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Franz Anton Mesmer - Museum der Liebe

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Christoph Martin Wieland:<br />

„Die Sache verdient von allen Philosophen, Naturforschern, Ärzten und Menschenkennern<br />

mit <strong>der</strong> größten Aufmerksamkeit in Erwägung gezogen zu werden. Das allgemeine Beste <strong>der</strong><br />

Menschheit ist auf die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Arte gleichstark dabey interessiert. Der animalische<br />

Magnetismus mag am Ende triumphieren o<strong>der</strong> zu Schanden werden. Aber dass eines von<br />

beiden geschehe, ist, so wie die Sachen gegenwärtig liegen, unumgänglich notwendig. Der<br />

abgekühlte, vernünftige, und mit Erlaubnis zu sagen, egoistische Theil <strong>der</strong> Menschheit hat<br />

sich bisher immer zu gleichgültig bey dieser Gelegenheit verhalten. Man hat sich begnügt,<br />

über alles, was in den Kreis <strong>der</strong> verborgenen Philosophie gehört – zu lachen, zu spotten. Man<br />

hat denjenigen, die sich damit abgaben, rechte Namen zu geben gemeinet, wenn man sie<br />

Schwärmer, Scharlatane, Narren betitelte, übrigens die Tatsachen, worauf sie sich beriefen,<br />

als keiner Aufmerksamkeit würdig, ununtersucht und unberücksichtigt gelassen.“ 6<br />

Stefan Zweig:<br />

„Üble Rede spricht sich unbedenklich nach, und so gilt noch immer einer <strong>der</strong> redlichsten<br />

Forscher unter den Deutschen, gilt ein kühner Alleingänger, <strong>der</strong>, vom Licht und Irrlicht<br />

geheimnisvoll geführt, einer neuen Wissenschaft die Spur gewiesen hat, als zweideutiger<br />

Phantast, als unlauterer Schwärmer, und all dies, ohne das man sich rechte Mühe genommen,<br />

zu überprüfen, wie viele wichtige und weltverän<strong>der</strong>nde Anregungen uns aus seinen Irrtümern<br />

und längst überwundenen Anfangsübertreibungen erwachsen sind.“ 7<br />

Jean Paul:<br />

„Schwerlich hat irgendein Jahrhun<strong>der</strong>t unter den Entdeckungen, welche auf die menschliche<br />

Doppelwelt von Leib und Geist zugleich Licht werfen, eine größere gemacht, als das vorige<br />

am organischen Magnetismus, nur, dass Jahrhun<strong>der</strong>te zur Erziehung und Pflege des<br />

Wun<strong>der</strong>kindes gehören, bis dasselbe zum Wun<strong>der</strong>thäter <strong>der</strong> Welt aufwächst.“ „Die rohe<br />

äußere (Körperhülle) ist nur eine Sammlung von immer feineren Hüllen o<strong>der</strong> Leibern, welche<br />

mit <strong>der</strong> äußersten unempfindlichen Haut (epi<strong>der</strong>mis) und mit den nervenlosen Schmarotzer-<br />

Glie<strong>der</strong>n, den Haaren und Nägeln, anfängt, und von Fibern- und A<strong>der</strong>ngeflächt bis zum<br />

Nervenschleier geht. ... Wie, wenn wir nun schlössen – weil uns die magnetischen<br />

Erscheinungen dazu zwängen – dass <strong>der</strong> eigentliche Ätherleib <strong>der</strong> Seele aus den<br />

magnetischen, elektrischen und galvanischen Kräften gebildet sei?“ 8<br />

Samuel Hahnemann:<br />

„Der Thirische Magnetismus ist ein wun<strong>der</strong>sames, unschätzbares, dem Menschen verliehenes<br />

Geschenk Gottes.“ 9<br />

Medizinhistoriker Prof. Heinz Schott:<br />

„Vielleicht stehen wir heute vor <strong>der</strong> Aufgabe – ohne dass wir dabei in Mystizismus und<br />

Okkultismus verfallen müssten – jene Wechselwirkungen von neuem zu erforschen, die<br />

<strong>Mesmer</strong> in <strong>der</strong> Sprache seiner Zeit vergebens wissenschaftlich zu fassen versuchte“. 10<br />

6<br />

Wieland in „Der Teutsche Merkur“, 1787, Erstes Vierteljahr, S. 183<br />

7<br />

Stefan Zweig, „Die Heilung durch den Geist – <strong>Mesmer</strong>, Mary Baker-Eddy, Freud“, Fischer Verlag Frankfurt<br />

am Main 1952<br />

8<br />

Jean Paul, „<strong>Museum</strong>“, Cotta`sche Buchhandlung Stuttgart u. Tübingen 1814, S. 1 u. 12<br />

9<br />

Samuel Hahnemann (Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Homöopathie), „Organon <strong>der</strong> Heilkunst“, 6. Auflage 1842, § 286 ff<br />

10<br />

Heinz Schott, “Die >Strahlen< des Unbewussten – von <strong>Mesmer</strong> zu Freud” in „<strong>Franz</strong> <strong>Anton</strong> <strong>Mesmer</strong> und <strong>der</strong><br />

<strong>Mesmer</strong>ismus – Wissenschaft, Scharlatanerie, Poesie“, Hrsg. Gereon Wolters, Universitätsverlag Konstanz 1988<br />

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