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Wege in der Altenpflege - Dienstleistungsmetropole Berlin

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➜ Die Qualität <strong>der</strong> Arbeit und e<strong>in</strong>e wertschätzende Unternehmenskultur<br />

s<strong>in</strong>d zentrale Bauste<strong>in</strong>e für die Fachkräftef<strong>in</strong>dung<br />

und -sicherung. Erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d umfangreiche<br />

Bemühungen für e<strong>in</strong>e strategische Personalentwicklung.<br />

Von daher gilt es auszuloten, ob im<br />

S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Bestandspflege zugunsten <strong>der</strong> Wertschöpfung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenpflege</strong> bestehende För<strong>der</strong>programme<br />

ausgeweitet werden können.<br />

2. Vielfalt <strong>der</strong> Lebensentwürfe <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong><br />

adäquates Angebot <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenpflege</strong><br />

Berl<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong>e Stadt <strong>der</strong> vielfältigen Kulturen, Identitäten<br />

und Lebensentwürfe. Die Anzahl pflegebedürftiger Migrant<strong>in</strong>nen<br />

und Migranten wird sich <strong>in</strong> den nächsten<br />

Jahren vervielfachen und diese Vielfalt <strong>der</strong> kulturellen<br />

H<strong>in</strong>tergründe erfor<strong>der</strong>t Strategien für e<strong>in</strong>en verbesserten<br />

Zugang von Migrant<strong>in</strong>nen und Migranten zur Gesundheitsversorgung<br />

und gleichzeitig s<strong>in</strong>d auch die Beschäftigungspotenziale<br />

zu mobilisieren.<br />

Die Berl<strong>in</strong>er Initiative für Selbstbestimmung und Akzeptanz<br />

sexueller Vielfalt gilt selbstverständlich auch für das<br />

Leben im Alter und mit Beschluss vom 23.02.2011 hat <strong>der</strong><br />

Landespflegeausschuss diese Initiative unterstützt und<br />

folgende Maßnahmen zur Erreichung des Ziels <strong>der</strong> „För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Akzeptanz sexueller Vielfalt“ angeregt: Entwicklung<br />

von Standards, Selbstverpflichtungen <strong>der</strong> Träger,<br />

Qualifizierung und Sensibilisierung des Personals, Aufnahme<br />

<strong>in</strong> das Qualitätsmanagement und Monitor<strong>in</strong>g und<br />

zielgruppenspezifische Pflegeangebote und Informationsmaterialien.<br />

Unsere ersten Schritte:<br />

➜ Informations- und Fortbildungsveranstaltungen zum<br />

Thema „Homo- und Transsexualität“ für Pflegee<strong>in</strong>richtungen.<br />

Die Landesstelle für Gleichbehandlung — gegen<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierung för<strong>der</strong>t die Durchführung von Fort- und<br />

Weiterbildungen für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />

sowie Leitungskräfte im Pflegebereich.<br />

Die Angebote s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Jahr für die Träger kostenfrei.<br />

(http://www.schwulenberatungberl<strong>in</strong>.de/<br />

Jo-weiszlig-Bescheid.35ba2.php)<br />

➜ Erkenntnis- und Erfahrungstransfer von <strong>der</strong> Kampagne<br />

„Berl<strong>in</strong> braucht Dich“ und des „Beruflichen Qualifizierungsnetzwerkes<br />

für Migrant<strong>in</strong>nen und Migranten“.<br />

➜ „Berl<strong>in</strong> braucht junge Migrant/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege“ — es<br />

werden sechsmonatige Kurse für Migrant/<strong>in</strong>nen zur<br />

Qualifikation Pflegeassistenz — vom Institut für berufliche<br />

Bildung im Gesundheitswesen (IbBG) — angeboten.<br />

Kooperationspartner ist Vivantes und für e<strong>in</strong>e weitere<br />

Mobilisierung ist e<strong>in</strong>e Plakatkampagne <strong>in</strong> Aussicht<br />

