Tagebuch-Teil 401 - 440 (PDF ! > 1,5 MB - Weltumseglung mit der ...
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Fahrt versucht Gustavo, meine Erwartungen an argentinische Handwerker zu<br />
dämpfen. Das geht hier alles nicht so schnell. Und ob es gut wird ist auch so eine<br />
Sache. Ich bin dagegen gelassen, haben mich doch die brasilianischen Erfahrungen<br />
ermutigt. Im Locutorio geht alles ganz fix. Gustavo hat richtig vermutet, daß man<br />
Vincenz am späten Sonntagvor<strong>mit</strong>tag beson<strong>der</strong>s gut erreichen kann. Nach dem<br />
Frühstück und noch bevor es zu Verwandtschaft o<strong>der</strong> Mittagessen geht. Vincenz<br />
weigert sich aber, die Arbeit aus <strong>der</strong> Ferne zu machen. Er arbeitet nur vor Ort. Das ist<br />
ihm wichtig, denn er will die Installation im Boot berücksichtigen, sonst kann er nicht<br />
für die Funktion garantieren. Er sagt aber zu, daß er den Schornstein von einem Tag<br />
auf den an<strong>der</strong>en baut, da er weiß, daß die Segler dort unten wegen <strong>der</strong><br />
Wetterbedingungen oft schnell weiter müssen. Gustavo ist jedenfalls ganz angetan<br />
vom Telefonat und hält den Mann für sehr zuverlässig.<br />
Wie<strong>der</strong> am Boot beschäftige ich mich <strong>mit</strong> dem Einbau von Bodenhebern, um die<br />
bisherigen Fingerlöcher zu schließen. So kann kein Dreck mehr durch die Löcher in<br />
die Bilge fallen, in <strong>der</strong> wir ja verschiedenste Dinge gelagert haben. Anke studiert Kap<br />
Horn-Führer und sichtet weiter das „Karten“-Angebot für die Strecke bis Puerto Montt /<br />
Valparaiso. Pausen gibt es aber auch, für ein Nach<strong>mit</strong>tagsbier und einen Sundowner,<br />
alles bei strahlendem Sonnenschein und tropischen Temperaturen.<br />
410. (Do. 10.11.05) Seit gestern<br />
zeichnet sich am Himmel ein klassischer<br />
Aufzug ab. Ein wenig Abkühlung täte<br />
gut. Gestern Zirren, heute Wolken. Mal<br />
abwarten. Die Marina bietet guten<br />
Windschutz, da kann kommen, was will.<br />
In den letzten Tagen haben wir viel am<br />
Boot gemacht. Winschen gewartet,<br />
weitere Fingerlöcher <strong>der</strong> Bodenbretter<br />
geschlossen, Ankerwinsch gesäubert<br />
und neu gefettet, funktioniert jetzt<br />
wie<strong>der</strong>, eine neue Aufnahme für das<br />
Steuerru<strong>der</strong> des Banana-Bootes angefertigt, den Computerbildschirm endgültig<br />
installiert, noch ein paar Kabel gezogen usw. Anke beschäftigt sich weiter <strong>mit</strong><br />
organisatorischen Dingen. Bestellt Diesel- und Ölfilter, erkundigt sich nach<br />
Schweißern und kümmert sich um die unvermeidlichen Wäscheberge. Im Masttop<br />
brennt wie<strong>der</strong> eine neue und besser befestigte LED-Dreifarbenlaterne, die jetzt ganz<br />
vorausschauend <strong>mit</strong> einem zusätzlichen Absturzschutz versehen wurde. Und die<br />
Leitfläche des Windgenerators glänzt in den Farben <strong>der</strong><br />
bundesdeutschen Nationale.<br />
Gestern hatten wir Tom und Tatjana und Ruth, Kyall und Anne zum<br />
Abendessen zu Gast. Je<strong>der</strong> bringt was <strong>mit</strong>. Tags zu vor hatten wir<br />
uns auf BREAKPOINT getroffen. Nach dem Essen wird Uno gespielt.<br />
Tatjana entpuppt sich als genauso leidenschaftliche Spielerin wie<br />
ich.<br />
Heute morgen tauchen überraschend Anne und Jochen auf, Haben<br />
ihren Inlandsausflug nach Salta einen Tag früher als geplant<br />
beendet. Laden sie spontan zum Frühstück ein. Die beiden<br />
schwärmen von <strong>der</strong> kargen, farbenreichen Gebirgslandschaft bei<br />
Salta. Und sie sind gleich behilflich bei unseren<br />
Computerproblemen. Die Festplatte wird kurzerhand formatiert,<br />
Windows neu installiert und wenig später läuft er und ich verbringe<br />
ein paar Stunden da<strong>mit</strong> die Programme und Treiber zu installieren.<br />
Außerdem erhalten wir heute die Nachricht, daß Kirsten tatsächlich<br />
kommt. Der Flug ist bereits gebucht. In 10 Tagen wird sie<br />
ankommen. Zu Hause fällt ihr wohl die Decke auf den Kopf.<br />
411. (Fr. 11.11.05) Nachdem ich gestern das Edelstahlauspuffrohr<br />
ausgebaut habe ist heute <strong>der</strong> Warmwasserboiler dran. Das ganze<br />
entpuppt sich als aufwendiger Akt, muß ich doch die Starterbatterie<br />
(170 Ah und entsprechend dimensioniert) und das ganze<br />
Alugestell, auf dem Batterie und Boiler ruhen zuvor lösen und<br />
teilweise ausbauen. Aber gegen Mittag ist alles geschafft. Natürlich<br />
Stellvertretend für vieles: Wartung<br />
<strong>der</strong> Winschen und <strong>der</strong> Ankerwinsch<br />
– wenn wir wüssten ...