Tagebuch-Teil 401 - 440 (PDF ! > 1,5 MB - Weltumseglung mit der ...
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so begeistert, aber im YCA ist zu wenig Manövrierraum. Anke versucht <strong>der</strong>weil,<br />
Funkkontakt <strong>mit</strong> dem YCA aufzunehmen. Zunächst vergeblich. Cornelia ruft uns zu,<br />
sie seien doch schon angemeldet. Stimmt schon, aber die beiden haben sich den<br />
Hafen gar nicht angeschaut. Ohne Hilfe einer Lancha ist gar nicht daran zu denken,<br />
die MATAHARI einzuschleppen. Nach langer Zeit meldet sich doch jemand an <strong>der</strong><br />
Funke und die Lancha kommt uns dann auch prompt entgegen. Wir übergeben die<br />
Schleppleine noch vor dem Hafen, und die beiden haben Glück, genau jetzt lässt <strong>der</strong><br />
Wind nach und vereinfacht die Angelegenheit. Wir kreiseln <strong>der</strong>weil ein wenig herum<br />
und gehen erst in die zugewiesene Box, als die beiden fertig sind. Wir haben zur<br />
Abwechslung viel Wind, und das Einparkmanöver gelingt auch nur <strong>mit</strong> großzügiger<br />
Anlehnung an Lizard, neben die wir gewiesen werden. Immerhin gelingt mir die<br />
Annäherung so sanft, das fast niemand merkt, daß wir zwischendurch Fen<strong>der</strong> an<br />
Fen<strong>der</strong> lagen.<br />
Zum Abschluß des Tages gehen wir <strong>mit</strong> Cornelia und Henk im YCA-Clubrestaurant<br />
Essen und sind ein wenig verblüfft. Sie laden uns nicht nur, wie ich vermutet habe<br />
nicht ein, nicht einmal ein Danke Schön fürs Schleppen hören wir. Sehr merkwürdig.<br />
Sind doch ein wenig enttäuscht.<br />
430. (Do. 01.12.05) Einkaufstag.<br />
Bin zum Nikon-Händler, um<br />
meine vor zwei Tagen gekaufte<br />
Fotografenjacke zurückzugeben.<br />
Ist nach Ankes Meinung einfach<br />
zu groß. Im Austausch erwerbe<br />
ich Nikon Capture, ein<br />
Bildbearbeitungsprogramm von<br />
Nikon. Beim Nikon-Händler darf<br />
ich gar nicht auf die Preise<br />
schauen. Hätte meine Ausrüstung<br />
hier deutlich günstiger<br />
Kein Christo – <strong>der</strong> Obelisk wirbt für safer Sex<br />
bekommen, trotz <strong>der</strong> Prozente,<br />
die ich in Deutschland herausgehandelt habe. Und da heißt es immer, in Argentinien<br />
wäre bis auf Wein und Lebens<strong>mit</strong>tel alles teurer als bei uns. Stimmt gar nicht. Auch<br />
Elektronik (Computer-Kram, Navigationsgeräte usw.) gibt es hier mehr o<strong>der</strong> weniger<br />
zu US-Preisen. Anschließend eilen wir zu einem empfohlenen Tauchergeschäft, da<br />
ich meine undichte Taucherbrille wechseln muß. Mit dem Ergebnis, dass es nicht bei<br />
<strong>der</strong> Brille bleibt, son<strong>der</strong>n Anke einen Neopren-Anzug erwirbt. Genau genommen einen<br />
Longjohn und einen Shorty.<br />
Auf dem Rückweg landen wir in einem Weingeschäft. Kaufen einheimischen und<br />
italienischen Grappa, besseren Wein – kein Wun<strong>der</strong>, bei den<br />
netten jungen Promotion-Damen – und noch eine Flasche Sekt.<br />
Und weil es noch so kleine Verführungen gibt, geraten auch noch<br />
Dulce de Guyaba, eingekochter und verdickter Guyaba-Saft, und<br />
Quittengelee in den Einkaufskorb. Kehren im YCA gleich im<br />
Restaurant ein und genießen die preiswerte, gehobene Küche. Als<br />
wir uns gegen zehn wie<strong>der</strong> an unserem Boot einfinden, werden wir<br />
von Helga rübergerufen. Eine Partie Rummikop o<strong>der</strong> so ähnlich,<br />
eine Rommee-Abart steht auf dem Programm. Es ist schließlich<br />
zwei Uhr, als wir in unsere Kojen segeln. Wollten Helga, Gerd und<br />
Gerds Bru<strong>der</strong> Jens nicht Morgen nach La Plata aufbrechen? Na,<br />
da glauben wir ja nicht mehr dran.<br />
431. (Fr. 02.12.05) Der Morgen beginnt wie meist <strong>mit</strong> strahlend blauem Himmel, 26° C<br />
im Cockpit und angenehmen 21° C im Salon. Komme mal wie<strong>der</strong> nicht von Bord. Die<br />
üblichen Bootsarbeiten. Passe Besenstiele an, die zukünftig als Drehachse für die<br />
Leinentrommeln dienen. Jede dieser Trommeln beherbergt 100 m Nylonleine, die in<br />
<strong>der</strong> Hornregion möglichst einfach zu bedienen sein sollten, um das Boot schnell zu<br />
vertäuen. Kürze noch die neuen Holzru<strong>der</strong>, die wir für das Dingi erworben haben und<br />
verlege die Reffleine <strong>der</strong> Rollgenua neu. Sie führt jetzt wie<strong>der</strong> außen an den<br />
Relingsstützen entlang, so daß auf <strong>der</strong> Innenseite mehr Platz bleibt, um Kanister und<br />
Fen<strong>der</strong>brett zu verzurren. Das ist eine enorme Arbeit: Relingszüge komplett<br />
abnehmen, das eingenüpfte Netz, das verhin<strong>der</strong>n soll, das Segel o<strong>der</strong> wir von Bord<br />
JUST DO IT und LIZARD im YCA