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nung für den A/D-Wandler liefern. Idealerweise bietet der letzte<br />
Verstärker eine Möglichkeit zur Regelung der Gleichtakt-Ausgangsspannung,<br />
die lediglich die V cm -Referenz des ADCs verwendet;<br />
dies sieht dann in etwa so wie in Bild 3 aus, in dem ein differenzieller<br />
RLC-Tiefpass zweiter Ordnung als Teil einer galvanisch<br />
gekoppelten Schaltung dient.<br />
Regelung der Gleichtakt-Ausgangsspannung<br />
Damit das funktioniert, muss der Signalhub des Verstärkerausgangs<br />
bei der verwendeten Gleichtaktspannung innerhalb des<br />
Aussteuerungsbereichs bleiben. Für Schaltungen mit nur einer<br />
Versorgungsspannung ist ein Verstärker mit Rail-to-Rail-Ausgängen<br />
geeignet. Für sehr niedrige Verzerrungen kommen allerdings<br />
Verstärker ohne Rail-to-Rail-Ausgang zum Einsatz, was diese Umsetzung<br />
erschwert. Beim Beispiel in Bild 3 dienen -1,1 V und<br />
+3,0 V als Versorgungsspannungen, damit die Ausgangsspannungen<br />
des ISL55210 innerhalb der Aussteuergrenzen für den A/D-<br />
Wandler (0,535 oder 1 V Gleichtaktspannung) bleiben.<br />
Eine Fehlerquelle bei diesem Entwurf ist der Gleichtaktstrom<br />
I cm , den der ADC aufnimmt. A/D-Wandler ohne Eingangspuffer<br />
weisen an den Eingängen einen von der Abtastfrequenz abhängigen<br />
Gleichtaktstrom auf. Selbst Typen mit Eingangspuffer nehmen<br />
an dieser Stelle einen DC-Biasstrom auf. Dadurch verringert sich<br />
die Gleichtaktspannung am Verstärkerausgang um diesen Strom<br />
multipliziert mit dem Wert des Serienwiderstands aus Bild 3. In<br />
den meisten Fällen ist R s sehr klein, so dass sich nur eine leichte<br />
Veränderung der Gleichtaktspannung am A/D-Wandler ergibt.<br />
Die Gleichtaktspannung des Eingangssignals lässt sich am einfachsten<br />
mit einem AC-gekoppelten Signalpfad von der Gleichtaktspannung<br />
des ADC-Eingangs entkoppeln. Tatsächlich kommt<br />
bei fast allen Evaluierungs-Boards für High-Speed-ADCs ein Eingangsübertrager<br />
zum Einsatz, bei dem die für den A/D-Wandler<br />
notwendige Gleichtaktspannung am Mittelabgriff anliegt (Bild 2).<br />
Eine gängige Alternative besteht darin, anstelle eines Abschlusswiderstands<br />
zwei Widerstände mit jeweils halbem Widerstandswert<br />
zu verwenden und die Spannung dann in deren Mitte anzulegen.<br />
Ergebnisse richtig messen<br />
Dies funktioniert ziemlich gut; allerdings ist zur Nutzung des kompletten<br />
Eingangsspannunsgbereichs des A/D-Wandlers eine relative<br />
große Eingangsamplitude erforderlich, um die Verluste durch<br />
die Übertrager auszugleichen. Auch wenn das recht einfach aussieht,<br />
wird man beim Messen der ADC-Parameter vor den Koppelkondensator<br />
in Bild 2 noch ein sehr schmalbandiges Bandpass-<br />
Filter schalten. Dieses Filter wird normalerweise nicht gezeigt, ist<br />
Bild 3: Direkte Gleichtaktspannungs-Kopplung vom A/D-Wandler durch den<br />
voll-differenziellen Verstärker (FDA) und zurück zu den ADC-Eingängen.<br />
Analog-/Mixed-Signal-ICs<br />
Bild 2: Typische<br />
Schnittstelle von<br />
ADC-Evaluierungs-<br />
Boards (single-ended<br />
auf differenziell,<br />
AC-gekoppelt).<br />
aber für sogenannte Single-Tone- oder Dual-Tone-Messungen von<br />
großer Bedeutung. Während die Schaltung mit den Übertragern<br />
eine relativ große Bandbreite aufweist, engt man mit dem Filter das<br />
Rauschspektrum am Eingang ein. Gängige Anwendungen digitalisieren<br />
einen signifikaten Teil der Nyquist-Zone, so dass eine Begrenzung<br />
des Rauschbands am ADC-Eingang erforderlich ist. Für<br />
AC-gekoppelte Schaltungen stellt sich dann auch die Frage, wie<br />
man am besten die Gleichtaktspannung hinbekommt und dabei<br />
gleichzeitig dem A/D-Wandler das differenzielle und gefilterte<br />
Eingangssignal liefert.<br />
Wenn der Signalpfad sowieso AC-gekoppelt ist, dann ist es üblich,<br />
die Gleichtakt-Referenz des A/D-Wandlers über große Induktivitäten<br />
an die ADC-Eingänge einzuspeisen.<br />
Dieses Simulationsmodell beinhaltet sowohl die Eingangscharakteristiken<br />
des A/D-Wandlers als auch das Modell seiner internen<br />
V cm -Schaltung. Man beachte die 0,63 mA Gleichtaktstrom, die<br />
an jedem der beiden Eingänge fließen. Dadurch verringert sich die<br />
Gleichtaktspannung an den Eingängen etwas – und zwar durch<br />
den internen 20-Ohm-Widerstand, der die 0,535 V Spannungsreferenz<br />
entkoppelt. Das Ziel dieses Filters ist ein flacher Frequenzgang<br />
bis 100 MHz, und dies wird auch erreicht, jedoch beeinträchtigt<br />
die Einspeisung über 1 µH das Band bei Frequenzen unterhalb<br />
von 10 MHz (Bild 4).<br />
Wenn dieser Aspekt bei niedrigen Frequenzen akzeptabel ist, hat<br />
dieser Ansatz den Vorteil, dass die Gleichtaktspannung am ADC-<br />
Eingang unabhängig von der Abtastrate und somit unabhängig<br />
vom Gleichtaktstrom ist. Versucht man, das untere Ende der Bandbreite<br />
durch größere Induktivitäten nach unten zu verschieben,<br />
dann kann kann es zu Problemen mit der Eigenresonanz der Spulen<br />
kommen. Die Verwendung bei höheren Frequenzen ist sicher<br />
möglich so lange der gewünschte flache Bereich etwas weniger als<br />
eine Dekade breit ist.<br />
Breitbandigkeit<br />
Für AC-gekoppelte Schnittstellen mit extremen Bandbreiten lässt<br />
sich die Gleichtaktspannung durch zwei zum RLC-Filter gehörende<br />
Widerstände ganz einfach einspeisen. In Bild 1 wird ein Beispiel<br />
gezeigt, das von 1 kHz bis 100 MHz eine flache (0,5 dB) Charakte-<br />
Bild 4: Frequenzgang eines RLC-Filters mit Gleichtakt-Einspeisung durch<br />
eine Induktivität. Das Ziel dieses Filters ist ein flacher Frequenzgang bis<br />
100 MHz. Dies wird auch erreicht, jedoch beeinträchtigen Einspeisungen bis<br />
1 µH das Band bei Frequenzen unterhalb von 10 MHz.<br />
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