Ausgabe - Amateurtheater-Oberösterreich

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seiten.blick ..... „Dotting around“ DOT Theatre / Ungarn 10 Unter diesem Motto fand vom 22. - 26. September 2009 das internationale Figurentheater-Festival für außerberuflich tätige KünstlerInnen, ein österreichisches Wanderfestival, erstmals in Wien statt. Das Konzept von Anima 2009 folgte einerseits dem Leitgedanken „Zwischen Ottakring und Hernals“ (im historischen Wien war das Figuren- und Puppentheater vor allem auf Jahrmärkten und in Kirtagsbuden zu Hause, so lag der regionale Bezug zu den Vorortebezirken Ottakring und Hernals nahe) und andererseits dem Motto „Vielfalt und Gegensätze“. Theater Stripek / Pilsen: „Hotel Beranek“ ANIMA o9 - Vielfalt und Gegensätze zwischen Ottakring und Hernals „Die Prinzessin auf der Reise“ Eva Sotriffer / Südtirol – Italien Zusammengeführt wurden die beiden Gedanken in einer kleinen Ausstellung zur internationalen Entwicklung des Figurentheaters. Gespielt wurde an traditionsreichen Orten wie dem Wiener Metropol, dem „Pawlatschen-Theater“, Wiens letzter originalen Vorort- Bühne und der Volkshochschule Ottakring. Gezeigt wurden Produktionen aus Tschechien (Theater Stripek, Pilsen/Topirambury), Ungarn (Group of T/DOT Theatre), Italien (Eva Sotriffer) und Österreich (Schubert Theater, Wien/Puppentheater Hard, Vorarlberg/Figurentheater SOWIE- SO, Salzburg/off off theater, TPZ Wien/Theater mOment, OÖ). Hunderte Kinder und interessierte Erwachsene hatten im Rahmen des Festivals die Möglichkeit, umfassende Eindrücke vom Figurentheater zu sammeln - eine besondere Qualität von ANIMA 09, wofür den TeilnehmerInnen Dank gebührt, die den ZuschauerInnen nach einer Vorstellung individuellen Einblick und Zugang zu den faszinierenden Charakteren boten. Die Zielsetzung des Festivalkonzepts konnte so nicht nur erreicht, sondern weit übertroffen werden, und das ist nicht zuletzt ein Verdienst der TeilnehmerInnen, die durch die Qualität ihrer Arbeit, das Interesse und die Wertschätzung der anderen dafür gesorgt haben, dass ANIMA 09 unvergessliche künstlerische Eindrücke und menschliche Begegnungen gebracht hat. Karin Leutgeb
..... Ein Stück „anderes“ Theater Das integrative „Kraud & Ruam Theater“ des Instituts Hartheim brachte unter der Regie von Helmut Boldog ein beeindruckendes und berührendes Stück auf die Bühne des Kulturzentrums Hof in Linz (16.10.2009 – Uraufführung). „Sehnsucht“ zeigt uns in einem Miteinander von Menschen mit Beeinträchtigungen und <strong>Amateurtheater</strong>spielern, wie die Grenzen verschwinden. Menschen mit „besonderen Bedürfnissen“ haben die gleichen Bedürfnisse wie wir: Wir alle sind auf der Suche nach dem Glück, auf der Suche nach Liebe. Wir sehnen uns nach einem Menschen, der mit uns Träume lebt, Wünsche zu Möglichkeiten macht, bevor der große schwarze Vogel wieder seine Schwingen ausbreitet. Doch - wer bin ich? Was möchte ich? Wie stelle ich mir das Glück vor? „Franz Welser Möst“ kommt auf der ganzen Welt herum, aber die Dame seines Herzens ist ihm noch nicht begegnet. „Maria“, die gerne mit dem Rad fährt. Aber Radfahren zu zweit wäre viel besser. Ja - schlank, groß und blond sollte er sein und dann würde sie schon weitersehen. „Friederikes“ verstorbener Mann war bei der Bahn. Und so einen feschen Mann, in Uniform, sucht sie wieder. Und einmal möchte sie noch ans Meer fahren. Für „Albert“ ist es nicht wichtig, wie sie aussieht, aber Schuhgröße 41 sollte sie haben; die Schuhe hat er nämlich schon. Auch „James Bond“ liebt nicht nur schnelle Autos, sondern auch süße Frauen. Die Zuschauer erlebten eine Begegnung mit Menschen auf der Suche nach dem Glück und durften ihre Vorstellung von Sehnsucht mit ihnen teilen. Wunderschön einfühlsam umgesetzt die eingespielten Filmsequenzen von Stefan Feichtinger. In der Harmonie von ruhigem, bedächtigem Spiel und perfekt passender Musik brennt die Sehnsucht in uns und lässt uns wieder einmal vieles im Leben überdenken. Lieber Heli - danke für einen nachdenklichen wunderbaren Theaterabend. Hermine Touschek licht.blick 11
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