Schuh- und Schlüsseldienst - Deutscher Alpenverein
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Vor Ort <strong>und</strong> unterwegs //<br />
Und wir waren wahrlich erstaunt, als es<br />
nur noch neblig war, mit markanten blauen<br />
Lücken in Richtung Kammerlinghorn.<br />
Also ging es los, zunächst zur Bind-Alm,<br />
dann steiler werdend hinauf zur verlassen<br />
liegenden Mittereis-Alm in 1450 m Höhe.<br />
Im Zickzack folgten wir sodann dem Wanderweg<br />
durch einen malerischen Lärchenwald.<br />
Sehr motivierend war der Gratverlauf<br />
des Kammerlinghorns, der links über<br />
dem Wald unter dem blauen Himmel lag.<br />
Und auch die schroffen Gipfel der Reiter-<br />
Alm, die sogenannten Ramsauer Dolomiten,<br />
stießen mit ihren Häuptern durch<br />
die Nebeldecke <strong>und</strong> verleiteten viele zu<br />
Foto-Stopps. In 1800 m Höhe dann eine<br />
lange Pause, erstens zwecks Erholung,<br />
zweitens um auf Thomas zu warten. Da<br />
wir sehr lange warten mussten, wurde<br />
der Ort Thomas-Göldner-Gedächtnis-Platz<br />
getauft.<br />
Während der Pause war Nebel aufgezogen,<br />
der sich auch hartnäckig trotz weiteren<br />
Aufsteigens hielt. Immer wieder kam<br />
Hoffnung auf, der Nebel wurde dünner,<br />
aber der Nebel gewann doch die Oberhand.<br />
So schien es bis zu dem Moment<br />
in ca. 2100 m Höhe, als die Wandergruppe<br />
durch die Nebeldecke stieß, <strong>und</strong> wir<br />
plötzlich die Aussicht ringsum genießen<br />
konnten. Dieses Wetter hielt sich, <strong>und</strong><br />
wir konnten am Gipfelkreuz eine sonnige<br />
Pause einlegen. Klaus Prenner, Klaus<br />
Tlusty <strong>und</strong> Ronald sorgten dafür, dass<br />
jeder einen Gipfelschnaps bekam. Der Abstieg<br />
war wegen des schmierigen Lehmbodens<br />
in der langen Rinne oberhalb der<br />
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Mittereis-Alm mit Vorsicht zu genießen,<br />
denn Lehm <strong>und</strong> nasser abgespeckter Fels<br />
waren noch nie eine gute Kombination.<br />
Einige ließen die Wanderung noch auf der<br />
Bind-Alm, mit Blick auf das Klausbachtal<br />
<strong>und</strong> die Ramsauer Dolomiten, ausklingen.<br />
Weitere aufgesuchte Gipfelziele der Gruppenmitglieder<br />
waren die Meyrbergscharte<br />
<strong>und</strong> das Wagendrischlhorn (2251 m)<br />
in der Reiter-Alm sowie das Vorderberghörndl<br />
<strong>und</strong> die Hochalm-Scharte im<br />
Hochkaltergebirge. Leider verging die Zeit<br />
viel zu schnell, <strong>und</strong> so mussten alle am<br />
Samstag wieder abreisen. Thomas <strong>und</strong><br />
Stefan fuhren weiter nach Saalfelden, um<br />
noch eine Hüttentour im Steinernen Meer<br />
dranzuhängen. Ich bin mir sicher, dass<br />
alle Teilnehmer jetzt das Ludwig-Ganghofer-Zitat<br />
verstehen: „Wen Gott lieb hat,<br />
den lasset er fallen in dieses Land“.<br />
Jens Köhler