P R Ä A M B E L - LEADER-Aktionsgruppe Saale-Orla e. V.
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Langfassung der Regionalen Entwicklungsstrategie „<strong>Saale</strong>-<strong>Orla</strong>“<br />
N A T U R / L A N D S C H A F T<br />
Vorbemerkungen<br />
Nachhaltiger Naturschutz benötigt als Verbündeten den Menschen. In diesem Sinne dienen Projekte<br />
zur „Inwertsetzung von Natur und Landschaft“, beispielsweise zur Förderung des Tourismus, dem<br />
Schutz der Natur. Gleichermaßen ist die Erhaltung von Natur und Landschaft ein wesentlicher Bestandteil<br />
der Lebensqualität im ländlichen Raum. Damit ist Naturschutz kein Selbstzweck, sondern<br />
beeinflusst die Lebens- und Ertragsgrundlagen. Ziel ist, eine Überbeanspruchung der natürlichen Potentiale<br />
und den damit einhergehenden Verlust von Biodiversität zu verhindern.<br />
Positiv<br />
Negativ<br />
Gegenwart Zukunft<br />
Stärken:<br />
Es existiert in der Region ein bedeutsames<br />
ökologisches Potential mit<br />
* 7 Landschaftsschutzgebieten<br />
* 15 Naturschutzgebieten<br />
* 13 FFH-Gebieten und<br />
* 11 Vogelschutzgebieten.<br />
Seit 1990 wird die Ausweisung des Naturparkes<br />
„Thüringer Schiefergebirge / Obere<br />
<strong>Saale</strong>“ mit einer Gesamtfläche von ca. 800<br />
km², davon ca. 520 km² in der <strong>Saale</strong>-<strong>Orla</strong>-<br />
Region, vorbereitet. In diesem Naturpark<br />
leben ca. 80.000 Menschen. Bemerkenswert<br />
ist die Vielfalt von 5 unterschiedlichen<br />
Naturräumen<br />
* Loquitz-Sormitz-Gebiet<br />
* Ostthüringer Schiefergebirge -<br />
Vogtland<br />
* Oberes <strong>Saale</strong>tal<br />
* Land der Tausend Teiche.<br />
Schwächen:<br />
Die Maßnahmen zur Landschaftspflege sind<br />
gegenwärtig noch unzureichend mit einer<br />
ökonomischen Verwertung der anfallenden<br />
Produkte verbunden.<br />
Des Weiteren ist der Bekanntheitsgrad des<br />
Naturparkes noch unzureichend.<br />
Verknüpfungen mit touristischen Projekten,<br />
wie z. B. Geopark, sind noch nicht ausgereift<br />
und damit werden Möglichkeiten für<br />
einen wertschöpfenden Tourismus in dieser<br />
Region noch nicht vollständig genutzt.<br />
- 22 -<br />
Chancen:<br />
Das große ökologische Potential, insbesondere<br />
der Naturpark, beeinflusst die Lebensqualität<br />
im ländlichen Raum. Darüber<br />
hinaus besteht die Chance, dass der Naturpark<br />
sich zum „Imageträger“ der Region<br />
entwickelt. Die notwendigen Maßnahmen<br />
zur Landschaftspflege können die Ertragsgrundlage<br />
von landwirtschaftlichen Unternehmen<br />
erweitern, einschließlich der Möglichkeiten<br />
für den Agrartourismus (Diversifizierung).<br />
Risiken:<br />
Die Umsetzung der naturschutzfachlichen<br />
Ziele, insbesondere auch im Rahmen des<br />
„Grünen Bandes“, initiieren auch Restriktionen<br />
für die Landwirtschaft und die Waldbewirtschaftung.<br />
Hauptrisiko ist die Eigentumsproblematik,<br />
da der Bund die entsprechenden<br />
Grundstücke im „Grünen Band“<br />
noch nicht an den Freistaat übertragen hat.<br />
Handlungsbedarf<br />
Erhaltung des wertvollen ökologischen Potentials als wesentliche Grundlage für die Lebensqualität auf<br />
dem Lande und zur Förderung eines wertschöpfenden Agrartourismus.<br />
Entwicklung des Naturparkes „Thüringer Schiefergebirge / Obere <strong>Saale</strong>“ als Imageträger der Region<br />
und Verknüpfung mit weiteren Projekten (Grünes Band, Nationaler Geopark, etc.).<br />
Valorisierung von Natur zum Schutz der natürlichen Ressourcen über marktwirtschaftliche Anreizinstrumentarien<br />
für wertschöpfende Nutzungen (z. B. Tourismus).