen nach erinnert heute nur der ]Karl Marx-Hof an<br />

seine Existenz, der erst viel später zu einem zeitgeschichtlichen Objekt geworden ist.<br />

Der Stadtteil St. Marx mit dem großen Schlachthof und dem ursprünglichen Grab<br />

Mozarts hat nichts mit ihm zu tun. Diese Bezeichnung leitet sich von einer alten<br />

Niederlassung venezianischer Kaufleute in dieser Gegend und von ihrem Symbol, dem<br />

St. Markus-Löwen und dem Evangelisten Markus ab, dessen angebliche Reliquien in<br />

der Frühzeit Venedigs zur Bekräftigung von Machtansprüchen in Alexandria geraubt<br />

worden waren. Die Marxergasse im 3. Bezirk ist wiederum nach einem Bischof (Anton<br />

Marxer) benannt.<br />

Auffallend bleibt die strukturelle Verflechtung der Lebensdaten von Karl Marx (5. Mai<br />

1818 - 14. März 1883) mit de. 20. Jahrhundert, wenn auch deren Deutlichkeit offenbar<br />

langsam verblaßt: 1918 (100. Geburtstag), 1933 (50. Todestag), 1938 (120.<br />

Geburtstag), 1968 (150. Geburtstag), <strong>1983</strong> (100. Todestag).<br />

Friedrich Engels war in der zweiten Septemberwoche des Jahres 1893 in <strong>Wien</strong>, aus<br />

Zürich, München und Salzburg kommend, um schließlich nach Prag und Berlin<br />

weiterzureisen. Anlaß dafür waren zwei große sozialdemokratische Veranstaltungen, an<br />

denen er als Ehrengast teilnahm. Im Jahr darauf gab er den dritten Band des "Kapitals"<br />

heraus, der in Hamburg erschien, und ein weiteres Jahr später starb er in London, in<br />

den letzen Tagen davor noch betreut von Viktor Adler. An ihn sollen der Engelsplatz und<br />

der Engels-Hof im 20. Bezirk erinnern; der Text der Gedenktafel an dessen<br />

Haupteingang lautet: "Bis in die Zeit der Donauregulierung 1869-1884 befanden sich<br />

hier wilde Donauauen, Wasser und Wald. Ideales Gebiet für Jagd und Fischerei. In den<br />

Jahren 1930-1933 baute die Stadt <strong>Wien</strong> den Engelshof. Er trägt diesen Namen nach<br />

Friedrich Engels, dem erfolgreichen Schriftsteller und Arbeiterführer."

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