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"Unser Land" 02/2007 - pdf Ausgabe zum Download - Landkreis ...

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4<br />

<strong>Unser</strong> Land<br />

Nachgefragt: Integration, was können wir und die Kommunen tun?<br />

Kreispolitik: Forum der Fraktionen<br />

Wir spüren in einigen Gemeinden, dass es verstärkter Anstrengungen bedarf, die bei uns lebenden<br />

Ausländer und Aussiedler in unsere Gesellschaft zu integrieren. Der <strong>Landkreis</strong> wird mit<br />

Zustimmung des Kreistages die personellen Voraussetzungen schaffen, um sich so diesen Problemen<br />

verstärkt widmen zu können. Dabei sollte ein Sozialarbeiter oder eine Sozialarbeiterin<br />

am besten selbst den zu betreuenden Bevölkerungsgruppen entstammen, um so größer wird die<br />

Akzeptanz sein. Wie sollte unsere Gesellschaft mit dem Problem der Integration umgehen und<br />

was können die Kommunen tun?<br />

CSU: Joseph Karl<br />

Die Wirtschaft spricht<br />

von „global players“ und<br />

meint damit weltweites<br />

agieren. Der Globus ist<br />

kleiner geworden und<br />

die Menschen sind sich<br />

weltweit näher gekommen.<br />

Warum nicht auch<br />

zuhause? Wir wollen mit<br />

Reisen und durch die<br />

Medien fremde Länder,<br />

Menschen und Kulturen<br />

kennenlernen und nehmen<br />

gleichzeitig diese Möglichkeit im eigenen Land<br />

und in der eigenen Gemeinde so selten wahr.<br />

Wir freuten uns, als 2006 während der Fußball-WM<br />

bei uns „die Welt zu Gast bei Freunden“ war und lassen<br />

doch diesem grandiosen Erlebnis örtlich so selten<br />

SPD: Sepp Weitzer<br />

Integration darf als<br />

gesamtgesellschaftlicher<br />

Prozess, nicht als „Problem“<br />

gesehen, Ausländer<br />

dürfen nicht als Fremde<br />

betrachtet werden, sondern<br />

als Mitbürger aus<br />

einem anderen Kulturkreis,<br />

die das Leben der<br />

hier lebenden Menschen<br />

durch ihre Anwesenheit<br />

bereichern.<br />

Hier stellt sich uns auch<br />

die Frage, wie „Integration“ in Deutschland definiert<br />

wird. Was kann jeder persönlich dazu beitragen, um<br />

das Zusammenleben, die „Integration“ zu ermöglichen?<br />

Die Bereiche, in denen Kommunen tätig werden<br />

können, sind sehr vielfältig. So wäre es möglich, bei<br />

kleine Ereignisse dieser Art folgen. Gehen wir doch<br />

auf unsere ausländischen Mitbürger zu, lernen wir uns<br />

kennen, statt uns gegenseitig abzuschotten. Zeigen wir<br />

unsere Sitten und Bräuche! Was im Ausland interessant<br />

ist, kann daheim nicht langweilig oder lästig<br />

sein. Bei der sprachlichen und kulturellen Integration<br />

sind Anstrengungen auf beiden Seiten gefragt. Sport-,<br />

Musik- und Kulturvereine sind dazu geeignet. Kennenlernen<br />

und Wissen voneinander sind notwendig, denn<br />

gegenseitiges Nichtwissen ist häufig die Wurzel des<br />

Nichtverstehens und der Auseinandersetzung.<br />

Dieses Kennenlernen muss im Ort, in der Nachbarschaft<br />

geschehen. Deshalb ist es sehr gut, dass der<br />

Kreistag seine Zustimmung zur Beschäftigung von<br />

Sozialarbeitern oder -arbeiterinnen gab, die auf Ortsebene<br />

mithelfen sollen das Kennenlernen, das Achten<br />

und das Verstehen untereinander, also die Integration,<br />

zu fördern.<br />

den Integrationskursen mehr auf den Kurserfolg und<br />

dessen Nachhaltigkeit zu achten. Auch die deutsche<br />

Sprache muss von Anfang an gefördert werden. Kinder<br />

müssen in den Kindergarten! Sind die Betroffenen der<br />

deutschen Sprache mächtig, verbessern sich ihre Chancen<br />

auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Das bayerische<br />

Kultusministerium stellt heute noch nicht die<br />

notwendigen Mittel bereit, Sprachdefizite abzubauen.<br />

Auch bei der Schulsozialarbeit fehlt es an allen Ecken<br />

und Enden. Vor Ort können Kultur- oder Sommerfeste<br />

die Verbindungen zur Bevölkerung stärken. Auch das<br />

Vereinsleben birgt ein großes Integrationspotential,<br />

ebenso die Jugendtreffs.<br />

Ein wichtiger Aspekt ist die Stärkung der Migrantinnen<br />

vor Ort. Frauen müssen stärker als bisher und gezielt<br />

für den Integrationsprozess gewonnen werden, da<br />

sie die nächsten Generationen prägen. Wichtig ist ein<br />

„Geben“, aber auch ein „Annehmen“ muss verpflichtend<br />

sein!

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