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Analog-/Mixed-Signal-ICs<br />
Open-Source-Hardware<br />
Schrittmotoransteuerung mittels Arduino-Shield stark vereinfacht<br />
Im Laufe der Zeit hat sich eine ganze Klasse von Programmen<br />
entwickelt, die Open Source veröffentlicht wurden; berühmtes<br />
Beispiel ist Linux. Vor einigen Jahren ist auch der Hardware-<br />
Bereich für viele Leute, die nicht unbedingt Ingenieure sind,<br />
interessanter geworden. Namentlich durch den Arduino. Arduino<br />
ist eine kleine Mikrocontroller-Plattform, die 2005 von Massimo<br />
Banzi, David Cuartielles, Tom Igoe, Gianluca Martino, David Mellis<br />
und Nicholas Zambetti an der Ivrea Universität in Italien entwickelt<br />
worden ist.<br />
Ziel der Plattform war es, den Studenten zu ermöglichen, in sehr<br />
kurzer Zeit physikalische Prototypen zu schaffen, die Mensch-Maschine-Interaktionen<br />
darstellen können, ohne dass sich die Studenten<br />
zeitaufwändig in die Elektronik und deren Programmierung<br />
einarbeiten müssen. Inzwischen ist aus Arduino, eine Kombination<br />
aus Open- Source-Software und -Hardware, ein Ökosystem<br />
entstanden innerhalb dessen einfache Projekte ohne Vorwissen in<br />
wenigen Tagen realisierbar sind.<br />
Bild 1: Der Anwender<br />
kann auf einfache Weise<br />
mit dem TOS-100 einen<br />
kleinen Prototyp für die<br />
Ansteuerung von<br />
Schrittmotoren auf Basis<br />
des Arduino realisieren.<br />
Im Softwarebereich ist Open Source alltäglich. Neu ist der Begriff im Zusammenhang mit Hardware. Seit 2005<br />
zeigt der Arduino wie erfolgreich Open-Source-Hardware sein kann. Mit Trinamic bietet nun ein Anbieter von<br />
Steuer<strong>elektronik</strong> Open-Source-Hardware an, für die Ansteuerung von Schrittmotoren.<br />
Autoren: Marcus Nowotny, Jonas P. Proeger<br />
Open-Source-Hardware und Trinamic<br />
Der Arduino ist eine aus Soft- und Hardware bestehende Physical-<br />
Computing-Plattform. Alle Komponenten sind als Open Source<br />
quelloffen verfügbar. Die Hardware besteht aus einem einfachen<br />
Board mit einem AVR-Mikrocontroller von Atmel und bietet analoge<br />
und digitale I/Os. Mittels Tochterplatinen, so genannten<br />
Shields, kann der Nutzer Schaltungsergänzungen realisieren, ohne<br />
die Arduino-Platine zu verändern. Die Shields, die es bereits standardmäßig<br />
für viele Applikationen gibt (für die Komunikation<br />
zum Beispiel Ethernet, CAN, WiFi, XBee oder für die Ansteuerung<br />
von LCDs und die Einbindung von GPS), folgen oft derselben Philosophie<br />
wie der Originalansatz von Arduino, sie sind einfach über<br />
Steckverbinder anzubringen und preiswert, im Schnitt zwischen<br />
etwa 25 und maximal 80 €.<br />
Was hat nun Trinamic mit der Open- Source-Hardware-Community<br />
zu tun? Viele Mitglieder der Community haben das Problem,<br />
einen Motor zu bewegen. Und die Ansteuerung von Motoren<br />
36 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 10/2012<br />
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