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Mechanische Wellen

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18. September 2010 <strong>Mechanische</strong><strong>Wellen</strong>.TEX<br />

<strong>Mechanische</strong>n <strong>Wellen</strong><br />

Literatur Dorn-Bader Physik 12/13 S. 126 ff<br />

1. <strong>Wellen</strong>erscheinungen im Alltag - Charakteristische Eigenschaften<br />

1.1. Schülerarbeit<br />

S. 126/127<br />

• <strong>Wellen</strong> im Alltag<br />

• Elektromagnetische <strong>Wellen</strong> - <strong>Mechanische</strong> <strong>Wellen</strong><br />

• Kein Materietransport, sondern Energietransport<br />

• <strong>Mechanische</strong> <strong>Wellen</strong> brauchen einen <strong>Wellen</strong>träger<br />

1.2. Versuche mit der <strong>Wellen</strong>maschine<br />

V1 S. 127<br />

Wird das erste Teilchen der <strong>Wellen</strong>maschine ein Mal hin- und herbewegt, dann wandert<br />

ein <strong>Wellen</strong>berg über den Träger. Entsprechend kann durch Hin- und Herbewegung ein<br />

wanderndes Tal erzeugt werden.<br />

Schülerarbeit: S. 127<br />

Beschreibe die Bewegung der Teilchen in den Skizzen zu Versuch V1 S. 127.<br />

• Schnelle v und Ausbreitungsgeschwindigkeit c<br />

1.3. Geschwindigkeiten der Welle<br />

Die Ausbreitungsgeschwindigkeit c der Welle hängt von der Kopplung zwischen den<br />

Teilchen auf dem <strong>Wellen</strong>träger ab. Für die Beschleunigung der Körperchen auf dem<br />

Träger gilt a = F<br />

m . Bei einer schwachen Kopplungskraft F ist somit c kleiner als bei einer<br />

starken Kopplungskraft. Ebenso nimmt die Ausbreitungsgeschwindigkeit mit zunehmender<br />

Masse m ab.<br />

Im Ausbreitungsvorgang auf dem <strong>Wellen</strong>träger läuft die zu Beginn hineingesteckte<br />

Energieportion als Spann- und Bewegungsenergie mit c durch. Die Teilchen selbst schwingen<br />

lediglich senkrecht zur Fortschreitungsrichtung. Ihre Momentangeschwindigkeit v<br />

heißt Schnelle.<br />

1


18. September 2010 <strong>Mechanische</strong><strong>Wellen</strong>.TEX<br />

Je weiter ein Körperchen vom Erreger entfernt ist, desto später wird es von der im<br />

Ausgangspunkt aufgeprägten Störung erfasst.<br />

2. Zeitliche und räumliche Darstellung einer Welle<br />

Simulation mit Dorn-Baders PAKMA: <strong>Wellen</strong>maschine und rotierende Zeiger (leider<br />

nur unter Windows!)<br />

2.1. Beschreibung einer Schwingung mit einem rotierenden Zeiger<br />

vgl. <strong>Mechanische</strong> Schwingungen S. 3 (harmonische Schwingung)<br />

vgl. Bild B1 S. 128<br />

Die Projektion eines rotierenden Radiuspfeils auf die vertikal aufgetragene s -Achse<br />

beschreibt eine harmonische Schwingung (z. B. Federpendel). Ist zum Zeitpunkt t =<br />

0 s die Auslenkung s = 0 m, dann gilt für die Elongation des schwingenden Körpers<br />

s(t) = �s sin(ϕ) = �s sin(ωt) mit ω = 2π<br />

T = 2π f . T ist die Periodendauer und ω die<br />

Winkelgeschwindigkeit des rotierenden Zeigers.<br />

2.2. Beschreibung einer Welle mit rotierenden Zeigern<br />

vgl. Bild B3 S. 129<br />

Beschreibt der <strong>Wellen</strong>erreger eine harmonische Schwingung mit der Periodendauer T<br />

und einer Amplitude �s, dann werden die schwingungsfähigen Teilchen des <strong>Wellen</strong>trägers<br />

von dieser Schwingung nacheinander erfasst. Im Bild B3 bewegt sich das Teilchen<br />

zur Zeit t = 0 am Ort x = 0 gerade nach oben durch die Gleichgewichtslage. Die Welle<br />

breitet sich mit der Geschwindigkeit c nach rechts aus. Im Bild B3 wird die Gestalt des<br />

