IKoNE Heft 5

Das Erreichte
3.4 Temperaturverhältnisse
Aktuelle Situation
Im Temperaturlängsprofil des
Neckars lässt sich im Jahresdurchschnitt
eine starke Erhöhung
der Wassertemperatur
unterhalb der Kühlwassereinleitung
der Kernkraftwerke
Neckarwestheim und Obrigheim
verzeichnen (Abb. 34).
Die Aufwärmung des Neckars
zwischen Deizisau und Mannheim
beträgt im Jahresmittel
rund 3 °C. Hiervon ist allerdings
rund 1 °C auf die natürliche
Erwärmung des Neckars
zurückzuführen.
Entwicklungstendenzen
Die Darstellung der Temperaturdifferenz
zwischen
Deizisau und Neckarmündung
in Abb. 35 lässt von
1973 bis heute keinen eindeutigen
Trend erkennen. Lediglich
in den 70er Jahren und zu
Beginn der 90er Jahre ist ein
Anstieg der Temperaturdifferenz
in Ansätzen ablesbar.
Die starken Schwankungen der
einzelnen Jahre sind in erster
Linie von der erzeugten Energiemenge,
von der Wasserführung
und der meteorologischen
Situation der Jahre abhängig.
Die Zunahme der Temperaturdifferenz
im Gesamtzeitraum
ist trotz erheblicher
Steigerung der Kraftwerkskapazitäten
um das ca. 2,5-fache
vergleichsweise gering, da die
Neubauten seit 1973 konsequent
mit Kühltürmen ausgerüstet
wurden. Beispielsweise
konnte am Kraftwerk Altbach/
Deizisau der Wärmeeintrag in
den Neckar durch die Umstellung
der Frischwasser-Durchlaufkühlung
auf Kreislaufkühlung
gegenüber 1979 um 85 %
gesenkt werden, obwohl die
installierte Leistung bis heute
um 75 % gestiegen ist
(Abb. 36).
Abb. 34: Temperatur-Jahresmittel des Neckars im Längsprofil
2001 (Quelle: LfU)
Abb. 35 : Aufwärmung des Neckars zwischen Deizisau und
Mannheim (Quelle: LfU)
Abb. 36 : Entwicklung der installierten Leistung, der Stromerzeugung
und der Wärmeinleitung in den Neckar des Kraftwerkes
Altbach/Deizisau (Quelle: EnBW)
Acht Kraftwerke beeinflussen
das Wärmeregime
des Neckars.
Kühltürme halten die
Erwärmung in vertretbaren
Grenzen.
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