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IKoNE Heft 5

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6<br />

Ziele/Ausgangsbedingungen für den Gewässerschutz<br />

Gute Sauerstoffverhältnisse,Nährstoffminimierung,<br />

Vermeidung gefährlicher<br />

Stoffe und<br />

naturnahe Gewässerstruktur<br />

sind wichtige<br />

Ziele des Gewässerschutzes.<br />

Hoher Abwasseranteil<br />

durch dichte Besiedlung<br />

bei relativer Wasserarmut<br />

ist besonderes<br />

Merkmal des Neckar-<br />

Einzugsgebietes.<br />

1. Ziele/Ausgangsbedingungen für den Gewässerschutz<br />

1.1 Die Ziele<br />

Der Zustand unserer Bäche<br />

und Flüsse wird hauptsächlich<br />

durch stoffliche Einträge aus<br />

Siedlungsgebieten und landwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen<br />

aber auch durch Gewässerverbauungen<br />

und weitere Nutzungen<br />

beeinträchtigt.<br />

Ziel des Gewässerschutzes ist<br />

es, auch im Einzugsgebiet des<br />

Neckars die Gewässerbelastungen<br />

auf das unumgängliche<br />

Maß zu beschränken und<br />

eine gute Qualität der Fließgewässer<br />

nachhaltig zu sichern.<br />

Eine gute Qualität der<br />

Fließgewässer erfordert vor<br />

allem<br />

• gute Sauerstoffverhältnisse,<br />

um eine naturgemäße<br />

1.2 Ausgangsbedingungen<br />

Die Verbesserung der Güteverhältnisse<br />

im Neckar-Einzugsgebiet<br />

war und ist schwierig.<br />

Sie erforderte und erfordert<br />

besondere Anstrengungen von<br />

Land, Kommunen, Industrie und<br />

Gewerbe, da die Ausgangsbedingungen<br />

im Einzugsgebiet<br />

hierfür ungünstig sind.<br />

Aus der dichten Besiedlung<br />

und der hohen Intensität der<br />

industriellen, gewerblichen<br />

und landwirtschaftlichen Aktivitäten<br />

resultiert zum Einen<br />

ein hoher Belastungsdruck.<br />

Zum Anderen liegen große<br />

Gebiete im Regenschatten<br />

von Schwarzwald und Odenwald<br />

und sind somit relativ<br />

wasserarm (Abb. 2).<br />

biologische Besiedlung der<br />

Gewässer zu ermöglichen<br />

• Minimierung der Belastung<br />

durch die Nährstoffe Phosphor<br />

und Stickstoff zur<br />

Vermeidung eines unnatürlich<br />

starken Pflanzenwachstums<br />

in unseren Gewässern<br />

und zum Schutz der Meere<br />

• Vermeidung oder zumindest<br />

weitestgehende Minimierung<br />

der Belastung durch<br />

gefährliche Stoffe, um<br />

schädliche Wirkungen für<br />

die Gewässerorganismen<br />

und für die Nutzungen des<br />

Gewässers auszuschließen<br />

• Erhalten bzw. Entwickeln<br />

einer naturnahen Gewässer<br />

struktur, um die ökologische<br />

Funktion sicherzustellen<br />

und eine naturraumtypi-<br />

sche biologische Besiedlung<br />

zu ermöglichen<br />

Am Neckar war es zudem<br />

erforderlich, die Wärmeeinleitungen<br />

von acht Wärmekraftwerken<br />

zu reglementieren,<br />

um so die Aufwärmung des<br />

Neckars im ökologisch verträglichen<br />

Maß zu halten.<br />

Die Maßnahmen der Politik,<br />

der Verwaltung sowie die<br />

Investitionen von Kommunen<br />

und Industrie zum Schutz und<br />

zur Sanierung der Fließgewässer<br />

haben sich an diesen<br />

Erfordernissen für die gute<br />

Qualität ausgerichtet.<br />

Abb. 2: Niederschlagsverteilung in Baden-Württemberg (langjährige Mittelwerte) (Quelle: LfU)

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