(Wieder)Einstieg leicht(er) - Hartmannbund
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„Ärzte helfen Ärzten“<br />
16 Förd<strong>er</strong>ung<br />
ärztlich<strong>er</strong> B<strong>er</strong>ufstätigkeit<br />
(<strong>Wied<strong>er</strong></strong>)<strong>Einstieg</strong> <strong>leicht</strong>(<strong>er</strong>) gemacht<br />
Die Förd<strong>er</strong>ung des Arztb<strong>er</strong>ufes in<br />
Deutschland ist auch die Förd<strong>er</strong>ung<br />
des <strong>Einstieg</strong>s (für nicht in Deutschland<br />
approbi<strong>er</strong>te Ärzte) bzw. des <strong>Wied<strong>er</strong></strong>einstiegs<br />
in die ärztliche Tätigkeit. Die Stiftung<br />
„Ärzte helfen Ärzten“ förd<strong>er</strong>t beide Wege.<br />
D<strong>er</strong> <strong>Wied<strong>er</strong></strong>einstieg<br />
Es gibt viele Gründe, für eine gewisse Zeit<br />
aus dem B<strong>er</strong>ufsleben auszuscheiden. Viel<br />
wichtig<strong>er</strong> als die Frage nach dem „Warum?“<br />
ist die Frage nach dem „Wie Zurückkehren?“.<br />
Nicht imm<strong>er</strong> v<strong>er</strong>läuft d<strong>er</strong> <strong>Wied<strong>er</strong></strong>einstieg<br />
unkomplizi<strong>er</strong>t. Deshalb hat es sich die<br />
Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“ auch zur Aufgabe<br />
gemacht, Ärzten nach ein<strong>er</strong> Schaffenspause<br />
in den B<strong>er</strong>uf zurückzuhelfen.<br />
In Zusammenarbeit mit d<strong>er</strong> Stiftung „Ärzte<br />
helfen Ärzten“ und d<strong>er</strong> Kassenärztlichen<br />
Bundesv<strong>er</strong>einigung bietet die „Kais<strong>er</strong>in<br />
Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen“<br />
ab dem kommenden Jahr<br />
den „<strong>Wied<strong>er</strong></strong>einstiegskurs für Ärztinnen<br />
und Ärzte nach b<strong>er</strong>ufsfreiem Int<strong>er</strong>vall“ an.<br />
Teilnehm<strong>er</strong> profiti<strong>er</strong>en dort von Industrieunabhängigen<br />
Ref<strong>er</strong>aten renommi<strong>er</strong>t<strong>er</strong><br />
B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Ärzte aus Klinik und Praxis mit<br />
ausgiebigen Diskussionen zur Aktualisi<strong>er</strong>ung<br />
des medizinischen Wissens auf den<br />
wichtigsten Gebieten d<strong>er</strong> ärztlichen<br />
Grundv<strong>er</strong>sorgung. Im Rahmen d<strong>er</strong> circa 70stündigen<br />
Fortbildungsv<strong>er</strong>anstaltung, d<strong>er</strong>en<br />
Z<strong>er</strong>tifizi<strong>er</strong>ung bei d<strong>er</strong> Ärztekamm<strong>er</strong><br />
B<strong>er</strong>lin beantragt wird, ist bei Bedarf auch<br />
die V<strong>er</strong>mittlung eines Hospitationsplatzes<br />
vorgesehen.<br />
Die Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“ bietet<br />
den Teilnehm<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> Fortbildung nicht nur<br />
eine kostenfreie Kind<strong>er</strong>betreuung an, sond<strong>er</strong>n<br />
<strong>er</strong>stattet rückwirkend auf Antrag und<br />
nach Prüfung d<strong>er</strong> Voraussetzungen auch<br />
die anfallenden Kursgebühren von 200<br />
Euro. Näh<strong>er</strong>e Informationen <strong>er</strong>halten Sie<br />
bei d<strong>er</strong> Stiftung unt<strong>er</strong> Tel.: 030 206208-53.<br />
D<strong>er</strong> <strong>Einstieg</strong> für ausländische Ärzte<br />
Ebenso möchte die Stiftung „Ärzte helfen<br />
Ärzten“ ausländischen Bew<strong>er</strong>b<strong>er</strong>n den Ar-<br />
beitseinstieg hi<strong>er</strong>zulande <strong>er</strong><strong>leicht</strong><strong>er</strong>n. So<br />
unt<strong>er</strong>stützt sie in Zusammenarbeit mit<br />
dem VIA-Institut für Bildung und B<strong>er</strong>uf<br />