<strong>Wellen</strong>trägers in zeitlichen Abständen T/8 dargestellt.<br />

2.2.1. Zeitlicher Einblick an einem Ort<br />

Stellt man in Gedanken eine Schlitzblende an einen bestimmten Ort des <strong>Wellen</strong>trägers<br />

(z. B. bei x = 0 oder x = 1 vgl. Bild B3), dann beobachtet man die harmonische Schwingung<br />

des schwingenden Körpers an diesem Ort.<br />

2


18. September 2010 <strong>Mechanische</strong><strong>Wellen</strong>.TEX<br />

2.2.2. Räumlicher Durchblick zu einem Zeitpunkt<br />

Schaut man zu einem bestimmten Zeitpunkt entlang des <strong>Wellen</strong>trägers, dann sieht man<br />

alle möglichen Schwingungszustände nebeneinander liegen. Die harmonische Schwingung<br />

des Erregers liegt auseinandergezogen auf einer Sinuskurve.<br />

2.2.3. Diagonaler Durchblick<br />

Verfolgt man eine bestimmte Schwingungsphase zu aufeinanderfolgenden Zeitpunkten,<br />

dann erkennt man, wie sie zeitlich und räumlich über den Träger läuft. Ermittelt<br />

man die Ausbreitungsgeschwindigkeit dieser Schwingungsphase auf dem <strong>Wellen</strong>träger,<br />

dann spricht man auch von Phasengeschwindigkeit c.<br />

Nach einer Periodendauer T (des Erregers) wiederholen sich jeweils die Schwingungszustände<br />

der schwingenden Köper (Oszillatoren) auf dem <strong>Wellen</strong>träger. Während dieser<br />

Zeit T hat sich die Welle um die sogenannte <strong>Wellen</strong>länge λ ausgebreitet.<br />

Die <strong>Wellen</strong>länge λ ist somit der kürzeste Abstand zweier Oszillatoren, die in gleicher<br />

Phase schwingen.<br />

Für die konstante Ausbreitungsgeschwindigkeit c gilt deshalb:<br />

3. Längswellen<br />

c =<br />

zurückgelegter Weg<br />

benötigte Zeit<br />

= λ<br />

T<br />

= λ · f<br />

Bei einer Längswelle schwingen die Teilchen längs der Ausbreitungsrichtung. Deshalb<br />

wandern abwechselnd Verdichtungen und Verdünnungen (d. h. Druckschwankungen<br />

gegenüber dem Normaldruck) durch das Trägermedium.<br />

Auslenkung<br />

s(t,x)<br />

Ausbreitungsrichtung der Welle<br />

Bei Längswellen sind die Elongationen s die Projektionen der rotierenden Zeiger in<br />

Trägerrichtung.<br />

An Stellen, wo die Teilchen besonders dicht oder sehr weit auseinander liegen, ist der<br />

Druck (Überdruck bzw. Unterdruck) groß und die Schnelle klein. Dazwischen ist die<br />

