06.01.2013 Aufrufe

mit halber mannschaft auf kurs mit halber mannschaft auf kurs

mit halber mannschaft auf kurs mit halber mannschaft auf kurs

mit halber mannschaft auf kurs mit halber mannschaft auf kurs

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

gen, Honorarverteilungsmaßstab und Prüfvereinbarung<br />

der Abgeordnetenversammlung<br />

vorbehalten war. Hier wünschte das Ministerium<br />

nunmehr die schon in der letzten<br />

Abgeordnetenversammlung heißdiskutierte<br />

und der Professionalisierung des Vorstandes<br />

entsprechende Waffengleichheit. Auch hier<br />

fand sich jedoch eine Kompromisslösung.<br />

Danach wird die Kompetenz der Abgeordnetenversammlung<br />

bei Vertragsentscheidungen<br />

lediglich verschoben - nämlich<br />

vor etwaige Vertragsverhandlungen.<br />

Das bedeutet, dass die Abgeordneten<br />

den verbindlichen Rahmen und<br />

Grundsätze für Honorarverträge, Prüfvereinbarung<br />

und Honorarverteilung<br />

festlegen, in denen sich der Vorstand<br />

dann bewegen soll. Eine gravierende<br />

Änderung, <strong>mit</strong> der die Abgeordnetenversammlung<br />

einverstanden war.<br />

Die weiteren Änderungen betrafen<br />

lediglich Formulierungsfragen. In<br />

§ 13 war bei der Abwahl von Vorstands<strong>mit</strong>gliedern<br />

zu unterscheiden<br />

zwischen Amtsentbindung aus<br />

wichtigem Grund und Amtsenthebung<br />

bei grobem Verstoß.<br />

Die Bestellung des KV-Justiziars durch den<br />

Vorstand legt § 17 fest. Er ist bei seiner Beratung<br />

unabhängig und an Weisungen nicht<br />

gebunden. Mit nur einer Gegenstimme nahmen<br />

die Abgeordneten beide Gesamtvorschläge<br />

an. Da<strong>mit</strong> war die schwerste Hürde in<br />

diesem Jahr für die Abgeordneten genommen.<br />

Mit viel Beifall wurde den Mitgliedern<br />

des Satzungsausschusses für ihre erfolgreiche<br />

Arbeit gedankt.<br />

Bericht zur Lage<br />

Mit großem Tamtam ist die Barmer Ersatzkasse<br />

in den letzten Wochen an die Presse<br />

herangetreten und hat ein Hausarztmodell<br />

vorgestellt, das sie jetzt leise wieder korrigiert<br />

hat. “Dieses Modell ist ein Weg”, so der Vorstandsvorsitzende<br />

Dr. Klaus Bittmann in seinem<br />

Bericht zur Lage, “der das politische Ziel<br />

einer Ausdünnung ambulant-fachärztlicher<br />

Versorgung erreichen könnte.” Er würde sich<br />

wünschen, dass Haus- und Fachärzte in<br />

Schleswig-Holstein einen Pakt schließen, um<br />

das geordnete Miteinander in der Versorgung<br />

unserer Patienten nicht von Politik und Krankenkassen<br />

instrumentalisieren zu lassen.<br />

Im gleichen Atemzug kritisierte er das Modell<br />

der Hausapotheke, die <strong>mit</strong> angebotenen<br />

Leistungen in die Leistungsphären der Ärzte<br />

eingreifen. Hier schlug Bittmann vor, dem<br />

Beispiel in Nordwürttemberg zu folgen. Dort<br />

haben Ärzte eine Vereinbarung geschlossen,<br />

gegen Sonderhonorar Pharmako-Check-Ups<br />

und Arznei<strong>mit</strong>telberatung bei Mulitmorbiden<br />

ab 65 durchzuführen. “Diese Variante könnte<br />

Wie standen Sie<br />

ursprünglich zu DMP?<br />

32,08 %<br />

13,04 %<br />

9,84 %<br />

18,56 %<br />

26,48 %<br />

Sehr gut<br />

Gut<br />

Weiß nicht<br />

Schlecht<br />

Sehr schlecht<br />

Anzahl der Befragten <strong>mit</strong> Angabe: 1250<br />

Wie stehen Sie zu DMP nach<br />