e. K. in Nürnb<strong>er</strong>g gezielt immigri<strong>er</strong>te od<strong>er</strong><br />
immigri<strong>er</strong>ende Ärzte nicht deutsch<strong>er</strong> H<strong>er</strong>kunft<br />
– mit dem Ziel, diese auf einen Einsatz<br />
in d<strong>er</strong> ärztlichen V<strong>er</strong>sorgung in<br />
Deutschland vorzub<strong>er</strong>eiten.<br />
Eine Unt<strong>er</strong>stützung kann so lange <strong>er</strong>folgen,<br />
wie dies durch einen Mangel an ärztlichem<br />
Nachwuchs in Deutschland g<strong>er</strong>echtf<strong>er</strong>tigt<br />
scheint und im Zuge d<strong>er</strong> Int<strong>er</strong>nationalisi<strong>er</strong>ung<br />
des ärztlichen Arbeitsmarktes<br />
und d<strong>er</strong> zunehmend globalen Migrationsbewegung<br />
im Int<strong>er</strong>esse d<strong>er</strong> Qualität<br />
d<strong>er</strong> ärztlichen V<strong>er</strong>sorgung in Deutschland<br />
liegt.<br />
Qualität und Inhalte des Medizinstudiums<br />
sind von Land zu Land unt<strong>er</strong>schiedlich. And<strong>er</strong>s<br />
als die Abschlüsse in EU-Mitgliedsländ<strong>er</strong>n,<br />
ist für die An<strong>er</strong>kennung d<strong>er</strong> Ausbildung<br />
eines eingewand<strong>er</strong>ten Arztes aus<br />
dem nichteuropäischen Ausland das Bestehen<br />
ein<strong>er</strong> so genannten Gleichw<strong>er</strong>tig-<br />
Horst-Bourm<strong>er</strong>-Preis 2010<br />
Stiftung prämi<strong>er</strong>t soziales Engagement und sehr gute Ausbildungsleistungen<br />
Zur Förd<strong>er</strong>ung und Motivation von Arztkind<strong>er</strong>n, d<strong>er</strong>en Elt<strong>er</strong>n durch un<strong>er</strong>wartete Schicksalsschläge in finanzielle Not g<strong>er</strong>aten sind,<br />
hat die <strong>Hartmannbund</strong>-Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“ dieses Jahr zum dritten Mal den mit 1.000 Euro doti<strong>er</strong>ten Horst-Bourm<strong>er</strong>-Preis<br />
für besond<strong>er</strong>s h<strong>er</strong>ausragende Ausbildungsleistungen ausgeschrieben.<br />
In d<strong>er</strong> Kategorie Schulausbildung prämi<strong>er</strong>te die Stiftung Olga Kopeleva, die – mit ihren Elt<strong>er</strong>n aus Moskau immigri<strong>er</strong>t – trotz des frühen<br />
Todes des Vat<strong>er</strong>s sowohl das Abitur als auch den „Test für medizinische Studiengänge“ mit d<strong>er</strong> Note „sehr gut“ abgeschlossen hat<br />
und gleichzeitig bei d<strong>er</strong> Pflege von Angehörigen und in ehrenamtlich unt<strong>er</strong>stützten<br />
Projekten soziales Engagement bewies.<br />
In d<strong>er</strong> Kategorie Studienausbildung ging d<strong>er</strong> Preis an Julia Sieb<strong>er</strong>. Diese zeigte<br />
schon während ihr<strong>er</strong> Schulzeit ein hohes soziales Engagement und leistete<br />
unt<strong>er</strong> and<strong>er</strong>em einen einjährigen Freiwilligendienst in den Armutsvi<strong>er</strong>teln<br />
von Sao Paulo in Brasilien. D<strong>er</strong> Medizinstudentin d<strong>er</strong> B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Charité<br />
ist es trotz eigen<strong>er</strong> familiär<strong>er</strong> Schicksalsschläge weit<strong>er</strong>hin wichtig, sich<br />
für soziale G<strong>er</strong>echtigkeit einzusetzen. So ist sie zum Beispiel Patin des Projekts<br />
„Neukölln<strong>er</strong> Talente“.<br />
Die Ehrung d<strong>er</strong> beiden Preisträg<strong>er</strong>innen üb<strong>er</strong>nahm Dr. med. Waltraud Diekhaus,<br />
Mitglied des Stiftungsvorstands und Vizepräsidentin des Weltärztinnenbunds,<br />
im Rahmen d<strong>er</strong> Hauptv<strong>er</strong>sammlung des <strong>Hartmannbund</strong>es (Foto<br />
v.l.n.r.: Sieb<strong>er</strong>, Diekhaus, Kopeleva).