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Märkte + Technologien
Hercules-Aufgabe
Viele Safety-Normen auf einen Schlag erfüllen
Texas Instruments setzt auf Safety-Normen:
Unter dem griffigen Namen Safe-TI
fasst die Firma Hard- und Software, Dokumentation
und Zertifizierungen zusammen,
die dem Systementwickler helfen,
standardkonforme Produkte zu designen.
Safety-Normen haben eins gemeinsam: Sie
zielen auf das Gesamtsystem. Schließlich
ist dem Kunden nicht geholfen, wenn zwar
einzelne Komponenten zuverlässig laufen,
die Probleme aber im Zusammenspiel entstehen.
„Viele Entwickler ahnen noch immer
nicht, was auf sie zum Beispiel mit der
neuen Maschinenrichtlinie zukommt. Wir
führen daher seit etwa einem Jahr Grundlagenseminare
durch“, erklärt Frank Forster,
Safety Microcontroller Marketing &
System Application Manager bei EMEA
Sales & Marketing von TI. Die Halbleiterfirmen
haben den Trend längst erkannt
und entwickeln Bausteine, deren Hardware
die Safety-Funktionen unterstützt.
Neben den reinen Funktionen sind ausführliche
Dokumentationen, Safety-Handbücher,
Beispielcode und nach Möglichkeit
Zertifizierungen durch Drittunternehmen
hilfreich, wenn nicht gar nötig, um mit den
Bauteilen ein sicheres System zu entwickeln.
Es sind angepasste Entwicklungsprozesse
nötig, die Bauteile brauchen selbst
eine hohe Ausfallsicherheit und neben den
Mikrocontrollern gilt es auch, die Analog-
Komponenten und Stromversorgung mit
einzubeziehen. All das kombiniert TI nun
zu Plattformen für funktionale Sicherheit.
Die Safe-TI-Designpakete eignen sich für
viele Märkte und bestehen im Detail aus
fünf Komponenten:
■ Mit funktionaler Sicherheit ausgerüstete
Halbleiterbausteine, die gemäß den Sicherheitsnormen
entwickelt wurden.
■ Sicherheits-Dokumentation, Tools und
Software: ein Sicherheitshandbuch mit Detailinformationen
zu Sicherheitsarchitekturen
und Einsatzempfehlungen, ein Sicherheitsanalyse-Report
mit FMEDA- und
FIT-Raten sowie ein Report, der die Compliance
zu den Standards zusammenfasst.
■ Ergänzende Embedded-Processing-
und Analog-Komponenten.
■ Die Bauteile sind in einem Fertigungsprozesses
hergestellt, der die auf der Komponenten-Ebene
geltenden Anforderungen
der Normen ISO9001 und/oder ISO/
TS 16949 (inklusive AEC-Q100) erfüllt.
Der Hercules-Mikrocontroller und der Power-
Management-Chip TPS65381-Q1 ergänzen sich.
■ Der Entwicklungsprozess für funktionale
Sicherheit entspricht den Anforderungen
der Normen ISO 26262, IEC 61508
und IEC 60730 und wird von Prüfern nach
Maßgabe dieser Normen bewertet.
Je nach Markt gibt es verschiedene
Design pakete, für Automotive etwa die Safe-TI
26262, um die Klassifizierung ASIL-
A bis ASIL-D zu erfüllen. Für Industrie
und Medizin eignet sich Safe-TI-61508
(SIL-1 bis SIL-3 und Compliance auf Systemebene
bis SIL-4). An Hausgeräte-Entwickler
wendet sich Safe-TI-60730 (Klasse
A bis C). Safe-TI-QM-Produkte (Quality
Managed) entstehen auch im Rahmen eines
rigorosen Entwicklungsprozesses, sind
aber nicht zertifiziert.
Ergänzend hat TI auch ein ARM Compiler
Qualification Package im Portfolio, um
ISO 26262 und IEC 61508 einzuhalten. Die
grafische Oberfläche Safe-TI Halcogen
dient zur Konfiguration von Peripheriemodulen,
Interrupts, Systemtakt und anderen
MCU-Parametern und generiert Treibercode.
Automotive-Entwickler können das
MCAL 4.0 (Microcontroller Abstraction
Layer) von TI sowie Safe-Autosar von
TTTech/Vector beziehen. Unterstützung
für ISO 26262 Autosar ist bei Vector und
Elektrobit verfügbar. Auch an das passende
Echtzeit-Betriebssystem ist gedacht: Safe-
RTOS von Wittenstein, Micrium µC/OS,
Express Logic Thread-X und Sciopta RTOS
helfen bei der IEC 61508. (lei) n
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Bild: Texas Instruments
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