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Kapellmeister gesucht! In Blasmusik-Zeitschriften, wie der deutschen „Die Blasmusik“ oder der schweizerischen „Unisono“, finden sich Monat für Monat (in der Schweiz sogar im Abstand von zwei Wochen) Anzeigen von Musikvereinen, die einen Dirigenten bzw. Kapellmeister suchen. Im Südwesten Deutschlands, in der Schweiz, in den Benelux-Ländern, in Skandinavien, in Großbritannien sind es nur noch professionelle Musiker, die Blasorchester dirigieren und die dafür ein entsprechendes Honorar erhalten. Je nach Leistungsstärke einer Musikkapelle liegt die monatliche Bezahlung für ein bis zwei Proben pro Woche sowie für die Auftritte zwischen 500,00 3 (Unterstufe) und 2000,00 3 (Höchstklasse.) Ebenso wie Fußballtrainer werden Dirigenten „gehandelt“: Der Erfolgreiche wird von höherwertigen Musikkapellen umworben. Wer aber mit einem zweiten Rang ein Wertungsspiel verlässt, muss mit der Kündigung des Dienstvertrages rechnen. Nun werden Sie fragen, wer bezahlt das? – Zunächst ist innerhalb der finanziellen Geschäfte eines Musikvereines eine Umschichtung vorzunehmen. Meiner Erfahrung nach liegt das Budget einer schweizeri- Vom Schreibtisch des Landesobmannes Wolfgang Suppan, Landesobmann des Steirischen Blasmusikverbandes, mit Landeshauptmann-Stellvertreter Dipl.-Ing. Leopold Schöggl <strong>beim</strong> Regional-Musik-Fest in Leoben. schen Musikkapelle mit einem professionellen Dirigenten nicht über dem Gesamtbudget einer durchschnittlichen steirischen Musikkapelle. Zum andern gewähren einzelne Länder dafür zweckgebundene Subventionen, dass ein geprüfter Kapellmeister eingestellt wird. Parallel zur Trainer-Zulage für Sportvereine (die einen Trainer mit entsprechender Lizenz einstellen) hat das Land Baden-Württemberg vor etwa dreißig Jahren die Dirigentenzulage beschlossen. Zudem sind Gemeinden, Winzergenossenschaften etc. sehr daran interessiert, dass „ihre“ Musikkapelle gut auftritt. Die Finanzierung klappt daher. Es mag ein heißes Eisen sein, dieses Thema in der Steiermark anzusprechen. Aber bei dem derzeitigen Kapellmeistermangel einerseits und dem hohen Ausbildungsstand unserer jungen Musikerinnen und Musiker (mit den silbernen und goldenen Jungmusiker-Leistungsabzeichen und den Musikstudien an Konservatorium und Kunst-Universität) wird es über kurz oder lang notwendig sein, über die „Professionalisierung“ der Kapellmeister unserer Musikkapellen ernsthaft nachzudenken. Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit einem Landtagsabgeordneten und Bürgermeister aus der Südsteiermark, der diese Problematik bei seiner eigenen Kapelle sehr deutlich sieht. Und der ebenfalls die Erfahrung gemacht hat, dass Umschichtungen innerhalb der Landessubventionen für die Blasmusik die Kapellmeister-Situation positiv beeinflussen könnten. Allerdings wird es entsprechender Studien und Prüfungen bedürfen (wie etwa des positiven Abschlusses des von uns gemeinsam mit dem Johann-Joseph-Fux-Konservatorium des Landes Steiermark angebotenen viersemestrigen Blasorchesterleiter- Kurses), um eine „professionelle“ oder „semiprofessionelle“ Laufbahn im Blasorchesterbereich einschlagen zu können. Gerade in der vorliegenden Nummer dieser Zeitung wird nochmals auf die Möglichkeit hingewiesen, den in diesem Winter-Semester beginnenden neuen Blasorchesterleiter-Kurs am Grazer Konservatorium zu inskribieren. Machen Sie davon Gebrauch! Es sollte sich für Sie persönlich und für Ihre Musikkapelle lohnen. Ihr
