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P R Ä A M B E L - LEADER-Aktionsgruppe Saale-Orla e. V.

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Langfassung der Regionalen Entwicklungsstrategie „<strong>Saale</strong>-<strong>Orla</strong>“<br />

4. Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken<br />

4.1 Herausforderungen des demografischen Wandels<br />

- Situation Freistaat Thüringen<br />

Die demografischen Veränderun-<br />

gen, resultierend aus Geburten-<br />

rückgang, Abwanderung und<br />

steigender Lebenserwartung<br />

sind für die nächsten Jahrzehnte<br />

weitgehend vorgegeben. Die Ge-<br />

burtenzahlen der letzten 15 Jahren<br />

beschränken das Reproduktions-<br />

potential. Nach der Bevölkerungs-<br />

prognose des Statistischen Lan-<br />

desamtes wird die Bevölkerung<br />

des Freistaates Thüringen von<br />

gegenwärtig ca. 2,3 Mio. auf<br />

1,5 Mio. im Jahr 2050 sich ver-<br />

ringern. Die Anzahl der älteren<br />

Bewohner (über 65 Jahre) wird<br />

sich in diesem Zeitraum knapp<br />

verdoppeln.<br />

- Situation <strong>Saale</strong>-<strong>Orla</strong>-Region<br />

Nach Untersuchungen der<br />

Friedrich-Schiller-Universität Jena,<br />

Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie,<br />

liegt die Bevölkerungsentwicklung<br />

des <strong>Saale</strong>-<strong>Orla</strong>-Kreises<br />

in etwa im Landesdurchschnitt.<br />

Der Bevölkerungsrückgang in der Abb. 9: Einwohnerentwicklung<br />

Region wird bis 2010 ca. 10 % und<br />

bis 2020 insgesamt 17 - 18 % betragen. Damit werden in der <strong>LEADER</strong>-Region voraussichtlich<br />

noch ca. 70.000 Menschen leben. Problematisch ist jedoch die qualitative Seite dieses<br />

Prozesses. Der Anteil der Jugendlichen wird in der <strong>Saale</strong>-<strong>Orla</strong>-Region um ca. 30 % zurückgehen,<br />

wobei der niedrigste Wert nach Untersuchungen der FSU Jena bereits 2010 erreicht<br />

wird. Deshalb sind auch Projekte im ländlichen Raum zugunsten von Kindern und Jugendlichen<br />

von großer Bedeutung (z. B. Jugendinsel „<strong>Saale</strong>land“ / 1.10). Die regionalspezifische<br />

Analyse zur Bevölkerungsentwicklung zwischen 1990 - 2005 für die <strong>Saale</strong>-<strong>Orla</strong>-Region, die<br />

im Rahmen der „Langfassung“ erstellt wurde, zeigt erhebliche Disparitäten zwischen dem<br />

Ober- und Unterland (Abb. 9).<br />

Das „Oberland“ weist eine weitgehend homogene Einwohnerentwicklung auf, die prinzipiell<br />

als „gering rückläufig“ (< - 10 bis > - 2 %) definiert werden kann.<br />

Das „Unterland“ zeigt dagegen ein bemerkenswertes Phänomen. Die starken Wirtschaftszentren<br />

in der <strong>Orla</strong>senke (Pößneck, Neustadt, Triptis) haben in den letzten 15 Jahren einen<br />

überdurchschnittlichen Einwohnerverlust erleiden müssen. Hier hat ein Suburbanisierungsprozess<br />

in die angrenzenden dörflichen Gemeinden eingesetzt, der aus Abb. 4 sehr gut ersichtlich<br />

ist. Des Weiteren hat auch die Stadt Ziegenrück eine erheblichen Einwohnerrückgang<br />

zu verzeichnen. Allerdings resultiert diese Entwicklung aus einer strukturellen Schwäche.<br />

Deshalb sind Vorhaben zur Stabilisierung der „kleinsten Stadt der <strong>Saale</strong>-<strong>Orla</strong>-Region“<br />

(ca. 800 Einwohner) von besonderer Relevanz.<br />

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