Schnelle jeweils groß und es ist kein Über- oder Unterdruck vorhanden.<br />

3<br />

x


18. September 2010 <strong>Mechanische</strong><strong>Wellen</strong>.TEX<br />

4. Längs- und Querwellen im Alltag<br />

<strong>Mechanische</strong> Transversalwellen entstehen nur, wenn elastische Querkräfte wirksam<br />

sind. <strong>Mechanische</strong> Längswellen entstehen, wenn elastische Längskräfte wirken. In Festkörpern<br />

können sich Transversal- und Longitudinalwellen ausbreiten. Im Innern von<br />

Flüssigkeiten und Gasen können sich nur Längswellen ausbreiten.<br />

vgl. Erdbebenwellen S. 131<br />

5. <strong>Wellen</strong>gleichung<br />

Wenn für den zeitlichen Verlauf der Schwingung des Erregers (x = 0) s(t) = �s sin ω t<br />

mit ω = 2π f gilt, dann schwingt der Massenpunkt an der Stelle x verspätet mit der<br />

Zeitverschiebung ∆t = x<br />

. Somit lautet sein Elongation-Zeit-Gesetz:<br />

c<br />

Übungen Dorn-Bader S. 133 A2 - A4<br />

�<br />

s(t,x) = �s sin ω<br />

t − x<br />

c<br />

6. Überlagerung zweier Schwingungen am gleichen Ort<br />

Dorn-Bader S. 134 - 135<br />

6.1. Experiment und Zeigerkonzept<br />

Was registriert ein Mikrophon, wenn es an einem Ort gleichzeitig zwei Sinusschwingungen<br />

derselben Frequenz ausgesetzt wird? (vgl. V1 a - c S. 134)<br />

Ergebnis: Das Mikrophon nimmt wieder eine Sinusschwingung auf, deren Amplitude<br />

allerdings davon abhängt, mit welchem Phasenunterschied die Sinusschwingungen am<br />

Ort des Mikrophons auftreten.<br />

Das experimentelle Ergebnis kann mithilfe zweier rotierender Zeiger (�s1, �s2) beschrieben<br />

werden, die mit gleicher Winkelgeschwindigkeit gegen den Uhrzeigersinn rotieren<br />

(vgl. Bilder B2 und B3 S. 135). In der Regel sind die Schwingungen am Beobachtungsort<br />

nicht in Phase, d. h. die Zeiger nicht deckungsgleich. Einer der Zeiger läuft dem anderen<br />

um einen bestimmten Winkel ϕ0 (= Phasenverschiebung) voraus. Die gesamte Auslenkung<br />

s = s1 + s2 am Beobachtungsort erhält man durch die Projektion der einzelnen<br />

4<br />


18. September 2010 <strong>Mechanische</strong><strong>Wellen</strong>.TEX<br />

Zeiger auf die s-Achse. Diese Auslenkung erhält man auch durch geometrische Addition<br />

der beiden Zeiger �s1 und �s2 zu einem Zeiger �s. Man kann also die resultierende<br />

Schwingung am Beobachtungsort auch durch den resultierenden Zeiger �s beschreiben,<br />

d. h. es entsteht eine reine Sinusschwingung.<br />

• Sind die beiden Schwingungen gleichphasig (ϕ0 = 0) so addieren sich die Amplituden.<br />

• Sind die beiden Schwingungen gegenphasig (ϕ0 = π) so subtrahieren sich die<br />

Amplituden.<br />

6.2. Schwebung<br />

Überlagern sich zwei Sinusschwingungen an einem Ort, die nicht genau die gleiche<br />

Frequenz haben, ergibt sich keine reine Sinusschwingung mehr, sondern eine Sinusschwingung<br />

mit wechselnder Amplitude. Auch dieses Phänomen lässt sich mit dem<br />

Zeigerkonzept beschreiben. Hat die eine Schwingung die Frequenz f1 = 440 Hz und<br />

die andere die Frequenz f2 = 445 Hz, dann überholt der zweite, schnellere Zeiger den<br />

ersten, langsameren Zeiger 5-mal in jeder Sekunde. In diesem Augenblick sind die Zeiger<br />

in Phase und die resultierende Amplitude maximal. Akustisch hört man 5-mal je<br />

Sekunde ein Anschwellen der Lautstärke. Die Schwebungsfrequenz ist fs = 5 Hz.<br />