heutigen Erkenntnissen?<br />

58,92 %<br />

2,17 % 4,34 %<br />

13,75 %<br />

20,82 %<br />

Sehr gut<br />

Gut<br />

Weiß nicht<br />

Schlecht<br />

Sehr schlecht<br />

Anzahl der Befragten <strong>mit</strong> Angabe: 1244<br />

Verbessert DMP die<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

den Versorgungsebenen<br />

72,54 %<br />

2,33 % 7,25 %<br />

17,87 %<br />

Ja, sehr<br />

Ja<br />

Weiß nicht<br />

Nein<br />

Anzahl der Befragten <strong>mit</strong> Angabe: 1242<br />

Nordlicht AKTUELL 4 | 2004<br />

eher kostenmindernd wirken”, so Bittmann.<br />

Eine gute Alternative zu den Vereinbarungen<br />

in Schleswig-Holstein, dachten auch die<br />

Abgeordneten Andreas Stanisak und<br />

Michael Sturm. Sie forderten daher den Vorstand<br />

in einem Antrag <strong>auf</strong>, <strong>mit</strong> der BEK in<br />

Verhandlungen zu treten, da<strong>mit</strong> der bereits<br />

geschlossene Vertrag <strong>mit</strong> der Apothekenkammer<br />

nicht umgesetzt wird. Statt dessen<br />

soll der Anregung von Dr. Bittmann gefolgt<br />

werden und über einen Sondervertrag eine<br />

pharmakotherapeutische Beratung für BEK-<br />

Patienten durch Hausärzte <strong>mit</strong> einer Sondervergütung<br />

angeboten werden. Die Abgeordneten<br />

stimmten dem Vorschlag zu.<br />

Eine frohe Botschaft hatte der Vorsitzende<br />

zum Ende seiner Rede parat. Der EBM 2000<br />

Plus wird nochmals <strong>auf</strong> ein späteres Erscheinungsdatum<br />

verlegt - den 1. Januar 2005.<br />

“Den Akteuren ist erfreulicherweise klargeworden,<br />

dass unkalkulierbare und ungewollte<br />

Verwerfungen nicht vertretbar sind”, stellte<br />

Bittmann fest. Es sei der zahlreichen Kritik zu<br />

verdanken, wie sie besonders auch der Abgeordnete<br />

Dr. Stefan Jost geäußert habe, dass<br />

es am Ende zu diesem Erfolg gekommen ist.<br />

Umfrage zu DMP<br />

Bereits in den Vorbereitungen zur Einführung<br />

von Disease-Management-Programmen<br />

war es diese Abgeordnetenversammlung<br />

und insbesondere auch der Vorstand,<br />

die hartnäckig in der Frage der Datensicherheit<br />

für das Recht des Patienten eintraten<br />

und dabei auch erfolgreich waren. Die<br />

Kritik an DMP ist seit Beginn des DMP- Diabetes<br />

II nicht weniger geworden. Im Gegenteil.<br />

Tatsache ist, die Abgeordneten haben<br />

dieses Thema nie wirklich von der Tagesordnung<br />

genommen.<br />

Daher war es vielleicht auch nur eine Frage<br />

der Zeit, bis sich die Abgeordneten in der letzten<br />

Sitzung vor vier Wochen für eine Umfrage<br />

über DMP-Diabetes bei der Basis aussprachen.<br />

Die Ergebnisse wurden nun in dieser<br />

Abgeordnetenversammlung vorgestellt<br />

und kontrovers diskutiert.<br />

Rege Teilnahme und viel Kritik<br />

Dass bei dem Thema "Dampf in der Bude"<br />

ist, konnte man alleine daran merken, dass<br />

über 1.300 Rückmeldungen vorlagen! Unterstellt<br />

man einmal, dass fast nur Hausärzte<br />

geantwortet haben, so ist das eine Rückmeldequote<br />

um 60 Prozent der potentiell Betroffenen,<br />

was man nur als einzigartig bezeichnen<br />

kann. Knapp über 50 Prozent der<br />

Rückmeldungen entfielen dabei <strong>auf</strong> Teilnehmer<br />

am Vertrag.<br />

Angeschrieben worden waren 4.000 Ärztinnen<br />

und Ärzte. 30 Prozent nahmen an der<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!