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mit halber mannschaft auf kurs mit halber mannschaft auf kurs

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NORDLICHT: Sehr geehrter Herr Dr. Zöllner,<br />

was empfinden Sie am heutigen<br />

Tag?<br />

Dr. Zöllner: Einfach nur Freude..<br />

NORDLICHT: ..sonst nichts?<br />

Dr. Zöllner: Meinen Sie Triumph? Rechtfertigung?<br />

– Nein, nur Freude, dass so<br />

viele Menschen so unterschiedlicher Voraussetzungen<br />

– gemeinsam eine – neudeutsch<br />

ausgedrückt: – Trendwende herbeigeführt<br />

haben.<br />

NORDLICHT: Ihr Vorsitzender Dr.<br />

med. Frank, sitzt heute als Vizekanzler<br />

im Kabinett, die Staatsquote<br />

wurde binnen 10 Jahren halbiert,<br />

die Renten sind weiterhin bruttolohnbezogen<br />

stabil..<br />

Dr. Zöllner: Sehen Sie, unsere Anfangssituation<br />

war die: Wir hatten<br />

eine weitgehende Depression speziell<br />

in unserer ärztlichen Berufswelt.<br />

Es gab in der gesamten Politik, die damals<br />

massiv in unsere Belange eingriff, keinen<br />

Einzigen <strong>mit</strong> medizinischem Sachverstand.<br />

NORDLICHT: ... naja<br />

Dr. Zöllner: Doch, es gab keinen einzigen<br />

Arzt und keine einzige Krankenschwester <strong>mit</strong><br />

vieljähriger medizinischer Berufserfahrung in<br />

politischen Führungsfunktionen, sondern nur<br />

Berufsflüchtlinge oder Berufs-Jungpolitik-Profis!<br />

NORDLICHT, Ist das so schlimm?<br />

Dr. Zöllner: Ja. Bitte erinnern Sie sich: Damals<br />

wurde als Ausgeburt sachlicher und ökomischer<br />

Weisheit ein Wust von Bestimmungen<br />

<strong>auf</strong> den Weg gebracht, der in den Augen<br />

der meisten Betroffenen völlig an den Problemen<br />

vorbei ging und nur eine Maschinerie<br />

der Kontrollierbarkeit und Deprofessionalisierung<br />

nach sich zog: DMPs, eine explosionsartige<br />

Vermehrung von Leitlinien, eine<br />

unerträgliche Dokumentionsflut im Krankenund<br />

Altenpflegebereich, staatlich verordnete<br />

Zwangsfortbildung und vieles mehr.<br />

NORDLICHT: Das ist ja inzwischen Geschichte,<br />

dank Ihrer Partei?<br />

Dr. Zöllner: Nein, dank eines allgemeinen<br />

Interview<br />

Wunderbare neue Welt<br />

Interview <strong>mit</strong> dem Mitbegründer Dr. Zöllner anlässlich des<br />

zehnjährigen Bestehens der Partei<br />

„Bündnis im Gesundheits- und Sozialwesen – die Weißen“<br />

Umdenkprozesses, den wir ausgelöst haben..<br />

NORDLICHT: Also gut, dank Ihres Vor-<br />

Umdenkens. Aber war das seinerzeit denn<br />

alles nur schlimm?<br />

Dr. Zöllner: Nein, es war zumindest nicht<br />

schlimm gemeint, aber es stand ein Staatsund<br />

Standespolitik-Dirigismus dahinter, der<br />

in Wirklichkeit die Probleme nicht löste, aber<br />

jegliches persönliche Engagement zerstörte<br />

und darin substantiell demotivierte. Und oft<br />

war es einfach nur Quatsch, was <strong>auf</strong> den Weg<br />

gebracht wurde.<br />

NORDLICHT: Ein Beispiel?<br />

Dr. Zöllner: Ich fange lieber nicht <strong>mit</strong> der<br />

kurzen, aber heftigen Episode einer sogenannten<br />

Praxisgebühr an. Lieber ein anderes<br />

Beispiel: Für das DMP Brustkrebs wurde eine<br />

„Quote“ von mindestens 70 Prozent Stanzbiopsien<br />

vorgeschrieben, obwohl das zu dieser<br />

Zeit überhaupt nicht der medizinischer<br />

Standard war.<br />

NORDLICHT: Wer schrieb das vor?<br />

Dr. Zöllner: Das war ja das Verrückte: Die<br />

Politik! Wir Ärztinnen und Ärzte wurden <strong>auf</strong><br />

30 Nordlicht AKTUELL 4 | 2004<br />

eigenem Platz geschlagen! Unerträglich!<br />

NORDLICHT: Gut. Aber nun zum eigentlichen<br />

Anlass unseres Gespräches: Zehn Jahre<br />

gibt es jetzt Ihre Partei. Wie fing das an?<br />

Dr. Zöllner: Zunächst zu uns: Die Kern<strong>mannschaft</strong><br />

bestand aus norddeutschen Niedergelassenen.<br />

Unsere Idee war, die De-Regulierung<br />

überall, also AUCH im medizischen<br />

Sektor, zu fordern. Und wir wollten den Altersrentnern,<br />

denen der Zugang zum allgemeinen<br />

Versicherungsmarkt ja verwehrt ist,<br />

weil sie keine Versicherung mehr annimmt,<br />

und die von der seinerzeitigen Politik regelrecht<br />

depotenziert wurden, die Selbstverständlichkeit<br />

eines „sicheren“ Ein- bzw. Auskommens<br />

ermöglichen. Und als Drittes war<br />

uns klar, dass eine Erneuerung in der politischen<br />

Kultur nur dadurch zu schaffen war,<br />

dass man <strong>auf</strong> allen Ebenen maximale Transparenz<br />

– inhaltlich wie materiell – schuf. Die<br />

politische „Kaste“ hatte sich seinerzeit so weit<br />

von den Bedürfnissen des Volkes wegentwickelt<br />

....

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