Blasmusik in der Steiermark 75 Urkunden für Absolventen des Blasorchesterleiter-Kurses Folgende Absolventen des Blasorchesterleiter-Kurses 2003/05 am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium in Graz erhalten im Rahmen des „Aufsteirerns“ am 18. September 2005, zwischen 15.00 und 16.00 Uhr, am Hauptplatz in Graz die Urkunden des Steirischen Blasmusikverbandes sowie einen Geldpreis des Blasmusikreferenten der Steiermärkischen Landesregierung, Landeshauptmann-Stellv. Dipl.-Ing. Leopold Schöggl: Heribert Kranz Raphaela Kraml-Prinz Markus Mild Stefan Stadler Stimmführerkurse 2005 Der von unserem Verband angebotene Stimmführerkurs I (bisher Kapellmeister-Grundkurs) ist einerseits bestens geeignet, sich Kenntnisse zum Einstieg in die Kapellmeisterlaufbahn zu erwerben, andererseits eignet sich der Kurs aber auch sehr gut zur Vorbereitung für „Stimmführer“, welche Gruppenproben zur Unterstützung des Kapellmeisters abhalten sollen. Termin Stimmführerkurs I: Donnerstag, 17. bis Sonntag, 20. November 2005 in Weißkirchen, „Gasthof Tavolato“, 8741 Weißkirchen, Zeltwegerstraße 1. Musiker, welche den Stimmführerkurs I absolviert haben, sind eingeladen, den Stimmführerkurs II (bisher Kapellmeister-Fortsetzungskurs) zu besuchen, welcher sich schwerpunktmäßig mit Dirigieren beschäftigt. Termin Stimmführerkurs II: Dieser Kurs wird voraussichtlich im Februar 2006 stattfinden. Sie finden dann genauere Informationen auf unserer Homepage bzw. in der Steirischen Blasmusik-Zeitung. • Die Anmeldungen für den Stimmführerkurs I werden schriftlich bis Ende September 2005 im Büro des Landesverbandes entgegengenommen. • Bitte Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Name des Musikvereines angeben. • Die Kosten betragen nach Abzug des vom Landesverband übernommenen Anteiles pro Teilnehmer für: Stimmführerkurs I: 3 250,– Stimmführerkurs II: 3 210,– Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie den Erlagschein zur Einzahlung des Kursbeitrages. www.blasmusik-verband.at Blasorchesterleiter- Kurs 2005–2007 am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium des Landes Steiermark • Leitung: Mag. Armin Suppan und MDir. Mag. Rudolf Zangl • Dozenten: Landeskplm. Prof. Philipp Fruhmann, Mil.-Kplm. MMag. Dr. Hannes Lackner, Landesjugendref. Prof. Mag. Markus Waidacher, Vizeleutnant Erich Perner, Mag. Alexander Wiedenhofer • Erstes Treffen am Donnerstag, 6. Oktober 2005, im Sekretariat des Steirischen Blasmusikverbandes, Entenplatz 1b, 8020 Graz. Dort ist auch der Kursbeitrag zu entrichten und es werden alle formalitäten besprochen und abgewickelt. • Anmeldungen sind noch möglich im Sekretariat unter Tel. 0316-38 31 17 e-mail: office@blasmusik-verband.at Ernest-Majo-Ausstellung im Blasmusik-Sekretariat Die Witwe nach dem Komponisten Ernest Majo, Frau Christa Majo, hat den musikalischen Nachlass ihres 2002 verstorbenen Gatten dem Steirischen Blasmusikverband und dem Blasmusik- Informationszentrum am Johann-Joseph- Fux-Konservatorium in Graz vermacht. Der Steirische Blasmusikverband wird ab September 2005 bis April 2006 daher in seinem Ausstellungsbereich Dokumente und Erinnerungen an Ernest Majo präsentieren. Besucher sind gerne eingeladen, die Ausstellung zu besuchen. Wolfgang Suppan Der Steirische Blasmusikverband präsentiert sich auf dem Tummelplatz in Graz <strong>beim</strong> am Sonntag, dem 18. September 2005 mit einem Informationsstand und den Musikkapellen Semriach und Weißenbach an der Enns 6.–8. Oktober 2005 Birkfeld WETTBEWERB für junge Blasorchester-Dirigenten und Solisten des Alpen-Adria-Raumes in Kooperation mit der Marktgemeinde Birkfeld, dem Steirischen Blasmusikverband, der Firma Hutter und dem Grafen Tacoli. Näheres Programm auf Seite 100.
Seite 1: VERLAGSPOSTAMT 8010 GRAZ - P.b.b. -
Seite 5 und 6: Blasmusik in der Steiermark 77 1200
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