2<br />

1<br />

0 0,1 0,2<br />

t<br />

0,3<br />

0,4<br />

0,5<br />

0,6<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

5


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7. Überlagerung von <strong>Wellen</strong><br />

7.1. Ungestörte Überlagerung von <strong>Wellen</strong><br />

Dorn-Bader S. 136 B1, V1, V2<br />

Versuch: Die Kreiswellen zweier Wassertropfen in einer <strong>Wellen</strong>wanne überlagern sich<br />

teilweise und durchdringen sich gegenseitig, ohne sich zu stören.<br />

Versuch: An beiden Enden einer Slinky-Feder erzeugt man zwei Auslenkungen zur<br />

gleichen bzw. zur entgegengesetzten Seite.<br />

Beobachtung: Beide <strong>Wellen</strong>berge laufen vor und nach dem Zusammentreffen unverändert<br />

über den <strong>Wellen</strong>träger. An der Stelle, an der sie zusammentreffen,<br />

entsteht entweder ein überhöhter <strong>Wellen</strong>berg oder es löschen sich die<br />

Ausschläge nahezu aus.<br />

Simulation mit PAKMA (Verzeichnis welle): Ueberla1.prj; Ueberla2.prj<br />

Was für die Überlagerung einzelner Störungen gilt, lässt sich auch auf <strong>Wellen</strong>, d. h. ununterbrochen<br />

fortlaufende Störungen übertragen. Die ungestörte Überlagerung gleichartiger<br />

<strong>Wellen</strong> bezeichnet man als Interferenz.<br />

7.2. Interferenz gleichlaufender <strong>Wellen</strong><br />

Dorn-Bader S. 137 B2, B3<br />

Bei der Überlagerung zweier <strong>Wellen</strong>, werden an jeder Stelle des <strong>Wellen</strong>trägers die zwei<br />

Schwingungszeiger addiert. Diese Addition ist nur einmal zu machen, da im weiteren<br />

Verlauf die Einzelzeiger zusammen mit den jeweiligen resultierenden Zeigern gemeinsam<br />

an ihrem Ort rotieren. Die resultierenden Zeiger hängen vom Phasenunterschied<br />

der Schwingungen an den jeweiligen Orten ab und somit davon, wie weit die <strong>Wellen</strong><br />

gegeneinander verschoben sind. Diese Verschiebung zweier <strong>Wellen</strong> wird oft in Vielfachen<br />

oder Bruchteilen der <strong>Wellen</strong>länge λ angegeben. Wir nennen diese Verschiebung<br />

Gangunterschied δ.<br />

Zwischen dem Gangunterschied zweier <strong>Wellen</strong> und der Phasendifferenz der von ihnen<br />

hervorgerufenen Schwingungen besteht folgender Zusammenhang: δ ∆ϕ<br />

=<br />

λ 2π .<br />

Bei der Interferenz zweier <strong>Wellen</strong> erhält man<br />

1. maximale Verstärkung (konstruktive Interferenz) bei einem Gangunterschied<br />

δ = 0, λ, 2λ, . . .<br />

δ = nλ (n = 0, 1, 2, . . .)<br />

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Dies entspricht einer Phasendifferenz ∆ϕ = 2nπ (n = 0, 1, 2, . . .).<br />

2. maximale Abschwächung (destruktive Interferenz) bei einem Gangunterschied<br />

δ = 1 3 5<br />

λ, λ, λ, . . .<br />

2 2 2<br />

δ = (2n + 1) λ<br />

2<br />

(n = 0, 1, 2, . . .)<br />

Dies entspricht einer Phasendifferenz ∆ϕ = (2n + 1)π (n = 0, 1, 2, . . .)<br />

Simulation mit PAKMA (Verzeichnis welle): Interf_1.prj, Interf_2.prj, Interf_Z.prj<br />

7.3. Stehende <strong>Wellen</strong><br />

Dorn-Bader S. 138-139<br />

Versuch V1 S. 138<br />

Laufen zwei <strong>Wellen</strong> gleicher Frequenz und Amplitude aufeinander zu, dann sind nach<br />

kurzer Zeit die beiden einzelwellen verschwunden und es erscheint eine einzige resultierende<br />

