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Synthetische organische Farbstoffe Chinone - Technische ...

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CHEMIE FÜR SCHÜLER 8. Februar 2002<br />

XVI XVII XVIII XIX<br />

Indigo Thioindigo, Vat Red 41<br />

blau gelb bis violett rot<br />

Substituenten am Benzenring ändern die Lage des Absorptionsmaximums und damit den Farbton beim Indigo um<br />

bis zu 50 nm, was im wesentlichen zu verschiedenen Blautönen führt. Der Einfluß der Substituenten auf das<br />

Absorptionsmaximum des Thioindigos ist dagegen erheblich größer, der Farbbereich von gelb bis violett kann<br />

erreicht werden. Die Farbtöne der technischen Thioindigopigmente reichen von rotviolett zu braun. Die<br />

Thioindigopigmente weisen sehr gute Licht- und Wetterechtheit sowie Migrations- und Lösemittelechtheit auf (dies<br />

hängt sehr stark von der Stellung der Substituenten ab). Indigopigmente werden auf dem Lackgebiet eingesetzt, der<br />

Indigo selber sowie der Thioindigo teilweise bei der Spinn- und Kunststoffeinfärbung.<br />

XX XXI XXII XXIII<br />

4,4',7,7'-Tetrachlorthioindigo P. R. 181 C.I. 73360 Thioindigo-Scharlach Indigocarmin, E 132<br />

blau rot rot<br />

Ursache der Farbigkeit<br />

Im Gerüst des Indigos ist ein Carbonylchromogen realisiert, speziell das sogenannte H-Chromophor. Dies erkennt<br />

man in der Gegenüberstellung von Indigo und dem Chromogen deutlich:<br />

Indigo: , Chromophor:<br />

Im H-Chromophor ist im Falle des Indigo und seiner Derivate Y = O, X ist meist -NH oder S. Die beiden<br />

Phenylringe besitzen keine Bedeutung für die Farbigkeit der Verbindungen und werden bei technischen<br />

Indigoderivaten nur aus anwendungstechnischen Gründen beibehalten oder durch Naphthalenringe ersetzt.<br />

Tatsächlich ist bereits die Verbindung XXV farbig, die keine Benzenringe besitzt.<br />

Chinacridon-Pigmente<br />

XXIV XXV<br />

H-Chromophor<br />

Die Chinacridone leiten sich vom linearen trans-Chinacridon XXVI ab. Die technisch interessanten Verbindungen<br />

sind an den äußeren Ringen wie gezeigt tetrasubstituiert. Die Verbindung I ist nur eine von vier möglichen<br />

Anordnungen der Ringe (zwei Anordnungen sind angular um den zentralen Ring herum angeordnet, daneben<br />

existiert durch die Anordnung der Carbonylgruppe noch jeweils eine cis/trans-Isomerie), die anderen drei<br />

Anordnungen sind jedoch für die Farbchemie uninteressant und nur schwach gelb gefärbt. XXVI selber ist in<br />

unsubstituiertem Zustand intensiv blaustichig-rot. Beispiele für Pigmente des Chinacridontyps sind XXVII (violett)<br />

und XXVIII (magenta).<br />

Auch Mischkristalle von Chinacridonpigmenten mit dem schwach gelben, aber nicht besonders beständigen<br />

Chinacridonchinon XXIX sind möglich, wobei dessen Echtheiten durch die Mischkristallbildung erheblich verbessert<br />

werden und der Farbton von violett zu goldgelb verschoben wird.

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