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Synthetische organische Farbstoffe Chinone - Technische ...

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CHEMIE FÜR SCHÜLER 8. Februar 2002<br />

Phthalocyanin I Phthalocyaninblau, P. B. 15 II Carminsäure<br />

In der Praxis treten neben Kupfer noch Nickel und Kobalt als Zentralatome in Pigmenten auf, am meisten wird<br />

jedoch Kupfer als Zentralatom eingesetzt.<br />

Die Phthalocyaninblau-Pigmente treten in fünf verschiedenen kristallinen Modifikationen in Erscheinung, die sich in<br />

der Anordnung der Moleküle im Kristallgitter unterscheiden und auch unterschiedliche Farbtöne aufweisen<br />

(grünstichig bis rotstichiges Blau). Für eine praktische Anwendung müssen die blauen Phthalocyanin-Pigmente<br />

daher teilweise gegen einen ungewollten Phasenwechsel geschützt werden. Dies kann durch eine geringe<br />

Halogenierung des Phthalocyaninrings erfolgen, typischerweise mit 0,5-1 Chloratom beim<br />

phasenwechselgeschützten P.Bl.15:1 gegenüber dem unsubstituierten P. B. 15 (II).<br />

Ein weiteres Problem der Phthalocyanin-Pigmente ist ihre Neigung zu Flockung, die durch Einführung von polaren<br />

Gruppen vermindert werden kann, zuweilen jedoch auf Kosten der Beständigkeit gegenüber <strong>organische</strong>n<br />

Lösungsmitteln.<br />

Die Substitution des Phthalocyanins wird hauptsächlich mit Chlor und Brom ausgeführt. Die Substitution mit Chlor<br />

führt zu den blaustichigeren Phthalocyaningrün-Pigmenten, während Brom den Farbton der Phthalocyaningrün-<br />

Pigmente zu einem gelbstichigeren Grün verschiebt. Insgesamt enthalten die Phthalocyaningrün-Pigmente einen<br />

deutlichen Anteil an Halogen gegenüber den Phthalocyaninblau-Pigmenten: beim blaustichigen P.Gr. 7 sind dies 14<br />

oder 15 Chloratome, beim gelberen P.Gr. 36 dagegen 2-8 Chloratome und 9-4 Bromatome.<br />

Dioxazin-Pigmente<br />

Die Dioxazinpigmente leiten sich vom Triphendioxazin (I) ab, das bereits orange gefärbt ist. In der technischen<br />

Praxis werden als Pigmente Derivate des Triphendioxazins eingesetzt, deren Grundstruktur in Formel II gezeigt ist.<br />

Die Reste können sein: X = -Cl, -NHCOCH3, Y = -NHCOCH3, -NHCOC6H5, ein Beispiel ist das violette P. V. 37 (III).<br />

Die Reste können jedoch auch Teil eines Ringsystems sein, wie zum Beispiel im Carbazolviolett IV.<br />

I, Triphendioxazin II<br />

III, P. V. 37 IV, Carbazolviolett, P. V. 23<br />

Die Pigmente weisen violette Farbtöne auf und sind sehr licht- und wetterecht. In Kunststoffen neigen sie zum<br />

Ausbluten. Sie werden in Lacken, Anstrichfarben, in der Druckindustrie und überhaupt vielfältig eingesetzt.<br />

Entwicklungsfarbstoffe<br />

Zu der Gruppe der Entwicklungsfarbstoffe gehören die <strong>Farbstoffe</strong>, die erst beim Färbevorgang aus im allgemeinen<br />

farblosen Vorgängern entstehen. Die entstandenen <strong>Farbstoffe</strong> sind in Wasser unlöslich und gegenüber diesem<br />

Medium als Pigmente anzusehen.<br />

Je nach Art der Reaktion, die zum eigentlichen Farbstoff führt, lassen sich die folgenden Varianten unterscheiden:<br />

• Küpenfarbstoffe<br />

• Beizenfarbstoffe<br />

• Zweikomponentenfarbstoffe (stellen die eigentlichen Entwicklungsfarbstoffe dar).

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