Welle, die stehen bleibt: stehende Welle.<br />

Es gibt dann Stellen auf dem <strong>Wellen</strong>träger, an denen die Teilchen nicht mehr schwingen<br />

(Schwingungsknoten). Der Abstand benachbarter Knoten beträgt eine halbe <strong>Wellen</strong>länge.<br />

Zwischen diesen Knoten schwingen phasengleich die Teilchen. In der Mitte<br />

schwingen sie am stärksten aus. Man nennt diese Stellen Schwingungsbäuche. Die<br />

Teilchen benachbarter Schwingungsbäuche schwingen jeweils gegenphasig.<br />

Die Zeigerdarstellung verdeutlicht eindrucksvoll die Entstehung der stehenden <strong>Wellen</strong>.<br />

Simulation mit PAKMA (Verzeichnis welle): Gegenl_Z.prj<br />

7.4. Reflexion linearer <strong>Wellen</strong><br />

Versuch: Bei der <strong>Wellen</strong>maschine, deren letzter Schwinger fest (= festes Ende) bzw.<br />

lose (= loses Ende) ist, werden Störungen reflektiert.<br />

Reflexion eines <strong>Wellen</strong>berges am festen Ende<br />

Simulation mit PAKMA (Verzeichnis welle): Reflexion.prj - festes Ende<br />

Ein auf das feste Ende zulaufender <strong>Wellen</strong>berg kommt als <strong>Wellen</strong>tal zurück. Das nach<br />

oben ausgeschwungene vorletzte Teilchen des <strong>Wellen</strong>trägers kann das letzte Teilchen<br />

nicht hochziehen. Es übt auf das vorletzte Teilchen eine reactio aus. Dieses wird nach unten<br />

gezogen und schwingt wegen seiner Trägheit über die Gleichgewichtslage hinaus.<br />

Es ist so, als käme aus dem festen Ende wie aus einer Punktspiegelwelt ein <strong>Wellen</strong>tal<br />

heraus, die sich mit dem einlaufenden <strong>Wellen</strong>berg überlagert.<br />

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Reflexion eines <strong>Wellen</strong>berges am freien Ende<br />

Simulation mit PAKMA (Verzeichnis welle): Reflexion.prj - loses Ende<br />

Ein auf das lose Ende zulaufender <strong>Wellen</strong>berg kommt als <strong>Wellen</strong>berg zurück. Das letzte<br />

Teilchen muss kein weiteres Teilchen mitreißen. Träge schwingt es über die Elongation<br />

der einlaufenden Störung hinaus. Es wird zum Ausgangspunkt eines zurücklaufenden<br />

<strong>Wellen</strong>berges. Es ist so, als käme aus dem losen Ende ein <strong>Wellen</strong>berg, der sich mit dem<br />

einlaufenden <strong>Wellen</strong>berg überlagert.<br />

Simulation mit PAKMA (Verzeichnis welle): Refl_Kv.prj - Kraftvektoren im <strong>Wellen</strong>träger<br />

Merke:<br />

Am festen Ende wird ein <strong>Wellen</strong>berg als <strong>Wellen</strong>tal reflektiert<br />

(Phasensprung von ∆ϕ = π)<br />

Am losen Ende wird ein <strong>Wellen</strong>berg als <strong>Wellen</strong>berg reflektiert. (ohne Phasensprung)<br />

Merke:<br />

Am festen Ende wird eine Verdichtung als Verdichtung und eine Verdünnung als<br />

Verdünnung reflektiert.<br />

Am losen Ende wird eine Verdichtung als Verdünnung und eine Verdünnung als<br />

Verdichtung reflektiert.<br />

Hinweis:<br />

• Stehende <strong>Wellen</strong> erzeugt man am einfachsten durch Reflexion der <strong>Wellen</strong>!<br />

