P R Ä A M B E L - LEADER-Aktionsgruppe Saale-Orla e. V.

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Langfassung der Regionalen Entwicklungsstrategie „Saale-Orla“ Projektinhalt: Durch die Fischereibetriebe wurden bereits mehrere kulinarische Delikatessen entwickelt. Allerdings fehlt eine entsprechende „Wertschöpfungskette“ zur Verarbeitung / Veredlung und eine Marketingstrategie. In diesem Sinne ist der Aufbau einer Liefer-, Herstellungs- und Vermarktungskette für diese neu entwickelten Fischspezialitäten der Inhalt des Projektes. Gleichzeitig eröffnen sich damit auch Verknüpfungen zum Projekt 1.7 „Naturpark als Imageträger“ (Leitprojekt 1). Die Verarbeitung soll entweder über einen Agrarbetrieb oder über einen entsprechenden Existenzgründer erfolgen. Zur Vermarktung dieser regionaltypischen Fischdelikatessen soll eine Kooperationskette mit Gastronomen, Hoteliers und Handel geknüpft werden. Dabei soll auch der hohe gesundheitliche Effekt und die guten geschmacklichen Eigenschaften dieser Spezialitäten hervorgehoben werden. Erste Gespräche mit positivem Ergebnis haben bereits in den Projektgruppensitzungen mit Gastronomen stattgefunden. Projektträger: Fischereibetrieb Milkau / Agrofarm Knau e. G. Projektkosten: Für die Ausstattung der Räume mit den entsprechenden Verarbeitungsgeräten und für den Bau eines Kühlraumes wird mit einer Gesamtinvestition von ca. 80.000,00 € gerechnet. Projekt 3.5 „Alles BIO“ - ökologisch gut! Projektziel: Beitrag zur gesunden Ernährung und Sicherung von Ertragschancen, insbesondere für Nebenerwerbslandbetriebe Projektinhalt: - BIO-Erlebnistag auf dem Bauernhof * Vorstellung der BIO-Landwirtschaft und die Bedeutung für die Umwelt * Verkostung, Verkaufsstände Zielgruppe: Familien, besonders mit Kindern im Vorschulalter, Interessenten BIO-Kost Projektkosten: ca. 5.000,00 € (Es existiert eine detaillierte Kostenübersicht des Projektträgers.) - Informationsschau BIO-Erzeugnisse * Präsentation BIO-Ereugnisse * Kontakt- und Jobbörse für Erzeuger und Vermarkter Projektkosten: ca. 20.000,00 € (Es existiert eine detaillierte Kostenübersicht des Projektträgers.) - BIO-Informationsabende * Verkostung BIO-Produkte * Information / Kundengewinnung Projektkosten: ca. 25.000,00 € (Es existiert eine detaillierte Kostenübersicht des Projektträgers.) - Schulung von Verkaufspersonal in Fachgeschäften * Umstellung auf BIO-Sortiment * Qualifizierung über BIO-Erzeugnisse Projektkosten: ca. 30.000,00 € (Es existiert eine detaillierte Kostenübersicht des Projektträgers.) - BIO-Erlebnistage in Schulen * Wissensvermittlung über BIO-Landwirtschaft * Seminare über Brotbacken, gesunde Ernährung, etc. Projektkosten: ca. 10.000,00 € (Es existiert eine detaillierte Kostenübersicht des Projektträgers.) Projektträger für alle Aktivitäten: oekovm.de, Ökovereinigung Mitteldeutschland e. V. (bei BIO-Erlebnistagen in Kooperation mit der Jugendbildungsstätte Hütten in der Saale-Orla-Region) Projektkosten: 90.000,00 € - 38 -
Langfassung der Regionalen Entwicklungsstrategie „Saale-Orla“ Leitprojekt Nr. 4 „Eine Region nutzt ihre Stärken“ - Regionale Wertschöpfung mit nachwachsenden Rohstoffen - Im Abschnitt 4 (Stärken und Schwächen) wurde hervorgehoben, dass sich die Saale-Orla- Region sowohl durch eine Vielzahl moderner Industriebetriebe, als auch durch leistungsfähige Agrarunternehmen auszeichnet. Es ist deshalb naheliegend, eine Symbiose aus diesen Stärken anzustreben. In diesem Sinne sind die Bildung und die Förderung von regionalen Wertschöpfungsketten ein Schwerpunktthema der regionalen Entwicklungsstrategie. Ausgehend davon, dass die Diversifizierung ländlicher Erwerbsquellen und der Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten zur Erhaltung und Neuschaffung von Arbeitsplätzen beiträgt, ist dieser Prozess somit für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes von eminenter Bedeutung. Ziel ist, die Unternehmen in der Saale-Orla-Region stärker in Wirtschaftskreisläufe einzubinden, entweder über die Verlängerung von existierenden Wertschöpfungsketten oder über die verstärkte Einbindung in regionale bzw. überregionale Kooperationen. In Auswertung der agrarstrukturellen Fachplanungen und im Ergebnis der Diskussionen in den Workshops wurden Realisierungschancen für regionale Wertschöpfungsketten geprüft. Dabei wurde angestrebt, möglichst viele Kettenglieder in der Region zu gewinnen. In der Saale- Orla-Region konzentriert sich das Potential auf den Anbau nachwachsender Rohstoffe und die Naturstoffverarbeitung. Dies betrifft insbesondere * den Rohstoff Holz * die natürlichen Faserwerkstoffe Schilf und Flachs sowie * tierische Erzeugnisse (Fisch, Fleisch). Projekt 4.1 Wertschöpfungskette „Flachs“ Projektziel: Anbau des nachwachsenden Rohstoffes Flachs zur industriellen Weiterverarbeitung in der Autozulieferindustrie Projektinhalt: Flachs gehört zu den ältesten Kulturarten der Welt und wird zunehmend als unbedenklich einsetzbares und biologisch abbaubares Produkt für die Herstellung wertvoller Naturgewebe genutzt. Neue Einsatz- und Verwendungsmöglichkeiten eröffneten sich für den nachwachsenden Rohstoff Flachs in den Bereichen der Bau- und Werkstoffindustrie, z. B. für Formpressteile zur Innenraumverkleidung von Autos. Im Gewerbegebiet Ebersdorf werden durch die Firma Polytec Innenverkleidungen für die Autoindustrie aus Flachs hergestellt. Der Flachs wird gegenwärtig aus dem Baltikum importiert. Unter Berücksichtigung der Erfahrungen in Schleswig-Holstein zum ökologischen Anbau von Flachs wurde in der Arbeitsgruppe Nr. 2 „Diversifizierung ländlicher Erwerbsquellen und Förderung regionaler Wertschöpfungsketten“ der Anbau von Flachs durch die Agrarunternehmen diskutiert. Dabei wurde auf die spezifischen Probleme des Flachsanbaus und auch auf die damit verbundenen Kosten eingegangen. In einer Abstimmung mit der Werkleitung der Firma Polytec wurde vereinbart, dass gemeinsam mit den interessierten Agrarbetrieben unter Federführung des Kreisbauernverbandes die Bildung einer Wertschöpfungskette geprüft wird. Dabei ist zu klären - die Bereitstellung der erforderlichen Menge, - die Sicherung der notwendigen Qualität, - die Preisvorstellungen und - die Sicherung des Aufbereitungsprozesses. Projektträger: Kreisbauernverband Saale-Orla e. V. Projektkosten: Einschätzung erst nach weiterer Projektkonkretisierung möglich - 39 -
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