3w - 54. Österreichischer Chirurgenkongress
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Geschichte - Saalnamen<br />
Marie CURIE<br />
Physikerin und Chemikerin<br />
(07.11.1867 – 04.07.1934)<br />
Die gebürtige Polin Marie Sklodowska absolviert ihre Studien der<br />
Mathematik und Physik an der Pariser Sorbonne, schließt beide Fächer<br />
mit Auszeichnung ab und wird Doktorandin des Physikprofessors<br />
Antoine Henri Becquerel. 1895 heiratet sie den Physiker Pierre Curie,<br />
mit dem sie gemeinsam herausfindet, dass die von Becquerel entdeckte<br />
Strahlung des Elements Uranium auch bei anderen Elementen<br />
nachweisbar ist. Durch die Isolierung von Radium und Polonium<br />
entdeckt das Ehepaar Curie deren radioaktive Strahlung. Marie Curie prägt im Jahr 1898 selbst<br />
den Begriff „Radioaktivität“ und nennt das Element nach ihrer polnischen Heimat Polonium.<br />
1903 erhält sie gemeinsam mit ihrem Mann Pierre und Henri Becquerel den Nobelpreis für<br />
Physik für die Entdeckung der Radioaktivität und der Strahlungsphänomene. Sie legt damit die<br />
Grundlagen der modernen Kernphysik.<br />
Neben ihrer Forschungstätigkeit widmet sich Marie Curie auch der universitären Lehre und wird<br />
1908 die erste Professorin für Physik an der Pariser Sorbonne, wo sie später auch das Radium-<br />
Institut leitet und zu einem Zentrum der Nuklearphysik ausbaut.<br />
1911 wird Marie Curie für die Isolierung der Elemente Radium und Polonium mit dem<br />
Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Sie ist damit die erste Frau, die zweimal den Nobelpreis<br />
auf unterschiedlichen Gebieten erhält.<br />
Im Ersten Weltkrieg entwickelt sie gemeinsam mit ihrer Tochter Irène eine mobile Röntgenstation<br />
zur Untersuchung verletzter Soldaten an der Front.<br />
In den 20er Jahren wird sie Mitglied der Akademie für Medizin und der „Internationalen<br />
Kommission für geistige Zusammenarbeit“ des Völkerbundes, wo sie sich für verbesserte<br />
Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlern einsetzt. Ihre chemischen Untersuchungen<br />
radioaktiver Substanzen und deren medizinischer Nutzungsmöglichkeiten bleiben zeitlebens<br />
im Fokus ihrer wissenschaftlichen Forschungstätigkeit.<br />
Johanna DOHNAL<br />
Politikerin, erste Frauenministerin Österreichs<br />
(14.02.1939 – 20.02.2010)<br />
Die gebürtige Wienerin erlernt den Beruf einer Industriekauffrau und<br />
arbeitet als kaufmännische Angestellte. Als berufstätige Mutter zweier<br />
Kinder beginnt sie schon früh, sich intensiv für eine Besserstellung von<br />
Frauen in der Arbeitswelt zu engagieren und wird politisch aktiv.<br />
Zur Sozialdemokratischen Partei Österreichs kommt Johanna Dohnal<br />
bereits im Alter von 16 Jahren, zunächst bei den Wiener Kinderfreunden.<br />
1969 wird sie Bezirksrätin in Penzing, 1972 Wiener Frauensekretärin,<br />
von 1973 bis 1979 Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin in Wien.<br />
1979 beruft sie Bundeskanzler Bruno Kreisky als Staatssekretärin für Frauenangelegenheiten<br />
in die Regierung, 1987 wird sie Bundesfrauenvorsitzende. 1990 bis 1995 ist sie die erste<br />
Frauenministerin.<br />
Johanna Dohnal gilt bis heute als Ikone und mutige Vorkämpferin der Frauenbewegung. Sie<br />
erreicht zahlreiche nachhaltige Verbesserungen im Bereich der Frauengleichbehandlung<br />
und Frauenförderung, dem Gewaltschutz, dem Ehe- und Familienrecht. Ihre frauen- und<br />
sozialpolitischen Ziele werden 1993 auf legistischer Ebene im Gleichbehandlungsgesetz<br />
verankert.<br />
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