• Die Aussagen über stehende <strong>Wellen</strong> gelten in gleicher Weise für Transversalwellen<br />

wie Longitudinalwellen. Bei Längswellen muss man jedoch beachten, dass an<br />

einem Schnelleknoten ein Druckbauch und an einem Schnellebauch ein Druckknoten<br />

vorliegt.<br />

• Elongation und Schnelle erfahren am festen Ende einen Phasensprung von π. Am<br />

freien Ende werden sie ohne Phasensprung reflektiert.<br />

8


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Instruktives Beispiel: Dorn-Bader S. 143<br />

Aufgaben Dorn-Bader S. 143 A1 - A5<br />

7.5. Eigenschwingungen<br />

Bei begrenzten <strong>Wellen</strong>trägern bilden sich stehende <strong>Wellen</strong> nur bei bestimmten Frequenzen<br />

aus. In diesen Fällen entstehen Reflexionen an beiden Enden des <strong>Wellen</strong>trägers.<br />

Überlagern sich hin- und herlaufende <strong>Wellen</strong> gleichsinnig, so entstehen sogenannte Eigenschwingungen.<br />

Versuch: <strong>Wellen</strong>gerät<br />

Bei beidseitig festem bzw. beidseitig freiem Ende bilden sich Eigenschwingungen, wenn<br />

für die Länge des <strong>Wellen</strong>trägers die Bedingung gilt: ℓ = n · λn<br />

2<br />

(n ∈ N).<br />

Bei verschiedenen Enden bilden sich Eigenschwingungen aus, wenn für die Länge des<br />

<strong>Wellen</strong>strägers die Bedingung gilt: ℓ = (n − 1) λn<br />

2<br />

+ λn<br />

4<br />

(n ∈ N).<br />

Für n = 1 entsteht die Grundschwingung (1. Harmonische). Für die weiteren Halbwellen<br />

spricht man von Oberschwingungen (2., 3. . . . Harmonische).<br />

Mit c = λn · fn lassen sich die zugehörigen Anregungsfrequenzen bestimmen.<br />

Versuch: Stehende Längswellen in einer Schraubenfeder<br />

Eine Schraubenfeder wird an einem Ende fest eingeklemmt<br />

und am anderen Ende mit einer Gummischlinge befestigt.<br />

Durch eine entsprechende Frequenzeinstellung am Motor erhält<br />

man stehende Längswellen, die im Schattenwurf besonders<br />

gut zu beobachten sind.<br />

Versuch: Kundtsche Staubfiguren<br />

Vor einem offenen oder halboffenen Glasrohr, das fein verteiltes<br />

Korkmehl enthält, wird ein Lautsprecher aufgestellt.<br />

Lautsprecher<br />

Bewegungsknoten<br />

Bewegungsbauch Abstimmkolben<br />

9


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Beobachtung: Bei bestimmten Frequenzen wird an Stellen mit gleichem Abstand das<br />

Korkmehl zu eng nebeneinanderliegenden Querrippen aufgewirbelt (Schnellebäuche)<br />

und an den dazwischenliegenden Schnelleknoten bleibt es ruhig<br />

liegen. Aus den Knotenabständen λ<br />

lässt sich die <strong>Wellen</strong>länge be-<br />

Aufgaben<br />

stimmen. Misst man noch die Frequenz des Tongenerators, so kann mit<br />

c = λ · f die Schallgeschwindigkeit c in Luft bestimmt werden.<br />

Dorn-Bader S. 145 A1 - A5 und S. 147 A1 - A3<br />

8. Schall in verschiedenen Medien<br />

Dorn-Bader s. 148-149<br />

9. Musikinstrumente<br />

Dorn-Bader s. 150-153<br />

10. Dopplereffekt<br />

Dorn-Bader S. 154-155<br />

Präsentation und Praktikum<br />

11. Schallwellen in der Medizin<br />

Dorn-Bader S. 156-157<br />

10<br />

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