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MK VOEST ALPINE Roseggerheimat Krieglach beim Innsbrucker ...

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80<br />

Das moderne Blasorchester lebt von<br />

der Instrumentation<br />

Armin Suppan und sein Einsatz für das Blasorchester<br />

Melodien könne jeder Vogel erfinden, heißt es schon bei den mittelalterlichen<br />

Musiktheoretikern. Die eigentliche geistige Leistung<br />

des Komponisten (aus dem lateinischen „compono“ = zusammenstellen,<br />

zusammensetzen) liegt im homophonen wie im polyphonen<br />

„Zusammensetzen“ der einzelnen Stimmen, sodass ein<br />

klanglich, rhythmisch und formal ausgewogenes, ästhetisch befriedigendes<br />

Kunstwerk entsteht. Vor allem das moderne Blasorchester,<br />

mit seinen reichen Möglichkeiten der Entwicklung der Klangfarben,<br />

lebt von der Instrumentation.<br />

Armin Suppan hat bisher nur wenige<br />

Kompositionen vorgelegt. Er gilt aber als<br />

einer der führenden Blasorchester-Instrumentatoren<br />

Europas, dessen Bearbeitungen<br />

barocker, klassischer und romantischer<br />

Werke in österreichischen, deutschen<br />

sowie holländischen Verlagen erschienen<br />

sind und auch in den USA und in<br />

Japan geschätzt werden. Einen Schwerpunkt<br />

im Schaffen Armin Suppans bilden die Werke der altösterreichischen<br />

Unterhaltungsklassiker von Johann Strauß jun. bis Robert<br />

Stolz, die in der Regel für das Streich-, für das Salon- und für das<br />

Symphonieorchester, nicht für das Blasorchester komponiert haben.<br />

Eine Meisterleistung legte er mit der Rekonstruktion und Neu-<br />

Instrumentation von Julius Fučiks „Vier symphonische Gedichte:<br />

Für Österreichs Ruhm und Ehre“ vor, eine große, viersätzige<br />

Symphonie in der Tradition Dvor’aks, Suks und Smetanas, für die<br />

Armin Suppan zuvor umfangreiche Studien über die Klangwelt der<br />

tschechischen Nationalen Schule angestellt hatte.<br />

Zur Biographie<br />

Armin Suppan ist am 1. Oktober 1959 in Graz zur Welt gekommen.<br />

Im Alter von neun Jahren trat er als Waldhornist in die Trachtenkapelle<br />

Breisach-Niederrimsingen im Südbadischen ein, die damals<br />

sein Vater Wolfgang Suppan dirigierte, seit 1976 gehörte er der<br />

Musikkapelle Pürgg in der Steiermark an. Er hat den Präsenzdienst<br />

bei der Militärmusik Steiermark absolviert. An den Musikhochschulen/Kunst-Universitäten<br />

