06.01.2013 Aufrufe

Schon gehört? - Deilmann-Haniel Shaft Sinking

Schon gehört? - Deilmann-Haniel Shaft Sinking

Schon gehört? - Deilmann-Haniel Shaft Sinking

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

wesen als auch die Bodenpartikel mit<br />

ihren physikalischen Eigenschaften am<br />

Reinigungsprozeß beteiligt. Im Abwasser<br />

enthaltene Kohlenstoffverbindungen<br />

werden u.U. nicht vollständig abgebaut.<br />

Im Boden nimmt die organische Masse<br />

zu, was zu einer Auflandung (Kolmation)<br />

des Bodenfilters führen kann.<br />

Das gefilterte Wasser wird durch ein an<br />

der Filtersohle angeordnetes Drainagesystem<br />

gesammelt und über einen Kontrollschacht<br />

in den Vorfluter eingeleitet.<br />

Das Drainagesystem besteht aus einem<br />

Hauptstrang, der als Sammelleitung der<br />

Länge nach im Becken liegt und im<br />

Drosselschacht mündet, an den sich<br />

einzelne Rohrstränge anschließen. Ins<br />

gesamt sind 1300 m Drainageleitung<br />

aus PVC-Teilfilterrohren in der Beckensohle<br />

verlegt. Der zusätzliche Einbau eines<br />

Drosselorgans stellt sicher, daß die<br />

mittlere Abflußmenge nicht überschritten<br />

wird.<br />

Diese Bodenfiltration ist sehr wirksam<br />

zur Verminderung pathogener Keime im<br />

Abwasser. Der Abfluß aus dem Bodenfilter<br />

ist klar und fäulnisunfähig, jedoch<br />

reich an Nährstoffen, die im Vorfluter<br />

das Pflanzenwachstum fördern.<br />

Neue Regenbeckenanlage<br />

Vorzüge dieser Anlagen<br />

Für den Betrieb einer solchen Regenentlastungsanlage<br />

liegen bereits Erfahrungen<br />

bei einer ähnlich konzipierten<br />

Anlage mit Bodenfilter vor. Dabei veränderte<br />

sich der Durchlässigkeitswert in<br />

einer zweijährigen Betriebszeit nicht.<br />

Eine Kolmation des Bodenfilters wurde<br />

nicht beobachtet. Auch Geruchsimmissionen<br />

traten nicht auf. Die kostensparende<br />

Erdbauweise ermöglicht das Erfassen<br />

sehr großer Wassermengen. Damit<br />

kann der Regenwasser-Einleitungs-<br />

Stoß wirksam abgepuffert werden. Neben<br />

dem physikalischen Streß kommt<br />

es insbesondere bei „schwachen Vorflutern"<br />

im Entlastungsfall zu einem<br />

deutlichen Anstieg von Abwasserin<br />

haltsstoffen. Mit der aufgezeigten Reinigungsleistung<br />

kann hier Abhilfe geschaffen<br />

werden. Die sonst unterhalb<br />

von Regenentlastungen häufig auftretenden<br />

ästhetischen Probleme durch<br />

Papier, Textilien, Plastik werden durch<br />

eingebaute Schwimmstoffrechen ein<br />

fach gelöst.<br />

Der Betrieb von Bodenfilteranlagen erfordert<br />

kaum Wartungsarbeiten; sie beschränken<br />

sich evtl. auf die Unterdrükkung<br />

des Weiden-Aufwuchses.<br />

Bedeutung für Naturund<br />

Landschaftsschutz<br />

Herkömmliche Regenbeckenanlagen in<br />

Ortbetonweise werden in der Landschaft<br />

oft als störend empfunden. Demgegenüber<br />

fügt sich die Anlage in Wülfrath-Süd<br />

harmonisch in die Landschaft<br />

ein. Anstelle einer Verdrängung von<br />

Tier- und Pflanzenwelt kann von einer<br />

Erweiterung der Lebensräume bedrohter<br />

Tier- und Pflanzenarten gesprochen<br />

werden. Dieses Bauwerk ist eine Baustein<br />

eines Biotop-Verbund-Systems.<br />

Das Bodenfilter-Verfahren bietet sich<br />

vorzugsweise für die Behandlung diskontinuierlich<br />

anfallender, großer Wassermengen<br />

an.<br />

Neben der Anwendung in der weitergehenden<br />

Regenwasser-Behandlung kann<br />

das Verfahren zur Erweiterung von bereits<br />

überlasteten Regenüberlaufbecken<br />

eingesetzt werden. Desweiteren sind<br />

der Einsatz bei der Reinigung von<br />

Regenwasser aus der Trennkanalisation<br />

bzw. von Straßen und Autobahn mögliche<br />

Anwendungen. Das Verfahren erfordert<br />

einen hohen Flächenbedarf und<br />

bietet sich deshalb vor allem für den<br />

ländlichen Raum an. Die Einbindung in<br />

Grünzonen städtischer Siedlungen ist<br />

ebenfalls denkbar.<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!