genommen.<br />

26<br />

3. Potenziale heben — Nachqualifizierungen<br />

ermöglichen<br />

Die Tätigkeitsprofile und damit die Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenpflege</strong> wandeln sich mit den Krankheitsbil<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> zu Pflegenden. Das heutige Pflegepersonal<br />

ist überwiegend fachlich gut qualifiziert. Doch es gibt<br />

auch e<strong>in</strong>e große Anzahl von Beschäftigten, die als „ger<strong>in</strong>g<br />

qualifiziert“ e<strong>in</strong>gestuft werden und/o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Berufsabschluss<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Berufsfeld erworben haben.<br />

Weiter gibt es e<strong>in</strong> großes Potenzial, die im Pflegesektor<br />

„nur“ e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gfügige Beschäftigung ausüben. Um alle<br />

Potenziale für und <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenpflege</strong> zu erschließen, gilt<br />

es e<strong>in</strong>erseits För<strong>der</strong>konzepte für Bewerber<strong>in</strong>nen und<br />

Bewerber mit Benachteiligungen zu entwickeln und an<strong>der</strong>erseits<br />

ist das Nachqualifizierungspotenzial <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenpflege</strong><br />

zu nutzen.<br />

Unsere ersten Schritte:<br />

➜ Aus- und Weiterbildung wird e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle für die<br />

Fachkräftesicherung und -gew<strong>in</strong>nung e<strong>in</strong>nehmen und<br />

zielt darauf ab die Potenziale und Kompetenzen <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>zeit Beschäftigten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenpflege</strong> zu mobilisieren.<br />

Das <strong>der</strong>zeitige breite Angebot gilt es bekannter zu<br />

machen.<br />

➜ Um jungen Menschen mit Hauptschulabschluss den<br />

Weg <strong>in</strong> die Pflege zu ermöglichen, gibt es bei Vivantes<br />

seit 1.9.2011 den neuen zweijährigen Ausbildungsgang<br />

„Sozialassistent<strong>in</strong> bzw. Sozialassistent“, <strong>der</strong> die Lücke<br />

zwischen Pflegeassistenz und Pflegefachkraft schließt.<br />

➜ Mit Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertretern <strong>der</strong> Weiterbildung<br />

sowie <strong>der</strong> Branche <strong>Altenpflege</strong> wird im Herbst 2011 e<strong>in</strong><br />

Dialogforum zu den Möglichkeiten <strong>der</strong> Nachqualifizierung<br />

durchgeführt. Die bereits laufenden Projekte und<br />

Maßnahmen zur Nachqualifizierung von <strong>der</strong> Vitanas<br />

Akademie gGmbH und von QSINova — Erprobung <strong>der</strong><br />

modularen Qualifizierung mit <strong>in</strong>tegrierter Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

im Berufsbereich <strong>Altenpflege</strong>r<strong>in</strong>nen und <strong>Altenpflege</strong>r<br />

(Mai 2011 — Mai 2013) — e<strong>in</strong> Kooperationsprojekt<br />

von Zukunft im Zentrum mit BWK — Bildungszentrum<br />

<strong>in</strong> Kreuzberg GmbH werden <strong>in</strong> diesem Kontext e<strong>in</strong>er<br />

breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />

4. Die Attraktivität <strong>der</strong> Ausbildung steigern!<br />

Ausbildung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege tut gut!<br />

Zur Sicherung <strong>der</strong> Fachkräftebasis <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenpflege</strong> bedarf<br />

es verstärkter Anstrengungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausbildung. Zur<br />

Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit s<strong>in</strong>d die Unternehmen<br />

hier beson<strong>der</strong>s gefor<strong>der</strong>t.<br />

Der Bekanntheitsgrad <strong>der</strong> Ausbildungsmöglichkeiten ist<br />

zu erhöhen und die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d zu verbessern.<br />

Die F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Ausbildung ist nachhaltig zu<br />

sichern.

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