in Graz (u. a. bei Fritz Mischlinger,<br />

Waldhorn; bei Franz Koringer, Friedrich Körner und Karl Haidmayer,<br />

Musiktheorie und Komposition) und in Detmold ausgebildet,<br />

diplomierte er 1984 im Fach Waldhorn bei Michael Hoeltzel in<br />

Detmold und graduierte 1987 mit einer Arbeit über den Freiburger<br />

Blasmusikmusikverlag Schulz in Graz zum Mag. art. Ergänzende<br />

Dirigier- und Kammermusikstudien absolvierte er u. a. bei Walter<br />

Hügler in Biel, bei Milan Turkovič in Wien sowie in verschiedenen<br />

Summer Camps in den USA. Zunächst, von 1984 bis 1994, als professioneller<br />

Dirigent von Blasorchestern im Raum Freiburg im<br />

Breisgau (Achkarren, Malterdingen, Niederrimsingen), Offenburg<br />

und Baden-Baden (Kappelrodeck, Ortenberg) tätig, begann er 1994<br />

die Militärkapellmeister-Ausbildung in Österreich, die er 1999 mit<br />

der Militärkapellmeister-Prüfung abschloss.<br />

Im letztgenannten Jahr trat er in den Lehrkörper des Johann-<br />

Joseph-Fux-Konservatoriums des Landes Steiermark in Graz ein,<br />

wo er seither u. a. den viersemestrigen Blasorchesterleiter-Kurs, das<br />

Konservatoriums-Blasorchester sowie das Blasmusik-Informationszentrum<br />

(BLIZ) leitet. Mit dem Baden-Württembergischen Landesjugendorchester,<br />

dem Österreichischen Bundesjugendorchester,<br />

den Detmolder Hornisten, dem Kammerorchester Tibor Varga, dem<br />

Detmolder Hochschulorchester unter der Leitung von Jost Michaels<br />

konzertierte er in vielen Ländern Europas und spielte Schallplatten<br />

und CDs für den Westdeutschen Rundfunk in Köln ein. Im<br />

Detmolder Opernorchester wirkte er als Substitut mit. Als Gastdirigent<br />

wurde er u. a. von Orchestern bei der MID-WEST in<br />

Chicago, bei der WASBE-Konferenz 1997 in Schladming, vom<br />

Leipziger Rundfunkblasorchester eingeladen. Dazu kommt die Mitarbeit<br />

in der IGEB (Internationale Gesellschaft zur Erforschung und<br />

Förderung der Blasmusik) sowie eine Reihe bibliographischer und<br />

musikdidaktischer Beiträge zur Blasmusikforschung und Praxis.<br />

Sowohl im Bund Deutscher Blasmusikverbände wie im Steirischen<br />

Blasmusikverband ist er offizielles Jury-Mitglied bei Konzert-<br />

Wertungsspielen. Er dirigiert derzeit zudem das Symphonische<br />

Blasorchester des Johann-Joseph-Fux-Konservatoriums in Graz<br />

und die Musikkapelle Pürgg.<br />

• WERKE<br />

Blasmusik in der Steiermark<br />

Steirische Komponisten – 7. Folge – Armin Suppan<br />

Kompositionen (für Blasorchester, wenn nicht anders vermerkt):<br />

Johann-Joseph-Fux-Suite, Freiburg 1987, Schulz.<br />

Rondo für Schulorchester, für Bläser-Solisten und Streichquartett, ebda.<br />

1988.<br />

Schlossberg-Hymne, ebda. 1988.<br />

Wiener Barock-Ouvertüre, Bad Aussee 1993, Adler.<br />

Ortenberg-Fanfare, ebda. 1996.<br />

Nordpol-Fanfare, ebda. 1997.<br />

Dream Day. Festlicher Tagesanbruch, ebda. 1998.<br />

• Bearbeitungen für Symphonisches Blasorchester:<br />

BACH, Johann Sebastian: Schlafes Bruder/Danke Gott, zwei Choräle,<br />

Bad Aussee 1996, Adler.<br />

BEETHOVEN, Ludwig van: Türkischer Marsch, Freiburg 1981, Schulz.<br />

Ders.: Marsch in D-Dur, ebda. 1994.<br />

Ders.: Egmont-Ouvertüre, Kraichtal 2003, HeBu-Musikverlag.<br />

Ders.: Gefangenenchor aus „Fidelio“, für Chor und Blasorchester, ebda.<br />

2003.<br />

BIZET George: Romanze aus "Der Perlenfischer", ebda. 2004.<br />

BRUCKNER, Anton: 3 Sätze und Marsch in d, Bad Aussee 1992, Adler.<br />

FUČIK, Julius: 4 Symph. Gedichte „Für Österreichs Ruhm und Ehre“,<br />

ebda. 1997.<br />

FUX, Johann Joseph: 2 Arien, ebda. 1996.<br />

Ders.: Missa Confidentiae, K(öchel-Verz.) 8, Kraichtal 2005, HeBu.<br />

GOTTSCHALK, Louis Moreau: Grand Tarantelle, op. 67, für Klavier und<br />

Blasorch., ebda. 2001.<br />

HAIDMAYER, Karl: Concertino für Solo-Flügelhorn unf Blasorchester,<br />

instr. von A. S., ebda. 2005.<br />

JADIN, Louis E.: Ouvertüre 1794, Karlsruhe 1988, Halter.<br />

LÉHAR Franz: Rotary-Hymne, Copyright by RC Wien (Notenmaterial<br />

<strong>beim</strong> Bearbeiter).<br />

LÉHAR Franz, sen.: Großherzog von Baden, Marsch, Freiburg 1994,<br />

Schulz.

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