Bioskop 2009/3 - Blut - Austrian Biologist Association
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:: <strong>Blut</strong>zentrale Linz<br />
...mehr als „nur“ <strong>Blut</strong> spenden<br />
Bilder: bauinfo24.at<br />
Seit mehr als 50 Jahren deckt der <strong>Blut</strong>spendedienst<br />
des Oberösterreichischen Roten<br />
Kreuzes den klassischen <strong>Blut</strong>spendebereich<br />
ab, in dem jährlich 75.000 <strong>Blut</strong>spenden verarbeitet<br />
werden. Hinter den Kulissen befinden<br />
sich auch umfangreiche Labor-, Forschungs-<br />
und Behandlungseinrichtungen,<br />
denn <strong>Blut</strong>spenden bedeutet gleichzeitig<br />
auch Forschung. In den letzten Jahren hat<br />
sich die <strong>Blut</strong>zentrale Linz zu einem der<br />
modernsten Institute Europas mit Schwerpunkt<br />
auf Stammzell- und Gewebeeinlagerung<br />
(Nabelschnur- und Gewebebank) und<br />
der molekularen Diagnostik entwickelt.<br />
Die <strong>Blut</strong>zentrale Linz hat Mitte 2003 mit<br />
dem Ludwig Boltzmann Institut für Experimentelle<br />
und Klinische Traumatologie/<br />
AUVA Forschungszentrum ein gemeinschaftliches<br />
Forschungs- und Entwicklungslabor<br />
in Linz, Scharitzerstraße, errichtet.<br />
Neben ihrer Hauptaufgabe, der Versorgung<br />
mit <strong>Blut</strong>konserven, besitzt die <strong>Blut</strong>zentrale<br />
große Erfahrung in der Zellaufbereitung<br />
und der Entwicklung neuer Tests. Unter<br />
Reinraum-Bedingungen bietet die Einrichtung<br />
die Möglichkeit, sämtliche Gewebe<br />
für die klinische Anwendung aufzubereiten<br />
und einzulagern. So werden bereits Amnien,<br />
Herzklappen und Hornhaut routinemäßig<br />
in der Gewebebank abgearbeitet.<br />
Somit sind alle wesentlichen Voraussetzungen<br />
der Herstellung von Zelltherapeutika<br />
in Oberösterreich angesiedelt. Mit dem<br />
Ludwig Boltzmann Institut konnte ein<br />
Partner gefunden werden, der sowohl am<br />
Thema <strong>Blut</strong> :: BIOSKOP 03_<strong>2009</strong><br />
Sektor Schock und Sepsis als auch in den<br />
Bereichen Wundheilung und Geweberegeneration<br />
international präsent ist. Zusätzlich<br />
wurde 2006 der Forschungscluster für<br />
Geweberegeneration zwischen dem Ludwig<br />
Boltzmann Institut für experimentelle und<br />
klinische Traumatologie, Forschungsgruppen<br />
der medizinischen Universität Wien,<br />
der Bernhard Gottlieb Universitätszahnklinik<br />
und dem Oberösterreichischen Roten<br />
Kreuz gegründet.<br />
Die Ziele dieser Kooperationen sind ein<br />
besseres Verständnis der Regeneration von<br />
Weichteilen, Knorpel, Knochen und Nerven<br />
und darauf aufbauend die bessere therapeutische<br />
Unterstützung durch neue bzw.<br />
verbesserte Behandlungsmethoden. Die<br />
Forschungsaufgaben ergeben sich aus den<br />
therapeutischen Notwendigkeiten und dem<br />
nachweislichen Nutzen für PatientInnen. �<br />
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