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Bilder: Linear Technology<br />

Analog-/Mixed-Signal-ICs<br />

Coverstory<br />

Bild 1:<br />

Energie, die<br />

erforderlich<br />

ist, um ein<br />

kurzes<br />

IEEE-<br />

802.15.4-Datenpaket<br />

zu<br />

übertragen<br />

und den<br />

Empfang zu<br />

bestätigen.<br />

Bild 3: Multipath-Fading beeinflusst die Qualität einer Verbindung sehr stark,<br />

selbst wenn man den Empfänger nur einige Zentimeter bewegt.<br />

Bild 4 (rechts): Die Entwicklung des Datenübertragungsverhältnisses einer<br />

drahtlosen Verbindung über die Zeit.<br />

einzusetzen oder viele Komponenten mit niedrigerer Leistung.<br />

Beim Energy Harvesting ist weiterhin die Größe des Speicherkondensators<br />

ein wesentlicher Kostenfaktor.<br />

Herausforderungen<br />

Aus Gründen von Interferenzen und Mehrwegeausbreitung ist<br />

drahtlose Übertragung von Natur aus nicht so zuverlässig. Arbeiten<br />

zwei Sender auf demselben Kanal beeinträchtigen sich die Signale<br />

gegenseitig und müssen nochmals gesendet werden. Interferenz<br />

kann auch innerhalb eines Netzes auftreten sowie bei benachbarten<br />

Netzen, die im selben Funkband arbeiten oder bei Funkapplikationen,<br />

die auf derselben Frequenz arbeiten. Diese „externe"<br />

Interferenz tritt besonders im lizenzfreien 2,400...2,485 GHz ISM-<br />

Band (Instrumentation-, Scientific- und Medical-Band) auf, in<br />

dem sich auch Wi-Fi, Bluetooth und IEEE-802.15.4 tummeln.<br />

Bild 2 zeigt eine Büro-Anwendung wo 45 Funkknoten zwölf<br />

Millionen Pakete austauschen, die gleichzeitig über 16 Kanäle nach<br />

IEEE-802.15.4 übertragen werden. Gezeigt wird das durchschnittliche<br />

Datenübertragungsverhältnis des Kanals über den gesendet<br />

wird; ein Kanal wird von Wi-Fi überlappt und hat dadurch ein<br />

niedriges Übertragungsverhältnis.<br />

Das zweite Phänomen ist das Multipath Fading, zu sehen in Bild<br />

3. Ein gesendetes Datenpaket erreicht den Empfänger auf direktem<br />

Weg oder über Reflexion. Störungen dieser Art werden „self-interference"<br />

genannt und sind schwieriger zu quantifizieren. Laufzeitunterschiede<br />

führen dabei zu einem Schwund zwischen 20 und 30<br />

dB. Bild 3 wurde von einem Sender aufgenommen, der 1000 Pakete<br />

zu einem 5 m entfernten Empfänger sendet und auf einer Fläche<br />

von 35 cm x 20 cm unterschiedlich positioniert ist. Die z-Achse<br />

zeigt das Datenübertragungsverhältnis der Funkstrecke. An einigen<br />

Positionen gibt es keinen Empfang. Abhilfe schafft hier die<br />

wiederholte Aussendung der Pakete auf einer anderen Frequenz.<br />

In Bild 4 ist das Datenübertragungsverhältnis einer Funkstrecke<br />

Bild 2: Interferenz<br />

zwischen Wi-Fi und<br />

IEEE-802.15.4 im<br />

Frequenzband<br />

2,400...2,485 GHz.<br />

zwischen zwei Sensoren dargestellt, gemessen über 26 Tage und für<br />

jeden der 16 verwendeten Kanäle. Es gibt Unterschiede zwischen<br />

Arbeitstag und Wochenende. Die Zuverlässigkeit der Kanäle variiert<br />

sehr stark. Selbst Kanal 17, der generell gut ist, zeigt eine Periode, mit<br />

schlechtem Datenempfang. Das Verhalten sämtlicher Netzpfade ist<br />

einheitlich jedoch mit unterschiedlicher Kanal-Performance, und<br />

nicht jeder Kanal eignet sich für jede Stelle im Netz gleich gut.<br />

Lösungen<br />

Eine gut geeignete Lösung für WSN ist also IEEE-802.15.4 im<br />

915-MHz-Band für die USA und im 2,4-GHz-ISM-Band weltweit.<br />

Immun gegen Störungen ist der 2,4-GHz-Band Spreadspectrum-<br />

PHY. Gerade für Niedrigenergie-Komponenten, die im überfüllten<br />

ISM-Band arbeiten ein sehr wichtiges Kriterium. Auch definiert<br />

dieser Standard einen zuverlässigen, bestätigten und Paket-<br />

(oderFrame)-basierten MAC-Layer mit optionaler Verschlüsselung<br />

und Authentifizierung. Diese flexible Lösung ist die Basis verschiedener<br />

Proprietäts- und auf Standards basierender Protokolle.<br />

Dazu gehört auch Zig Bee, das verwendet wird, um ein nichtsynchrones<br />

Einkanal-Netz zu realisieren. IEEE 802.15.4 ist auch die<br />

Basis des Wireless HART-Protokolls, das bei synchronen Mehrkanal-Netzen<br />

eingesetzt wird.<br />

Das Wireless HART-Protokoll wurde entwickelt, um drahtlose<br />

Geräte in bestehende, kabelgebundene HART-Installationen integrieren<br />

zu können. Wireless HART erweitert den HART-Application-Layer-Befehlssatz.<br />

Befehle zum Managen von drahtlosen<br />

Funktionen und zur Überwachung der korrekten Netzwerkfunktionen<br />

wurden hinzugefügt. Diese sehr zuverlässig arbeitenden<br />

Netzwerke werden zentral verwaltet. Die Wireless-Sensoren senden<br />

die Statusinformationen an den Manager, der mit diesen Informationen<br />

das Netzwerk aufbaut und optimiert.<br />

Im Frühjahr diesen Jahres wurde der IEEE-802.15.4e-Standard<br />

um Zeitschlitz- und Kanal-Hopping, wie sie im Wireless-HART<br />

20 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 10/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de

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