Abstimmungstext - Erweiterungsbeitrag - admin.ch
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Argumente des Referendumskomitees<br />
«Die kantonale Ausgestaltung der Familienzulagen hat si<strong>ch</strong> bewährt. Die in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz ausbezahlten Kinderzulagen liegen weit über dem europäis<strong>ch</strong>en Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt.<br />
Eine landesweite Vereinheitli<strong>ch</strong>ung der Bundeskinderregelung würde unser<br />
gut funktionierendes System, um wel<strong>ch</strong>es uns das Ausland beneidet, gefährden.<br />
Die Kosten würden in die Höhe s<strong>ch</strong>nellen und Leistungsexporte müssten ausgedehnt<br />
werden.<br />
Zu teuer und s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong><br />
Das Bundesgesetz über die Familienzulagen würde jährli<strong>ch</strong>e Mehrkosten von rund<br />
600 Millionen Franken verursa<strong>ch</strong>en. Weder Wirts<strong>ch</strong>aft no<strong>ch</strong> Steuerzahler – und<br />
s<strong>ch</strong>on gar ni<strong>ch</strong>t die KMU – dürfen no<strong>ch</strong> stärker zur Kasse gebeten werden. Die Mehrkosten<br />
würden das Wa<strong>ch</strong>stumspotenzial unserer Wirts<strong>ch</strong>aft eindeutig bes<strong>ch</strong>ränken.<br />
Ineffizienter familienpolitis<strong>ch</strong>er Ents<strong>ch</strong>eid<br />
Die Familienpolitik ist Angelegenheit der Kantone, da sie mögli<strong>ch</strong>st bürgernah und<br />
effizient sein soll. Die Einführung einer bundesre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Minimalhöhe der Kinderzulagen,<br />
die si<strong>ch</strong> bestenfalls in einigen wenigen Franken mehr pro Kind nieders<strong>ch</strong>lagen<br />
würde, ist si<strong>ch</strong>er kein wirksamer familienpolitis<strong>ch</strong>er Ents<strong>ch</strong>eid. E<strong>ch</strong>te Hilfe<br />
an die Familien ist vielmehr in Form von Steuerabzügen und familienexterner Kinderbetreuung<br />
zu leisten.<br />
Die Finanzierung der bestehenden Sozialwerke ist ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>ergestellt<br />
Unsere Sozialversi<strong>ch</strong>erungen stecken in erhebli<strong>ch</strong>en Finanzproblemen. Au<strong>ch</strong> für die<br />
AHV sind die Finanzierungsaussi<strong>ch</strong>ten eher düster. Es wäre daher unverantwortli<strong>ch</strong>,<br />
weitere Sozialwerke auf Bundesebene zu s<strong>ch</strong>affen. Der Bund muss bei steigender<br />
Tendenz bereits mehr als jeden vierten Steuerfranken zur Aufre<strong>ch</strong>terhaltung des<br />
Sozialstaats einsetzen. Ein weiterer Sozialausbau ist s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t mehr verkraftbar,<br />
zumal er Investitionen in andere zukunftsträ<strong>ch</strong>tige Berei<strong>ch</strong>e verhindert.<br />
Keine zusätzli<strong>ch</strong>en Lohnabzüge<br />
Der Sozialstaat kostet immer mehr. Mit einem neuen Gesetz über Familienzulagen<br />
stiege der Finanzierungsbedarf auf Bundesebene weiter an. Zusätzli<strong>ch</strong>e Lohnabzüge<br />
einerseits und der Beitrag der öffentli<strong>ch</strong>en Hand mit entspre<strong>ch</strong>enden Steuererhöhungen<br />
andererseits wären die unauswei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Folge. Während die Familienzulagen<br />
heute allein von den Arbeitgebern getragen werden (mit Ausnahme des Kantons<br />
Wallis), würde das neue Gesetz au<strong>ch</strong> einen Direktbeitrag der Arbeitnehmer zulassen.<br />
Keine zusätzli<strong>ch</strong>en Sozialtransfers ins Ausland<br />
Die s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Kinderzulagen sind höher als in den meisten EU-Staaten. Bereits<br />
heute werden 230 000 Kinderrenten im Wert von rund einer halben Milliarde<br />
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